Salin: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Melodie ===
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Tempo wie Mazurka. Die Melodie ist anfangs dem Warschauer ähnlich.
Tempo wie Mazurka. Die Melodie ist anfangs dem [[Warschauer]] ähnlich.


=== Ausführung ===
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Takte 9-12: rlr, l--, lrl, r--
Takte 9-12: rlr, l--, lrl, r--


Die letzten 8 Takte werden Mazurka getanzt, es kann auch Walzer sein, doch die ersten 4 Takte nach rechts, die nächsten 4 nach links.
Die letzten 8 Takte wird [[Mazurkaschritt|Mazurka]] getanzt, es kann auch [[Walzer]] sein, doch die ersten 4 Takte nach rechts, die nächsten 4 nach links.


Das Ganze wird beliebig oft wiederholt, nur mit Wechsel der Tonart.
Das Ganze wird beliebig oft wiederholt, nur mit Wechsel der Tonart.


== Beschreibung Ingeborg Heinrichsen ==
== Beschreibung Hannelore Rodemund ==
 
Tanzform gestaltet von [[Heinrichsen, Ingeborg|Ingeborg Heinrichsen]] nach obigem Vorbild.


=== Ausgangsstellung ===
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== Zum Tanz ==
== Zum Tanz ==


Der Salin stammt aus dem Ultental, bzw. dem Burggrafenamt in der Gegend von Meran in Sütirol. Eine Aufzeichnung mit Tanzbeschreibung in Stichworten und dazugehöriger  Melodie findet man im Jahrbuch des österreichischen Volksliedwerkes (Band 7). Dort wird bemerkt, dass die Melodie des Salin im Mazurka - Tempo sei und dem [[Warschauer]] (Varsovienne) ähnelt. Der Verfasser des Artikels, Ruppert Corazza, meint: "Es ist möglich, dass der Tanz aus der Zeit des hiesigen Bergbaus, d.h. aus dem 16. Jahrhundert stammt." Vom Charakter her handelt sich beim "Salin" tatsächlich um eine vereinfachte Mazurka-Form in der Art des [[Malender]], der [[Massiana]] und anderer Mazurkatänze. Dass der Name Salin vom Salzbergbau (Saline) kommt, ist möglich. Aus dem 16. Jahrhundert stammt er sicher nicht, sondern dürfte erst im endenden 19. Jahrhundert über den Gesellschaftstanz von der Stadt aufs Land gekommen sein und dort in das Programm der ländlichen Blasmusik-Kapellen Eingang gefunden haben.
Der Salin stammt aus dem Ultental, bzw. dem Burggrafenamt in der Gegend von Meran in Südtirol. Eine Aufzeichnung mit Tanzbeschreibung in Stichworten und dazugehöriger  Melodie findet man im Jahrbuch des österreichischen Volksliedwerkes (Band 7). Dort wird bemerkt, dass die Melodie des Salin im Mazurka-Tempo sei und dem [[Warschauer]] (Varsovienne) ähnelt. Der Verfasser des Artikels, Ruppert Corazza, meint: "Es ist möglich, dass der Tanz aus der Zeit des hiesigen Bergbaus, d.h. aus dem 16. Jahrhundert stammt." Vom Charakter her handelt sich beim "Salin" tatsächlich um eine vereinfachte Mazurka-Form in der Art des [[Malender]], des [[Massianer]] und anderer Mazurkatänze. Dass der Name Salin vom Salzbergbau (Saline) kommt, ist möglich. Aus dem 16. Jahrhundert stammt er sicher nicht, sondern dürfte erst im endenden 19. Jahrhundert über den Gesellschaftstanz von der Stadt aufs Land gekommen sein und dort in das Programm der ländlichen Blasmusik-Kapellen Eingang gefunden haben.


== Quellen ==
== Quellen ==


* Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes, Band 7, 1958 (Rupert Corazza, Volksmusik aus dem Ultental, Südtirol).
* Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes, Band 7, 1958 (Rupert Corazza, Volksmusik aus dem Ultental, Südtirol).
* Choreografie 2015 von [[Ingeborg Heinrichsen]].
* Choreografie, erstellt vor 2014, möglicherweise von Hannelore Rodemund aus Niederösterreich.
* [https://www.bairisch-landlerisch.de/salin Volkstanzkreis Freising]]
* [https://www.bairisch-landlerisch.de/salin Volkstanzkreis Freising]].


