Kategorie:Walzertanz

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Hier ist eine alphabetische Übersicht von Walzertänzen.

Der Walzer-Rundtanz ist fortlaufende Drehung mit Walzerschritten.

Historisches

Das Wort Walzen bedeutet Drehen.

Möglicherweise ist der "Springtanz" des Mittelalters, der als ungeradtaktiger Tanzteil dem zweitaktigen, geschrittenen Vortanz folgte, ein Anfang des Walzers.

Gesichert ist laut mehreren Quellen, ländliche Tänze aus Österreich und Süddeutschland seien die Vorformen des Walzers. Sie hatten Bezeichnungen wie Dreher, Deutscher, Ländler bzw. Landler, Schleifer und viele andere. Besonders Ländlertänze hatten und haben als Schlussfigur das paarweise Drehen, den Walzer.

Einen ersten Nachweis für den Namen gibt es 1754 in einer österreichischen Komödie, dort wird von "walzen umatum" gesungen. 1760 wurden in Eurasberg (Bayern) die "teutsch walzenden" Tänze verboten. In Würzburg wurden 1765 die Walz- und Schleifertänze für immer verboten. 1784 erregten 4 Personen Aufsehen, die in Wien in der Oper "Una cosa rara" einen Walzer tanzten. Um 1790 gelangte der Walzer über Strassburg nach Paris. In Preussen war er seit 1794 für lange Zeit (bis 1918) verboten, in St. Petersburg wurde er erst nach dem Tod Katharinas II (1796) gestattet.

Aber in Wien und München wurde er eifrig getanzt, nach dem Wiener Kongress (1815) trat er einen richtigen Siegeszug an.

Genau dieser Wiener Kongress regt aber zur Vermutung an, der Walzer sei (auch) die verselbständigte Schlussfigur der polnischen Mazurka. Angeblich ist dies in Polen heute noch die vorherrschende Meinung. Tatsache ist jedenfalls, dass beim Wiener Kongress die Frage Polen ein wesentliches Thema war - und dass bei diesem Kongress eifriger Walzer getanzt als verhandelt wurde.

Das seit 1806 moderne glatte Tanzparkett ermöglichte, das langsame Tempo wesentlich schneller zu nehmen, der getretene Walzer wurde bis 1820 durch den geschliffenen Walzer ersetzt. Dabei wurden auch die zusätzlichen Figuren des Ländlers gestrichen, übrig blieb die andauernde Drehung in geschlossener Haltung. Die Wiener Komponisten Lanner, Strauß Vater und Sohn und viele andere gaben der Walzermelodie die großräumige, symphonische Form. Dieser Wiener Walzer erlebte seit 1825 seine große Blüte, vorerst nur als Rechtswalzer. Die Linksdrehung war etwa in Preußen noch lange verboten, hat sich jedoch im Volkstanz erhalten.

Der deutsche Tanzlehrer Paul Krebs schuf 1951 als Verbindung von Wiener Walzer und englischem Stil die heute als Gesellschaftstanz weltweit anerkannte Form.

Aufsatz von Steffi Zachmeier

Walzerträume - Walzerseligkeit. Walzer mit Anmerkungen. Von Stefanie Zachmeier. In: Programmheft tff Rudolstadt 2011. Rudolstadt 2011, S. 143-149.

Unter diesem Titel ist im Internet ein interessanter, ausführlicher Artikel über die Geschichte der Walzerformen abrufbar.

Halbwalzer

Halbwalzer wurde und wird in Bayern und Westösterreich auch eine Walzermelodie genannt, mit 16 Takten pro Teil, in gemütlicher Spielweise, ein Mittelding zwischen Walzer und Ländler. Ursprünglich hatte der Ländler 8 Takte pro Teil, der Walzer 32 Takte, der Halbwalzer ist also genau dazwischen. Heute hält man sich eher nicht mehr an diese Beschränkungen, es gibt genug Ländler und Walzer mit 16 Takten.

Walzerschritt

Der Walzer ist ein Rundtanz mit Walzerschritten und fortlaufender Drehung links oder rechts herum.

Beim Gesellschaftstanz "Wiener Walzer" der Tanzschulen wird beim Rechtswalzer mit dem rechten Fuß und beim Linkswalzer mit dem linken Fuß des Tänzers vorwärts in Tanzrichtung begonnen (Tänzerin gegengleich). Dies ist bedingt durch die Ausgangsstellung (Tänzer blickt beim Rechtswalzer leicht schräg links zur Mitte, beim Linkswalzer genau in die Tanzrichtung).

Im Volkstanz fängt der Tänzer praktisch immer mit dem linken Fuß an (Tänzerin gegengleich), bedingt durch die Ausgangsstellung (Tänzer ist schräg oder genau quer zur Tanzrichtung gewendet). Dieser Beginn des Tänzers ist beim Rechtswalzer aber eigentlich kein Vorwärtsschritt, sondern ein Seit-Rückschritt, leitet die Drehung ein. Beim Linkswalzer gilt das für die Tänzerin ebenfalls, sie beginnt den Linkswalzer mit dem rechten Fuß mit einem Seit-Rückschritt.

