Gstanzln: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Dancilla Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen
(74 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 15: Zeile 15:
  
 
Auf [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik handgemacht] sind einige der vielen, unzähligen Gstanzlmelodien veröffentlicht. Die allermeisten stehen im '''Dreivierteltakt''':
 
Auf [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik handgemacht] sind einige der vielen, unzähligen Gstanzlmelodien veröffentlicht. Die allermeisten stehen im '''Dreivierteltakt''':
 +
 +
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/dateiflunddatod.htm Da Teifl und da Tod]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/dersteirischebrauch.htm Der steirische Brauch]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/dersteirischebrauch.htm Der steirische Brauch]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/estamtamgstanzln.htm Es-tam-tam-Gstanzln]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/estamtamgstanzln.htm Es-tam-tam-Gstanzln]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/fensterstockhias.htm Fensterstockhias] (Gstanzlmelodie aus Franken)
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/fensterstockhias.htm Fensterstockhias] (Gstanzlmelodie aus Franken)
 +
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/heutisderkiritag.htm Heut is der Kiritag]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/i_bin_da_bauer.htm I bin da Bauer, sagt a]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/i_bin_da_bauer.htm I bin da Bauer, sagt a]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/ibindaturlhofer.htm I bin da Turlhofer]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/ibindaturlhofer.htm I bin da Turlhofer]
 +
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/jadereselhat.htm Ja der Esel hat vier Füaß]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/maurergstanzln.htm Maurergstanzln] (unsere beliebteste Gstanzlmelodie)
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/maurergstanzln.htm Maurergstanzln] (unsere beliebteste Gstanzlmelodie)
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meischatzhatmaaufgsagt.htm Mei Schatz hat ma aufgsagt]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meischatzhatmaaufgsagt.htm Mei Schatz hat ma aufgsagt]
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meivateri.htm Mei Vater is Maurer] ([https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Mein Vatern sei Häusl])
+
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/meivateri.htm Mei Vater is Maurer]
 +
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Mein Vatern sei Häusl]
 +
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/musikantnspieltsauf.htm Musikantn, spielts auf]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/schauschau.htm Schau, schau, wia's regna tuat]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/schauschau.htm Schau, schau, wia's regna tuat]
 +
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/schulgstanzl.htm Schulgstanzln]
 +
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/sumbergerbauer.htm Sumberger Bauer]
 +
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/triho.htm Triho, hinter mein Vaters Haus]
 +
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/undwannimei.htm Und wann i mei Häuserl verkauf]
 +
**[https://www.dancilla.com/wiki/index.php?title=Spottlieder_1918 Dazu Spottlieder aus 1918]
 +
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/vomgamsbockdiekrickal.htm Vom Gamsbock die Krickaln]
 +
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannizumtanzngeh.htm Wann i zum Tanzn geh]
 +
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wer_a_geld_hat.htm Wer a Geld hat]
 +
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/ziffernlied.htm Ziffernlied]
 +
 
Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im '''Zweivierteltakt''':
 
Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im '''Zweivierteltakt''':
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/heut_iss_i_nix.htm Heut iss i nix]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/heut_iss_i_nix.htm Heut iss i nix]
 +
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/isdenndes.htm Is denn des net a Lebm]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/steigaufi.htm Steig aufi]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/steigaufi.htm Steig aufi]
 +
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/wannisgeh.htm Wann i's geh, geh i's schnöll]
  
einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:
+
Einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:
 
*[[Aberseer Landler]]
 
*[[Aberseer Landler]]
 +
*[[Ausseer Landler]]
 
*[[Ausseer Steirischer]]
 
*[[Ausseer Steirischer]]
 
*[[Die Drei Schleunigen]]
 
*[[Die Drei Schleunigen]]
Zeile 36: Zeile 55:
 
*[[Landler aus Weitra]]
 
*[[Landler aus Weitra]]
 
*[[Landler aus dem Yspertal]]
 
*[[Landler aus dem Yspertal]]
 +
*[[Mondseer Landler]]
 
*[[Niederbayrischer Landler]]
 
*[[Niederbayrischer Landler]]
 
*[[Obernberger Landler]]
 
*[[Obernberger Landler]]
Zeile 49: Zeile 69:
 
Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.
 
Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.
  
einige Volksmusikstückln mit Gstanzlsingen
+
Einige Volksmusikstückln mit Gstanzlsingen
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Habernstrohwalzer]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/habernstrohwalzer.shtml Habernstrohwalzer]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/holzschneiderjagl.shtml Holzschneiderjogl]
 
*[https://www.stammtischmusik.at/noten/holzschneiderjagl.shtml Holzschneiderjogl]
 +
 
Flugblätter mit Gstanzln
 
Flugblätter mit Gstanzln
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/wienergstanzl1.jpg Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild)]  
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/wienergstanzl1.jpg Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild)]  
Zeile 59: Zeile 80:
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/ZsammzogeneoriginalboarischeSchnadahuepferl.jpg Zsammzogene original boarische Schnadahüpfl]
 
*[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter/ZsammzogeneoriginalboarischeSchnadahuepferl.jpg Zsammzogene original boarische Schnadahüpfl]
 
und etliche weitere Gstanzllieder auf "[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter.htm Flugblätter]"
 
und etliche weitere Gstanzllieder auf "[https://www.volksmusik.cc/lieder/flugblaetter.htm Flugblätter]"
 +
 
*[[Landlergstanzln|Vierzeiler für Landler-Tänze]]
 
*[[Landlergstanzln|Vierzeiler für Landler-Tänze]]
 
*[[Waldviertler Landlergstanzln]]
 
*[[Waldviertler Landlergstanzln]]
*Auf der Seite des [https://www.volkstanzkreis-freising.de/ Volkstanzkreis Freising] gibt es ebenfalls eine umfangreiche Sammlung von [https://www.volkstanzkreis-freising.de/6_vierzeiler.html Vierzeilern], die sogar größtenteils bestimmten Landlern zugeordnet sind.
+
*Auf der alten, aber teilweise immer noch abrufbaren Seite des [https://web.archive.org/web/20190816083648/http://volkstanzkreis-freising.de/ Volkstanzkreis Freising] gab es ebenfalls eine umfangreiche Sammlung von [https://web.archive.org/web/20200220225050/https://www.volkstanzkreis-freising.de/6_vierzeiler.html Vierzeilern], die sogar größtenteils bestimmten Landlern zugeordnet sind.
 
*Und auch die Gstanzln aus dem alten [https://www.dancilla.com/vt/ Volkstanz.at] sind noch abrufbar, auf [https://www.dancilla.com/vt/Gstanzln/Salzkammergut/ Gstanzln Salzkammergut] sind sie zu finden.
 
*Und auch die Gstanzln aus dem alten [https://www.dancilla.com/vt/ Volkstanz.at] sind noch abrufbar, auf [https://www.dancilla.com/vt/Gstanzln/Salzkammergut/ Gstanzln Salzkammergut] sind sie zu finden.
 +
*Auch in der Corona-Zeit, im Lockdown, kann man sich an [[Corona-Gstanzln]] erfreuen.
  
 
== neu eingesandte Gstanzltexte ==
 
== neu eingesandte Gstanzltexte ==
  
weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.
+
Weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach etwa vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.
  
 
Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:
 
Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:
  
=== Robert, 14. 1. 2017 ===
+
=== Lisi, 13. 1. 2022 ===
 +
 
 +
  °  Zum Dirndl bin i ganga bei Regn und bei Schnee,
 +
      zum Dirndl geh i nimma, die Sau, die hat Flöh.
 +
  °  Gestern auf d Nacht hat da Bua lachn müassn,
 +
      hat glaubt, s Dirndl kummt, dabei war d Katz bei d Füassn.
 +
  °  Is da Wein dir zu teuer, so saufst halt a Bier,
 +
      wannst es Geld hast versoffn, schlafst wieda bei mir.
 +
  °  Siach i a Dirndl und kumm ihr net bei,
 +
      da denk i bei mir, vielleicht stinkts ausn Mäul.
 +
  °  Mei Weiberl, des arbeit, des muaß ja ah sei,
 +
      und i tua die Dirndln liab, so teil mas ein.
 +
  °  Aber Dirndl, du Luada, sag net alls da Muada,
 +
      sag net alls dahaóam, was ma mitanand toan.
 +
 
 +
=== Volker, 2. 12. 2021 ===
 +
 
 +
  °  So a Gstanzl is gscheit als a Geist gegn die Zeit,
 +
      so a Gstanzl is net dumm, is des beste Medium.
 +
  °  Des is sicher net gsund, täglich fernschaun vier Stund.
 +
      In an Gstanzl steckt schon viel mehr Information.
 +
  °  Drei Halbe Most und zwoa große Schnaps,
 +
      oa kloana Schandarm - Führerschein hopps.
 +
  °  Auffi gstiegn, auffi gstiegn, auffi auf's Gas,
 +
      außi gflogn, außi gflogn ins greane Gras.
 +
  °  Die Technik, so sagt ma, die is a Mords Segn,
 +
      aber gabs koa Motorsag, tats vü Birnbam no gebm.
 +
 
 +
=== FF, 9. 11. 2021 ===
 +
 
 +
  °  Aufigschaut, aufigschaut hat a aufs Bett,
 +
      aber aufitraut, aufitraut hat a si net.
 +
  °  Znagst hab i mi zum Dirndl ins Bett einiglegt,
 +
      da hab glei die Flöh in da Mitt ins Jammern anghebt.
 +
  °  s'Deandl hat gsagt, tua ma nix, drunt bei da Stiagn
 +
      und jetzt liegt da kloan Tua-ma-nix drin in da Wiagn.
 +
  °  s'Deandl hat juchhe gschrian, is denn ka Bua net z'kriagn,
 +
      der ma's heut aba tat, d' Zwetschkn vom Bam.
 +
  °  Hin über d Alm, her über d Alm fliagn meine Taubn
 +
      und i muaß amal umischaun, Federn zsamm klaubn,
 +
  °  und jetzt hab i grad umigschaut hin über d Alm
 +
      und jetzt hab i scho wieda de Hebamm zan zahln.
 +
 
 +
=== Hannes, 6. 10. 2021 ===
  
   °  Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
+
   °  A ganz a neugs Liadl, des singat i gern,
       dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
+
       aber d Leut wolln halt allweil des alte no hern.
   °  Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
+
   °  Zum Stammtisch, da gehn ma gern eine ins Wirtshaus
       hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
+
       und saufn in Wirtn sei Weinfassl aus.
   °  Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
+
   °  Beim Wirtn am Tresn, da fühl i mi wohl,
       dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
+
       der schenkt uns an Wein ein ganz ohne Glykol.
   °  Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
+
   °  Am Stammtisch, da gehts allaweil lustig zua,
       hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
+
       ana reißt seine Quetschn auf, alls huacht glei zua.
   °  De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
+
   °  Unsa Ochs, der hat plärrt, wiar a d Quetschn hat ghört,
       wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
+
       wann a d Notn amal kann, wird ar ah a Spielmann.
 +
 
 +
=== Herbert, 9.9. 2021 ===
  
=== FF, 11. 12. 2016 ===
+
  °  Mein Vadern sei Bua is a lustiges Kind,
 +
      in Wirtshaus ganz vurn, in da Kirchn ganz hint.
 +
  °  I bin sehr genügsam, i hab recht schnell gnua,
 +
      zehn Seidl Bier und zwölf Gulasch dazua.
 +
  °  I bin so verdurscht und i hab gar nia gnua,
 +
      zehn Seidl - Kaffee - und 12 Kipferl dazua.
 +
  °  Aus Kierling san mir und mir trinkn a Bier
 +
      und mir trinkn an Wein, weil ma Kierlinger sein.
 +
  °  Mei Schwiegermuada, des Schinderluada, macht d' Dampfnudln so kloan,
 +
      mei Schwiegervoda, der alte Koda, frisst alle alloan.
  
   °  I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
+
== Ältere Gstanzln, nach Themen sortiert ==
       hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
+
 
   °  San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
+
=== Tanzgstanzln von Frauen ===
       san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
+
 
   °  Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
+
Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:
       meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
+
 
 +
Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?
 +
 
 +
  °  Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
 +
      das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
 +
  °  Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
 +
      geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
 +
  °  Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
 +
      Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
 +
  °  Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
 +
      zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
 +
  °  Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
 +
      weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.
 +
 
 +
=== Einleitung ===
 +
 
 +
  °  Da Franz von da Ebn, der spielt euch heut auf,
 +
      und lustige Gstanzln, die sing i euch drauf.
 +
  °  Ja lustige Gstanzln, a Musi voll Schneid,
 +
      fest aufgspielt und gsunga i s guat für die Leut.
 +
  °  Mei liaba Musikant mit da schiefn Nasn,
 +
      du derfst bei mein Gsangl hint nachiblasn.
 +
  °  Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
 +
      wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
 +
  °  Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
 +
      I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
 +
   °  I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
 +
       hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
 +
   °  San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
 +
       san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
 +
   °  Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
 +
       meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
 
   °  Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
 
   °  Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
 
       die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
 
       die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
Zeile 99: Zeile 207:
 
   °  Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
 
   °  Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
 
       weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
 
       weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
 +
  °  Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
 +
      an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
 +
  °  A neugs Liadl singat i allweil so gern,
 +
      aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
 +
  °  Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
 +
      drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
 +
  °  Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
 +
      dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
 +
  °  Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
 +
      wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
 +
  °  Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
 +
      dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
 +
  °  Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
 +
      Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
 +
  °  I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
 +
      und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
 +
  °  Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
 +
      die ... und den ..., die feiern ma heut.
 +
  °  Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
 +
      und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
 +
  °  Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
 +
      Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
 +
  °  Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
 +
      drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
 +
  °  I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
 +
      i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
 +
  °  Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
 +
      und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
 +
  °  Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
 +
      åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
 +
  °  Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
 +
      i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
 +
  °  Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
 +
      Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.
  
