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* "Altbayerische Volkstänze", Erna Schützenberger, Passau 1949. | * "Altbayerische Volkstänze", [[Erna Schützenberger]], Passau 1949. | ||
* Übertragen von [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik und Volkstanz im Alpenland]. | * Übertragen von [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik und Volkstanz im Alpenland]. | ||
Aktuelle Version vom 18. Februar 2019, 23:44 Uhr
Tanz aus dem Böhmerwald. Aufzeichnung von Erna Schützenberger, Passau.
Ausgangsstellung
Paartanz im Kreis, gewöhnliche Fassung, Tänzer innen.
Tanzbeschreibung
Beschreibung Franz Fuchs
Aus der Erinnerung an die Jugendzeit und nach einem Gespräch mit Hella Wald habe ich die unten stehende Originalbeschreibung Stephan Löschers richtiggestellt.
Takt 1, 1. Viertel: Tänzer linken Fuß seitwärts in Tanzrichtung stellen, Tänzerin rechten Fuß
Takt 1, 2. Viertel: Der Tänzer stellt den rechten Fuß nach, hüpft auf diesem rechten Fuß in die Höhe und schlägt in der Luft mit dem rechten Fuß auf den linken, so dass dieser zur Seite ausweicht. Die Tänzerin gegengleich, aber ohne das Zusammenschlagen der Füße.
Takt 1, 3. Viertel: Der Tänzer landet wieder auf dem rechten Fuß, die Tänzerin auf dem linken.
Takt 2: Wiederholung von Takt 1.
Takt 3-4: Halbe Paardrehung nach links mit 5 Walzerteilschritten, so dass nun die Tänzerin innen im Tanzkreis steht. Der 3. Taktteil des 4. Taktes ist Pause.
Takt 5-6: Wie Takt 1-2, wieder in Tanzrichtung, jedoch beginnt der Tänzer rechts seitwärts, die Tänzerin links.
Takt 7-8: Halbe Paardrehung nach wie Takt 3-4, jedoch nach rechts.
Ergänzung Franz Fuchs und Hella Wald
In Wien wurde um 1958 der Tanz so getanzt, dass gute Tänzer mit entsprechenden Schuhen die Füße (Fersen) laut hörbar rhythmisch genau auf das 4. Taktachtel zusammenschlugen (Fersenklapp).
Besonders gute Tänzer (das waren bald alle) schoben noch einen weiteren deutlich hörbaren Fersenklapp auf das 2. Taktachtel ein. Also bereits im
1. Viertel: Der Tänzer stellt den linken Fuß seitwärts, hüpft darauf in die Höhe und schlägt in der Luft mit dem rechten Fuß auf den linken, so dass dieser zur Seite ausweicht.
Takt 1, 2. Viertel: Der Tänzer hüpft noch einmal auf diesem rechten Fuß in die Höhe und schlägt in der Luft mit dem rechten Fuß auf den linken, so dass dieser zur Seite ausweicht.
Die Tänzerinnen sollten diesen Fersenklapp nicht tun, protestierten dagegen. Sie durften die Fersen aber weiterhin nur heimlich zusammenschlagen.
Beschreibung nach Stephan Löscher
Takt 1: Bursch setzt den linken Fuß seitwärts, Mädel den rechten, der andere Fuß wird nachgestellt, Bursch schwingt sodann den rechten Fuß seitwärts mit Aufhüpfen auf den rechten Fuß, Mädel gegengleich.
Takt 2: Dasselbe.
Takt 3: Mit Walzerschritt machen beide eine halbe Drehung nach links, sodass jetzt das Mädel mit dem Rücken zur Kreismitte steht. Hier wird die halbe Drehung beendet auf Taktteil 1 und 2. Auf 3 steht alles unbeweglich auf seinem Platz.
Takt 5/6: Das Paar tanzt in der Kreisrichtung weiter, also beginnt der Bursch mit Seitstellung des rechten Fußes, das Mädel mit dem linken wie Takt 1 und 2.
Takt 7/8: Im Walzerschritt halbe Drehung nach rechts, beim 3. Taktteil des 8. Taktes stehen beide wieder in der Anfangsstellung unbeweglich. Diese 8 Takte werden beliebig oft wiederholt.
Quellen
- Volkstanzblätter, herausgegeben von Dr. Stephan Löscher, Blatt 705.
- Bunte Tänze, Achter Band: Deutsche Volkstänze aus dem Böhmerwald, Ludwig Hoidn, 1930
- "Altbayerische Volkstänze", Erna Schützenberger, Passau 1949.
- Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland.
Noten
Videos
Das Zusammenklappen der Füße bei der Mazurka beim 4. Taktachtel ist auch beim folgenden Video bei Sekunde 0.43 zu beobachten. Dieses Video brachte mir daher die Erinnerung an den Tanz zurück.
Historische Mazurkaformen, näheres dazu im Buch