Videos

  • Auf Viennese Waltz - How to Dance sehen Sie eine englische Beschreibung des Tanzes.
  • Auf Maria Grunwald tanzt Wiener Walzer sehen Sie eine etwas vereinfachte deutschsprachige Beschreibung aus einer Wiener Tanzschule
  • Da dieser Gesellschaftstanz doch etwas schwierig zu tanzen ist, gibt es in manchen Tanzschulen eine vereinfachte Form, den sogenannten "Notwalzer", den Sie in diesem Lehrvideo sehen können.
  • hier sehen Sie den Volkstanz-Walzer als Rundtanz nach dem Armschwingen beim Offenen Walzer

Unterbrochener Walzer (Volkstanz)

Typ A: 4 Takte Figur und 4 Takte Walzer

Beispiel Schwedischer
Gruppenform Familienwalzer

Typ B: 8 Takte Figur und 8 Takte Walzer

Beispiel Offener Walzer
Gruppenform Heiratslawinenwalzer

Walzer-Melodien

Es gibt viele tausend Walzer-Melodien, die nicht an eine bestimmte Tanzausführung gebunden sind.

Auf der Site der Stammtischmusik sind zusätzlich zu den unten aufgelisteten Volkstänzen etliche Walzer-Melodien veröffentlicht, jeweils mit zweistimmigen Noten mit Akkordangabe, als Griffschrift für Steirische Harmonika, beides zum Ausdruck geeignet, als Midi-File zum Lernen und Nachspielen, als Capella-Datei zum Transponieren in andere Tonarten und zum selbst bearbeiten, für die eigenen Besetzung anpassen.

A-Dur-Walzer, von Hans Priegl, in Griffschrift
Annawalzer, in Griffschrift
Anneliesenwalzer, von Gerhard Fuchs, in Griffschrift
Annenwalzer, in Griffschrift
Annenwalzer, Satz für Okarina und Begleitinstrumente
Auf'n Bergl Walzer, in Griffschrift
Bayr-Walzer, von Volker Schöbitz, in Griffschrift
Beim Lacknerwirt Walzer, in Griffschrift
Blondes Mädchen, von Hans Priegl, in Griffschrift
Blumengeflüster Walzer, in Griffschrift
Nr. 15 Maiblumen Walzer, in Griffschrift
Nr. 16 Blümerl Walzer, in Griffschrift
Brautwalzer, von Volker Schöbitz, in Griffschrift
Christawalzer, von Manfred Schweitzer, in Griffschrift
Chrysanthemen- oder Blumenwalzer, in Griffschrift
Der Bär ist los (Mitteregger-Walzer), in Griffschrift
Der Lustig, in Griffschrift
Der Mondscheinige, von Klaus Karl, in Griffschrift
Ehrentanzwalzer, in Griffschrift
Ehrentanzwalzer, Noten für Okarina und Begleitinstrumente
Ein Osttiroler Brautwalzer, in Griffschrift
Ennstaler Walzer, in Griffschrift
Gebirgsfreuden Walzer, in Griffschrift
Gurktaler Walzer, in Griffschrift
Habernstrohwalzer, in Griffschrift
Hahnpfalzwalzer, in Griffschrift
Hansl-Walzer, in Griffschrift
Helenenwalzer, von Volker Schöbitz, in Griffschrift
Helmutwalzer, von Volker Schöbitz, in Griffschrift
Herkuleswalzer, von J. Pazeller, in Griffschrift
Hoheitswalzer, in Griffschrift
Holzhäuslwalzer, von Manfred Schweitzer, in Griffschrift
Horenka, in Griffschrift
Nr. 10 Klänge aus dem Kainachthal Walzer, in Griffschrift
Kusswalzer, in Griffschrift
Lauter Tiafe, in Griffschrift
Letzter Walzer, in Griffschrift
Lotte-Walzer, von Fredi Gieger, in Griffschrift
Margit-Walzer, von Hans Priegl, in Griffschrift
Muatterwalzer, von Volker Schöbitz, in Griffschrift
Neujahrswalzer, von Hermann Härtel, in Griffschrift
Oacherlschwoaf-Walzer, in Griffschrift
Ohne Gram, von Fredi Gieger, in Griffschrift
Oktavenwalzer, in Griffschrift
Oma-Opa-Walzer, von Gerhard Fuchs, in Griffschrift
Pinzgauer Walzer, in Griffschrift
Ramseidner Walzer, in Griffschrift
Rittner Walzer, in Griffschrift
Rosenblätter- oder Nachbarwalzer, in Griffschrift
Rotholzer Walzer von Peter Moser, in Griffschrift
In Schindlschneida Sepp'n seina, in Griffschrift
Schneeflankerl-Walzer von Volker Schöbitz, in Griffschrift
Schneewalzer, in Griffschrift
Schön Marie Walzer, in Griffschrift
Seewiesenwalzer, in Griffschrift
Spät is's wurn, von Fredi Gieger, in Griffschrift
Stubalmwalzer, in Griffschrift
Vergissmeinnichtwalzer, von Hans Priegl, in Griffschrift
Von der hohen Alm, in Griffschrift
Walzer zu Franzens Feste, von Volker Schöbitz, in Griffschrift
Wartenberger Walzer, in Griffschrift
Walzer für Lotte, von Franz Fuchs, in Griffschrift
Weltuntergangs-Walzer (Gruß an Schloss Weißenstein), von Alois Trost, in Griffschrift

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