Kategorie:Wechselhupftanz: Unterschied zwischen den Versionen
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Wechselhupftänze waren ursprünglich Fruchtbarkeitstänze der Frauen. Restformen dieses Frauentanzes haben sich bis in 20. Jahrhundert erhalten. Bilder von [https://de.wikipedia.org/wiki/Pieter_Bruegel_der_Ältere Pieter Breughel d.Ä] aus dem 16. Jahrhundert zeigen aber schon den Wechselhupf als Paartanz. Es gab ihn in allen deutschen Sprachinseln des Ostens, die ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden sind, er war also schon vor der Besiedlung dieser Sprachinseln allgemein bekannt. Es gab ihn aber im gesamten deutschen Sprachgebiet und darüber hinaus in fast ganz Europa. | Wechselhupftänze waren ursprünglich Fruchtbarkeitstänze der Frauen. Restformen dieses Frauentanzes haben sich bis in 20. Jahrhundert erhalten. Bilder von [https://de.wikipedia.org/wiki/Pieter_Bruegel_der_Ältere Pieter Breughel d.Ä] aus dem 16. Jahrhundert zeigen aber schon den Wechselhupf als Paartanz. Es gab ihn in allen deutschen Sprachinseln des Ostens, die ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden sind, er war also schon vor der Besiedlung dieser Sprachinseln allgemein bekannt. Es gab ihn aber im gesamten deutschen Sprachgebiet und darüber hinaus in fast ganz Europa. | ||
Der Volkstanzforscher Hans von der Au wies nach, dass die [[Wechselhupf]]bewegung in alten Zeiten fruchtbarkeitsfördernde Bedeutung hatte. In vielen Landschaften ist diese Bewegung durch einen einfachen [[Tupftritt]] ersetzt. Dabei ist nicht mehr festzustellen, ob man eine Entwertung der bedeutungsvollen Bewegung im geselligen Tanz vermeiden oder eine kräftesparerende Bewegung einführen wollte ([[Karl Horak]]) | |||
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Verbreitet vor allem im Osten Österreichs. | Verbreitet vor allem im Osten Österreichs. | ||
* Hiatamadl | * Hiatamadl (mit [[Tupftritt]]en) | ||
Verbreitet vor allem im Westen Österreichs. | Verbreitet vor allem im Westen Österreichs. | ||
** Typ A, 4 Takte, zwei Tupftritte und zwei Drehungen | ** Typ A, 4 Takte, zwei Tupftritte und zwei Drehungen |
Version vom 14. September 2014, 16:44 Uhr
Hier ist eine alphabetische Übersicht von Wechselhupftänzen.
Ursprung
Wechselhupftänze waren ursprünglich Fruchtbarkeitstänze der Frauen. Restformen dieses Frauentanzes haben sich bis in 20. Jahrhundert erhalten. Bilder von Pieter Breughel d.Ä aus dem 16. Jahrhundert zeigen aber schon den Wechselhupf als Paartanz. Es gab ihn in allen deutschen Sprachinseln des Ostens, die ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden sind, er war also schon vor der Besiedlung dieser Sprachinseln allgemein bekannt. Es gab ihn aber im gesamten deutschen Sprachgebiet und darüber hinaus in fast ganz Europa.
Der Volkstanzforscher Hans von der Au wies nach, dass die Wechselhupfbewegung in alten Zeiten fruchtbarkeitsfördernde Bedeutung hatte. In vielen Landschaften ist diese Bewegung durch einen einfachen Tupftritt ersetzt. Dabei ist nicht mehr festzustellen, ob man eine Entwertung der bedeutungsvollen Bewegung im geselligen Tanz vermeiden oder eine kräftesparerende Bewegung einführen wollte (Karl Horak)
Verbreitung
Der Strohschneider war im gesamten deutschsprachigen Raum (Hallescher Stiefelgalopp) und darüber hinaus in großen Teilen Europas bekannt. Ein ähnlicher Tanz mit den gleichen Wurzeln ist das Hiatamadl. In Slowenien tanzt man auf ähnliche Melodien eine Form ähnlich der frz. La Soyotte bzw. der spanischen (südamerikanischen) "La Raspa".
Untergruppen
In Österreich werden zwei Hauptgruppen unterschieden:
- Strohschneider (mit Wechselhupf)
- Beispiel Strohschneider aus Krumbach
Verbreitet vor allem im Osten Österreichs.
- Hiatamadl (mit Tupftritten)
Verbreitet vor allem im Westen Österreichs.
- Typ A, 4 Takte, zwei Tupftritte und zwei Drehungen
- Beispiel Hiatamadl
- Typ B, 8 Takte Tupftritte und 8 Takte Drehungen
- Beispiel Hiatamadl aus der Steiermark
Es gibt keinen Ort in Österreich, an dem beide Formen (Strohschneider und Hiatamadl) gleichzeitig aufgezeichnet wurden.
Video
Eine slowenische Form des Strohschneiders ist im folgendem Video als dritter Tanz von 1:58 bis 2:44 zu sehen.
Seiten in der Kategorie „Wechselhupftanz“
Folgende 53 Seiten sind in dieser Kategorie, von 53 insgesamt.
C
H
- Heinerk, laat de Gös in
- Herr Schmidt
- Hiatamadl
- Hiatamadl / Pinzgau
- Hiatamadl aus Alpbach
- Hiatamadl aus Arnreit
- Hiatamadl aus dem Iseltal
- Hiatamadl aus der Steiermark
- Hiatamadl aus Eisenerz
- Hiatamadl aus Elbigenalp
- Hiatamadl aus Gössl
- Hiatamadl aus Reutte
- Hiatamadl im Kreis
- Hiatamadl, Chiemgauer Form
- Hirtamadl
- Hühnerscharre
- Hühnerscharre zu dritt