Juchhe frischauf
Zwiefacher aus der Holledau.
Der Text ist nicht traditionell, sondern wurde von Josef Eberwein (1895-1981), dem Gründer der Dellnhauser Musikanten, neu verfasst und der Melodie unterlegt, der Text ist daher unter Urheberrecht.
Die Melodie ist eine "verzwiefachte" Version des ursprünglich regelmäßigen (4/4-Takt) Wer jagen will, muss früh aufstehn aus der Pfalz (Text und Melodie in: Musik im Leben Band 1).
Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt) ergeben je eine halbe Drehung.
Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
- |: D W D W D D D W :|
- D W D W D W D W
- D W D W D D D W
Quellen
- Volkstanzkreis Freising
- Flugblatt, verfasst von Stefan Messner am 14. April 2012
- Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland
- Das Eberwein-Liederbuch, Michl Eberwein, Mai 1980.
- Lieder und Zwiefache - Das Holledauer Liederbuch. Eberwein Hallertau. Josef Eberwein, 1972.
Tonträger
- Michl Eberwein. Gesungene Zwiefache und ländliche Volksmusik; MC von elf ALPINA 8902-4. Datiert 1989, aber aus älteren Aufnahmen zusammengestellt.