=== Egon, 11. 11. 2016 ===
+
=== Alte Zeiten ===
 
 
  °  Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
 
      dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
 
  °  Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
 
      da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
 
  °  Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
 
      den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
 
  °  Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
 
      sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
 
  °  Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
 
      nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
 
  °  Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
 
      geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
 
 
 
=== Waldhof, 29. 10. 2016 ===
 
  
   °  Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
+
  °  Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
       des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
+
      do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
 
+
   °  Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
=== Edgar, 5. 10. 2016 ===
+
      und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
 +
  °  Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
 +
      wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
 +
  °  D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
 +
      De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
 +
  °  Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
 +
      Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
 +
  °  Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
 +
       und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
 +
  °  Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
 +
      dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
 +
  °  Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
 +
      wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
 +
  °  In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
 +
      bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
 +
  °  Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
 +
      wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
 +
  °  Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
 +
      aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
 +
  °  Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
 +
      tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
 +
  °  ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
 +
      in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat)
  
  °  Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
+
=== Historisches ===
      wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
 
  
=== Franz, 8. 9. 2016 ===
+
Corona und Schifahren:
 +
  °  Auf d’ Steirerberg Schifahrn is da steirische Brauch,
 +
      an Covid-Mund-Nas’nschutz braucht ma heut auch.
 +
  °  Da Liftwart tragt ah seine Mask’n vorm Gsicht,
 +
      trag i ane, lacht er, nur sehgn kann ma’s nicht.
 +
  °  In da Schifahrer-Gond’l, da bin nur i drin,
 +
      da kriagt so a Mask’n ihr’n bsunderen Sinn.
 +
  °  Auf an Berg mit da Mask’n, des is a Idee,
 +
      da steckt ma koan an, koan Fuchs und koa Reh.
 +
  °  Drum Leutln, tragts Mask’n vurn Gsicht, im Vertraun,
 +
      weil sunst wird da Schilift g’sperrt, da werd’s erst schaun.
 +
Politik Österreich 2019
 +
  °  Urlaub in Ibiza is sicher guat,
 +
      fürn Strache wars gscheida gwest, er bliebat durt.
 +
  °  Quarantäne in Ibiza, des is scho nett,
 +
      nur a ganz schoafe Russin miassat eine ins Bett.
 +
  °  Mit ana Russin im Bett, da wars sicher fein,
 +
      nur da Babyelefant legt si zwischen uns nein.
 +
  °  Null komma neun Promill is ziemlich klein,
 +
      da wird dann a Radler aus an Bierlein.
 +
  °  In München kriagst s Bier in da Maß, des is fein,
 +
      in Östreich, da kriagn ma jetzt nur mehr Bierlein. (2019)
 +
  °  Die Prominenz fangt jetzt mitn Golfspielen an,
 +
      weil ma den Sport ah mit Handschelln spieln kann. (2019)
 +
  °  Lehrer und Lehrerin heiratn zsamm,
 +
      damit sie halt ah a Vierzg-Stundn-Woch ham. (2019)
 +
Gehört vom Vater Franz Fuchs. Die Soldaten haben es im Krieg gesungen.
 +
  °  Zwischen England und Frankreich, da is a groß's Meer
 +
      und da schwimmet da Churchill auf an Karpfn daher.
 +
  °  Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
 +
      durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft. (1987)
 +
  °  Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
 +
      de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon. (1987)
 +
  °  Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
 +
      jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz. (1987)
 +
  °  Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
 +
      Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern. (1987)
 +
  °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
 +
      es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
 +
  °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
 +
      mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
 +
  °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
 +
      allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
 +
  °  Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
 +
      gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt.
 +
Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.
 +
  °  Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
 +
      Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.
 +
Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.
 +
 
 +
=== Modern ===
  
   °  A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
+
   °  Und a Automobil is a Automobil,
       wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
+
      ma kanns drahn, wia ma will, s bleibt a Schrotthaufn zviel.
   °  Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
+
  °  Im Radio hört man den Wetterbericht,
       er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
+
      wanns heute net kalt wird, dann gfrierts heute nicht.
   °  Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
+
  °  Die Kunst, liaba Mann, die versteht ma erst dann,
       wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
+
       wann ma's nimma versteht, weil sunst is's ka Kunst net.
   °  Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
+
   °  So a Politiker, des is a Held,
       nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
+
      der redt nur vom Arbeitn, kriagt trotzdem gnua Geld.
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
+
  °  A Bankdirektor, a Diplomat, a Fabrikant, a Advokat,
       da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
+
       a Architekt no dazua, Geld ham de gnua.
   °  Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
+
   °  In Schwechat wird grad a Flughafn baut,
       mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
+
      bis der amal fertig is, san d Kinder grau.
   °  Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
+
  °  In Linz in da Vöst brennt s elektrische Licht,
       habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
+
      damit ma des Defizit no besser sicht.
 
+
  °  Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
== ältere Gstanzln, nach Themen sortiert ==
+
      dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
 
+
  °  Wann oana was werdn und was sein will im Lebm,  
=== Tanzgstanzln von Frauen ===
+
       dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
 
+
  °  A Handy, des is halt a praktische Sach,
Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:
+
      da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
 +
   °  Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
 +
      der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
 +
  °  Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
 +
       mir unt in meine Socken fließt
 +
  °  Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
 +
      Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
 +
   °  Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
 +
      und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
 +
  °  Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
 +
       und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
 +
   °  Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
 +
      und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
 +
  °  Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
 +
       des muas woi sei a Krokodü
 +
  °  Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
 +
      Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
 +
   °  Es is alleweil a Schand in diesm Land
 +
       Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
 +
  °  Es is alleweil a Schand in diesem Land
 +
      Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
 +
  °  Genie auf de Ski san wir, und wie
 +
      Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln
 +
  °  Genie auf de Ski san wir, und wie
 +
      Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
 +
  °  Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
 +
      aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 +
  °  An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
 +
      wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 +
  °  Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
 +
      auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 +
  °  An Automobui bleibt an Automobui,
 +
      ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!
  
Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?
+
=== Jahreszeiten ===
  
   °  Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
+
   °  Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
       das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
+
       nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
   °  Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
+
   °  Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
       geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
+
       wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
   °  Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
+
   °  Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
       Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
+
       und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat.  
   °  Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
+
   °  Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
       zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
+
       und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
   °  Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
+
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
       weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.
+
       da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck
  
=== Einleitung ===
+
=== Bergerl ===
  
   °  Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
+
   °  Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
       an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
+
       da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
   °  A neugs Liadl singat i allweil so gern,
+
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
       aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
+
       und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
   °  Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
+
   °  Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
       drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
+
       foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö.  
   °  Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
+
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
       dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
+
       da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
   °  Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
+
   °  Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
       wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
+
       Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
   °  Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
+
   °  Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
       dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
+
       Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
   °  Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
+
   °  Do oben aufn bergal do steht a maschin.
       Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
+
       Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
   °  I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
+
   °  Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
       und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
+
       da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
   °  Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
+
   °  Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
       die ... und den ..., die feiern ma heut.
+
       da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
   °  Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
+
   °  Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
       und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
+
       do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
   °  Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
+
   °  Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
       Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
+
       die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
   °  Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
+
   °  Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln
       drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
+
       do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
   °  I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
+
   °  Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
       i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
+
       da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
   °  Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
+
   °  Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
       und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
+
       do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln.
   °  Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
+
   °  Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
       åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
+
       da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
   °  Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
+
   °  Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
       i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
+
       da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
   °  Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
+
   °  Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
       Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.
+
       wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.
  
=== Alte Zeiten ===
+
=== Hochzeit ===
  
   °  Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
+
   °  Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
       do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
+
       beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah.  
   °  Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
+
   °  Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
       und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
+
       und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
   °  Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
+
   °  Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
       wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
+
       a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
   °  D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
+
   °  Seit i verheirat bin und bin a Mann,
       De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
+
       hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
   °  Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
+
   °  Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
      Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
+
       da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
  °  Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
+
   °  Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
       und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
+
       und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
  °  Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
+
   °  Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
      dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
+
       iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
   °  Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
+
   °  Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
      wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
+
       an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.
  °  In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
 
       bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
 
  °  Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
 
      wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
 
   °  Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
 
       aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
 
   °  Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
 
       tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
 
  °  ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
 
      in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat)
 
  
=== Historisches ===
+
=== Ehe ===
  
   °  Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
+
   °  Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
       durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft.
+
       a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
   °  Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
+
   °  Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
       de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon.
+
       vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
   °  Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
+
   °  O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
       jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz.
+
       Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
   °  Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
+
   °  Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
       Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern.
+
       dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
Die obigen Gstanzln stammten offensichtlich aus dem Jahr 1987.
+
   °  Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
       die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
       es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
+
   °  Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
       das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
       mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
+
   °  Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
   °  Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
+
       wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
       allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
+
   °  Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
   °  Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
+
       wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz.  
       gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt.  
+
  °  Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.
+
      da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
   °  Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
+
   °  Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
       Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.
+
       i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.
Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.
 
  
=== Modern ===
+
=== Familie ===
  
   °  Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
+
   °  Mei Muatta hat Glasaugn mit an messingan Gstäng,
       dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
+
       wanns drum und drauf ankummt, siachts allweil no zweng.
   °  Wann oana was werdn und was sein will im Lebm,  
+
   °  Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
       dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
+
       furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
   °  A Handy, des is halt a praktische Sach,
+
   °  Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
       da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
+
       mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
   °  Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
+
   °  Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
       der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
+
       Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
   °  Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
+
   °  Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
       mir unt in meine Socken fließt
+
       jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
   °  Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
+
   °  Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
       Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
+
       mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
   °  Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
+
   °  Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
       und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
+
       mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
   °  Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
+
   °  Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
       und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
+
       er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
   °  Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
+
   °  Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
       und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
+
       i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g....
   °  Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
+
   °  Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
       des muas woi sei a Krokodü
+
       der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
   °  Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
+
   °  Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
      Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
+
       die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich.  
  °  Es is alleweil a Schand in diesm Land
+
   °  Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
       Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
+
       hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
   °  Es is alleweil a Schand in diesem Land
+
   °  jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
      Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
+
       obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
  °  Genie auf de Ski san wir, und wie
+
   °  Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
      Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln
+
       Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
  °  Genie auf de Ski san wir, und wie
+
   °  Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
      Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
+
       habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.
  °  Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
 
       aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 
   °  An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
 
       wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 
   °  Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
 
       auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 
   °  An Automobui bleibt an Automobui,
 
       ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!
 
  
=== Jahreszeiten ===
+
=== Mein Vater ===
  
   °  Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
       nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
+
       hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
   °  Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
       wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
+
       hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
   °  Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
+
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
       und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat.
+
       hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
   °  Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
+
   °  Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
       und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
+
       jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
+
   °  Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
       da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck
+
       hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
 
+
  °  Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
=== Bergerl ===
+
      wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
 
+
   °  Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
   °  Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
+
       gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
       da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
+
   °  Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
+
       Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
       und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
+
  °  Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
   °  Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
+
      er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
       foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö.  
+
   °  Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
   °  Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
+
       mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
       da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
+
   °  Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
   °  Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
+
       wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
       Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
+
   °  Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
   °  Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
+
       mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
       Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
+
   °  Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
   °  Do oben aufn bergal do steht a maschin.
+
       mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
       Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
+
   °  Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
   °  Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
+
      denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
       da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
+
  °  Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
   °  Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
+
       er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
       da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
+
   °  Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
   °  Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
+
       i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
       do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
+
   °  Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
   °  Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
+
       und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
       die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
+
   °  Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
   °  Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln
+
       und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
       do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
+
   °  Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
   °  Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
+
      Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
       da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
+
  °  Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
   °  Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
+
       mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
       do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln.  
+
  °  Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
   °  Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
+
      Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
       da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
+
   °  Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
   °  Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
+
       wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
       da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
+
   °  Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
   °  Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
+
       er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
       wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.
+
   °  Mei Vater is Angler und Angler bin i,
 
+
       mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
=== Hochzeit ===
+
   °  Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
 
+
       i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
 
+
   °  Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
   °  Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
+
       und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
       beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah.  
+
   °  Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
   °  Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
+
       er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
       und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
+
  °  Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
   °  Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
+
      i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
       a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
+
   °  Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
   °  Seit i verheirat bin und bin a Mann,
+
       dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
       hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
+
  °  Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
   °  Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
+
      und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
       da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
+
   °  Mei Vater is Maler und Maler bin i,
   °  Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
+
       er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
       und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
+
   °  Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
   °  Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
+
      er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
       iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
+
  °  Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
   °  Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
+
       er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
       an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.
+
   °  Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
 
+
       weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
=== Ehe ===
+
   °  Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
 
+
       er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
   °  Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
+
   °  Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
       a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
+
       i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
   °  Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
+
   °  Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
       vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
+
       und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
   °  O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
+
   °  Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
       Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
+
       wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
   °  Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
+
   °  Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
       dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
+
       i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
   °  Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
+
   °  Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
       die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
+
       mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
   °  Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
+
   °  Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
       das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
+
       doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
   °  Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
+
   °  Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
       wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
+
       mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
   °  Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
+
   °  Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
       wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz.  
+
       er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
   °  Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
+
   °  Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
       da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
+
      dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
   °  Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
+
  °  Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
       i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.
+
       weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
 +
   °  Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
 +
       bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
 +
  °  Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
 +
      mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
 +
   °  Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
 +
      mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
 +
  °  Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
 +
      mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
 +
  °  mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
 +
      mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
 +
  °  mei vodda is maura, und maura bin i,
 +
       mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
 +
  °  Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
 +
      doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
 +
   °  Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
 +
       mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
 +
   °  Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
 +
       da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.
  
