Soldatenlandler
Kärnten
Ausgangsstellung
Tänzer und Tänzerin stehen sich auf der Kreisbahn ohne Fassung gegenüber, er schaut nach kreisaußen.
Tanzbeschreibung
Takt 1-4: Der Tänzer beginnt mit dem linken Fuß und dreht sich mit vier Takten zweimal gegen den Uhrzeigersinn. Die Tänzerin macht die gegengleiche Bewegung, sie dreht sich also mit rechts beginnend zweimal im Uhrzeigersinn. Beide machen den ersten Schritt in Tanzrichtung und kommen auch während der beiden Drehungen in Tanzrichtung vorwärts, bleiben aber insgesamt nahe beieinander.
Takt 4-8: In beliebiger Rundtanzfassung tanzen die Paare Rechtswalzer. Sie sollten dabei zwei Umdrehungen im Uhrzeigersinn machen und in Tanzrichtung vorwärts kommen. Die Drehungen enden so, dass sich beide gegenüber stehen, er mit Blick nach kreisaußen.
Der Tanz ist ein Walzer, bei dem sich das Drehen alleine mit einem paarweisen Rundtanz fortlaufend abwechselt. Professor Franz Grall aus Villach überlieferte nach dem Kriege diesen Tanz mit unbekanntem Ursprung. Die Melodie wurde von Valentin Meschnigg übernommen und nachgespielt, sodass diese Tanzform erhalten blieb. Möglicherweise entstand dieser Tanz in den Kriegsjahren. Hinweis dafür ist der Name „Soldatenlandler“. Dieser Tanz gehört zur Gruppe der „Offenen Walzer-Formen“.
Quellen
- Tänze aus Kärnten. Landesverband der Trachten- und Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 67, S. 101.
- Tänze aus Kärnten, LAG Österreichischer Volkstanz Kärnten, Klagenfurt, Villach 1997
- Flugblatt, verfasst von Stefan Messner am 19. September 2019
- Volkstanzkreis-Freising
- Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland