Oberlandler: Unterschied zwischen den Versionen
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* [https://www.volksmusik.cc/volkstanz/oberlandler.htm Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung] | |||
* [https://www.volksmusik.cc/volkstanz/oberlandlergs.htm Griffschrift für Steirische Harmonika] | |||
Zu diesem Tanz gehört das Lied „Droben im Oberland“, aufgezeichnet von W. Draths. Jede Strophe des Liedes entspricht einem Tanzteil. Das heißt: Der ganze Tanz wird gesungen. | Zu diesem Tanz gehört das Lied „Droben im Oberland“, aufgezeichnet von W. Draths. Jede Strophe des Liedes entspricht einem Tanzteil. Das heißt: Der ganze Tanz wird gesungen. | ||
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Aktuelle Version vom 1. Februar 2023, 11:12 Uhr
Ausgangsstellung
Paartanz, Tänzer und Tänzerin (rechts vom Tänzer) stehen nebeneinander mit Blick in die Tanzrichtung auf dem Tanzkreis. Ihre Hände sind im Hüftstütz.
Tanzbeschreibung
Hüpfschritte und Radeln
Hüpfschritte
Takt 1: Beide schreiten im ersten Taktviertel mit dem linken Bein aus. Im zweiten Viertel hüpfen sie auf diesem leicht auf und heben zugleich das rechte Bein mäßig nach vorne hoch. Dieses ist im Knie so weit gebeugt, dass der rechte Unterschenkel senkrecht steht. Die Fußspitze ist keinesfalls aufwärts gerichtet.
Gegengleich zu den ersten beiden Taktvierteln machen sie im dritten Taktviertel mit dem unbelasteten rechten Bein den nächsten Schritt.
Takt 2: Hüpfen im ersten Viertel des zweiten Taktes auf dem rechten Bein. Ausgeführt werden die Bewegungen wie beim Hüpfschritt auf dem linken Bein. Im zweiten und dritten Taktviertel folgt noch ein Hüpfschritt mit dem linken Bein beginnend.
Takt 3-4: Tänzer und Tänzerin drehen sich zueinander, nehmen sofort Einhandfassung rechts in rechts ein, heben ihre gefassten Hände und drehen sich unter diesen (der Tänzer rechts, die Tänzerin links) gleichzeitig durch, bis sie eine Drehung vollendet haben und wieder in Tanzrichtung blicken. Zum Schluss die Hände senken und in die Hüfte einstützen (Ausgangsstellung).
Takt 5-8: Die Takte 1-4 werden wiederholt. Im vierten Takt drehen sich beide nicht nur bis zur Tanzrichtung, sondern eine Vierteldrehung weiter. Sie stehen sich nun auf dem Tanzkreis gegenüber (Stirndoppelkreis mit Blick zueinander). Die Hände sind gesenkt, die Fassung rechts in rechts wird nicht gelöst.
Radeln und Hüpfschritte
Takt 1-2: Der Tänzer hebt die gefassten Hände und dreht die Tänzerin pro Takt einmal nach links (gegen den Uhrzeigersinn). Währenddessen macht er, die Tänzerin mit sich führend, zwei Seitstellschritte (im 1. Taktviertel ausschreiten, im 3. Viertel beistellen) in die Tanzrichtung. Die gefassten Hände bleiben oben.
Takt 3-4: Nun dreht sich der Tänzer, in Tanzrichtung bewegend, zweimal nach rechts und die Tänzerin macht (rechts ausschreitend) zwei Seitstellschritte.
Der Tänzer dreht beim zweiten Mal nur eine Dreivierteldrehung. Die Tänzerin macht den zweiten Seitstellschritt auf Zählzeit eins und zwei. Auf drei dreht sie sich mit einem weiteren kleinen Schritt eine Vierteldrehung rechts. Tänzer und Tänzerin sind nun in Tanzrichtung gewendet, sie senken die Hände und lösen die Fassung. Die Hände werden zum Schluss eingestützt.
Takt 5-8: Hüpfschritte wie in den Takten fünf bis acht im Teil Hüpfschritte beschrieben.
Takt 9-16 Die Takte eins bis acht werden wiederholt. Am Ende wird die Fassung gelöst. Beide stehen sich wieder auf dem Tanzkreis gegenüber (Stirndoppelkreis), der Tänzer mit dem Rücken zur Mitte.
Klatschen und Handtour
Klatschen
Takt 1: Erstes Viertel: Beide schlagen einmal auf ihre Oberschenkel.
- Zweites Viertel: Beide schlagen vor der Brust einmal in die eigenen Hände.
- Drittes Viertel: Beide schlagen in Kopfhöhe einmal in die Hände des Partners.
Takt 2-3: Der erste Takt wird zweimal wiederholt.
Takt 4: Im ersten Viertel des vierten Taktes machen die Tanzenden einen Schlag auf die Oberschenkel und verharren im zweiten und dritten Viertel (Pause).
Takt 5-8: Die Takte 1-4 werden wiederholt.
Handtour
Takt 1-4: Tänzer und Tänzerin bilden eine rechte Handtour. Sie heben ihre Hände zirka in Kopfhöhe und legen sie mit den Handflächen aneinander. Die Unterarme stehen senkrecht und sind ebenfalls aneinandergelegt. So kreisen sie zweimal rechts (im Uhrzeigersinn) um die Paarachse. Im letzten Taktviertel wird die Fassung gelöst und nach einer halben Rechtsdrehung die gegengleiche Handtour gebildet.
Takt 5-8: Linke Handtour und zweimal umkreisen wie in Takt eins bis vier, aber gegengleich.
Takt 9-12: Rechte Handtour und zweimal umkreisen, wie in Takt eins bis vier beschrieben.
Takt 13-16: Linke Handtour, gegengleich wie in Takt eins bis vier beschrieben, aber jetzt nur eineinhalb Mal links (gegen den Uhrzeigersinn) um die Paarachse kreisen.
Im letzten Takt tritt der Tänzer hinter die Tänzerin und stellt sich mit ihr so auf, dass beide hintereinander stehend zur Kreismitte blicken (Stirndoppelkreis mit Blick zur Kreismitte). Die Tänzerin reicht dem Tänzer über ihre Schultern ihre Hände, die er von hinten erfasst.
Galoppschritte und Fensterl
Galoppschritte
Takt 1: Mit dem rechten Fuß beginnend machen beide drei Galoppschritte nach rechts in die Tanzrichtung. Der linke Fuß wird nach dem dritten Schritt nicht belastet.
Takt 2: Mit dem linken Fuß beginnend machen beide drei Galoppschritte nach links gegen die Tanzrichtung
Takt 3-4: Der Tänzer löst links die Handfassung, hebt seine Rechte mit der rechten Hand der Tänzerin und dreht sie einmal nach links (gegen den Uhrzeigersinn). Zum Schluss erfasst er wieder die linke Hand der Tänzerin über deren linken Schulter.
Takt 5-8: Die Takte eins bis vier werden wiederholt.
Fensterl und Galoppschritte
Takt 1-2: Der Tänzer hebt beide Hände und dreht die Tänzerin ein halbes Mal nach links. Er geht dabei ihrer Drehbewegung sofort entgegen. Beide bilden mit ihren Armen ein Fenster, indem sie ihre linken Unterarme solcherart schräg aufstellen, dass ein unten offenes Dreieck entsteht und ihre gefassten linken Hände die Spitze davon sind. Seinen rechten Unterarm legt der Tänzer in die linke Armbeuge der Tänzerin. Ihre beiden rechten Unterarme liegen jetzt waagrecht und bilden die Grundlinie des Dreiecks. Sein linker und ihr rechter Ellbogen berühren sich. Durch dieses Fenster blicken die Tanzenden einander an. In dieser Fassung umkreisen sie ihre Paarachse einmal rechtsherum (im Uhrzeigersinn).
Im Übergang vom zweiten auf den dritten Takt werden Drehrichtung und Fassung gewechselt. Die waagrecht gehaltenen rechten Unterarme werden hochgehoben, über die Spitze des Dreiecks geführt und auf der anderen Seite gesenkt.
Takt 3-4: Jetzt liegt der rechte Unterarm der Tänzerin in der linken Armbeuge des Tänzers und sein rechter und ihr linker Ellbogen schließen das Dreieck. Im nun gegengleichen Fenster kreisen sie links um die Paarachse (gegen den Uhrzeigersinn). Im vierten Taktviertel löst der Tänzer die Fensterfassung und dreht die Tänzerin mit beiden Händen rechts (im Uhrzeigersinn) zur Aufstellung hintereinander, mit Blick zur Kreismitte. Die Hände bleiben über den Schultern der Tänzerin gefasst.
Takt 5-8: Wiederholung der Galoppschritte wie in Takt eins bis Takt vier.
Takt 9-16: Die Takte 1-8 werden wiederholt. Die Tänzerin wird jedoch im letzten Takt eineinhalbmal bis zur Gegenüberstellung gedreht. Die Fassung rechts in rechts bleibt. Es entsteht ein Stirndoppelkreis mit Blick zueinander. Der Tänzer steht außen.
Hüpfschritte und Doppeljoch
Hüpfschritte
Takt 1: Tänzer und Tänzerin hüpfen im ersten Taktviertel auf dem linken Bein leicht auf, heben zugleich das rechte Bein mäßig nach vorne hoch und schwingen es nach links. Dieses ist im Knie so weit gebeugt, dass der rechte Unterschenkel senkrecht steht. Die Fußspitze ist keinesfalls aufwärts gerichtet. Im zweiten Viertel wird das Bein wieder niedergestellt und belastet.
Gegengleich zu den ersten beiden Taktvierteln hüpfen beide im dritten Taktviertel auf dem rechten Bein auf und schwingen das linke Bein vor.
Takt 2: Sie stellen es im ersten Viertel des zweiten Taktes wieder nieder. Ausgeführt werden die Bewegungen wie beim Hüpfschritt auf dem linken Bein. Im zweiten und dritten Taktviertel folgt noch je ein Hüpfschritt auf dem linken Bein.
Takt 3-4: Tänzer und Tänzerin heben ihre gefassten Hände und drehen sich unter diesen (der Tänzer rechts, die Tänzerin links) gleichzeitig durch, bis sie eine Drehung vollendet haben. Zum Schluss die gefassten Hände senken.
Takt 5-8: Die Takte 1-4 werden wiederholt. Zum Schluss wird die Fassung gelöst.
Doppeljoch und Hüpfschritte
Takt 1-2: Tänzer und Tänzerin nehmen Beidhandfassung ein, drehen sich eine Vierteldrehung links und beginnen sich rechts (im Uhrzeigersinn) zu umkreisen. Zugleich heben sie die gefassten Hände über ihren Kopf und legen sich diese in den Nacken. Die Oberarme sind schräg aufwärts gerichtet, sodass der Ellbogen nach oben zeigt. Die Haltung ist aufrecht, keinesfalls gebeugt. So im rechten Doppeljoch dreht sich das Paar einmal um die Paarachse. Im dritten Viertel des zweiten Taktes heben beide ihre gefassten Hände, drehen eine halbe Drehung nach rechts und senken die Hände wieder. Sie haben somit vom rechten zum linken Doppeljoch und die Drehrichtung gewechselt.
Takt 3-4: Das Paar kreist jetzt im linken Doppeljoch links (gegen den Uhrzeigersinn) einmal um die Paarachse. Im dritten Viertel des vierten Taktes heben beide die Hände aus dem Nacken und nehmen wieder Aufstellung zueinander mit Einhandfassung (rechts in rechts) ein. Der Tänzer steht mit dem Rücken nach außen.
Takt 5-8: Hüpfschritte wie in den Takten fünf bis acht im Teil Hüpfschritte beschrieben.
Takt 9-16: Die Takte eins bis acht werden wiederholt. Hiermit ist der Tanz zu Ende.
Quellen
- Aufgezeichnet nach einer Tanzaufführung der Volkstanzgruppe Windhaag am 14. Mai 1983 von Hans Röbl.
- Gewährspersonen Aloisia Affenzeller, Tänzerin aus Windhaag bei Freistadt und Poldi und Josef Traxler, Tanzleiterpaar der VTG-Windhaag.
- Flugblatt, verfasst von Stefan Messner am 14. März 2008
Noten
Zu diesem Tanz gehört das Lied „Droben im Oberland“, aufgezeichnet von W. Draths. Jede Strophe des Liedes entspricht einem Tanzteil. Das heißt: Der ganze Tanz wird gesungen.