=== Familie ===
+
=== Schwiegermutter ===
  
   °  Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
+
   °  Mei Schwiegermuada, des Schinderluada, kebbelt allweil mit mir,
      Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
+
       Hätts Radln, wars a Autobus, kunnt i ummafahrn mit ihr.
  °  Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
+
   °  Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
       jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
+
       weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
   °  Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
+
   °  Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
       mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
+
       wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
   °  Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
+
   °  I hab mei Schwiegamuatta zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
       mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
+
       des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
   °  Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
+
   °  Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
       er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
+
       mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
   °  Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
+
   °  Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
       i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g....  
+
       de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
   °  Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
+
   °  I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
       der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
+
       s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
   °  Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
+
   °  Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
       die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich.  
+
       weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
   °  Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
+
   °  Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
       hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
+
       zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
   °  jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
+
   °  Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
       obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
+
       und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.
   °  Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
 
       Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
 
  °  Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
 
      habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.
 
  
=== Mein Vater ===
+
=== Berufe ===
  
   °  Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
+
   °  Wanns bei uns mal brennt, dann blasns trara,
       hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
+
       und vierzehn Tag drauf is die Feuerwehr da.
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
+
   °  Da Fischer fischt Fischerln im Fischteich drin heut,
       hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
+
       dawischt er a Fischerl, hat da Fischer a Freud.
   °  Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
+
   °  Wann i zum Zahnarzt geh, tuat ma ka Zahn mehr weh,
       hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
+
       nur wann i wegga geh, tuat a ma weh.
   °  Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
+
   °  Auf und auf waschlnass und die Schuach voller Sand.
       jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
+
       bringt die Kellnarin ka Bier her, zerreiß ma ihr s Gwand.
   °  Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
+
   °  A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
       hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
+
       wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
   °  Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
+
   °  Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
       wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
+
       er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
   °  Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
+
   °  Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
       gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
+
       wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
   °  Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
+
   °  Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
       Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
+
       nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
   °  Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
+
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
       er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
+
       da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
   °  Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
+
   °  Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
       mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
+
       mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
   °  Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
+
   °  Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
       wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
+
       aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
   °  Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
+
   °  Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
       mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
+
       ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
   °  Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
+
   °  Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
       mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
+
       dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
   °  Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
+
   °  Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
       denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
+
       am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
   °  Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
+
   °  Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
       er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
+
       die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
   °  Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
+
   °  Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
       i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
+
       dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
   °  Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
+
   °  Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
       und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
+
       der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
   °  Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
+
   °  Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
       und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
+
       die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
   °  Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
+
  °  In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
       Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
+
      I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
   °  Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
+
   °  Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
       mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
+
       und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
   °  Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
+
   °  A Ix und a Zet und Studentn san nett
       Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
+
       und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
   °  Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
+
   °  S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
       wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
+
       jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
   °  Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
+
   °  Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
       er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
+
       hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
   °  Mei Vater is Angler und Angler bin i,
+
   °  Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
       mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
+
       da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
   °  Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
+
   °  Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
       i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
+
       die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
   °  Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
+
   °  Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
       und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
+
       spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
   °  Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
+
   °  In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
       er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
+
      jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
   °  Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
+
  °  Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
       i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
+
       die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
   °  Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
+
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
       dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
+
       da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
   °  Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
+
   °  Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
       und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
+
       Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
   °  Mei Vater is Maler und Maler bin i,
+
   °  Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
       er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
+
       habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
   °  Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
+
  °  Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
       er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
+
      nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
   °  Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
+
   °  Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
       er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
+
       weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
   °  Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
+
   °  Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
       weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
+
       zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
   °  Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
+
   °  Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
       er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
+
       scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
   °  Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
+
   °  An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
       i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
+
       aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
   °  Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
+
   °  I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
       und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
+
       denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
   °  Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
+
   °  Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
       wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
+
       und i man, des is morgn grad so als wia heut.
   °  Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
+
   °  Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
       i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
+
       Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
   °  Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
+
   °  Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
       mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
+
       und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
   °  Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
+
  °  iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
       doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
+
      Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
   °  Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
+
   °  Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
       mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
+
      Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
   °  Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
+
  °  Was macht denn a Jager alloani im Wald,
       er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
+
       ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
   °  Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
+
   °  Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
       dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
+
       es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
   °  Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
+
   °  Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
       weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
+
       die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
   °  Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
+
   °  Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
       bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
+
       geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
   °  Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
+
   °  Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
       mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
+
       fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
   °  Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
+
   °  Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
       mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
+
       Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
   °  Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
+
   °  Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
       mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
+
       bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
   °  mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
+
   °  Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
       mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
+
       was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
   °  mei vodda is maura, und maura bin i,
+
   °  Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
       mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
+
       sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
   °  Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
+
   °  Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
       doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
+
       Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
   °  Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
+
  °  Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
       mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
+
      Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
   °  Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
+
  °  I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
       da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.
+
      i lass ma den vordern und hintern plombiern.
 +
   °  d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
 +
       seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
 +
   °  Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
 +
       der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
 +
   °  Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
 +
      do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
 +
  °  Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
 +
       mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
 +
   °  I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
 +
       und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
 +
   °  Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
 +
       bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
 +
   °  Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
 +
       wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
 +
   °  Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad,  
 +
       Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag
  
=== Berufe ===
+
=== Musikanten ===
  
   °  Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
+
   °  Mei Vada is a Paraplümacher und s Musiziern kann a ah,
       aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
+
       wann eam 's Paraplümachn nimma gfreit, macht a Musi für d' Leut.
   °  Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
+
   °  Musikantn, spielts auf, dass die Soatn klinga,
       ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
+
       mei Dirndl is draußt, i wers eina bringa.
   °  Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
+
   °  Musikantn spielts auf, dass si heut no was rührt,
       dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
+
       die Wirtin möcht tanzn heut glei mit n Wirt.
   °  Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
+
   °  Musikantn spielts auf für Jung und für Alt,
       am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
+
       i wer scho no schaun, das euch ah wer was zahlt.
   °  Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
+
   °  A Henn und a Ant und a Blechmusikant
       die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
+
      und a Holzschuach oder zween, ja die Musi tuat scheen.
   °  Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
+
  °  Da ane spielt Quetschn, da ane spielt Geign
       dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
+
       und jetzt wolln ma die Heana beim Hahn nimma bleibm.
   °  Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
+
   °  Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
       der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
+
      Mit Wein muaß mas waschn, mit Fufzga einschmiern.
   °  Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
+
  °  Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
       die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
+
       am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
   °  In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
+
   °  Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
       I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
+
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
   °  Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
+
   °  Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
       und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
+
       a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
   °  A Ix und a Zet und Studentn san nett
+
   °  Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
      und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
+
       Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
   °  S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
+
   °  Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
       jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
+
      i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
   °  Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
+
  °  Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
       hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
+
       wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
   °  Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
+
  °  Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
       da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
+
      lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
   °  Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
+
  °  Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
       die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
+
      Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
   °  Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
+
   °  A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
       spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
+
      san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
   °  In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
+
  °  Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
       jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
+
      hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
   °  Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
+
   °  Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
       die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
+
       Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
   °  Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
+
   °  Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
       da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
+
       nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
   °  Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
+
   °  Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
       Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
+
       da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
   °  Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
+
   °  De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
       habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
+
       eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
   °  Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
+
  °  Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
       nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
+
      wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
   °  Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
+
   °  Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
       weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
+
       gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
   °  Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
+
   °  Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
       zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
+
       und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
   °  Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
+
   °  Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
       scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
+
       und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
   °  An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
+
   °  Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
       aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
+
       die wickln si gar a so ume um an.
   °  I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
+
   °  I bin da Geiga, du bist da Tanza,
       denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
+
       i bin a halba Narr, du bist a ganza.
   °  Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
+
   °  Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
       und i man, des is morgn grad so als wia heut.
+
       sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
   °  Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
+
   °  Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
       Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
+
       Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
   °  Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
+
   °  Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
       und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
+
       Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
   °  iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
+
   °  Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
       Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
+
       tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
   °  Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
+
   °  Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
       Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
+
       da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
   °  Was macht denn a Jager alloani im Wald,
+
   °  Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
       ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
+
       blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
   °  Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
+
   °  I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
       es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
+
       drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
   °  Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
+
   °  Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
       die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
+
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
   °  Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
+
  °  Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
       geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
+
      Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
   °  Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
+
  °  Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
       fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
+
      kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat
   °  Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
+
Zur Chorleiterin
       Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
+
   °  Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
   °  Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
+
       egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
       bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
+
   °  Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
   °  Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
+
       wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
       was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
+
   °  Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
   °  Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
+
      denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.
       sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
+
 
   °  Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
+
=== Pfarrer ===
       Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
+
 
   °  Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
+
  °  Da Pfarra von Krakau hat d Wadln voran
       Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
+
       die Schienbana hint, darum rennt a so gschwind.
   °  I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
+
   °  Die Resl vom Kirchnchor singt im Diskant.
       i lass ma den vordern und hintern plombiern.
+
       Zum Pfarrer sagts Onkel, zur Köchin sagts Tant.
   °  d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
+
   °  Da Pfarrer sagt allweil, die Liab is a Sünd,
       seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
+
       dabei hat sei Köchin von eam a klans Kind.
   °  Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
+
   °  Da Pfarra von Klack hat an ellenlangen Frack,
       der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
+
       zum ewigen Angedenken lasst a eam hängen.
   °  Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
+
   °  Da pforra vo steyr hod glosane eier
       do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
+
      Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
   °  Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
+
  °  Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
      mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
+
       Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
   °  I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
+
   °  Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
       und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
+
       da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
   °  Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
+
  °  Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
       bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
+
      und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
   °  Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
+
   °  Mir ham a Problem in unserer Gmoa
       wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
+
      die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
   °  Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad,
+
°    Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
       Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag
+
      da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
 +
°    Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
 +
       Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
 +
  °  Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
 +
      sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
 +
   °  I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
 +
      jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
 +
  °  Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
 +
       Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht
 +
  °  De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
 +
      drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
 +
   °  Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
 +
      daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
 +
  °  da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
 +
       und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
 +
  °  oben aufn bergal do steht a kappöln,
 +
      do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
 +
  °  I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
 +
      sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
 +
   °  Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
 +
       weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
 +
  °  Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
 +
      was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
 +
   °  Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
 +
      der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
 +
  °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
 +
      des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
 +
  °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
 +
       und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
 +
  °  Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
 +
      Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
 +
   °  Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
 +
       hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut.
 +
   °  da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
 +
       und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
 +
   °  In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
 +
       das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
 +
   °  Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
 +
      beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
 +
  °  Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
 +
       und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
 +
   °  Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
 +
       mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen
 +
   °  da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
 +
       do drin liegt a häil is in pforra sei b...l
 +
 
 +
=== Jäger ===
 +
 
 +
   °  Des Gamserl im Gwänd hat ma abapfiffn.
 +
      Bua, wannst a Kügerl drunt hast, kannst mas aufaschickn.
 +
   °  Und es Gamserl im Gwänd macht an Schriat, an langan,
 +
       und es Dirndl is furt, kanns nimmer fangan.
 +
   °  Es Gamserl im Gwänd hat si sauber umdraht
 +
       und die aufrichtign Dirndl san soviel dünn gsaht.
 +
   °  Is ka Bergl so hoch, dass ka Gams umasteigt,
 +
       is ka Dirndl so treu, dass's bei an Buam nur bleibt.
 +
   °  Jetzt hab is halt gschossn, an zodatn Bock.
 +
       Wiar is suachn bin ganga, wars a Kranawittstock.
  
