Reidlinger Schottisch: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Schritte links vorwärts sollten etwas kleiner ausfallen, die Schritte rechts vorwärts etwas raumgreifender, sonst wird der Tanzkreis laufend etwas kleiner. | Die Schritte links vorwärts sollten etwas kleiner ausfallen, die Schritte rechts vorwärts etwas raumgreifender, sonst wird der Tanzkreis laufend etwas kleiner. | ||
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Dieser Tanz, in Österreich vielfach als "Rheinländer" oder, wie zum Beispiel aus Reidling bei Traismauer in Niederösterreich überliefer, als "Schottisch" bekannt, gehört zu der im deutschen Raum und in Skandinavien weitverbreiteten, formenreichen "Tanzfamilie" des "Rheinländers". Er erfreut sich, in unserer Spielart sich4erlich städtischen Ursprungs, früher in Stadt und Land größter Beliebtheit. Herbert Lager hat ihn im Jahre 1922 noch bei einem Wiener Tanzmeister gelernt. Und auch in Klosterneuburg war er bekannt. | |||
== Quellen == | == Quellen == |
Version vom 24. Juli 2017, 11:06 Uhr
Rheinländer aus Reidling bei Traismauer, unter dem Namen Rheinländer in ganz Österreich und Deutschland bekannt.
Ausgangsstellung
Paare im Flankenkreis, Rheinländerfassung.
Tanzbeschreibung
Takt 1: Links ausschreitend, tanzen beide einen Wechselschritt schräg links vorwärts. Im letzten Achtel des Taktes wendet der Tänzer seine Partnerin und sich selbst, beide am linken Ballen drehend, ein wenig nach rechts, sodass er sich nun rechts hinter ihr befindet.
Takt 2: Rechts ausschreitend, einen Wechselschritt schräg rechts vorwärts.
Takt 3: Der Tänzer und die Tänzerin belasten nun das linke Bein und sehen einander über die linke Schulter an – die linken Arme leicht nach links gestreckt und die rechten Hände über der rechten Schulter der Tänzerin. Im zweiten Viertel des 3. Takts das Ganze spiegelbildlich nach rechts.
Takt 4: Die Fassung der linken Hände wird gelöst, die rechten Arme werden gehoben und die Tänzerin tanzt eine Drehung mit zwei Schritten gegen den Uhrzeiger. Während sich die Tänzerin dreht, tanzt der Tänzer zwei kleine Schritte am Ort. Am Schluss des 4. Takts kommt man wieder zur Ausgangsstellung.
Variante: Unterkärntner Schottisch
Tanzausführung wie oben, jedoch wird im Takt 4 die Fassung der rechten Hände gelöst, die Tänzerin wird mit der linken Hand nach rechts einmal herumgedreht.
Variante Rheinländer aus Erl
Die Bewegungen wurden 1932 von Thomas Mair, Wegmacher in Erl, überliefert.
Takt 1: Wechselschritt vorwärts, beide mit dem linken Fuß.
Takt 2: Wechselschritt vorwärts, beide mit dem rechten Fuß; der Tänzer bleibt dabei an der linken Seite der Tänzerin.
Takt 3: Die Tänzerin schaut den Tänzer erst über die rechte, dann über die linke Schulter an; sie bewegt dabei nicht nur den Kopf, sondern auch den Oberkörper.
Takt 4: Die Fassung der linken Hände wird gelöst; die Tänzerin dreht sich einmal rechts / iU unter den erhobenen Rechten.
Diese Bewegungen werden auf jede weiteren 4 Takte wiederholt.
Es ist zu achten, dass die Bewegungen der Takte 1 und 2 geradlinig vorwärts ausgeführt werden und dass zu den Takten 3 und 4 die Füße nicht ruhig bleiben, sondern 4 Gehschritte andeuten.
Zur Ausführung
Die Schritte links vorwärts sollten etwas kleiner ausfallen, die Schritte rechts vorwärts etwas raumgreifender, sonst wird der Tanzkreis laufend etwas kleiner.
Zum Tanz
Dieser Tanz, in Österreich vielfach als "Rheinländer" oder, wie zum Beispiel aus Reidling bei Traismauer in Niederösterreich überliefer, als "Schottisch" bekannt, gehört zu der im deutschen Raum und in Skandinavien weitverbreiteten, formenreichen "Tanzfamilie" des "Rheinländers". Er erfreut sich, in unserer Spielart sich4erlich städtischen Ursprungs, früher in Stadt und Land größter Beliebtheit. Herbert Lager hat ihn im Jahre 1922 noch bei einem Wiener Tanzmeister gelernt. Und auch in Klosterneuburg war er bekannt.
Quellen
- Raimund Zoder: Österreichische Volkstänze, 1. Teil. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1946, S. 31-32.
- Herbert Lager u. Hermann Derschmidt: Österreichische Tänze, Unsere Grundformen. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1959 (2. Aufl.), S. 20-21.
- Richard Bammer: Niederösterreichische Volkstänze, Arbeitsbehelf. Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft für Volkstanz, Wien o.J., S. 16.
- Spinnradl, unser Tanzbuch, erste Folge (5 Figuren)
- Tänze aus Oberösterreich (Buch)
- Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 75, S. 102.
- Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
- Tanzbuch "Volkstanz in Salzburg"
- Tiroler Volkstanzbuch, Karl Horak, Musikverlag Helbling, Innsbruck.
- Tiroler Volkstänze (Heft), Karl Horak, 1954.
- Tanzbeschreibung der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz Tirol
- Deutsche Volkstänze 22/23, Volkstänze aus Tirol
- 36 Heimattänze (Siegfried Knirsch)
- Franz Koschier, Volkstänze aus Kärnten (Unterkärntner Schottisch)
- Unsere kleinen Wurzeln
- Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising, Rheinländer, 7 Figuren
- Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland
CD
- taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 2, Nr. 12
- Tänze aus Wien
- Volkstanz in Salzburg
- Tänze aus Oberösterreich, CD 3
- Tänze aus Oberösterreich, CD 6
- Tiroler Volkstänze
- Auftanz (CD)
- Aufg'spielt zum Tanz (Südtirol)
MP3
- Auf Ferdinand Maik's Seite Harmonikalehrgang gibt es unter Volkstänze eine downloadbare Zip-Datei Volkstanz CD B.zip, in der der Auftanz als MP3 enthalten ist.
- Hier ist eine MP3-Datei abrufbar. ist eine MP3-Datei von Dancilla abrufbar.
Noten
- Melodie nach Zoder, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung
- Melodie nach Zoder, Griffschrift für Steirische Harmonika
- Melodie nach Zoder, Noten für Okarina und Begleitinstrumente
- Rheinländer, Melodie nach Derschmidt, zweistimmige Noten mit Bassbezifferung
- Rheinländer, Melodie nach Derschmidt, Griffschrift für Steirische Harmonika
Video
Grundtanz
Der Tanz gehört zu den Österreichischen Grundtänzen.