Chote Carreirinho/de

Volkstanz aus Rio Grande do Sul, ursprünglich aus dem von deutschen Einwanderern eingeführten "Schottisch". In der ersten Hälfte des Tanzes führen die Paare einen kurzen, rhythmisierter Lauf aus, was dem Tanz seinen Namen gab: Carreirinho. Der Carreirinho wurde in Südbrasilien viel getanzt und ist eine der einfacheren Choreografien der Schottisch.

Man erkennt, dass der Tanz eine Siebenschrittform ist.

Es gibt zwei Figuren und der Tanz wird mindestens zweimal ausgeführt.

Zum Tanz

Von "Ritsch-Polka" zu "Chote Carreirinho".

Durch die Untersuchung der Region der deutschen Einwanderung in Rio Grande do Sul, um die Volksäußerungen der Einwanderer zu überprüfen und einen vergleichenden Studie zwischen den folkloristischen Motiven der Gauchos und den möglichen Beiträgen dieser Siedler zur choreografischen und musikalischen Szene der Rio-Grandenser durchzuführen, fanden Paixão Cortes und Barbosa Lessa in der "Ristch-Polka" der deutschen Nachkommen das Motiv, das die Gauchos als "Chote Carreirinho" bezeichneten.

Das Wort "ritsch" leitet sich vom Wort "rutschen" ab. Der Galopp als Tanz wurde in vielen deutschen Gebieten auch als "Rutscher" bezeichnet, und aus "Rutscher" nannten die deutschen Einwanderer ihren Tanz "Ritsch-Polka".

Der Chote Carreirinho ist ein Tanz mit unabhängigen Paaren, der Merkmale von umschlungenen Paartänzen aufweist, das heißt, lebendig, fröhlich und mitreißend ist. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Schottischschritte, ebenso wie die Hüpfschritte mit dem Partner - die in diesem Tanz ausgeführt wird - mit einer gewissen Flexibilität (aufsteigend) ausgeführt werden, die sich in der Erhebung der Ferse ausdrückt, die das Gewicht des Körpers auf dem Boden hat, oder sogar das vollständige Abheben des Fußes vom Boden. Es sei auch darauf hingewiesen, dass die Carreirinhas in gerader Linie ausgeführt werden sollten und es gegebenenfalls Abweichungen geben kann, damit die Tänzer nicht zusammenstoßen.

Ausgangsstellung

Paare stehen unabhängig voneinander, sollten jedoch zum Durchführen der Carreirinhas miteinander verbunden sein.

Schrittarten

Seitliche Galoppschritt, Schottischschritt, Marschschritt (Gehschritt).

Tanzbeschreibung

Erste Figur

Zur Einführungsmelodie (vom 2. Teil des 4. Taktes bis zum 3. Teil des 12. Taktes) - die nach Belieben wiederholt werden kann - stellen sich die Tänzer, wenn sie nicht bereits aufgestellt sind, entspannt und unabhängig voneinander auf, um den Tanz zu beginnen. Die Paare, natürlich miteinander verbunden - Gewöhnliche Rundtanzfassung - führen eine Art Carreirinha (Lauf) durch, indem sie sieben seitliche Galoppschritte in dieselbe Richtung machen. Dabei beginnt der Herr die Schritte mit dem linken Fuß und die Dame mit dem rechten. Diese Schritte werden ausdrucksstark während vier Takten ausgeführt und beginnen auf dem starken Musikschlag.

Die zuvor ausgeführten Bewegungen werden nun in entgegengesetzter Richtung wiederholt, indem man mehr oder weniger denselben Weg zurückgeht, wobei der Herr diesmal mit dem rechten Fuß beginnt und die Dame mit dem linken.

Anmerkung: Die "Carreirinhas" sollten in gerader Linie ausgeführt werden, wobei bei Bedarf natürlich Abweichungen möglich sind.

Zweite Figur

Die Paare führen in offener Fassung einen Schottischschritt vorwärts, machen eine halbe Drehung (Herr im Uhrzeigersinn, Dame gegen den Uhrzeigersinn), wechseln die Hände und machen noch einen Schottischschritt in die andere Richtung. Dann nimmt die Dame mit ihrer rechten Hand die linke Hand des Herrn und führt zwei Drehungen aus - zwei anmutige Drehungen im Uhrzeigersinn, mit vier Schritten und/oder Markierungen von Marschschritten, oder Hüpfschritte. Währenddessen führt der Herr vier Markierungen von Marschschritten am Platz. Der Herr dreht sich natürlich, je nach Wunsch, etwa um ¼ gegen den Uhrzeigersinn bei einer dieser Marschschrittmarkierungen, bei denen man Hüpfschritte machen kann.

Anschließend wiederholen die Paare die zwei Schottischschritte und anstatt der Mädchendrehung macht das Paar in gewöhnliche Rundtanzfassung eine komplette Drehung im Uhrzeigersinn in Marschschritten oder Hüpfschritte.

Der gesamte Tanz sollte mindestens zweimal durchgeführt werden.

Bei einer erneuten Ausführung des Tanzes wird ein natürlicher interpretativer Fortschritt angenommen, der die Intensität der Tanzmerkmale verstärkt, da ein höheres Maß an Interaktion zwischen den Tänzern (Herrn und Damen) aufgrund der Entwicklung des Tanzes (eine steigende Eigenschaft) vermutet werden kann. Dabei sollte jedoch die Natürlichkeit, Zurückhaltung und der Respekt gegenüber der Frau aus Rio Grande do Sul nicht vergessen werden.

Liedtext

Chote Carreirinho

Um, dois, três, quatro, cinco, seis e sete.
Um, dois, três, quatro, cinco, seis e sete.

Os pares vão marcando e logo desvirando
E a prenda do meu lado faz voltinhas pela mão.
O chotes carreirinho é um chotes bonitinho
E todos vão cantando a marcação.

Um, dois, três, quatro, cinco, seis e sete.
Um, dois, três, quatro, cinco, seis e sete.

A gaita vai gemendo meu coração querendo
Maricota mais faceira das chinocas do rincão.
O chotes carreirinho é um chotes arrastadinho
E todos vão cantando a marcação.

Quellen

• Manual de danças gaúchas. Herausgegeben von Paixão Cortes und Barbosa Lessa. São Paulo: Irmãos Vitale, 1956.
• Danças tradicionais gaúchas. Herausgegeben vom Arbeitskreis des Movimento Tradicionalista Gaúcho – MTG. Porto Alegre, 2003.
• Danças folclóricas e tradicionais gaúchas: uma proposta Pedagógica. Herausgegeben von Camillo Jeferson und Toni Sidi Pereira. Porto Alegre: Martins Livreiro, 2013.

CD

• Danças Tradicionais, Hinos e Costados. Movimento Tradicionalista Gaúcho – MTG.

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