=== Musikanten ===
+
=== Geld ===
  
   °  Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
+
   °  Auf dera Welt geht heut gar nix ohne Geld,
       lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
+
       hast ka Geld, liaba Mann, nacha schaut di neamd an.
   °  Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
+
   °  In Hosnsack passt ma mei Geld nimma nei,
       Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
+
       so schmeiß i's halt nacha in Opferstock nei,
   °  A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
+
   °  Es Großgeld, des hab i auf d Tenn aufegramt,
       san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
+
       de andern 6 Klafter ums Haus umeglant.
   °  Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
+
   °  Ja, mir san ah Leit, ham min Geld unsa Freid,
       hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
+
       manchesmal ham ma ans, meist ham ma kans.
   °  Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
+
   °  Es Geldtaschl z'rissn, da Schlüssl verrost,
       Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
+
       und drinnat is nix, weil da Wein so viel kost.
   °  Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
+
   °  Da Schnurrbart is aufdraht, die Stiefeln san rot,
       nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
+
       Da Geldbeutl liegt am Heubodn vor lauter Not.
   °  Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
+
   °  Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
       da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
+
       geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
   °  De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
+
   °  Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
       eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
+
       und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
   °  Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
+
   °  Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
       wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
+
       damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
   °  Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
+
   °  Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
       gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
+
       und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
   °  Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
+
   °  Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
       und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
+
       scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
   °  Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
+
  °  Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
      und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
+
      wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
   °  Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
+
   °  Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
       die wickln si gar a so ume um an.
+
      dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.
   °  I bin da Geiga, du bist da Tanza,
+
 
       i bin a halba Narr, du bist a ganza.
+
=== Trinken, Essen ===
   °  Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
+
 
       sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
+
   °  Da Wirt is a Rauber, die Wirtin hat gstohln,
   °  Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
+
       in Kellner hams aufghängt, die Köchin werns holn.
       Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
+
   °  Dreizehn Polizistn und 14 Schandarm
   °  Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
+
       de suachn mi seit Pfingstn, findn mi nia daham.
      Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
+
   °  In Wean bin i eingspirt gwest vierazwanzg Stund,
   °  Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
+
       a Laus hab i gfundn mit achtavierzg Pfund.
       tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
+
   °  Lustig san mir und mir trinkn a Bier
   °  Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
+
       und mir trinkn an Wein, dass ma lustiger sein.
       da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
+
   °  Mir brauchn ka Haschisch und ka Heroin,
   °  Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
+
      mir saufn zwölf Kriagln und dann hauts uns hin.
       blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
+
   °  Wann i des wissad, dassd Bäurin net kam,
   °  I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
+
       gang i abi in Keller und schleckat an Rahm.
       drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
+
   °  Zwischn zwa Berg und Tal hab i mein Fuadastall,
   °  Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
+
       wannsd amal fuadan willst, fuada nua zua.
       schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
+
   °  Und a dridoppelts greans Brombirblattl und an Flederwisch mitsamt n Huat,
   °  Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
+
       und a Mistgabl voller Semmelkren, des muaßt essn, Dirndl, dann wirst - schen.
       Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
+
   °  An Weckn Brot und dazua zwa Pfund Wurscht,
   °  Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
+
       wann i des gessn hab, kriag i an Durscht.
       kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat
+
   °  In Dirndl ihrn Haus, ja dass di net graust,
Zur Chorleiterin
+
       ka Fenster, ka Tür, hängt a Speckschwartn für.
   °  Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
+
   °  Gestern ham ma Bradl ghabt und Guldn ah,
       egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
+
       heut tan ma hungern und Schuldn gibts ah.
   °  Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
+
   °  A Rindstuttn, a Schweinsknochn, a Haxn von an altn Wei
      wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
+
       und an Schinkn von Napoleon, des war a Fresserei.
   °  Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
+
   °  Weinderl, di kenn i schon, hast as mein Vadern tan,
       denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.
+
       jetzt tatst as ah mit mir, aber i bin stier.
 
+
   °  Beim Wirtn in Keller drunt steht an alts Fassl unt,
=== Pfarrer ===
+
      drin waar a guata Wein, der waar halt fein.
 
+
   °  Mei Alte, die braucht wegnan Saufn net plärrn,
   °  Da pforra vo steyr hod glosane eier
+
       Wann i sauf, siach i's doppelt, und i siach's halt so gern.
       Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
+
  °  Bin Wallfahrtn ganga all Tag in da Fruah,
   °  Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
+
      ka Kirchn hab i gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
       Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
+
   °  Bei da Arbat, da tat i ja wirkli gern schwitzn,
   °  Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
+
       muaß leider heut da in an Wirtshäusl sitzn.
       da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
+
   °  In Wirtn sei bester Gast, des is ja fein,
   °  Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
+
       tuat meistens der Wirt glei selber sein.
       und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
+
   °  Führerschein furt, drum renn i so gschwind,
   °  Mir ham a Problem in unserer Gmoa
+
       beim Heurign furn, bei da Arbat ganz hint.
       die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
+
   °  I und mei Eheweib ham an schön Zeitvertreib,
°   Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
+
       schlagn mit die Glasln zsamm, Prost in Gotts Nam.
       da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
+
   °  Heut ham ma an Rausch und murgn san ma net nüacht,
°   Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
+
       und übermorgn waß i net, was da alls gschiacht.
       Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
+
  °   Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
   °  Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
+
       zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
       sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
+
  °   In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
   °  I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
+
       und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
       jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
+
   °  Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
   °  Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
+
       aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
       Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht
+
   °  Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
  °  De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
+
       bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
      drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
+
   °  Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
   °  Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
+
       und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
       daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
+
   °  Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
   °  da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
+
       des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
       und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
+
   °  Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
   °  oben aufn bergal do steht a kappöln,
+
       drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
       do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
+
   °  In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
   °  I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
+
       wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
       sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
+
   °  Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
   °  Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
+
       die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
       weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
+
   °  Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
   °  Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
+
       und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
       was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
+
   °  Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
   °  Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
+
       dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
       der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
+
   °  s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
+
       ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
       des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
+
   °  In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
   °  Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
+
       derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
      und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
+
   °  Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
  °  Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
+
       Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
       Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
+
   °  Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
   °  Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
+
       z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
       hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut.  
+
   °  A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
   °  da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
+
       wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
       und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
+
   °  Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
   °  In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
+
       da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
       das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
+
   °  Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
   °  Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
+
       aft werdns schen saftig und brennan net an.
       beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
+
   °  Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
   °  Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
+
       und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
       und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
+
   °  Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
   °  Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
+
       jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
       mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen
+
   °  Mia haum a Problem in unsara Gmoa
   °  da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
+
       de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
       do drin liegt a häil is in pforra sei b...l
+
  °  Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
 +
      daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
 +
  °  Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
 +
      Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
 +
  °  Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
 +
      hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
 +
  °  Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
 +
      Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
 +
  °  Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
 +
      schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
 +
  °  Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
 +
      Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
 +
  °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
 +
      du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
 +
  °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
 +
      geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
 +
  °  Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
 +
      morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
 +
  °  Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
 +
      der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
 +
  °  Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
 +
      der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.
 +
 
 +
=== Spaß ===
 +
 
 +
  °  Da Bauer hat gsagt, i soll s'Heu åba drågn,
 +
      Habs falsche verstandn, habs Keubl daschlagn.
 +
  °  Der Hund, der wedlt min Schwaf hin und her,
 +
      Da Schwaf kann des net, da Hund is eam z'schwer.
 +
  °  Drunt in da Weanastadt spinnt an alts Wei beim Rad,
 +
      spinnt si an Schuastadraht, weils kan mehr hat.
 +
  °  Es rafn is lustig, des wiss ma von eh,
 +
      sechs Löcha in Plutza, dann schrei ma juchhe.
 +
  °  Nix is so traurig und nix so betrüabt,
 +
      als wenn si a Krautschädl in a Rosn verliabt.
 +
  °  Unterm nächtlichn Himmel, da sitzt eine Maid
 +
      und wascht si die Haxn, es war ah schon Zeit.
 +
  °  Aber heut san ma lustig, aber heut san ma froh,
 +
      aber morgn, da san ma halt wieder a so.
 +
  °  Glei hinterm Kirchnturm tanzn zwa Schneiderbuam,
 +
      lasst as steh, lasst as steh, de zwoa tanzn so sche.
 +
  °  Da Mehlknödl und da Griaßknödl, de mögn si nit vatragn,
 +
      aft hat da Mehlknödl in Griaßknödl üban Tisch abigschlagn.
 +
  °  A Mistgabl und a Ofngabl ham mitsam an kloan Streit,
 +
      weil die Ofngabl allweil da Mistgabl Schimpfwörter geit.
 +
  °  Und a Eisenbahner und zwoa Bedlmana und a Krampus und a Niglo
 +
      san mitananda nach Maria Taferl ganga und san heit no nit do.
 +
  °  Zwoa Ehleut ha tanzt, da Voglhuaba und da Bader Franz,
 +
      und da Deaner Toni und die Schöner Gret und die Walcha Hana und da Bartl Sepp.
 +
  °  Des Jahr war halt lustig, des Jahr war halt schön,
 +
      wo alle Tag Sonntag im Kalender tat stehn.
 +
  °  Zwarazwang Bauern ham vieravierzg Fiaß
 +
      und zwahundertzwanzg Zechn, wannsd as aschleckst, sans siaß.
 +
  °  Da Gaßbock hat vier Füaß, an Bart und a Rass
 +
      und wann a a Mülli gab, war a a Gaß.
 +
  °  Hinta da Himmelstür sitzt da kloa Grill,
 +
      hat a Weng außa gschaut, aba net viel.
 +
  °  Hinta da Himmelstür is's a weng schen,
 +
      da kamm ma in Petrus bein Schnaps saufn sehgn.
 +
  °  Hinta da Himmelstür gibts Engerln gnua,
 +
      de spüln auf da Harfn und singan dazua.
 +
  °  Hinta da Himmelstür d Engerln san schön
 +
      und i möcht mi zu an Engerl ins Bett eini legn.
 +
  °  An Wintermantl und Butterfassl und an Rührkübl und a Geign
 +
      und a Nudlsuppn mit da Mistschaufl, ja des schmeckt halt fei.
 +
  °  S Mensch hat an Kropf und da Schuach hat a Loch.
 +
      schneid ihr in Kropf weg, für die Schuach gibts an Fleck.
 +
  °  Hörst Bauer, steh auf und füada dein Schimmel
 +
      und hau dann dei Alte, sunst kummst net in Himmel.
 +
  °  Drenta da Donau, da hams a Kultur,
 +
      da fressns die Erdäpfeln samt da Montur.
 +
  °  Am Misthaufn hint is a Hendl verreckt,
 +
      jetzt hab i ma ah a paar Federn aufgsteckt.
 +
  °  I geh nimma eine zur Kloahäuslerdirn,
 +
      hat a Wimmerl am Nasnspitz, kunnt des ah kriagn.
 +
  °  Hollodaro, schneids ma mein Bart net o, hollodaro, schneids man net o,
 +
      hopsdodaro, hab eich ja gar nix toan, hollodaro, schneids man net o.
 +
  °  Früahra hab i is ah net gwisst, wia da Fuchs d Henna frisst,
 +
      heut aber waß is scho, bein Schwaf packt a s an.
 +
  °  Wann da Summer recht war is, wird da Winter recht kalt,
 +
      wann d Leut net bald sterbm, aft werdns oft recht alt.
 +
  °  Die Leut san halt Stockfisch, ma kanns mariniern
 +
      und eini in d Baaz legn, dass's an guatn Gschmack kriagn.
 +
  °  Und a Taubermandl zu an Katznweibl und a Waschrumpl zu an Bett
 +
      und a Heanasteign zu an Kopfpolster, na is das des bled.
 +
  °  Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
 +
      Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
 +
  °  Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
 +
      könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
 +
  °  Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
 +
      und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
 +
  °  Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
 +
      wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
 +
  °  Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
 +
      hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
 +
  °  Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
 +
      und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
 +
  °  Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
 +
      mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
 +
  °  Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
 +
      am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
 +
  °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
 +
      aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
 +
  °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
 +
      10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
 +
  °  Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
 +
      d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
 +
  °  An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
 +
      die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
 +
  °  A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
 +
      san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
 +
  °  Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
 +
      schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
 +
  °  D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
 +
      Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
 +
  °  Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
 +
      Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
 +
  °  Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
 +
      in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
 +
  °  Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
 +
      fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
 +
  °  Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
 +
      de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
 +
  °  Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
 +
      der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot
  
=== Geld ===
+
=== Spott Burschen ===
  
   °  Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
+
   °  Gehts huachts ma guat zu, i sing, was i mag
       geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
+
      und i hab siebmazwangtausend Gstanzln im Sack.
   °  Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
+
  °  Mei Land hat vier Viertln, ja des is net schwar,
       und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
+
       da Hans sauft vier Viertln, sei Glasl is scho wieder laar.
   °  Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
+
   °  Dei Gwand is zarissn, die Schuach ham ka Sohln
       damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
+
       zum Beißn hast ah nix, na du kannst ma gfalln.
   °  Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
+
   °  Bin a lustiga Bua, kreuzlusti, vastehst,
       und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
+
       aba so lusti wia heut Nacht bin i lang nimma gwest.
   °  Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
+
  °  Aba auf gehts, Buam auf gehts, Buam, lusti muaß sein,
       scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
+
      sunst kann si beim Teife da Herrgott net frein.
   °  Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
+
   °  Drunt in da Au wachst a Bleamal im Gras,
       wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
+
       wann da Luki aufsteht, is es Bett allweil nass.
   °  Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
+
   °  Da Luk is a Bursch, des muaß ma scho sagn,
       dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.
+
       er hat a an Durscht, da brauchst nur in Wirt fragn.
 
+
   °  ...(Die Musi spielt und keiner singt) ...
=== Trinken, Essen ===
+
       Hast du ka Gstanzl mehr drauf, dann pass auf.
 
