Rechnitzer Gmiat
Dies ist eine Spielform des St. Bernhard Walzer
Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis.
Tänzer und Tänzerin stehen sich gegenüber, er mit Blick nach außen. Gewöhnliche Rundtanzfassung, linker Arm des Tänzers und rechter der Tänzerin sind in Tanzrichtung seit gestreckt, die entsprechenden Hände sind gefasst.
Tanzbeschreibung
Takt 1-2: 2 Nachstellschritte seitwärts in Tanzrichtung.
Takt 3: 1 Nachstellschritt seitwärts in Tanzrichtung und leichtes Stampfen auf das 3. Viertel mit dem nachziehenden Fuß.
Takt 4: Stampfen auf das 1. Viertel im Takt (Tänzer links, Tänzerin rechts).
Takt 5-6: 1 Nachstell- und 1 Nachführschritt gegen die Tanzrichtung.
Takt 7-8: 2 langsame Gehschritte zur Kreismitte (Tänzer rückwärts links-rechts und Tänzerin vorwärts rechts-links).
Takt 9-10: 2 langsame Schritte aus der Kreismitte (Tänzer vorwärts links-rechts und Tänzerin rückwärts rechts-links).
Takt 11-12: Beide machen mit dem Außenfuß beginnend 2 langsame Gehschritte in die Tanzrichtung.
Takt 13-16: 2 Walzerdrehungen nach rechts.
Zum Tanz
Im Rahmen einer Feldforschung der BAG wurde am 20. Juni 2001 in Rechnitz/Burgenland diese Tanzform von Josef und Karoline Binder als „Rechnitzer Gmiat“ vorgestellt. Der Musikant Ernst Heuberger begleitete sie auf der Steirischen Harmonika. Der aus Schottland stammende Tanz St. Bernhard Walzer wurde im Rahmen von Tanzschulungen im Bundesland vorgestellt und von der Rechnítzer Tanzgruppe angenommen. Vom ursprünglichen Namen „Saint Bernhard's Waltz“ war nichts mehr bekannt, auch nicht die Herkunft. So wurden auch die Takte 11-12 leicht umgeändert und adaptiert.
Die Forschungsgruppe bestand aus Hannelore und Ludwig Berghold, sowie Hella Wald.
Quellen
- Flugblatt von Hella Wald, Wien, die den Tanz aufgezeichnet hat.
- Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland