Neubayrischer (lange Form): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. Mai 2014, 21:27 Uhr
Herkunft: In ganz Österreich und Bayern verbreitet. Alte Melodie aus Gmunden, 1815.
Ausgangsstellung
Tänzerin rechts neben dem Tänzer, beide blicken in die Tanzrichtung, die inneren Hände sind bei herabhängenden Armen gefasst.
Takt 1: Mit den äußeren Beinen beginnend, ein Walzerschritt vorwärts. Die gefassten Hände schwingen mäßig vor (Armschwingen), die Partner wenden sich ein wenig voneinander ab.
Zoder: Wechselschritt vor mit den inneren Füßen beginnend, Achteldrehung des Körpers voneinander.
Takt 2: Mit den inneren Beinen beginnend, ein weiterer Walzerschritt vorwärts. Die Arme schwingen mäßig zurück, bei de Partner wenden sich ein wenig einander zu.
Zoder: Wechselschritt vor mit den äußeren Füßen beginnend, Achteldrehung des Körpers zueinander.
Takt 3-4: Im 1. Viertel des 3. Taktes schreiten beide mit den Außenbeinen vor und halten inne. Die Arme deuten den entsprechenden Vorschwung nur an.
- Mit dem 3. Viertel des gleichen Taktes und dem 1. Viertel des 4. Taktes je ein Stampfer, zuerst mit dem inneren, dann mit dem äußeren Fuß. Die Arme holen mit dem letzten Taktviertel nach hinten für das nächste Vorschwingen aus und das Körpergewicht wird auf die inneren Beine übertragen.
Takt 5-8: Sinngemäß wie Takt 1 bis 4, doch diesmal Klatschen an Stelle des Stampfens.
Takt 9-12: Der Tänzer hebt mit seiner Rechten die Linke der Tänzerin über deren Kopf und dreht die Partnerin, im Walzerschritt weiterschreitend, schräg rechts vor sich im Sinne des Uhrzeigers zweieinhalb Mal nach rechts herum.
Takt 13-20: Der Tänzer gelangt mit einem Walzerschritt vorwärts wieder neben die Tänzerin, wobei er die erhobenen Arme senkt und vorschwingt, damit seine Partnerin zur Blickrichtung nach vorne weiterdreht.
Weiter wie Takt 2 bis 8.
Takt 21-36: Ländlerrundtanz mit ruhigen, getretenen Walzerschritten.
Falls eine Weise mit nur 16 statt 20 Takten gespielt wird, unterbleibt dann das den Takten 17 bis 20 entsprechende Vorschreiten und Klatschen.
Quelle
- Spinnradl, unser Tanzbuch, fünfte Folge
- Herbert Lager, Österreichische Tänze, Unsere Grundformen, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1959, Seite 25.
- Unsere Tänze, Herbert Lager, Wien 1943
- "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
- www.Volkstanzkreis-Freising.de
- Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland
Liedtexte
- Auf der Seite "Und 's Dirndl mitn rotn Fürta" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.
- Auf taktvoll vokal PDF finden Sie weitere Liedtexte zu diesem Tanz.
Noten
MP3
- Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang gibt es unter Volkstänze eine downloadbare Zip-Datei 13 Volkstänze Sammlung.zip, in der der Neubayrische unter dem Namen "04 Neukatholischer 2" als MP3 enthalten ist.
CD
- Taktvoll vokal, gesungene Volkstänze
- Steirisch Tanzen
Videos
Dasselbe nochmal, diesmal als angehende Massenveranstaltung in der ORF-Musikshow Klingendes Österreich.
Ein Bild, das man sich (leider) nur in München vorstellen kann, obwohl es der "bayrische" Maibaum schon bis nach Norddeich geschafft hat. Solche Szenen auf dem Heinz-Rühmann-Platz in Essen (mit und ohne Maibaum) waren auch zur Kulturhauptstadt RUHR.2010 nicht möglich, weil im Ruhrgebiet für Folklore jedweder Art das Publikum fehlt. Da macht selbst ein Veranstalter von kleineren Tanzfesten Miese, und so muss man sich für solche Vergnügen den Kocherlball oder das Münchner Stadtgründungsfest aussuchen.
Die relativ einheitliche Kleidung der Damen lässt auf eine Volkstanzgruppe schließen, die das Rahmenprogramm zum Maibaumaufstellen im Münchner Stadtteil Perlach abgegeben hat. Und wenn es eine kurze und eine lange Form des Neubayrischen gibt, so haben wir es hier mit einer XXL-Version zu tun, in der auch noch die Takte 1 - 8 wiederholt werden.
Grundtanz
Der Tanz gehört zu den Österreichischen Grundtänzen.
Siehe auch
- Neubayrischer (kurze Form)