+
   °  Zizipe Nachtigall, Schafköpf gibts überall,
   °  Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
+
       Sauköpf no mehr, du Schafkopf, schau her.
       zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
+
  °  Jetzt hast ma ans gsunga, des kenn i scho lang.
   °  In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
+
      Wannsd ka anders net waßt, bleib daham mit dein Gsang.
       und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
+
   °  Ja weil da da Heurige schmeckt, kikeriki,
   °  Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
+
       und a Messer und a Geld und a alts Paraplü.
       aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
+
   °  Huck di da zuacha a bissl bessa,
   °  Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
+
       aba dassd di net schneidst mit mein Taschnmessa.
       bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
+
  °  Graft hab i ah mit an Kapuzina,
   °  Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
+
      hab eam beim Bart packt, jetzt raft a nimma.
       und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
+
   °  Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
   °  Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
+
       dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
       des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
+
  °  Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
   °  Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
+
      da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
       drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
   °  In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
+
       den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
       wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
+
  °  Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
   °  Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
+
      sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
       die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
+
   °  Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
   °  Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
+
       nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
       und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
+
   °  Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
   °  Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
+
       geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
       dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
+
   °  I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
   °  s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
+
       und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
       ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
+
   °  Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
   °  In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
+
       dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
       derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
+
   °  Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
   °  Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
+
      und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
       Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
+
  °  Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
   °  Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
+
       is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
       z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
   °  A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
+
       des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
       wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
+
   °  I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
   °  Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
+
       hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
       da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
+
   °  Dass im Wald finster is, machn die Bam.
   °  Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
+
       Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
       aft werdns schen saftig und brennan net an.
+
   °  Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
   °  Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
+
       Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
       und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
+
   °  I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
   °  Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
+
      dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
       jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
+
  °  Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
   °  Mia haum a Problem in unsara Gmoa
+
      und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
       de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
+
  °  Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
   °  Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
+
       dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
       daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
+
   °  Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
   °  Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
+
       i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
       Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
+
   °  Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
   °  Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
+
       die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
       hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
+
   °  Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
   °  Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
+
       i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
       Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
+
   °  Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
   °  Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
+
      zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
       schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
+
  °  Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
   °  Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
+
       sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
       Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
+
       dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
       du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
+
   °  Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
   °  Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
+
       und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
       geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
+
   °  Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
   °  Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
+
       Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
       morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
+
   °  Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
   °  Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
+
       i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
       der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
+
   °  Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
   °  Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
+
       er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
      der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.
+
   °  Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
 +
       in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
 +
   °  Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
 +
       daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
 +
   °  Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
 +
       beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
 +
  °  Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
 +
      Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
 +
   °  Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
 +
      hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
 +
  °  Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
 +
      sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
 +
  °  Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
 +
       Eh eh eh eh mei san mir sche.
 +
   °  Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
 +
      und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
 +
  °  Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
 +
      doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
 +
  °  Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
 +
       und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
 +
  °  am schoastoanspitz waht a wind a woacha
 +
      die ausseer buam san ois hosnsoacha!
 +
   °  jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
 +
       hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
 +
   °  Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
 +
       da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
 +
   °  Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
 +
      denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
 +
  °  Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
 +
       da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
 +
   °  Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
 +
      da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.
  
=== Spaß ===
+
=== Spott Mädchen ===
  
   °  Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
+
   °  Je höcher die Berg, desto schöner die Gams,
       Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
+
       je schöner die Dirndln, desto dalkater sans.
   °  Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
+
   °  Warum gibs auf dera Welt gar so viel Weiberleut,
       könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
+
       weil halt des Unkraut viel besser gedeiht.
   °  Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
+
   °  Jetzt hat ane gsunga, singt gar net so übel,
       und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
+
       an Kropf hat sie ah wiar a Butterkübel.
   °  Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
+
   °  Jetzt hat ane gsunag, de kann so liab schaun,
       wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
+
       Haar hats am Kopf wiar a Kranawittstaudn.
   °  Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
+
   °  Jetzt hat ane gsunga, de kann mi net kriagn,
       hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
+
       hab mehr in mein Finger als de hat im Hirn.
   °  Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
+
   °  Am Diandl sein Hals hängt a Halsketterl dran,
       und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
+
       dass's den Buam, dens mag, glei anhängan kann.
   °  Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
+
   °  Bist a schöns Dirndl, bist a liabs Dirndl, aba mei Dirndl bist halt nit,
       mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
+
       will di anlacha, will da's Maul macha, aba heiratn tuar i di nit.
   °  Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
+
   °  Hinter mein Stadl, da wachsn die Ruam,
       am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
+
       de ratschatn Deandln, de kriagn kane Buam.
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
+
   °  Heirassa Schubkorrnradln, d' Madln ham gar kane Wadln,
       aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
+
       heirassa Radlschubkorrn, Wadln kriagns morgn.
   °  1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
+
   °  Steckt si a Stückerl vom Guglhupf in Sack,
       10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
+
       wann a Bua kimmt, dass a's endli mal mag.
   °  Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
+
   °  Es Dirndln hat Zahnderln, schee grad und schneeweis,
       d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
+
       bei da Nacht gibt sie's außa und legt si's aufs Eis.
   °  An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
+
   °  Es Madl is sauber, i mecht scho bittn,
       die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
+
       hat Nasnlöcha wia mei Hundehittn.
   °  A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
+
   °  Auf da Welt wars so lustig, so nett und so fein
       san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
+
       nur es Mensch sollt a klans Wengerl gscheider halt sein.
   °  Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
+
   °  Geh Mentscherl, i hab di gern, zsammgrissane Stalllatern,
       schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
+
       rinnaugats Odlfass, i pfeif dar was.
   °  D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
+
   °  Limoni, Zitroni, Pomerantschn, Guggu,
       Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
+
       a zodata Gaßbock is ma liaba als du.
   °  Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
+
   °  Limoni, Zitroni, Pomerantschn, Guggu,
       Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
+
       a zodata Gaßbock singt schena wia du.
   °  Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
+
   °  Am Brunn steht die Mitzi und lacht voller Freud,
       in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
+
       und wascht si die Füaß durt, s wor eh höchste Zeit.
   °  Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
+
   °  In Kierling steht a Wirtshaus, is a Kellnerin, hat a Filzlaus,
       fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
+
       kemman d Schandarm, suachn s Haus aus, und alls wegn ana Laus.
   °  Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
+
   °  Glei hintern Stadl, da gagatzt da Hahn,
       de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
+
       habs Deandl wolln halsn, rennt der Trampel davon.
   °  Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
+
   °  Pfiat di Gott, mei liabs Schatzerl, verlass di auf mi.
       der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot
+
       Wann i ka Schönre find, kumm i wieda um di.
 
+
   °  In Summa is warm und in Winter is kalt
=== Spott Burschen ===
+
       und i mag halt ka Dirndl, ders Tanzn net gfallt.
 
+
   °  Je höcher da Kirchturm, je schöner des Gläut,
   °  I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
+
       je älter die Weiber, umso zacher san d Häut.
       und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
+
   °  Aber heitschi bumbeidschi, du wunderliabs Kind,
   °  Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
+
       für d Arbeit bist z'fäul, nur beim Fressn bist gschwind.
       dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
+
   °  Es Gstanzl is aus und da draußt rennt a Maus
   °  Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
+
       und du bist a Hex und a so geht da Text.
       und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
+
   °  Von Weidlingbach außer, da möcht i ka Mensch,
   °  Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
+
       ham endslange Haxn und krahn wia die Gäns.
       is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
+
   °  Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
   °  Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
+
       kam der Horsti daher, wollt die Kleine verführn.
       des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
+
   °  Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
   °  I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
+
       hat in Horsti ane gschmiert, aber schon a solchene.
       hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
+
   °  Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
   °  Dass im Wald finster is, machn die Bam.
+
       weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
       Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
+
   °  Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
   °  Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
+
       wo soll denn da Teixl die schiachn hintragn?
       Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
+
   °  Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
   °  I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
+
       bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
       dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
+
   °  Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
   °  Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
+
       des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
       und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
+
   °  Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
   °  Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
+
       habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
       dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
+
   °  Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
   °  Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
+
       nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
       i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
+
   °  Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
   °  Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
+
       die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
       die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
+
   °  Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
   °  Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
+
       aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
       i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
+
   °  A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
   °  Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
+
       und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
       zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
+
   °  Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
   °  Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
+
       nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
       sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
+
   °  Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
   °  Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
+
       und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
       dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
+
   °  Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
   °  Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
+
       in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
       und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
+
   °  Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
   °  Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
+
       mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
       Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
+
   °  Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
   °  Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
+
       jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
       i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
+
   °  Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
   °  Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
+
       nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
       er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
+
   °  Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
   °  Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
+
       so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
       in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
+
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
   °  Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
+
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
       daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
+
  °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
   °  Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
+
      den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
       beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
+
   °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
   °  Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
+
       Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
       Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
+
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
   °  Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
+
       lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
       hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
+
   °  I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
   °  Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
+
       und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
       sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
+
   °  Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
   °  Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
+
       da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
       Eh eh eh eh mei san mir sche.
+
   °  Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
   °  Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
+
       Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
       und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
+
   °  Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
   °  Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
+
       dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
       doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
+
   °  Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
   °  Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
+
       Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
       und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
+
   °  Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
   °  am schoastoanspitz waht a wind a woacha
+
       Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
       die ausseer buam san ois hosnsoacha!
+
   °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
   °  jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
+
       ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
       hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
+
   °  Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
   °  Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
+
       so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
       da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
+
   °  Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
   °  Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
+
       aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
       denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
+
   °  Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
   °  Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
+
      aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
      da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
+
  °  Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
  °  Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
+
      zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
      da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.
+
  °  Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
 
+
      und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
=== Spott Mädchen ===
+
  °  Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
 +
      und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
 +
  °  Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
 +
      und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
 +
  °  Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
 +
      habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
 +
  °  Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
 +
      is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
 +
  °  s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
 +
      Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
 +
  °  s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
 +
      und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
 +
  °  A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
 +
      Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
 +
  °  Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
 +
      und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
 +
  °  In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
 +
      wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
 +
  °  Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
 +
      die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
 +
  °  Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
 +
      aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
 +
  °  Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
 +
      hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
 +
  °  Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
 +
      wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
 +
  °  Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
 +
      Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
 +
  °  A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
 +
      obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
 +
  °  Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
 +
      die brauchns net waschn, die soachns nur an.
 +
  °  In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
 +
      de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an
 +
 
 +
=== Streit ===
 +
 
 +
  °  Jetzt hat ana gsunga, a seltsama Mann
 +
      und der hat halt a Freud, wann a d'Leut anlüagn kann.
 +
  °  Da Hans und die Gredl san kreizbrave Leut,
 +
      er is a weng narrisch und sie is net gscheid.
 +
  °  Wannsd du sagst, dass i bled bin, da trink i mein Bier,
 +
      weu so bled wia du wer i sicher gar nia.
 +
  °  Hintn im Tal hams an Teifl derschlagn,
 +
      da Hansl, der Lausbua hats Fleisch davontragn.
 +
  °  A Ruam is ka Apfel, a Zwetschkn ka Birn,
 +
      is's Mäul allweil offn, is in Kopf net viel Hirn.
 +
  °  Ja sing nur so weida und sing von an Hirn,
 +
      hast ja selber a Hirn grad so dick wiar a Zwirn.
 +
  °  I hab halt a Hirn, a liabs und a klans,
 +
      schaut ma di a so an, da findt ma gar kans.
 +
  °  Hab a Glasaug und O-Fiass, bin zaundürr wia a Hund,
 +
      hab an Bugl, an Kropf, aber sunst bin i gsund.
 +
  °  Manchmal, da mag i di, manchmal singst schen für mi,
 +
      manchmal da kunnt i di ausseschmeißn.
 +
  °  Im Tal hats an Nebel, am Berg, da is's klar,
 +
      was d Leut allweil ratschn, is allas net wahr.
 +
  °  Jetzt hat ana gsunga, der gherat umbrunga,
 +
      vagift und daschossn und nacher ausglacht.
 +
  °  Mei Liaba, dei Reim, der hat si net greimg,
 +
      du brauchatst an Tischler, das a'n Reim amal leimt.
 +
  °  Du hast jetzt guat gsunga , und richtig, und schön,
 +
      du solltast in d Oper als Häuslfrau gehn.
 +
  °  Geh sing net so schiach, und sing net so laut,
 +
      mi tuats ja nur wundern, dassd di herkumma hast traut.
 +
  °  Des was du da gsunga hast, war ja net fein,
 +
      i mecht scho fast sagn, des war hundsgemein.
 +
  °  Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
 +
      dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
 +
  °  Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
 +
      Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
 +
  °  A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
 +
      wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
 +
  °  Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
 +
      wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
 +
  °  Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
 +
      er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
 +
  °  Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
 +
      `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
 +
  °  Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
 +
      und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
 +
  °  Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
 +
      und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
 +
  °  A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
 +
      obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
 +
  °  Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
 +
      sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
 +
  °  Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
 +
      D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
 +
  °  Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
 +
      Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
 +
  °  Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
 +
      dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
 +
  °  Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
 +
      do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt.
 +
  °  Der eine weiß dies, der andre weiß das,
 +
      ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was.
 +
  °  Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
 +
      für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
 +
  °  Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
 +
      am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
 +
  °  27, 28, 29, 30,
 +
      host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
 +
  °  In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
 +
      Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
 +
  °  Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
 +
      hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net.
 +
  °  unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
 +
      do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
 +
  °  jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
 +
      der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
 +
  °  Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
 +
      hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
 +
  °  Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
 +
      mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
 +
  °  De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
 +
      de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
 +
  °  Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
 +
      das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
 +
  °  wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
 +
      do ruida die augn wie da hou in da steign!
 +
  °  do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
 +
      wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!
 +
 
