Neubayrischer (lange Form)

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Herkunft: In ganz Österreich und Bayern verbreitet. Alte Melodie aus Gmunden, 1815.

Ausgangsstellung

Tänzerin rechts neben dem Tänzer, beide blicken in die Tanzrichtung, die inneren Hände sind bei herabhängenden Armen gefasst.

Tanzbeschreibung

Takt 1: Mit den äußeren Beinen beginnend, ein Walzerschritt vorwärts. Die gefassten Hände schwingen mäßig vor (Armschwingen), die Partner wenden sich ein wenig voneinander ab.

Zoder: Wechselschritt vor mit den inneren Füßen beginnend, Achteldrehung des Körpers voneinander.

Takt 2: Mit den inneren Beinen beginnend, ein weiterer Walzerschritt vorwärts. Die Arme schwingen mäßig zurück, bei de Partner wenden sich ein wenig einander zu.

Zoder: Wechselschritt vor mit den äußeren Füßen beginnend, Achteldrehung des Körpers zueinander.

Takt 3-4: Im 1. Viertel des 3. Taktes schreiten beide mit den Außenbeinen vor und halten inne. Die Arme deuten den entsprechenden Vorschwung nur an.

Mit dem 3. Viertel des gleichen Taktes und dem 1. Viertel des 4. Taktes je ein Stampfer, zuerst mit dem inneren, dann mit dem äußeren Fuß. Die Arme holen mit dem letzten Taktviertel nach hinten für das nächste Vorschwingen aus und das Körpergewicht wird auf die inneren Beine übertragen.

Takt 5-8: Sinngemäß wie Takt 1 bis 4, doch diesmal Klatschen an Stelle des Stampfens.

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Takt 9-12: Der Tänzer hebt mit seiner Rechten die Linke der Tänzerin über deren Kopf und dreht die Partnerin, im Walzerschritt weiterschreitend, schräg rechts vor sich im Sinne des Uhrzeigers zweieinhalb Mal nach rechts herum.

Takt 13-20: Der Tänzer gelangt mit einem Walzerschritt vorwärts wieder neben die Tänzerin, wobei er die erhobenen Arme senkt und vorschwingt, damit seine Partnerin zur Blickrichtung nach vorne weiterdreht.

Weiter wie Takt 2 bis 8.

Takt 21-36: Ländlerrundtanz mit ruhigen, getretenen Walzerschritten.

Zum Tanz

Der Neubayrische, der aus Bayern stammt, hat sich im Anfang des 19. Jahrhunderts rasch in den österreichischen Alpentälern verbreitet und ist bis in unsere Tage an vielen Orten lebendig geblieben. Er ist vielleicht der einzige Volkstanz, dessen Überlieferung auch in Wien nie völlig abriss.

Falls eine Weise mit nur 16 statt 20 Takten gespielt wird, unterbleibt dann das den Takten 17 bis 20 entsprechende Vorschreiten und Klatschen. (Herbert Lager 1959).

In Bayern ist auch eine doppelt lange Form üblich, die Takte 1 - 8 werden wiederholt, zweimal getanzt.

Quellen

Liedtexte

Noten

MP3

CD

Videos

Tiroler Volkstanz

Beim Steirischen Volkstanzfest 2017

ORF-Musikshow Klingendes Österreich.

Maitanz in München-Perlach, doppelt lange Form

Tanz im Mai mit Katharina Mayer, doppelt lange Form

Grundtanz

Der Tanz gehört zu den Österreichischen Grundtänzen.

Siehe auch

In anderen Sprachen