Hoppegoaß
Schwäbische Türkei, deutsches Sprachgebiet in Ungarn.
Ausgangsstellung
Dreiertanz im Kreis.
Der Tänzer steht im Flankenkreis zwischen zwei Tänzerinnen. Er faßt mit seiner Linken die Linke der linken Tänzerin, mit seiner Rechten die Rechte der rechten Tänzerin. Die Innenhände der Tänzerinnen fassen sich hinter dem Rücken des Tänzers.
Tanzbeschreibung
Takt 1: Vorlaufen mit 4 Schritten, links beginnend.
Takt 2: Dreimaliges Aufstampfen (links, rechts, links).
Takt 3: Zurücklaufen mit 4 Schritten, rechts beginnend.
Takt 4: Dreimaliges Aufstampfen (rechts, links, rechts).
Takt 5 - 8: Wie Takt 1 - 4.
Takt 9 - 10: Der Tänzer schlüpft nach rückwärts unter den gefassten Innenhänden der Tänzerinnen hindurch. Die Tänzerinnen vollführen gleichzeitig eine ganze Drehung, die Linke mitsonnen, die rechte gegensonnen. Die Innenhände werden über den Kopf nach vorn gehoben. Vor dem Durchschlüpfen schreit der Tänzer hopp. Die ersten drei Viertel des Takt 10 werden leicht gestampft.
Takt 11 - 12: Der Tänzer schlüpft unter den gefaßten Armen der Tänzerinnen nach vorn durch, die Tänzerinnen drehen sich wieder zurück zur Ausgangsstellung. Die ersten drei Viertel des Taktes 12 werden leicht gestampft.
Takt 13 - 16: Wie Takt 1 - 4.
Zum Tanz
Ein seltener Fall, daß ein Tanz nur in einer Siedlung bekannt ist. Die Weise wurde früher auf dem Dudelsack gespielt. Mitgeteilt von Stefan Hauk, Bataßek (Komitat Tolnau).
Laut "fröhlicher kreis" 2/2015, Artikel "Die Galizische Kreuzpolka und andere Mazurken im Österreichischen Volkstanz" stammen die Figuren dieses Tanzes aus der Mazurka der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Siehe auch Der „freie, fessellose und fantastereiche Mazur“
Quelle
- Deutsche Volkstänze 29, Volkstänze aus der Schwäbischen Türkei, herausgegeben von Karl Horak, Bärenreiter-Ausgabe 948
- Deutsche Volkstänze 44/45, Deutsche Volkstänze aus dem Donauraum, herausgegeben von Karl Horak, Bärenreiter-Ausgabe 1277
- Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland
- Deutsches Volkstanzbuch. Rolf Cunz. 2. Auflage. Rudolph'sche Verlagsbuchhandlung, Dresden, 1944.