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Dänischer Volkstanz aus der Gegend von Randers, Mitteljütland. | |||
Nach [[Richard Wolfram]] ist dieser Tanz auf Tanzfesten in Dänemark, aber auch in der Schweiz als "Familienwalzer" bzw. "Familjevals" verbreitet, unter diesem Namen auch in Österreich bekannt. In Kärnten und der Steiermark heißt er Rosenwalzer. | Nach [[Richard Wolfram]] ist dieser Tanz auf Tanzfesten in Dänemark, aber auch in der Schweiz als "Familienwalzer" bzw. "Familjevals" verbreitet, unter diesem Namen auch in Österreich bekannt. In Kärnten und der Steiermark heißt er Rosenwalzer. | ||
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Offenbar ist es völlig entgangen, dass der Familienwalzer ursprünglich eine eigene Melodie hat, auch wenn man nicht weiß, was man von ihr halten soll. Der 1.Teil hat das absolut typische Rhythmusschema einer Renaissance-Galliarde und könnte tatsächlich aus dem 16.Jahrhundert stammen. Die ganze Melodie macht den Eindruck einer schlecht nachgespielten oder stark verstellten ("zersungenen") Version der Volte CCX aus der Praetorius-Sammlung. Es wären dringend datierte(!) Neufunde nötig, um diese wacklige Theorie zu erhärten (oder aber zu widerlegen...) | |||
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Version vom 23. Februar 2013, 20:37 Uhr
Auch Kreiswalzer, Rosenwalzer, Ringwalzer
Dänischer Volkstanz aus der Gegend von Randers, Mitteljütland.
Nach Richard Wolfram ist dieser Tanz auf Tanzfesten in Dänemark, aber auch in der Schweiz als "Familienwalzer" bzw. "Familjevals" verbreitet, unter diesem Namen auch in Österreich bekannt. In Kärnten und der Steiermark heißt er Rosenwalzer.
Ausgangsstellung
Die Tanzenden stehen Hand in Hand gefasst im Kreis, Blick zur Kreismitte, Abwechselnd Tänzer und Tänzerin.
1. Version
Takt 1: Die Tänzer drehen sich ihrer linken Tänzerin zu und schwingen das rechte Bein leicht über das linke. Die Tänzerinnen machen diese Bewegungen gegengleich, sodass sich also Tänzer und linke Tänzerin zueinander drehen. Die Fußspitzen nähern sich einander.
Takt 2: Gegengleich zu Takt 1.
Takt 3 - 4: Wie die Takte 1 und 2. Im 4. Takt nimmt der Tänzer mit der rechten Tänzerin gewöhnliche Rundtanzfassung ein.
Takt 5 - 6: Walzer rechtsherum.
Takt 7: Der Tänzer behält die Handfassung bei, löst aber die Rückenfassung der Rechten und dreht sich allein noch einmal rechtsherum. Dadurch kommt die Tänzerin an seine linke Seite.
Takt 8: Neues Fassen aller Hände im großen Kreis.
Dann folgen mehrmals Takt 1 bis 8. Bei jedem Durchgang kommen also die Tänzer um eine Tänzerin nach rechts weiter (Partnerwechseltanz)
2. Version
Takt 1: Die Tänzer drehen sich ihrer linken Tänzerin zu und schwingen das rechte Bein leicht über das linke. Die Tänzerinnen machen diese Bewegungen gegengleich, sodass sich also Tänzer und linke Tänzerin zueinander drehen. Die Fußspitzen nähern sich einander.
Takt 2: Gegengleich zu Takt 1.
Takt 3 - 4: Walzer rechtsherum.
Takt 4: Der Tänzer behält die Handfassung bei, löst aber die Rückenfassung der Rechten und dreht sich allein noch einmal rechtsherum. Dadurch kommt die Tänzerin an seine linke Seite. Neues Fassen aller Hände im großen Kreis.
3. Version
Takt 1: Die Tänzer drehen sich ihrer linken Tänzerin zu und schwingen das rechte Bein leicht über das linke. Die Tänzerinnen machen diese Bewegungen gegengleich, sodass sich also Tänzer und linke Tänzerin zueinander drehen. Die Fußspitzen nähern sich einander.
Takt 2: Gegengleich zu Takt 1.
Takt 3 - 4: Wie die Takte 1 und 2.
Takt 5 - 7: Im 5. Takt nimmt der Tänzer mit der linken Tänzerin gewöhnliche Rundtanzfassung ein, Walzer rechtsherum.
Takt 8: Der Tänzer löst die Handfassung der linken Hand, die Tänzerin dreht sich alleine weiter und reiht sich rechts vom Tänzer in den Kreis ein. Neues Fassen aller Hände im großen Kreis.
Quellen
- Alte Tänze für junge Leute (Herbert Lager), Hora-Verlag, 1997
- Spinnradl, unser Tanzbuch, zweite Folge (1. Version).
- Aufzeichnung Franz Fuchs, gelernt von Hermann Jülg, als süddeutsche Version bezeichnet (2. Version).
- "Steirisch Tanzen", Volkstanzmappe Fritz Frank, Arge Volkstanz Steiermark 2008
- www.Volkstanzkreis-Freising.de
- Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland
Zur Melodie-Aufzeichnung
Der Gschlööfte wurde 1925 von Prof. August Schmitt in Schruns aufgezeichnet und zur Melodie "I bitt, Herr Hauptmann" getanzt. Diese Melodie wurde damals schon zum Fürizwänger verwendet. Da dies auch keine alemannische Melodie ist, wählte Prof. Schmitt aus seiner Sammlung einen Walzer aus Runkelin bei Bludenz ("Walzer Damen") als Kennmelodie für diesen Tanz. Erstmals veröffentlicht wurde der Gschlööfte mit der Walzer-Damen-Melodie lang vor dem 2. Weltkrieg von Raimund Zoder im Heft "Altösterreichische Volkstänze, zweiter Teil".
Die Walzer-Damen-Melodie gelangte dann irgendwie nach Kärnten und in die Steiermark und wurde dort für den Familienwalzer verwendet, der in der Steiermark Rosenwalzer genannt wird.
Dann gelangte die Walzer-Damen-Melodie mit dem Namen Rosenwalzer ins Niederösterreichische Waldviertel und bekam dort neue Tanzfiguren, und zwar wurde ein aus Kärnten stammender Marschierboarischer zu dieser Melodie adaptiert und später in zwei Variationen als Rosenwalzer überliefert.
Noten
CD
Liedtexte
Auf der Seite "Freut euch des Lebens" ist ein Tanzlied zu diesem Tanz angeführt.
Video
Offenbar ist es völlig entgangen, dass der Familienwalzer ursprünglich eine eigene Melodie hat, auch wenn man nicht weiß, was man von ihr halten soll. Der 1.Teil hat das absolut typische Rhythmusschema einer Renaissance-Galliarde und könnte tatsächlich aus dem 16.Jahrhundert stammen. Die ganze Melodie macht den Eindruck einer schlecht nachgespielten oder stark verstellten ("zersungenen") Version der Volte CCX aus der Praetorius-Sammlung. Es wären dringend datierte(!) Neufunde nötig, um diese wacklige Theorie zu erhärten (oder aber zu widerlegen...)
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