 +
=== Tiere ===
  
   °  Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
+
   °  I hab den Ochs angschaut, der Ochs hat mi angschaut,
       nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
+
       i hab grad a so gschaut, wia der Ochs da hat gschaut.
   °  Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
+
   °  Limoni, Zitroni, Pomerantschn, guggu,
       die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
+
       a zottater Gaßbock is ma liaber wia du.
   °  Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
+
   °  Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
       aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
+
       jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
   °  A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
+
   °  Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
       und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
+
       seine Kinder san Schweindln, sei Alte is a Sau.
   °  Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
+
   °  Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
       nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
+
       i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
   °  Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
+
   °  De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
       und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
+
       De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
   °  Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
+
  °  Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
       in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
+
      de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
   °  Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
+
   °  Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
       mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
+
      dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
   °  Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
+
  °  Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
       jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
+
       hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
   °  Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
+
   °  Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
       nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
+
       dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
   °  Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
+
   °  Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
       so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
+
       seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
+
   °  Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
+
       dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
   °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
+
  °  A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
       den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
+
      Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
   °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
+
   °  Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
       Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
+
       still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
+
   °  Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
       lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
+
       sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
   °  I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
+
   °  Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
       und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
+
      wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
   °  Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
+
  °  Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
       da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
+
       damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
   °  Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
+
   °  Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
       Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
+
      für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
   °  Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
+
  °  Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
       dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
+
       bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
   °  Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
+
  °  Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
       Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
+
      der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
   °  Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
+
   °  Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
       Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
+
      meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
 +
  °  Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
 +
       mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
 +
  °  In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
 +
      auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
 +
  °  Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
 +
      weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
 +
   °  I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
 +
       jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
 +
   °  Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
 +
      nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
 +
  °  Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
 +
      die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
 +
  °  In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
 +
      die einen werdn braten, die andern schaun zua.
 +
  °  Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
 +
       Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
 +
  °  De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
 +
      do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
 +
  °  Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
 +
      dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
 +
   °  Die Bauern hom die Krah so gern
 +
      waö die Krah immer schlauer wern.
 +
  °  Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
 +
       ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.
 +
 
 +
=== Liebe ===
 +
 
 +
  °  A Gsechts mit an Knödl und a Mensch sollt i habn,
 +
      die Liab is fürs Herz und da Knödl fürn Magn.
 +
   °  's Diandl hat ma d' Liab auf gsagt, jetzt ist ma leicht,
 +
      brauch nimma zum Fensterl geh und net zur Beicht.
 +
  °  Vier Vierteln nach Zwölfe schlagts allaweil ans,
 +
      a aufrichtigs Diandl find i allweil no kans.
 +
  °  Wann da Nussbam trag Äfel und a Apfelbam Birn
 +
      und da Birnbam Erdäpfeln, nacha werd i di liabn.
 +
  °  Klane Kügeln muaßt giaßn, wannst an Gamsbock willst schiaßn,
 +
       schwarze Augn muaßt habm, wannst du mi willst habn.
 +
  °  Dass es Bussln an Bart macht, des is ja net wahr,
 +
      sunst hätt ja mei Diandl scho s Gsicht voller Haar.
 +
  °  Die Sunn scheint am Tag und da Mond bei da Nacht
 +
      und da hat mi mei Dirndl um die Unschuld gebracht.
 +
   °  Lustig is's Buamalebn, 's Geld hat ma d Muatter gebn,
 +
       's Mensch hab i selber ghabt gestern auf d Nacht.
 +
   °  Redn allweil von Sündn, de ganz gscheidn Leut,
 +
      wia kann des a Sünd sein, was an gar aso gfreit.
 +
  °  I geh jetzt zum Kramer und kauf mar an Hammer
 +
      und nagls Mensch an, dass's ma net davon kam.
 +
  °  Je älter, je besser, so sagt beim Wein,
 +
       beim Mensch, da is's anders, die kunnt jünger sein.
 +
  °  Manchmal, da mag i di, manchmal singst schön für mi,
 +
      manchmal da kunnt i di außischmeißn.
 
   °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
 
   °  Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
       ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
+
       ja weil sa sie beim Bussln schön zuwewuzln tan.
   °  Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
+
   °  Hansl spann ein und a Zwanga ghört dein,
       so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
+
       fahrn ma auf Weean zu da schwarzaugatn Dean.
   °  Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
+
   °  A karierte Joppn und an Gamsbart am Huat
       aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
+
       und a schwarzaugats Deandl is fürs Herzklopfn guat.
   °  Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
+
   °  Mei Herzerl is fleißig und allweil schlagts mit,
      aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
+
      kann lachn, kann wana, aber treu sein kanns nit.
   °  Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
+
   °  A Schneeberl hats gschniebm, alle Berg san schneeweiß
       zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
+
       und jetzt liab i scho wieda a Deandl, a neus.
   °  Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
+
   °  Tuat di was kränkn, tua allweil dran denkn,
       und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
+
       die dir so was tuat, der brennt selber da Huat.
   °  Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
+
   °  Die Vögerln baun Nesterln und singan dazua,
       und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
+
       da Bua liabt sei Dirndl und lasst ihr ka Ruah.
   °  Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
+
   °  Aber aus is's und gar is's und jetzt is Advent
       und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
+
       und da hab i mei Dirndl in d Rauchkuchl ghängt.
   °  Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
+
   °  Aber jetzt is's aus, jetzt is's aus, s' Mensch is bein Rauchfang raus
       habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
+
       und da Bua schaut ihr zua, Selchfleisch gibt's gnua.
   °  Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
+
   °  Bei da Nacht scheint da Mond und bein Tag kraht da Hahn,
       is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
+
      wann i's Dirndl recht gern hab, muaß i scho wieder davon.
   °  s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
+
  °  S'Dirndl hat gfischt bei da Nacht, hat nix derwischt bei da Nacht.
       Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
+
       Weils net guat ködern kann, beißt kana an.
   °  s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
+
   °  Da kloan Hahn im Wald hat an Schwaf, an krumpn,
       und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
+
       wann i drei Dirndln hab, kann i zwa verlumpn.
   °  A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
+
   °  S' Mensch liabt an Schreiber, schauts as nur an,
       Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
+
       hat himmelblaue Augn vom Tintn anschaun.
   °  Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
+
   °  Mei Mensch hat ma's gsagt, daß's mei Bart sakrisch gfreit,
       und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
+
       weil wann sie mein Bart siecht, is es Gsicht nimmer weit.
   °  In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
+
   °  Die Äpfeln san gelb, die Birnen san braun,
       wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
+
       die Madln san sauber, muaß ma ah um ans schaun.
   °  Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
+
   °  Die Äpfeln wern zeitig, die Birn san scho braun,
       die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
+
       hat a jeda a Mensch, muaß ma ah um ans schaun.
   °  Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
+
   °  Die Maurer tan mäutern, die Jäger tan jagn,
       aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
+
       die Buam, wanns verliabt san, tuan allerhand fragn.
   °  Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
+
   °  Die Leut, die sagn allerweil, d Liab war a Sünd,
       hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
+
       Madl, wannsd willst, nacher sündign ma gschwind.
   °  Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
+
   °  Vom Berg bin i aber zan Madl ins Tal,
       wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
+
       geh zoag ma dei aufrichtigs Herzerl amal.
   °  Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
+
   °  Fiaker spann ein und a Guldn ghört dein,
       Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
+
       führ mi ummi in d Mühl, wo i's Mensch halsn will.
   °  A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
+
   °  Zwa Hasn san gsprunga, zwa Hund wolltns jagn,
       obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
+
       zwa Buam, de ham graft, weils a Dirndl wolln habn.
   °  Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
+
   °  Es Dirndl, des gfreit si, auf d Nacht kummt ihr Bua,
       die brauchns net waschn, die soachns nur an.
+
       er redt nix und deit nix, und sie hurcht eam zua.
   °  In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
+
   °  Wann da Hahn kraht, macht a d Augn zua, weil a 's auswendig kann
       de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an
+
       und i geh zu mein Dirndl, dass i ah a Freud han.
 
+
   °  Da Apfel is rot und rund, innan scho faul.
=== Streit ===
+
       Beim Dirndl is's grad a so, am Bestn schmeckt's Maul.
 
+
  °  Wer a schöns Deandl liabt, is scho betrogn,
   °  Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
+
      was sie zwang mal verspricht, des is vierzg mal derlogn.
       dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
+
   °  's Bussln is 's Beste gwiss, was da Mensch hat,
   °  Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
+
       drum tummelts euch, Deandln, sunst kummts no zu spat.
       Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
+
   °  Deandl, geh spreiz di net, wann i vom Bussln red,
   °  A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
+
       's Bussln, des merk da fein, muaß halt ah sein.
       wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
+
   °  Geh gib ma a Bussl und mach do ka Gsicht.
   °  Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
+
       I druck schon die Äugerln zua, dass's neamand sicht.
       wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
+
   °  Da Pfarrer hats heut bei da Predigt verkündt,
   °  Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
+
       je schöner des Deandl, desto klaner die Sünd.
       er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
+
   °  Und i bin mit die Deandln no allweil guat gfahrn,
   °  Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
+
       drum kunnt i net sagn, dass's ma zwieder warn wordn.
       `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
+
   °  Wannsd ka Schneid hast, bleib daham und tua Erdäpfel klaubn,
   °  Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
+
       Wannsd a Schneid hast, geh zum Deandl, tua bein Fenster einischaun.
       und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
+
   °  Deandl, i liabat die, wansd mi willst, kriagast mi,
   °  Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
+
       wannsd mi treu liabst, kannst mi habm, wannsd mi kriagst.
       und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
+
   °  Drei Stund übers Wasser, drei Stund übern See,
   °  A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
+
       drei Stund zu mein Deandl, das Herz tuat ma weh.
       obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
+
   °  Hat ana a Deandl id is a weng schön,
   °  Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
+
       so sollt a die Wochn 6 Mal zu ihr geh.
       sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
+
   °  6 Mal is net viel, geht no a Tag a,
   °  Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
+
       san 7 in da Wochn, mach erst an Tag blau.
       D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
+
   °  I liab halt mei Nanderl uns führ sie beim Handerl,
   °  Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
+
       ah si liabt mit dick und führt mi am Strick.
       Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
+
   °  Auf da Alm is's a Freid, ja da is's halt a Lebn,
   °  Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
+
       da tuats schene Küah und ah schene Diandln gebm.
       dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
+
   °  Jetzt hab i zwa Dirndln, a alts und a neichs,
   °  Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
+
       jetzt brauch i zwa Herzerln, a falschs und a treus.
      do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt.
+
   °  Wannsd du mit dein Herzerl so haglich willst sein,
   °  Der eine weiß dies, der andre weiß das,
+
      dann nimm a Papierl und wickels guat ein,
       ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was.  
+
   °  Tuas recht guat einwickeln und binds nur fest zua,
   °  Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
+
       dann kummt da dei Lebtag koa Bua net dazua.
       für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
+
   °  Und da Mensch muaß a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
   °  Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
+
       und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch.
       am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
+
   °  Jetzt is's aus, jetzt is's aus, s Mensch is beim Rauchfang naus,
   °  27, 28, 29, 30,
+
       und da Bua schaut eam zua, Selchfleisch gibts gnua.
       host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
+
   °  Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
   °  In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
+
       da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
      Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
+
   °  I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
   °  Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
+
      drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
       hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net.  
+
  °  Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
   °  unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
+
      und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
       do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
+
   °  Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
  °  jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
+
       Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
      der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
+
   °  An Hahnakampl, a Kanariwampl, a Spatznleber und an Sterz
   °  Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
+
       muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
       hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
+
   °  Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
   °  Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
+
       und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
       mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
+
   °  Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
   °  De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
+
       i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
       de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
+
   °  Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
   °  Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
+
       Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
       das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
+
   °  A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
   °  wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
+
       aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
       do ruida die augn wie da hou in da steign!
+
   °  Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
   °  do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
+
       Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
       wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!
+
   °  Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
 +
       liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
 +
  °  An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
 +
      drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
 +
  °  Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
 +
      jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
 +
  °  Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
 +
      hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
 +
  °  Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
 +
      nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
 +
  °  Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
 +
      drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
 +
  °  A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
 +
      die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
 +
  °  Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
 +
      wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
 +
  °  Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
 +
      wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
 +
  °  Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
 +
      wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
 +
  °  Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
 +
      da sich i di doppelt und das hab i gern.
 +
  °  I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
 +
      i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
 +
  °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
 +
      da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
 +
  °  Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
 +
      dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
 +
  °  Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
 +
      hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
 +
°    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
 +
      und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
 +
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
 +
      und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
 +
  °  Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
 +
      und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
 +
  °  Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
 +
      du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
 +
  °  Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
 +
      mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
 +
  °  Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
 +
      dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
 +
  °  A Dirndl a netts, lusti und keck,
 +
      mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
 +
  °  Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
 +
      liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 +
  °  Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
 +
      wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
 +
  °  Wann die Donau austrickat und i bin net da,
 +
      ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
 +
  °  s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
 +
      als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
 +
  °  S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
 +
      Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
 +
  °  Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
 +
      und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
 +
  °  Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
 +
      aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 +
  °  A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
 +
      und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 +
  °  A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
 +
      für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 +
  °  A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
 +
      hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 +
  °  Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
 +
      verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 +
  °  S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
 +
      und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 +
  °  Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
 +
      und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 +
  °  Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
 +
      a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 +
  °  Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
 +
      wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 +
  °  Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
 +
      und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 +
  °  Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
 +
      dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 +
  °  zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
 +
      die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 +
  °  Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
 +
      und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 +
  °  Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
 +
      is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 +
  °  Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
 +
      nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 +
 
