Canadian Breakdown/de

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Mixer aus Nordamerika

Ausgangsstellung

Partnerwechseltanz, paarweise im Kreis

Tanzbeschreibung

Takt 1-4: 8 Gehschritte in Tanzrichtung, innere Hände gefasst, äußere Füße beginnen, dann lösen der Fassung.

Takt 5-6: Tänzer gehen mit 4 Schritten rückwärts in Richtung Kreismitte, Tänzerinnen mit 4 Schritten rückwärts radial nach außen. Die Partner bleiben also einander zugewandt.

Takt 7-8: Alle klatschen 4 mal in die Hände.

Takt 9-12: Tänzer und Tänzerin gehen, ohne die Blickrichtung zu verändern rechtsschultrig und dann Rücken an Rücken aneinander vorbei zum nächsten Platz rechts vom Ausgangsplatz - 6 Schritte - 7. und 8. Schritt nach rechts auf den neuen Partner zugehen. (Dosido)

Takt 13-16: Mit dem neuen Partner in rechts seitlich verschobener Schulterfassung Rundtanz mit Swingschritten. Bei Nichtbeherrschung des Swingschrittes könnte das Umtanzen bis auf weiters auch mit Hüpfschritten erfolgen.

Schwierigkeitsgrad

Schwierigkeitsgrad für jugendliche Tänzer: I (K) leicht.

Zur Tanzherkunft

(Quelle Nicola Benz, Woher – Warum – Wohin?)

Herbert Lager schrieb: "Partnerwechseltänze wie der Canadian Breakdown nennt man in den USA "Mixers". Sie entstanden und entstehen immer noch, wie auch andere Formen des amerikanischen Volkstanzes, oft als Zusammensetzung und Variation überlieferter Figurenelemente. So ist z. B. unser Dosido nichts anderes als die alte europäische Gesellschaftskontratanzfigur Dos à dos, wie andere amerikanische Formen, im Verlaufe internationaler Kontakte nach Europa gebracht und hier mehrfach notiert."

Die Bezeichnung "Canadian Breakdown" wird für verschiedene Choreographien (z.B. von Ralph Page (USA, 1903–1985) und Bob Millar, sowie Melodien (z.B. Jim Magill (Kanada, 1902–1954) und Bobby Brown (USA, 1941–2011) verwendet. Weder Melodien noch Tänze haben mit dieser Version zu tun. Die Bezeichnung "Breakdown" oder Hoedown" sind nordamerikanische Ausdrücke für Melodien im "Reel-Rhythmus", einem überlieferten schottischen Tanz und der zugehörigen Melodie in schnellem Tempo. Siehe Wikipedia.

Eine europäische Quelle ist eine 1959 oder 1960 erschienene Schallplatte aus dem Verlag Walter Kögler. Von dort übernahm Raimund Sobotka die Tanzform, beschrieb sie im Artikel "Neue Gemeinschaftstänze" (1959).

Franz Fuchs schreibt: Von Hella Wald wurde mitgeteilt, daß Herbert Lager diesen Tanz in der vorliegenden Beschreibung für die 2.Auflage abändern wollte. Die vorliegende Notation ist "tanzbarer". Der Notenteil ist auch ohne Wiederholzeichen zu spielen und von Takt 1 - 16 durchzuzählen.

Franz Fuchs kann sich erinnern, diese Tanzform um 1960 neben etlichen anderen Tänzen mit Rickey Holden in Wien getanzt zu haben. In "The Contra Dance Book" von Holden aus 1956 ist jedenfalls ein Canadian Breakdown angeführt.

Musik

Im deutschsprachigen Raum gibt es eine Namensverwechslung.

Die im von Lager zu diesem Tanz gewählte und im unten angegebenen Video gespielte Melodie heißt eigentlich Petronella, die von Lager zum schottischen Tanz Petronella angegebene Melodie heißt eigentlich Soldier's Joy.

Die hier verwendete Melodie Petronella wurde in Schottland komponiert von Nathanael Gow, zuerst 1812 als Galopede, veröffentlicht 1820 in Edinborough unter dem Namen Petronella.

Quellen

CD

Noten

MP3

  • Im Internet Archive können Sie hier ein MP3 einer Schellackplatte von diesem Tanz herunterladen.

Videos

Wie Tanzbeschreibung

Dies ist ein anderer Tanz:

Bobby Brown's Canadian Breakdown beim Bluebonnet Scottish Ball-April 6, 2013 in San Antonio. Hosted by Bluebonnet Scottish Country Dancers under the direction of John Roby. Music: Mara Shea on fiddle and Jim Stevenson-Mathews on piano.