Fröhlicher Kreis

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Auch Circassian Circle, Big Cercle, Cercassian Circle, Zauberkreis, Schwarzwälder Kirbetanz, ursprünglich aus Northumberland (England)

Ausgangsstellung

Die Tanzpaare bilden einen großen Kreis und halten sich an den Händen.

Tanzbeschreibung

Teil A

Takt 1-2: Die Tanzenden gehen mit vier Schritten (links beginnend) gegen die Kreismitte. Die Hände werden nicht ganz bis zur Schulterhöhe gehoben.

Takt 3-4: Mit vier Schritten wird nun rückwärtsgehend (wieder links beginnend) in die Ausgangsstellung zurückgegangen. Es ist darauf zu achten, dass die Kreisform schön erhalten bleibt.

Takt 5-6: Wie Takt 1 und 2

Takt 7-8: Wie Takt 3und 4

Takt 9-10: Die Tänzerinnen gehen mit vier Schritten allein zur Kreismitte und klatschen mit dem 4. Schritt, während die Tänzer draußen stehen bleiben. Die Handfassung wurde vorher gelöst.

Takt 11-12: Mit vier Schritten gehen die Tänzerinnen rückwärts wieder in die Ausgangsstellung zurück.

Takt 13-14: Während jetzt die Tänzerinnen stehen bleiben, gehen die Tänzer mit 4 Schritten zur Kreismitte, vollführen dort eine abgerundete Kehrtwendung nach links und gehen

Takt 15-16: mit 4 Schritten auf die bis jetzt in der Kreisaufstellung links gestandene Tänzerin zu. Die Paare fassen sich bei seitgestreckten rechten und abgewinkelten linken Armen an den gegengleichen Händen.

Teil B

Takt 1-8: In dieser Streckfassung kreisen die Paare mit Hüpfschritten im Uhrzeigersinn am Ort. (Hüpfschritt = 1 Schritt mit nachfolgendem Aufhüpfen auf demselben Bein, also ll, rr, ll). Je Takt werden 2 Schritte ausgeführt.

Alternativ ist Rundtanz mit Swingschritten möglich.

Takt 9-16: Ohne Schrittunterbrechung erfolgt ein fließender Wechsel von der Streckfassung zur Hüftschulterfassung. (Tänzerin rechts neben dem Tänzer, Blick in Tanzrichtung. Die gefassten rechten Hände liegen an der rechten Hüfte der Tänzerin auf, ihre linke Hand legt die Tänzerin auf die rechte Schulter des Tänzers, die freien Hände werden gehüftet oder liegen auf dem Rücken auf) In dieser Fassung wird der Hüpfschritt in Tanzrichtung fortgesetzt. Zum Schluss wird wieder zum Kreis zusammengefasst. Die Tänzerin bleibt nun an der rechten Seite des Tänzers. Der Tänzer kommt also nach jedem Durchspiel mit der jeweils linken Tänzerin zum Tanzen.

Alternativ: Promenade mit Gehschritten.

Schwierigkeitsgrad

Schwierigkeitsgrad für jugendliche Tänzer: I (K) leicht.

Musik

In Österreich werden zwei Melodien für diesen Tanz verwendet:

  • In der Steiermark wird die einfacher zu spielende Melodie im 2/4-Takt bevorzugt, die Erwin Zasche angegeben und Fritz Frank bzw. Herbert Lager verbreitet hat. Sie dürfte aus dem Deutschland der Zwischenkriegszeit stammen.
  • Zusätzlich zu dieser Melodie hat Fritz Frank einige Lieder propagiert, wie: "Auf der schwäbsche Eisenbahne", "Bier her, oder i fall um", "Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann", "Bibihenderl" und ähnliche einfache, allgemein bekannte Lieder.
  • Die Englische Jig-Melodie "The Irish Washerwoman", Community Dance Manual, im 12/8-Takt wurde in Österreich durch Harvey Lebrun verbreitet. Erstveröffentlichung bei John Playford 1651 (The Dancing Master) in England, unter dem Namen "The Dargason". Hier sind die oben angegebenen Taktangaben zu halbieren.
  • Diese Melodie gibt bereits Maud Karpeles bei der Erstveröffentlichung für den zweiten Teil des Tanzes an (Quelle Nicola Benz, Woher – Warum – Wohin?).
  • Der Tanz kann jedoch auf beliebige Reels und Jigs getanzt werden,

Zur Tanzherkunft

(Quelle Nicola Benz, Woher – Warum – Wohin?)

Der Tanz wurde von Frau Maud Karpeles am 15. Mai 1918 in Netherwitton (Northumberland) aufgezeichnet. Unter dem Namen Circassian Circle gab es drei eigenständige Tanzformen, unser Fröhlicher Kreis ist hier die dritte Form. Siehe Original-Manuscript.

Erstmalig veröffentlicht wurde dies 1933 in "Five Popular country Dances" der "English folk dance and song society", London (Webfeet).

Der "Fröhliche Kreis" wurde 1938 anlässlich einer Tagung für Volks- und Gemeinschaftstänze in Graz von Dr. Manfred Kreps erstmalig gezeigt. Er gehört zur Gruppe der "Deutschen Gemeinschaftstänze", die in der Nazi-Zeit in Deutschland (ab 1935) von Alfred Müller-Hennig herausgegeben wurden. Bei diesem Tanz handelt es sich um eine Umformung des aus der englischen Überlieferung stammenden "Big Circle", fälschlicherweise "Cercassian Cercle" genannt. (Big Circle bedeutet nur eine Beschreibung für die Tanzform, bei der eine unbegrenzte Paaranzahl tanzen kann, "as many as will"). Siehe Community Dances Manual 1, 1949, English Folk Dance And Song Society (Cecil Sharp House, London)

Englische Beschreibung

13. The Circassian And The Big Circle (Collected by Maud Karpeles in Northumberland)

Music: A jig tune for one part and a reel for the other.

PART 1: The Cercassian Circle (jig tune) Form: Progressive Sicilian Circle (couple facing couple). A.1. Right and left through or woman cross over (left) and men cross over (right), and repeat to places. A.2. Partners balance right and left. Partners swing. B.1. "Ladies Chain" B.2. Swing and change OR Promenade on to next couple.

PART 2: The Big Cercle (reel tune) All join hands in one ring: Each man with his partner on his right facing centre. A.1.Forward and back twice. A.2. Woman to centre and back again. Men go in and back to contrary partner, i.e. the woman on his left. B.1. Swing her round. B.2. Promenade around and repeat as from A.1."

Quellen

Noten

CD oder DVD

MP3

Videos

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Kindertanz bei den Vorarlberger Trachtentagen

Kindertanz beim Leopolditanz Klosterneuburg 2019

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