 +
=== Fensterln ===
 +
 
 +
  °  Aber aufi aufs Loaterl und obm dann ka Schneid,
 +
      da pfeif i aufs Bua sein, wanns hint und vorn feilt.
 +
  °  A Schneeberl hats gschniebn vur mein Deandl sein Haus
 +
      und jetzt siacht ma die Fuaßstapfn nein und hinaus.
 +
  °  An Sprung übers Gasserl, an Juchiza drauf,
 +
      an Klopfer am Fensterl, schöns Dirndl, mach auf.
 +
  °  Liabs Dirndl, mach auf, tua mi einilassn,
 +
      lass mi net so lang steh auf da kaltn Straßn.
 +
  °  Fensterln bi i ganga zu da Kloahäusladirn,
 +
      habs Fensterl verfehlt, hab zur Goaß einigschrian.
 +
  °  Da Ernstl war bsoffn bein Fensterln auf d Nacht,
 +
      hat's Kammerl verfehlt, is in Kuahstall aufgwacht.
 +
  °  Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvoglnest,
 +
      und i trau mi net zuhi, weil des Luada is bes.
 +
  °  Des Dirndl, des klan, des muaß schlafn allan,
 +
      zu ihrn Fensterl kummt ka bua, weil sie hats allweil zua.
 +
  °  Znagst hab i mein dirndl a Kittlzeug kaft,
 +
      dass's net allweil in Hemat zum Fensterl hin laft.
 +
  °  Bein Dirndl ihrn Fenster hängt a Rotzglockn dran,
 +
      wann a rotziger Bua kummt, dass a anläutn kann.
 +
  °  Vur da Schwoagrin ihrn Fensterl steht a trauriga Bua,
 +
      sie hats Fensterl verrieglt, er kann net dazua.
 +
  °  Vorn Dirndl ihrn Fenster hats a Eisplattn gfreat,
 +
      da hauts alle Damlang an andern um d Erd.
 +
  °  Vorn Dirndl ihrn Fenster gehts windverdraht zua,
 +
      da steht alle Damlang a anderer Bua.
 +
  °  Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
 +
      Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
 +
  °  A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
 +
      håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 +
  °  Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
 +
      oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 +
  °  Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
 +
      und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
 +
  °  Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,
 +
      sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.
 +
  °  Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
 +
      i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
 +
  °  Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
 +
      Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
 +
  °  Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
 +
      wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.
  
=== Tiere ===
+
=== Erotik ===
  
   °  Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
+
   °  Die Mentscher ham ah d'erotischn Liadln so gern,
       jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
+
       wann i nachdenk, dann kannst von mir ah welche hörn.
   °  Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
+
   °  A stoaalte Maus is in Ofn gschloffn,
       i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
+
       hat si d Achsln agschundn und in Schwaf abrochn.
   °  De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
+
   °  s Diandl hat huchhe gschrian, is denn ka Bua net z kriagn,
       De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
+
       der ihrs heut owa tat, d Zwetschkn vom Bam.
   °  Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
+
   °  Ziziwischperl, ziziwuschperl, zizi Haslnusskern,
       de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
+
       mi beißt s Ziziwuschperl, dass i narrisch kunnt wern.
   °  Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
+
   °  Auf da Alm gibts an Gspaß, liegt da Stier bei da Gaß,
       dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
+
       liegt da Bock bei da Kuah, bei da Senndrin da Bua.
   °  Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
+
   °  Er hats hinum bussl, er hats herum busslt, er hats einibusslt in die Strah,
       hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
+
       is da Bauer kemma mitn Ochsnkitzl und hats außekitzlt alle zwa.
   °  Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
+
   °  Übern Steg bin i ganga, da Steg hat si draht,
       dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
+
       war ma load um mei Diandl, wanns ma abefalln tat.
   °  Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
+
   °  Die Jungfraun und d Eier, was is mit de zween,
       seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
+
       die derf ma all zwoa net zlang in die Sunn legn.
   °  Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
+
   °  Mei Schatzerl is fleißi und arbeit, was's mag,
       dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
+
      drum hab i's so gern, weil sie mag alle Tag.
   °  A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
+
  °  Hinter da Hollerstaudn hockn zwa Füchs,
       Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
+
       da oa hat an langan Schwaf, da andre hat nix.
   °  Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
+
   °  Ka Vogl, ka Oachkatzl mecht i net sei,
       still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
+
       da miaßt i in ganzn Tag ban Loch aus und ein.
   °  Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
+
   °  Lusti is's gwen in heurign Summa,
       sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
+
       a Nacht bei mein Dirndl geht gar so gschwind umma.
   °  Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
+
   °  Es Dirndl von Liefering hats in ihrn Küberl drin,
       wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
+
       tragts am Markt auf und ab, kaufts ihr was ab.
   °  Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
+
   °  I woaß net, wias kummt, weck i's Deandl oft auf,
       damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
+
       kriagts in a paar Monat an gschollanan Bauch.
   °  Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
+
   °  Bein Arbeitn hab i halt allweil mei Gfrett,
       für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
+
       viel schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.
   °  Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
+
   °  Geh ruck nur sche zucha, mei Bett is net brat,
      bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
+
       wannsd ma außefalln tatsd, um die Zeit war ma laad.
  °  Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
+
   °  Und i hab di scho gern, aber lang derfs net sei,
       der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
+
      grad heit über d Nacht, dann is's wieder vorbei.
   °  Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
+
  °  Madl, wasst was, auf dein Hemd wachst a Gras,
       meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
+
       ziags aus und setz ei, nacha leg ma uns drei.
   °  Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
+
   °  Madl, wasst was, dei Kiderl is nass,
       mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
+
       ziags aus und brats auf, nacha leg ma uns drauf.
   °  In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
+
   °  Es Dirndl is brennt, hat an Floh drin im Hemd,
       auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
+
       und i muaß jetzt einiglanga und muaß eam außafanga.
   °  Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
+
   °  Am Heubodn drobm is da Vada und'd Muada
      weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
+
       und i gfrei mi scho so aufn nächstn klan Bruada.
   °  I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
+
   °  S Mensch von da Oberleitnahüttn tua in Buam inständig bitten,
       jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
+
      er soll ihrn Rührkübl kitten, weil a soviel spritzt bei da Mittn.
   °  Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
+
   °  Da Adam und d Eva ham ghabt nur zwa Buam,
       nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
+
       wer hat denn die übrige Menschheit geburn?
   °  Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
+
   °  Weil draußn im Dörfl die Leut fleißig sind,
       die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
+
       drum hat a jeds Madl a lediges Kind.
   °  In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
+
   °  In Winter is's eisig, in Winter is's kalt,
       die einen werdn braten, die andern schaun zua.
+
       drum heirat ka Alte, dafrierast ma bald.
   °  Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
+
   °  Vo Wean bin is her, bin a lustiga Bua,
       Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
+
       habs Trichal volla Mentscha, bring s Hosntürl nimma zua.
   °  De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
+
   °  Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
       do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
+
       dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
   °  Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
+
   °  Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
       dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
+
       hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
   °  Die Bauern hom die Krah so gern
+
   °  Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
       waö die Krah immer schlauer wern.
+
       dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
   °  Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
+
   °  Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
       ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.
+
       hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
 
+
   °  De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
=== Liebe ===
+
       wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
 
+
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
   °  Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
+
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
       i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
+
   °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
   °  Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
+
       den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
       Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
+
   °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
   °  A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
+
       Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
       aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
+
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
   °  Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
+
       lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
      Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
+
   °  Aber Dirndl hehe, in da Fruah an Kaffee,
  °  Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
+
       zmittag saure Ruam, auf d Nacht an schen Buam.
       liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
+
   °  Aber Schuasta hoho, dei Weib hat an Floh,
   °  An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
+
       von was hats den Floh, von Schuaster hoho.
       drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
+
   °  Glei  hinter Kierling a Dreiviertelstund
   °  Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
+
      hat ana sei Mentsch verkaft gegn an klan Hund.
       wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.
+
   °  Gestern ham ma gar nix ghabt, ka Geld und ka Gwand,
   °  Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
+
       heut ham ma wieder Läus und Flöh, alls mitanand.
      jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
+
   °  An Floh, wannsd eam angreifst, brauchst Finger halt zwa,
   °  Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
+
       a Mentsch, wannsd as angreifst, de macht glei an Schra.
       hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
+
   °  Bist gestern erst kumma, kummst heut scho wieda,
   °  Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
+
       wannsd alle Tag kummst, wirst ma ah scho zwieda.
       nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
+
   °  Des Diandl, des schaut mi von unt herauf an,
   °  Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
+
       i muaß amal kitzln, dass ma ah was davon ham.
       drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
+
   °  Wann bei da Nacht s'Bettstadl knarrezn tuat,
   °  A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
+
       dann waß i, dass d'Muatter an Vatern nix tuat.
       die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
+
   °  Beim Arbeitn hab i halt allweil a Gfrett
   °  Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
+
       weit schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.
       wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
+
   °  I habs linksum busslt, i habs rechtsum busslt, i habs einebusslt ins Bett,
   °  Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
+
       is da Vata kumma, hat uns aussegschmissn, dabei war's grad so nett.
       wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
+
   °  I hab jetzt scho zahlt 18 Jahr lang ganz gwiss,
   °  Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
+
       jetzt sagt ma mei Dirndl, dass's scho wieda so is.
       wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
+
   °  Hat a oanzigsmal ghuchazt da drobn auf der Alm
   °  Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
+
       und jetzt hot er scho wieda de Hebamm zum zahln.
       und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
+
   °  Dirndl, sei net zwieda, Dirndl, sei net fad,  
   °  Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,
+
       Dirndl, lass mi drüber, kriagst ah an Tschoklad.
       sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.
+
   °  Auf d' Alm bin i gstiegn, habs Mensch gfragt ums Liegn,
   °  Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
+
       gar spöttla hats gredt: sie hätt Flöh drein im Bett.
       i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
+
   °  s' Mensch tuat ma load, hat an Floh in da Pfoad,
   °  Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
+
       muaß i eini glanga und ihrn aussa fanga.
       oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
+
   °  Ja, d' Madln san nett, wia z' Alm drobn die Küah,
   °  Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
+
       wannst eahna nix gibst, gehn s' wieda von dir.
       Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
+
   °  I pfeif auf mei Jungfernschaft, i pfeif auf mei Leben,
   °  Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
+
       der Bua, der mir’s gnumma hot, kann’s nimmer hergeb’n.
       da sich i di doppelt und das hab i gern.
+
   °  Auf da Alm, do musst schlafn, Bua, des is a Sach,
   °  I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
+
       derfst niglnagln, derfst arschwagln, wird ka Bauer net wach.
       i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
+
   °  Drent im Föhrawald, da geht da Wind so kalt, da kennan d Vögln neama pfeifa,
   °  Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
+
       und da Oberlehra hat si d Finger gfrert, jetzt kann a d Vögln neama greifa.
       da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
+
  °   S`Dirndl håt oane wia a Einbrennschissl
   °  Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
+
       wånn da rechte Bua kimmt, sågt`s: "geh Bua riahr a bissl".
      dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
+
  °   S Dirndl hat oani wiar a Oachischüssl,
  °  Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
+
       und wann ma ihrs anrührt, aft soachts halt a bissal.
       hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
+
   °  Auf'd Nacht hab i's "pstn" ghört druntn beim Zaun,
°   Und aus is und gar is und jetzt is Advent
+
       wanns nu amal "pstn" tuat, geh i nachschaun.
       und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
+
   °  Wann i amal greßa bin, und nimma so kloa,
°   De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
+
       aft geh i ah zu die Menscha as "pstn" neitoan.
       und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
+
   °  Und die richtign Dirndln, die "pstn" so gern,
   °  Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
+
       und wia öfter dass "pstn", um so besser tuans werdn.
       und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
+
   °  Und s Dirndl hat a Zidan und da Bua hats net gwisst,
   °  Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
+
       bis dass er mitm Zidanschlüssl ins Stimma kemm is.
       du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
+
   °  Die Äpfi san saua und d Zwetschkn san siaß,
   °  Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
+
       es Dirndl hat Nasnbliatn zwischn die Fiaß.
       mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
+
   °  Muass i ma beim Hosntürl a Gschlössl anschlagn,
   °  Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
+
       weil ma d Weiba, die Luadan, allweil s Werkzeug vertragn.
       dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
+
   °  Aber Diandl, wo host as denn, daß i's net findt?
   °  A Dirndl a netts, lusti und keck,
+
       Hast as ‘leicht gar verlurn, oder z' weit hint’?
       mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
+
   °  Und i han's nit z' weit vorn, und i han's nit z' weit hint.
   °  Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
+
      Han's zum Fassbinder trag’n, weu ‘s all’weil so rinnt.
       liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
+
   °  Wann i amal groß bin und i bin a Mon,
   °  Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
+
       dann derf i den Mentschern in Zipfel nei toan.
       wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
+
   °  D Schmiedin mitm Hammer, da Schmied mitm Stui,
   °  Wann die Donau austrickat und i bin net da,
+
       da Schmied kann net hammern, wann d Schmiedin net wui.
      ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
+
   °  Wann der Stier nimma wü und da Bau nimma kann
   °  s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
+
       Dann ruaft halt die Bäurin in Viechdokta an
       als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
+
   °  Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvogelnest,
   °  S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
+
       und i trau mi net zuawa, die Luadan san bes.
       Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
+
   °  A niglneuchs Häusl und a niglneuchs Bett,
   °  A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
+
       und a niglneuchs Dirndl, aba niedernagln derf is net.
       håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
+
   °  Gestern auf d Nacht hab i lachn müassn,
   °  Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
+
       hab gmoant, i habs Mensch, 's war die Katz bei d Füaßn.
       und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
+
   °  Und wann i beim Dirndl bin, geht allweil 's gleiche Gspiel:
   °  Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
+
       sie hebt s Röckerl vors Gsicht und sagt: schaum mi so viel.
       aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
+
   °  Dreimal uman Stodl und viermal ums Haus,
   °  A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
+
       und wannst ma 'n jezt no net zagst, reiß i da 'n aus.
       und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
+
   °  Je höher die Alm, desto schärfer da Wind,
   °  A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
+
       je schöner es Diandl, desto kloaner die Sünd.
       für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
+
   °  Aber Dirndl, setz di zuwa, du blitzsaubers Leutl,
   °  A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
+
       Aber daß'd di net schneid’tst mit mein’ trumm Taschenfeitl.
       hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
+
   °  Zwischn zwa Heuballn, da is mei Mensch neigfalln,
   °  Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
+
       's lasst ma ka Ruah, i leg mi dazua.
       verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
+
   °  A wengl kurz und an wengl lang, und a wengl umaruck’n auf der Bank.
   °  S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
+
       A wengl eng und a wengl weit, mit an schön’ Dirndl hätt i mei Freud.
       und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
+
   °  Unser alts Häuslwei jammert schon lang allwei,
   °  Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
+
       weil da alt Häuslmann gar nimma kann.
       und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
+
   °  Beim Dirndl ihrn Fensta hab i umigschnagglt,
  °  Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
+
       hat a Katz außaglangt, hat mi einighagglt.
      a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
+
   °  S`Dirndl hoaßt Lena, håt an Ståll volla Henna
   °  Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
+
      und a Schlupfloch håts drån, daß da Håhn eine kånn.
       wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
+
   °  Aber lustig und ledig, mir gehn in koa Predigt,
   °  Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
+
       Mir gehn in koa Beicht, aba d’Menscha kriagn ma leicht.  
       und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
+
   °  Fidö bei da Zittern, fidö bei da Geign
   °  Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
+
       Fidö bei mein Diandl, wann i auffi muaß steign.
       dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
+
   °  Greif net soweit auffi, wo da Fuaß dicka is,
   °  zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
+
       sunst kimmst in de Landschaft, wost herkemma bist!
      die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
+
   °  Gell, du Schwarzaugerte, gell, für di taugert i,
   °  Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
+
       gell, für di war i recht, wann i di mecht.
       und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
+
   °  Es Diandl bet allweil, daß ka Unglück entsteht,
   °  Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
+
       daß in Kierlinger Wildbach ka Schiff untergeht.
       is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
+
   °  S'hat oans gschlagn, s'hat zwoa gschlagn s'hat drei gschlagn bei da Nacht
   °  Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
+
       Da hat mit da Bua um mei Jungfernschaft bracht
       nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
+
  °  I pfeiff auf mei Jungfernschaft, des is ja net mei Leben
 
