Landler aus Schönbach

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Schönbach im Waldviertel

Ausgangsstellung

Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung.

Landlerschritt

Der Tänzer schreitet im 1. Viertel eines jeden Taktes links aus, führt im 2. Viertel den rechten Fuß schleifend nach und ein wenig über die Fußspitze des Standbeines hinaus. Im 3. Viertel überträgt er auf den rechten Fuß. Das Vorführen des Spielbeines nannte der Gewährsmann Josef Wagner (vulgo Fichtenbauer) „schleifn“. Beim Schleifen erfolgt der Bodenkontakt zuerst mit dem Ballen und rollt über die Ferse ab. Dieser Schritt wird in derselben Ausführung, angepasst an die verschiedenen Fortbewegungsbedingungen, fortgesetzt.
Die Tänzerin macht den gleichen Schritt, also auch links beginnend, jedoch ist das Schleifen bei ihr weniger ausgeprägt.

Takt 1-8: „Strampfn“ (Stampfen)

Der Tänzer fasst mit der Rechten von oben hüfthoch die Linke der Partnerin und beide bewegen sich in Tanzrichtung. Er stampft mäßig laut im 1. Viertel eines jeden Taktes links, im 3. Viertel rechts. Im 8. Takt dreht er die Partnerin, nunmehr nur 1mal stampfend, an seiner erhobenen Hand einmal nach rechts herum und löst die Fassung.

Takt 9-16: „Prackn“ (Klatschen)

Während beide, links beginnend, weitergehen, klatscht der Tänzer im 9. Takt und 10. Takt auf das 1. und 3. Viertel. Nach jedem Schlag dreht er dabei die Hände um 180 Grad, also einmal mit dem rechten, dann mit dem linken Handrücken nach oben. Im Weiterverlauf klatscht er in jedem Viertel, dreht aber die Hände nur einmal in jedem Takt. Im 1. Viertel des 16.Taktes klatscht der Tänzer abschließend in die Hände und beide drehen sich hierauf zueinander zur Gegenstellung linke bei linker Schulter. Die ungleichnamigen Hände werden, bei mäßig gestreckten linken Armen, etwa in Hüfthöhe gefasst.

Takt 17-24: „Umtanzen“

In dieser linksschultrigen Gegenstellung kreisen beide im Landlerschritt zweimal gegen den Uhrzeigersinn um die eigene Achse, wobei das „Schleifen“ des Tänzers besonders augenfällig erscheint.

Takt 25-32: „Rundtanz“

Die Partner verschieben ihre Stellung zueinander nach links, so dass sich der Tänzer also ein wenig links von seiner Tänzerin befindet. Die Rechte des Tänzers an ihrer linken Hüfte, seine Linke mit ihrer Rechten mäßig seitgestreckt, drehen sich beide im Landlerschritt mit dem Uhrzeigersinn um die gemeinsame Achse, wobei beide links mit leichter Innendrehung des Fußes ausschreiten. Um eine zu starke Innendrehung zu vermeiden, ist die Übertragung auf den rechten Fuß im 3. Taktviertel mit einer stärkeren Auswärtsdrehung dieses Fußes verbunden. Im 32.Takt löst der Tänzer die Fassung seiner Rechten, während seine Linke mit ihrer Rechten gefasst bleibt. Seine Front ist in Tanzrichtung gewendet.

Takt 33-40: „Schwenken der Tänzerin“

Mit seiner Linken schwenkt der Tänzer die Partnerin an ihrer Rechten im 33. Takt fast 3/4 Drehung nach rechts, im 34. Takt nicht ganz 1/2 Drehung nach links, im 35. wieder 1/2 Drehung nach rechts usw. Die Tänzerin, die sich also vor dem Tänzer befindet, vollführt diese Schwenkungen mit Dreierschritten, bei den Rechtsdrehungen rechts, bei den Linksdrehungen links ausschreitend.

Während dieser Schwenkungen bewegt sich der Tänzer, seine Partnerin vor sich her führend, mit kurzen Schritten in Tanzrichtung.

Takt 41-48: „Umtanzen“

Wie Takt 17-24.

Takt 49: Kadenz

Der Tanz wird zwei bis dreimal wiederholt.

Quelle

  • Herbert Lager: Landler. Waldviertel und Umland von Ybbs (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 4). Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz, Graz 1990, S. 17-21.
  • Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
  • Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland

CD

taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 22

Noten