Auberger Landler: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 14. April 2023, 16:08 Uhr
St. Peter am Wimberg, Auberg
Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, Fassung rechts in links, Tänzerin Hüftstütz, Tänzer Hände hängend ohne Schlenkern.
Es wird durchwegs Dreierschritt getanzt. Der Außenfuß beginnt.
Tanzbeschreibung
Vorspiel
Die Paare nehmen die Handfassung ein.
Schwingen, Teil I
Takt 1: Im Dreierschritt vorwärts. Die gefassten Hände schwingen vor, wobei sich das Paar auseinanderdreht.
Takt 2: Rückschwingen, zueinanderdrehen.
Takt 3-8: Wie Takt 1-2
Hint' umi, Teil II
Takt 1: Hände vorschwingen
Takt 2: Mit dem Rückschwung greift der Tänzer mit seiner Linken unter der Linken der Tänzerin durch und hinter deren Rücken nach ihrer Rechten, die sie ihm reicht.
Takt 3-6: In dieser Rückenkreuzfassung einander linksherum umtanzen.
Takt 7: Der Tänzer löst die Fassung links in rechts, die Tänzerin dreht sich unter den erhobenen gefassten Händen linksherum aus zur
Takt 8: Anfangsstellung rechts in links, Rückschwung der Arme.
Radeln, Teil III
Takt 1-2: Vor- und rückschwingen.
Takt 3: Beim Vorschwingen beginnt die Tänzerin unter den erhobenen Händen vor dem Tänzer rechtsherum zu radeln.
Takt 4-8: Radeln.
Hint' umi, Teil IV
Wie Teil II, Hint' umi.
Radeln mit Umkreisen, Teil V
Takt 1-2: Vor- und rückschwingen.
Takt 3: Vorschwingen.
Takt 4-7: Mit dem Rückschwung beginnt die Tänzerin linksherum zu radeln, der Tänzer umkreist sie rechtsherum; an Ende des Taktes 7 wird die Fassung gelöst.
Takt 8: Die Tänzer springen beidbeinig mit erhobenen Armen auf das l. Viertel gegen die Kreismitte; dann drehen sie sich zur Tänzerin und fassen wieder rechts in links.
Hint' umi, Teil VI
Wie Teil II, Hint' umi.
Walzen, Teil VII
Takt 1: Hände vorschwingen.
Takt 2-8: Mit dem Rückschwung Rundtanzfassung einnehmen zum Walzen rechtsherum: ein ausgetretener Dreischrittwalzer; der Tänzer beginnt in Takt 3 links, die Tänzerin rechts.
Hint' umi, Teil VIII
Wie Teil II, Hint' umi.
Paschen, Teil IX
Die Paare stehen im Stirndoppelkreis gegenüber. Es wird in Viertelwerten geklatscht:
Takt 1-2: Schenkel - eigene Hände - eigene Hände - Partner - Partner - Partner.
Takt 3-8: Wiederholungen von Takt 1-2, in Takt 8 nur mehr ein Schlag.
Hint' umi, Teil X
Wie Teil II, Hint' umi.
Nachtanzen, Radeln, Teil XI
Takt 1-2: Vor- und rückschwingen.
Takt 3: Vorschwingen, dabei Fassung lösen.
Takt 4-8: Die Tänzerin radelt allein vor dem Tänzer rechtsherum. In Takt 8 wieder Fassung rechts in links.
Hint' umi, Teil XII
Wie Teil II, Hint' umi.
Zum Tanz
1965 lernte Martin Gabriel aus Kasten (jetzt Puchenau) den Landler von den beiden Gewährsleuten Gemeindesekretär Karl Mitter und Altbürgermeister Johann Höllmüller aus Auberg und schrieb die Figurenfolge auf. Der Tanz wurde als die „alte Mühlviertler Form“ bezeichnet, die im Gebiet von Auberg und St. Peter am Wimberg beheimatet war. Sie galt für alle Tänzer. 1978 wurde unter Gabriels Anleitung die vorliegende Aufzeichnung erstellt.
Die meisten Überlieferungen bezeichnen einen „vollen Landler“ mit 3 Teilen, laut M. Gabriel wurde der „Auberger“ meistens zwei Mal durchgetanzt.
Tanzlied
- Ja lusti is 's allweil,
- wann mir beinand san,
- ja schauts unsre Mentscha an,
- wia sa si drahn!
Quellen
- Aufzeichnung Hermann Derschmidt, 1978
- Tänze aus Oberösterreich (Buch)
- Siehe auch Tanzbeschreibung auf Volkstanzkreis Freising