Schuliä (Fersental)

Auch Scholiä, Dschuliä, Schulié. Aus dem Fersental, deutsche Sprachinsel in Norditalien.

Ausgangsstellung

Paartanz im Kreis, Offene Rundtanzfassung schräg zueinander, in Tanzrichtung leicht geöffnet.

Tanzbeschreibung Schuliä

Südtiroler Volkstänze aus dem Fersental:

Takt 1-2: Je ein leichtes, schleifendes Vor- und wieder Zurückstellen der äußeren Füße (Tänzer links, Tänzerin rechts) in die Tanzrichtung, wobei die anderen Beine leicht im Knie gebeugt werden.

Takt 3-4 (1. Viertel): Mit 4 Schritten eine halbe Drehung gegensonnen, mit den äußeren Füßen beginnend: Der Tänzer dreht sich an Ort, die Tänzerin bewegt sich vor ihm im Halbkreis. Die Fassung wird beibehalten; Blick über die Schultern wieder in Tanzrichtung.

Takt 5-6: Je ein leichtes, schleifendes Seit- und wieder Zurückstellen der inneren Füße (Tänzer rechts, Tänzerin links) in die Tanzrichtung, ähnlich Takt 1 - 2.

Takt 7-8 (1. Viertel): Mit 4 Tritten eine halbe Drehung mitsonnen, gegengleich Takt 3 - 4.

Takt 9-10: Wie Takt 3-4.

Takt 11-12: Wie Takt 7-8.

Takt 13-16: Linksdreher im Dreitritt.

Takt 13-16 (Whlg.): Rechtsdreher im Dreitritt.

Dreitritt

Rascher getretener Rundtanz in geschlossener Fassung ähnlich dem Zweischrittdreher, aber in ungeradem Takt: r.l.r./l.r.l./r.l.r./...

Tanzbeschreibung Schuliée

Bersntolartenz pet de Rèta, Volkstänze aus dem Fersental:

Takt 1-2: Ein seitlicher „Tupftritt“ in Tanzrichtung, und zwar folgendermaßen:

Der Tänzer schiebt seinen linken Fuß, die Tänzerin ihren rechten, leicht über den Boden schleifend, seitlich in Tanzrichtung vor und wieder zurück.

Takt 3-4 (1. Viertel): Das Paar tanzt, der Tänzer links, die Tänzerin rechts beginnend, mit drei schnellen Schritten eine halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn (links). Der Tänzer steht zum Schluss im Außenkreis mit Blick zur Kreismitte, sie ihm gegenüber. Die Rundtanzfassung wird beibehalten.

Dann ein seitlicher „Tupftritt“ in Tanzrichtung wie in Takt eins, nun aber der Tänzer mit dem rechten Fuß und die Tänzerin mit dem linken.

Takt 5-6: Beide blicken über ihre Schultern in die Tanzrichtung und machen pro Takt je einen „Tupftritt“ wie in Takt vier (Tänzer rechts, Tänzerin links).

Takt 7-8 (1. Viertel): Das Paar tanzt, der Tänzer rechts, die Tänzerin links beginnend, mit drei schnellen Schritten eine halbe Drehung im Uhrzeigersinn (rechts). Dann ein seitlicher „Tupftritt“ in Tanzrichtung wie in Takt eins, der Tänzer mit dem linken Fuß und die Tänzerin mit dem rechten.

Takt 9-10: Wie Takt 3-4.

Takt 11-12: Wie Takt 7-8.

Takt 13-16: Das Paar macht mit neun schnellen Schritten (drei pro Takt) eineinhalb Drehungen links um die Paarachse (gegen den Uhrzeigersinn). Dann ein seitlicher „Tupftritt“ in Tanzrichtung (Tänzer rechts, Tänzerin links).

Takt 13-16 (Whlg.): Das Paar macht mit neun schnellen Schritten eineinhalb Drehungen rechts um die Paarachse (im Uhrzeigersinn). Dann ein seitlicher „Tupftritt“ in Tanzrichtung (Tänzer links, Tänzerin rechts). Beim letzten Durchspiel erfolgt zum Abschluss ein zusätzlicher „Tupftritt“.

Quellen

• Deutsche Volkstänze 36, Südtiroler Volkstänze aus dem Fersental
• Referat Volksmusik am Institut für Musikerziehung, Bozen, Bersntolartenz pet de Rèta, Volkstänze aus dem Fersental
• Flugblätter, verfasst von Stefan Messner am 12. April 2009 und am 12. 11. 2013 (Schulié)
• Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising

Noten

• Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung
• Griffschrift für Steirische Harmonika

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