Fürizwänger

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Fürizwänger-Tanz aus dem Ötschergebiet, Viertwängerisch aus Oberösterreich, Vierzwänger aus dem Böhmerwald

Ausgangsstellung

Rundtanz paarweise mit Fürizwängerfassung

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Fürizwängerschritt

Takt 1: Auf das 1. Viertel setzt der Tänzer den rechten Fuß rückwärts und dreht ihn dabei um eine Vierteldrehung nach rechts. Auf das 3. Viertel setzt er den linken Fuß neben den rechten. Der Körper hat nun eine Vierteldrehung vollendet.

Takt 2: Auf das 1. Viertel den rechten Fuß zu einer weiteren Vierteldrehung im rechten Winkel nach rechts vorstellen. Auf das 3. Viertel den linken Fuß neben den rechten setzen, usw.

Die Tänzerin führt dieselben Schritte wie der Tänzer aus, nur beginnt sie mit dem rechten Fuß vorwärts. Die rechten Füße der Tanzenden stehen immer mit den Außenseiten nebeneinander.

Tanzbeschreibung

1. Teil

Takt 1-16: Das Tanzpaar tanzt nach dem oben beschriebenen Schritt im Uhrzeigersinn im Kreis. Am Ende der Melodie (15.-16. Takt) löst der Tänzer die Fassung der rechten Hand und dreht die Tänzerin unter seiner erhobenen Linken einmal im Uhrzeigersinn aus. Es wird wieder Fürizwängerfassung eingenommen.

2. Teil

Takt 17-32: Die Tanzenden setzen den linken Fuß immer auf das 1. Viertel rückwärts und ziehen den rechten Fuß auf das 3. Viertel nach und bewegen sich so um die gemeinsame Achse gegen den Uhrzeigersinn herum.

Am Ende der Melodie (31.-32. Takt) löst der Tänzer die Fassung der rechten Hand und dreht die Tänzerin unter seiner erhobenen Linken einmal im Uhrzeigersinn aus. Es wird wieder Fürizwängerfassung eingenommen.

Zum Tanz

Hermann Derschmidt beschreibt den Tanz aus dem Mühlviertel: Der Tänzer beginnt mit dem rechten Fuß vorwärts, alles andere ändert sich entsprechend.

Auch bei den waldviertler Landlern beginnt der Tänzer mit dem rechten Fuß vorwärts, siehe Waugln.

Laut Gerhard Müller wurde Raimund Zoder einmal gefragt, warum bei seiner Aufzeichnung der Tänzer rückwärts beginnt, die Tänzerin vorwärts, während bei allen vergleichbaren Tänzen der Tänzer vorwärts beginnt. Seine vielsagende Antwort war angeblich: "Jetzt ist die Kuh schon aus dem Stall."

Quellen

Zur Melodie-Aufzeichnung

Der Gschlööfte wurde 1925 von Prof. August Schmitt in Schruns aufgezeichnet und zur Melodie "I bitt, Herr Hauptmann" getanzt. Diese Melodie wurde damals schon zum Fürizwänger verwendet. Da dies auch keine alemannische Melodie ist, wählte Prof. Schmitt aus seiner Sammlung einen Walzer aus Runkelin bei Bludenz ("Walzer Damen") als Kennmelodie für diesen Tanz. Erstmals veröffentlicht wurde der Gschlööfte mit der Walzer-Damen-Melodie lang vor dem 2. Weltkrieg von Raimund Zoder im Heft "Altösterreichische Volkstänze, zweiter Teil".

Die Walzer-Damen-Melodie gelangte dann irgendwie nach Kärnten und in die Steiermark und wurde dort für den Familienwalzer verwendet, der in der Steiermark Rosenwalzer genannt wird.

Dann gelangte die Walzer-Damen-Melodie mit dem Namen Rosenwalzer ins Niederösterreichische Waldviertel und bekam dort neue Tanzfiguren, und zwar wurde ein aus Kärnten stammender Marschierboarischer zu dieser Melodie adaptiert und später in zwei Variationen als Rosenwalzer überliefert.

Noten

CD oder DVD

taktvoll mobil

Dieser Tanz ist in der App taktvoll mobil enthalten, die unter dieser Adresse geöffnet werden kann.

Liedtexte

Siehe auch

  • Waugln: Im Niederösterreichischen Waldviertel wird bei vielen Landlern ein ähnlicher Schritt getanzt, genannt Waugln.
  • Ein sehr ähnlicher Tanzschritt ist der Bakmes in Schweden.

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