Der Neubayrisch (Böhmerwald)
Ausgangsstellung
Paartanz im Kreise oder in der Reihe. Gewöhnliche Aufstellung, offene Fassung
Tanzbeschreibung
Teil I
Takt 1 - 4: 2 Schwingschritte mit Vor- und Rückschwingen der Arme, Aufstampfen im letzten Viertel des 3. und 1. Viertel des 4. Taktes.
Takt 5 - 8: Wie Takt 1 - 4, doch statt Stampfen Händeklatschen.
Teil II
Takt 9 - 12: Der Bursch tritt hinter das Mädchen. Er hält die linke Hand des Mädchens ganz locker mit seiner rechten und folgt im Schrittwechselgang dem Mädchen, das sich unter dem erhobenen Arme des Burschen dreht. (Walzerschritt.)
Takt 13 - 16: Wechselgang: Der Bursch stellt sich hinter das Mädchen und fasst ihre Hände, die in Schulterhöhe gehoben sind. Die Tanzenden gehen im Wiegeschritt vor und schauen sich abwechselnd über die rechte und linke Schulter des Mädchens an.
Teil III
Takt 17 bis Schluss: Bei geschlossener Fassung Hüpfwalzer.
Liedtext
Was braucht denn a Gscherter an Huat? Für den is a Zipfelhaubn guat.
Aufzeichnung
Wie der Name sagt, ist dieser Tanz bayrischen Ursprungs. Tatsächlich finden wir ihn in Bayern, in den österreichischen Alpenländern und im Böhmerwald. Der Neubayrische gehört zu den beliebtesten Tänzen, die im vorigen Jahrhundert am Dorfe getanzt wurden. In dieser Fassung wurde der Tanz von Prof. Dr. G. Jungbauer aufgezeichnet.
Quelle
- Deutsche Volkstänze 2, Die Sudetendeutschen Volkstänze 1.Teil, Oswald Fladerer, 1928