Jungsächsisch
Auch De reklich Med
Ausgangsstellung
Paarweise im Kreis in Tanzrichtung, mit Kiekbuschfassung
Tanzbeschreibung
Form aus Keisd
Takt 1-2: Mit dem Außenfuß beginnend einen Wechselschritt in Tanzrichtung.
Takt 3-4: Weiter in Tanzrichtung mit 3 Gehschritten, am Schluss 1 Stampfer.
Takt 5-8: Wie Takt 1-4, nun aber rückwärts, gegen Tanzrichtung, mit dem Innenfuß beginnen, in Takt 8 zueinander drehen, dazu die Hände über den Kopf der Tänzerin heben.
Takt 9-11: Polka rund in geschlossener Fassung.
Takt 12: Fassung lösen, Gegenüberstellung, Tänzer mit dem Rücken zur Kreismitte.
Takt 13: 1 Dalschritt in Tanzrichtung.
Takt 14: Gegengleich zu Takt 13.
Takt 15-16: Tänzer: dreimal Klatschen; Tänzerin: 1 Drehung im Uhrzeigersinn.
Takt 17-32: Wie Takt 1-16.
Variante 1
In den angegebenen Takten folgende Ausführung:
Takt 3-4: In Tanzrichtung mit 3 Gehschritten und 1 Schlusstritt, die Tänzerin macht hierbei einen Knicks.
Takt 7-8: Wie Takt 3-4 rückwärts.
Takt 9-11: Polka rund in Tanzrichtung.
Takt 15-16: Mit leicht gestreckten Armen dreht der Tänzer die Tänzerin zweimal im Uhrzeigersinn, verabschiedet sich und geht eine Tänzerin weiter
Variante aus Schässburg
Aufstellung wie oben
Takt 1: Links beginnend, 1 Wechselschritt schräg vorwärts in Tanzrichtung.
Takt 2: Wechselschritt schräg rechts in Tanzrichtung.
Takt 3-4: 3 Gehschritte und 1 Schlusstritt in Tanzrichtung, Tänzerin macht einen Knicks.
Takt 5-8: Gegengleich zu Takt 1-4, rückwärts, gegen Tanzrichtung.
Takt 9-10: Zur Kreismitte zwei Nachstellschritte, dabei sich über die linke Schulter der Tänzerin ansehen.
Takt 11-12: Nach außen zwei Nachstellschritte, dabei sich über die rechte Schulter der Tänzerin ansehen.
Takt 13-14: Wie Takt 9-12, jedoch nur 1 Nachstellschritt.
Takt 15-16: Fassung links lösen, Tänzerin im Uhrzeigersinn zur Gegenüberstellung drehen, Tänzer mit Rücken zur Kreismitte.
Takt 17-32: Polka rund in Tanzrichtung, geschlossene Fassung.
Bemerkung
Takt 17-32 kann auch wie vorher Takt 1-16 getanzt werden.
Nach Takt 32 ist auch ein Partnerwechsel möglich.
Liedtext
Et waur emol en recklich Mäd, am daue sich munch en Kneacht garn dreht. Si weiß wau Maulsch, si rit wau Blaut, doch lider waßt saue et ze gaut. /: Dat saue am allerheschten waur.:/ Hm, hm, cha, cha. Am allerheschten waur. En stattlich Bursch`di wüll saue hun uch saue wüll an uch garn zem Müng. Wel hea en wacker Kont uch fesch, doch wau hea saue zuer Frä drä hesch. /: Sie stallt saue sich als will saue net.:/ Hm, hm, cha, cha. Als wil saue warlich net. Ach, Mottero ech bleiwen haue, net geat mech schin dem Misch als Frä. Waram dann net tau Güldichet meng? Ir wart det stattlichst Paur jä sen. /: Ech ban halt doch nauch vil ze gang.:/ Hm, hm, cha, cha. Se waur nauch vil ze gang. Der Motter waur et glat net reacht, et det er Lid am desen Kneacht. Doch sät saue wau et dir gefallt, tau seult dir wealen wean tau wallt. /: Ech zwoingen dech zau nichem net.:/ Hm, hm, cha, cha. Saue zwüng se warlich net. Kom hat de Mäd de Read gehirt, si waur afist saue günz bekit. Af ist waur det verstallen aus, uch schneall platzt ar det Woart eraus. /: Ach, Motter, Motter zwoinch mech doch.:/ Hm, hm, cha, cha. Ach, Motter zwoinch mech doch.
Quelle
- Die erste Form wurde von Karl und Hann Sch. aus Schässburg 1880 zusammengestellt.
- Die Weise stammt von Hermann Kirchner.
- Der dazu gehörige Liedtext ist von Ernst Thullner.
- Tanzbeschreibung im Beiheft von Deutsche Volkstänze 2, Walter Kögler Verlag, Stuttgart.
- Tanzbeschreibung PDF bei Schwaben-Kultur.de
- Schuster, Marie Luise, 1981: Deutsche Volkstänze, die man in Siebenbürgen tanzte und zum Teil noch tanzt, Hermannstadt.
Noten
- Auf Mein Virtuelles Notenbuch sind zweistimmige Noten abrufbar.