Kreuzpolka aus St. Margarethen
St. Margarethen bei Eisenstadt
Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, beliebig viele Paare. Aufstellung im Flankenkreis nebeneinander, Tänzer innen. Rückenkreuzfassung.
Tanzbeschreibung
Takt 1: 4 kleine Laufschritte vorwärts, mit dem Außenfuß beginnend.
Takt 2: Tupftritt mit dem Außenfuß, erst mit der Spitze schräg innen-vorwärts, dann mit der Ferse schräg außen-vorwärts, schließlich den Außenfuß mit hörbarem Fersenklappen zur Grundstellung aufstellen.
Takt 3: Mit 4 kleinen Laufschritten halbe Drehung rechts - Tänzer vorwärts, Tänzerin rückwärts, mit dem Außenfuß beginnend. Am Schluss also Blick gegen die Tanzrichtung.
Takt 4: Tupftritt wie Takt 2.
Takt 5: Mit 4 kleinen Laufschritten halbe Drehung rechts - Tänzer vorwärts, Tänzerin rückwärts, mit dem Außenfuß beginnend. Am Ende also Blick in die Tanzrichtung.
Takt 6: Tupftritt wie Takt 2.
Takt 7-8: Wechsel zur gewöhnlichen Fassung. Zweischritt-Dreher.
Diese Bewegungen werden alle 8 Takte wiederholt.
Zum Tanz
Überliefert im April 1931 von Kapellmeister Karl Unger. Die Tanzart dieser Kreuzpolka ist eine sehr eigenwillige örtliche Variante, bei welcher das Kreuzpolka-Motiv dreimal wiederholt wird. Der Tupftritt mit Spitze innen, Ferse außen und Fersenklapp ist eine Eigenart des pannonischen Raumes, die auch in Schottisch-Formen vorkommt und die Grenzen zweischen den beiden Typen aufweicht. Sie dürfte auf ungarischen Einfluss zurückzuführen sein.
Melodie
Der 2.Teil stammt ursprünglich aus dem Anfang der Operette Der Vogelhändler von Carl Zeller (1842 - 1898). Originaltext: Jekusch, jekusch, das ist schwer / Wo kriegt man ein Wildschwein her ? ab 1:07.
Quellen
- Karl Horak, "Der Volkstanz im Burgenland", Österreichische Musikzeitschrift 26 (Wien 1971), S. 499.
- Volkstänze um Wien
- Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising
- Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland
MP3-Datei
- Hier ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.