Waldviertler Landler aus Großschönau: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 8. Juni 2016, 17:30 Uhr
Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung, eingehängt.
Landler Eingang
Während des musikalischen Eingangs stehen die Tanzenden am Platz.
Tanz
Takt 1-8: Tänzer und Tänzerin gehen im Dreitritt (Tänzer links, Tänzerin rechts beginnend) in Tanzrichtung und singen.
Takt 9-16: Tänzer und Tänzerin gehen im Dreitritt in Tanzrichtung weiter. Der Tänzer klatscht folgendermaßen:
- 1/4, 1/8, 1/8, 1/8, Pause, usw.
- Zum Paschrhythmus siehe auch "Paschen"
- Bei der Aufzeichnung wurden Gstanzln gesungen.
Takt 17-20: Der Tänzer steht am Platz, und die Tänzerin wendet sich dem Tänzer zu; Zweihandfassung, wobei der Tänzer die rechte Hand über den Kopf hebt. Der Tänzer führt die Tänzerin einmal links um sich herum, wobei er die Fassung seiner linken Hand löst, sobald die Tänzerin sich an seiner linken Seite befindet. Am Ende des 20. Takts befindet sich die Tänzerin schräg rechts vor dem Tänzer in Tanzrichtung, wobei die inneren Hände über dem Kopf der Tänzerin gefasst sind.
Takt 21-28: Der Tänzer beginnt wieder im Dreitritt zu gehen und dreht, ohne die Fassung zu lösen, die Tänzerin achtmal links herum.
Takt 29-36: Der Tänzer dreht nun die Tänzerin achtmal rechts herum.
Takt 37-40: Wiederholung von Takt 17-20.
Takt 41-56: „Waugln“: Mit Fürizwängerfassung wird nun eine Art von Fürizwänger getanzt.
- Der Tänzer schreitet rechts vor und zieht auf das 3. Viertel des Taktes das linke Bein nach. Die Tänzerin belastet am Platz das rechte Bein und überträgt auch auf das 3. Viertel ihr Gewicht auf das linke Bein (die Tänzerin ist die Drehachse). Nun werden die Rollen getauscht, die Tänzerin schreitet rechts vor, und der Tänzer ist nun die Achse. Mit abwechselnd je einem Schritt (ein Takt) des Tänzers und der Tänzerin wird eine Drehung (4 Takte) nach rechts gemacht.
Nochmaliges Durchtanzen
Beim letzten Durchtanzen ist der Tanz mit dem „Waugln“ beendet. Soll der Tanz noch einmal begonnen werden, entspricht der Ausgang dem Landlereingang (wie zu Beginn), nur werden nun die gefassten Innenarme vor und zurück geschwungen und der Tänzer dreht dann die Tänzerin ruckartig, wobei die Handfassung gelöst wird, nach rechts aus, und die Tänzerin hängt sich ein (Ausgangsstellung).
Bei der Aufzeichnung gesungene Gstanzln
Landlerisch tanzn kann nit a jeda, konn ’s söba net recht, oba meine Briada.
Da Vota hat ’s Haus verkauft und die Kuah a, jetzt kimmt der Gasbock dran, halleluja.
Lusti is Buamalebn, ’s Göd hot ma d’Muatta gebm, ’s Mensch hob i söba ghobt gestern auf d’Nocht.
Weitere Gstanzln auf Waldviertler Landlergstanzln.
Quellen
- Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988, S. 56-57, S. 74.
- Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
- Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland
Anmerkungen
Der Landwirt Franz Neugschandtner aus Thaures zeigte Ludwig Berghold anlässlich eines Tanzabends 1973 in Groß Schönau diesen Landler, welcher ihn aufzeichnete.
Der Tanz wurde vom Musikanten Karl Hofbauer begleitet, die Melodie hat Willibald Haumer zu Papier gebracht.
CD
taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 1, Nr. 9