Longway zu Sechst: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[Alte Tänze für junge Leute (neu)]], Hora-Verlag, 2015.
* [[Alte Tänze für junge Leute (neu)]], Hora-Verlag, 2015.
* John Playford,„The English Dancing Master“, 4. Auflage 1670, London, unter dem Namen "The Black Nag" (Lagers Quelle)
* John Playford,„The English Dancing Master“, 4. Auflage 1670, London, unter dem Namen "The Black Nag" (Lagers Quelle)
* Georg Götsch und Rolf Gardiner, „Alte Kontratänze“, Wolfenbüttel 1953, Kurzbeschreibung nach Cecil Sharp, unter dem Namen "Schwarze Kunst".
* [[Georg Götsch]] und [[Rudolf Gardiner]], [[Alte Kontratänze]], Wolfenbüttel 1953, Kurzbeschreibung nach Cecil Sharp, unter dem Namen "Schwarze Kunst".
* Übertragen von [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik und Volkstanz im Alpenland].
* Übertragen von [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik und Volkstanz im Alpenland].



Version vom 3. März 2019, 09:05 Uhr

The Black Nag, Black Nagg, The Galloping Nag, Schwarze Kunst.

Ausgangsstellung

3 Paare, Partner einander gegenüber, in zwei Stirnreihen (Gasse); Abstand der Stirnreihen voneinander etwa 1 Meter. Die Längsachse der Gasse weist zur bevorzugten Seite, z. B. zur Musik, von wo aus die Paarzählung beginnt (oben).

Schritte

Gehschritt: Schrittfolgen rechts beginnen. Bei allen vierzähligen Schrittfolgen („Viererschritt“) ist der 4. Schritt ein Beistellen des linken Fußes.

Gleitschritt: Ein rechts und links im Wechsel „gleitend“ ausgeführter, raumgewinnender Hüpfschritt mit nur sehr geringer Hochbewegung. Rechts beginnen.

Tanzbeschreibung

Viererschritte

A 1, Takt 1-2: Alle Partner drehen sich zur Blickrichtung nach vorne und bewegen sich - lnnenhände gefasst - mit einem Viererschritt vorwärts und einem Viererschritt rückwärts.

A 2: Wie A1, jedoch drehen sich die Partner mit dem 3. Rückwärtsschrítt zueinander.

Galoppschritte

B1, Takt 1-4: Die gegenüberstehenden Partner fassen einander hüfthoch mit den ungleichen Händen und machen 3 Seitgaloppschritte und 1 Seitstellschritt nach „oben“ und zwar: im 1. Takt das 1. Paar, im 2. das 2. Paar, im 3. Takt das 3. Paar.

Im 4. Takt drehen sich alle einzeln 1 Umdrehung mit dem Uhrzeiger um die eigene Achse (Viererschritt).

B2: Sinngemäß wie B1 Seitgaloppschritte zurück, also 3., 2. und 1. Paar, dann Einzeldrehung mit dem Uhrzeiger zur Anfangsstellung.

Streifen

A 1, Takt 1-2: Partner gehen mit 2 Schritten linksschultrig aneinander vorbei, wenden mit 2 Schritten zueinander, gehen mit 2 Schritten rechtsschultrig aneinander vorbei, wenden mit 2 Schritten rechts herum und gelangen damit zur Ausgangsstellung.

A2: Wie A 1.

Platzwechsel diagonal

B1, Takt 1: Der Tänzer des 1. Paares wechselt mit der diagonal ihm gegenüberstehenden Tänzerin des 3. Paares, Rücken an Rücken, also rechte Schulter voran, mit 3 seitlichen Galoppschritten den Platz und beide drehen sich mit dem Uhrzeiger mit einem Beistellschritt zur Gegenüberstellung mit den wartenden Partnern der Paare 1 und 3.

Takt 2: Sinngemäß gleicher Platzwechsel von Tänzerin des 1. mit Tänzer des 3. Paares, also - linke Schulter voran - mit 3 seitlichen Galoppschritten, Rücken an Rücken am Gegenpartner vorbei und mit einem linksdrehenden Beistellschritt zur Gegenüberstellung.

Takt 3: Platzwechsel der Partner des Paares 2, also - rechte Schulter voran - Rücken an Rücken mit 3 ganz kurzen Galoppschritten und einem rechtsdrehenden Beistellschritt zur Gegenüberstellung mit dem eigenen Partner.

Takt 4: Alle drehen sich einzeln mit 4 Schritten mit dem Uhrzeiger einmal um die eigene Achse.

B1, Takt 4: Sinngemäß B 1 zurück auf die Anfangsplätze.

Einhängen

A 1, Takt 1-2: Die Partner gehen aufeinander zu, hängen mit dem 2. Schritt rechtsarmig ein, kreisen mit 2 weiteren Schritten eine halbe Umdrehung mit dem Uhrzeiger und gelangen mit 3 kurzen Schritten rückwärts und einem Beistellen zum Gegenplatz.

A 2, Takt 1-2: Gegengleich mit Einhängen links zu den Anfangsplätzen.

Die „Hecke“

B 1, Takt 1-4: Der Bodenweg ist ein liegender Achter. Es beginnen die Tänzer, die sich zur Flankenreihe gedreht haben, und zwar so, dass nun Nr. 1 in Richtung Reihenende, Nr. 2 und 3 in Richtung Reihenanfang blicken. Die Tänzerinnen warten auf ihren Anfangsplätzen.

Alle drei Tänzer bewegen sich mit „Gleitschritten“ in gleichem Sinne auf der Achterbahn. Tänzer 1 und 2 beginnen also mit dem Uhrzeiger, Tänzer 3 gegen den Uhrzeiger. Es ergeben sich folgende Begegnungen:

Nr. 1 rechts , links , links , rechtsschultrig.
Nr. 2 rechts , rechts , links , linksschultrig.
Nr. 3 links , rechts , rechts , linksschultrig.

Die wartenden Tänzerinnen drehen sich im letzten Takt mit 4 Schritten mit dem Uhrzeiger um die eigene Achse und gelangen zur gleichen Aufstellung wie früher die Tänzer.

B 2, Takt 1~4: Sinngemäß wie A1 mit vertauschten Rollen, also Tänzerinnen auf der Achterbahn.

Zur Tanzausführung

Wird der Gleitschritt noch nicht beherrscht, so kann dieser anfangs durch gewöhnliche Gehschritte ersetzt werden.

Schwierigkeitsgrad

Schwierigkeitsgrad für jugendliche Tänzer: III anspruchsvoll.

Zur Tanzherkunft

(Quelle Nicola Benz, Woher – Warum – Wohin?)

Erstveröffentlichung 1657: "The Dancing Master", dritte Auflage, John Playford, "Black Nagg". Der Tanz wurde zwischen 1665 und 1728 15 Mal publiziert, seit 1695 unter dem Namen "The Galloping Nag" als "Longway for six". Eine neuere Veröffentlichung war "The Black Nag" im "Country dance book" 1911, von Cecil Sharp.

Quellen

CD

Noten

Videos

Black Nag by John Playford, mit Originalbeschreibung aus 1657.