== Noten ==
== Noten ==

Aktuelle Version vom 9. November 2022, 18:18 Uhr

Volkstanz aus dem Ultental bzw. dem Burggrafenamt in Südtirol.

Ausgangsstellung

Paartanz im Kreis, Blick in Tanzrichtung, Tänzer innen, Innenhände gefasst.

Originalbeschreibung

Rupert Corazza schrieb 1942 auf:

Melodie

Tempo wie Mazurka. Die Melodie ist anfangs dem Warschauer ähnlich.

Ausführung

Rechter Fuß vor, linker nachgestellt: rl-, rl-, rlr, l--

Dann links vor lr-, lr-, lrl, l---

Takte 9-12: rlr, l--, lrl, r--

Die letzten 8 Takte wird Mazurka getanzt, es kann auch Walzer sein, doch die ersten 4 Takte nach rechts, die nächsten 4 nach links.

Das Ganze wird beliebig oft wiederholt, nur mit Wechsel der Tonart.

Beschreibung Hannelore Rodemund

Ausgangsstellung

Paartanz im Kreis, Blick in Tanzrichtung, Tänzer innen, Innenhände gefasst.

Tanzbeschreibung

Takt 1: Bewegung mit 3 Gehschritten leicht schräg auseinander, mit dem Außenfuß beginnend.

Takt 2: Bewegung mit 3 Gehschritten leicht schräg zueinander.

Takt 3: Platzwechsel mit 3 Gehschritten, der Tänzer halbe Drehung vor der Tänzerin nach außen, während die Tänzerin unter den gefassten Händen eine halbe Drehung nach innen geht.

Takt 4: Ein Gehschritt zum Blick gegen die Tanzrichtung und tupfen mit der Fußspitze des freien Fußes (Tänzer links, Tänzerin rechts) auf den Boden.

Takt 5-8: Wie Takt 1-4, jedoch gegen die Tanzrichtung, zum Schluss am Ausgangsplatz Gegenüberstellung zum Partner, Zweihandfassung.

Takt 9-10: Drei Gehschritte seitwärts in Tanzrichtung und tupfen mit der Fußspitze des freien Fußes auf den Boden.

Takt 11-12: Wie Takt 9-10, jedoch gegen die Tanzrichtung.

Takt 13-16: Das Paar kreist mit 10 Gehschritten (oder 4 Dreierschritten) einmal nach rechts um die Paarachse und tupft am Ende mit dem freien Fuß auf den Boden. Fassung lösen.

Takt 17: Drei Gehschritte rückwärts auseinander.

Takt 18: Drei Gehschritte nach schräg rechts zum nächsten Partner (Wenn Partnerwechsel gewünscht ist).

Takt 19-20: Der Tänzer fasst mit seiner linken die rechte Hand der neuen Partnerin, sie radelt unter den gefassten Händen einmal nach rechts, dann Handwechsel zur Ausgangsstellung.

Der Tanz kann beliebig oft wiederholt werden.

Zum Tanz

Der Salin stammt aus dem Ultental, bzw. dem Burggrafenamt in der Gegend von Meran in Südtirol. Eine Aufzeichnung mit Tanzbeschreibung in Stichworten und dazugehöriger Melodie findet man im Jahrbuch des österreichischen Volksliedwerkes (Band 7). Dort wird bemerkt, dass die Melodie des Salin im Mazurka-Tempo sei und dem Warschauer (Varsovienne) ähnelt. Der Verfasser des Artikels, Ruppert Corazza, meint: "Es ist möglich, dass der Tanz aus der Zeit des hiesigen Bergbaus, d.h. aus dem 16. Jahrhundert stammt." Vom Charakter her handelt sich beim "Salin" tatsächlich um eine vereinfachte Mazurka-Form in der Art des Malender, des Massianer und anderer Mazurkatänze. Dass der Name Salin vom Salzbergbau (Saline) kommt, ist möglich. Aus dem 16. Jahrhundert stammt er sicher nicht, sondern dürfte erst im endenden 19. Jahrhundert über den Gesellschaftstanz von der Stadt aufs Land gekommen sein und dort in das Programm der ländlichen Blasmusik-Kapellen Eingang gefunden haben.

Quellen

  • Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes, Band 7, 1958 (Rupert Corazza, Volksmusik aus dem Ultental, Südtirol).
  • Choreografie, erstellt vor 2014, möglicherweise von Hannelore Rodemund aus Niederösterreich.
  • Volkstanzkreis Freising].

Noten