+
      Da Bua der mas gnumma hat, der kammas nimmer gebn.  
=== Erotik ===
+
   °  s'Deandl is liabreich, aber geldreich is net.
 
+
       is ma liaba, sie is liabreich, beim Geld liag i net!
   °  Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
+
   °  A Katz und a Dirndl, die san ziemlich gleich,
       er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
+
       da Schädl is hart und da Bauch, der is weich.
   °  Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
+
   °  De Bäuerin is schwanga und mo woas nit vo wem
       den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
+
       Ban Nochborn homs an Goasbock, jo oft schiamas af den.
   °  Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
+
   °  De Wirtn is schwonga, de Kechin is dick.
       Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
+
       De Könnarin is guata Hoffnung. Heast de Leit hom a Glick.
   °  Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
+
   °  Auffigschaut, auffigschaut hob i aufs Bett
       lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
+
       Oba auffitraut, auffitraut hob i mi ned!
   °  Aber Dirndl hehe, in da Fruah an Kaffee,
+
   °  Waunst scho moanst, i hätt’ di gern, du oide Sturmlatern,  
       zmittag saure Ruam, auf d Nacht an schen Buam.
+
       rinnaugads Odlfass, na, dia pfeif i wos!
   °  Aber Schuasta hoho, dei Weib hat an Floh,
+
   °  Des Deandl hod gsoad hod an Floh a da Pfoad.
       von was hats den Floh, von Schuaster hoho.
+
       Muaß i einiglaunga muaß in auafaunga!
   °  Glei  hinter Kierling a Dreiviertelstund
+
   °  Da Gigl-Gogl hat a Henn ghabt und da Gogl-Gigl hat's a.
       hat ana sei Mentsch verkaft gegn an klan Hund.
+
       Sagt da Gigl-Gogl znagst zum Gogl-Gigl, gigl gogl du die meine a.
   °  Gestern ham ma gar nix ghabt, ka Geld und ka Gwand,
+
   °  Da Goglgigl hat a Henn ghabt und hats giglgoglt in da Strah,
       heut ham ma wieder Läus und Flöh, alls mitanand.
+
       sagt da Giglgogl znagst zum Goglgigl, giglgogl du die meine ah.
   °  An Floh, wannsd eam angreifst, brauchst Finger halt zwa,
+
   °  Hab' a nigelnagelneus Häusl, hab' a nigelnagleus Bett
       a Mentsch, wannsd as angreifst, de macht glei an Schra.
+
       hab' a nigalnagelneus Dirndl, aber niedernageln derf i's net
   °  Bist gestern erst kumma, kummst heut scho wieda,
+
   °  I hobs higwuzelt, i hobs hergwuzelt i hobs einegwuzelt in d Strah,
       wannsd alle Tag kummst, wirst ma ah scho zwieda.
+
       Is da Bauer kumma hot uns aussagwuzelt wias am allerschenan gwen war!
   °  Des Diandl, des schaut mi von unt herauf an,
+
   °  über da bruck, unta da bruck hot da baur d´bäurin buckt
       i muaß amal kitzln, dass ma ah was davon ham.
+
       er hot glocht, sie hot glocht homs an klan baunbuam gmocht
   °  Wann bei da Nacht s'Bettstadl knarrezn tuat,
+
   °  nudl in da rein, nudl in da rein heit muass nu lustig sei
       dann waß i, dass d'Muatter an Vatern nix tuat.
+
       nudl in da rein, nudl in da rein lustig muass sei
   °  Beim Arbeitn hab i halt allweil a Gfrett
+
   °  Drunt in da Au liegt a Mo auf da Frau.
       weit schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.
+
       Liegt da Knecht auf da Dirn, und tan multiplizieren.
   °  I habs linksum busslt, i habs rechtsum busslt, i habs einebusslt ins Bett,
+
   °  Mei broatoarschats Dirndl i hob di so gern.
       is da Vata kumma, hat uns aussegschmissn, dabei war's grad so nett.
+
       I mecht wengn dein Broatoarsch a Scheißhäusl (Häuslbrett) werdn.
   °  I hab jetzt scho zahlt 18 Jahr lang ganz gwiss,
+
   °  Ban Dirndl sein Fensta, do gehts zünfti zua.
       jetzt sagt ma mei Dirndl, dass's scho wieda so is.
+
       San o sechs a siebn Loatan und koa oanziga Bua.
   °  Hat a oanzigsmal ghuchazt da drobn auf der Alm
+
   °  Zwidiwischpal zwidiwaschpal zwidiwuschpal mei Bua.
       und jetzt hot er scho wieda de Hebamm zum zahln.
+
       Heit is nix mehr mitn radidetzgaln, mochs Hosndürl wieda zua.
   °  Dirndl, sei net zwieda, Dirndl, sei net fad,
+
   °  Da Fuchs tuats da Füchsin, da Guck tuats da Gückin,
       Dirndl, lass mi drüber, kriagst ah an Tschoklad.
+
       in Dirndl da Bua, jo do gehts gaunz schei zua.
   °  Auf d' Alm bin i gstiegn, habs Mensch gfragt ums Liegn,
+
   °  Waun i a Oidi wetz, daun is a muads drum Hetz,
       gar spöttla hats gredt: sie hätt Flöh drein im Bett.
+
       Waun I a Junge wetz, daun is glei nu mehr Hetz.
   °  s' Mensch tuat ma load, hat an Floh in da Pfoad,
+
   °  Kannst gern a Bissl zuwisteign,
       muaß i eini glanga und ihrn aussa fanga.
+
       i tat da gern mei Stubi zeign.  
   °  Ja, d' Madln san nett, wia z' Alm drobn die Küah,
+
   °  Aber Dirndl, du Luada, sag nit alls da Muada,
       wannst eahna nix gibst, gehn s' wieda von dir.
+
       sag nit alls dahoam, was mir allaweil toan.
   °  I pfeif auf mei Jungfernschaft, i pfeif auf mei Leben,
+
 
       der Bua, der mir’s gnumma hot, kann’s nimmer hergeb’n.
+
=== Eindeutig ===
   °  Auf da Alm, do musst schlafn, Bua, des is a Sach,
+
 
       derfst niglnagln, derfst arschwagln, wird ka Bauer net wach.
+
  °   Sche gschissn, sche gschissn zubi zum Zaun,
   °  Drent im Föhrawald, da geht da Wind so kalt, da kennan d Vögln neama pfeifa,
+
       an Finger ins Arschloch, da wird a sche braun.
       und da Oberlehra hat si d Finger gfrert, jetzt kann a d Vögln neama greifa.
+
   °  Du broatoaschats Deandl, i hab di so gern,
   °  S`Dirndl håt oane wia a Einbrennschissl
+
       i kunnt wegn dein Broatoasch a Scheißheisl wern.
       wånn da rechte Bua kimmt, sågt`s: "geh Bua riahr a bissl".
+
   °  A Tuttldattl von Elisabethl und Urschlarschl in an Bauch
   °  S Dirndl hat oani wiar a Oachischüssl,
+
       und a Futlfadl von an Müllimald, mit Milch gurgl nach.
       und wann ma ihrs anrührt, aft soachts halt a bissal.
+
   °  Beim Dirndl ihrn Brunn wachst a Moos umadum,
   °  Auf'd Nacht hab i's "pstn" ghört druntn beim Zaun,
+
       muaß a schlechter Platz sei, geht da Fuchs aus und ei.
       wanns nu amal "pstn" tuat, geh i nachschaun.
+
   °  Hinterm Bergisel, do liegt a Lock Bluet,
   °  Wann i amal greßa bin, und nimma so kloa,
+
       Drneben a Maschin, de die Jungfrauen au tuet.
       aft geh i ah zu die Menscha as "pstn" neitoan.
+
   °  Und mei Jungfrau hoaßt Nani, hat a winzige klani
   °  Und die richtign Dirndln, die "pstn" so gern,
+
       Muß ma’n wuzeln und schmier’n, dass ma’n eini kann kriag’n.
       und wia öfter dass "pstn", um so besser tuans werdn.
+
   °  Meine Duttn san hart und mei Pumperl, des tropft,
   °  Und s Dirndl hat a Zidan und da Bua hats net gwisst,
+
       drum möcht i gern ham, dass mir’s aner verstopft.
       bis dass er mitm Zidanschlüssl ins Stimma kemm is.
+
   °  S Dirndl vo Hohenzö reckt d Haxn grad in d Höh
   °  Die Äpfi san saua und d Zwetschkn san siaß,
+
       springt eahm a Heuschreck drein mittn in d Rein.
       es Dirndl hat Nasnbliatn zwischn die Fiaß.
+
   °  Der Bauer is a Spitzbua, wann er scheißt, dann druckt er d' Aug’n zua.
   °  Muass i ma beim Hosntürl a Gschlössl anschlagn,
+
       Wann er ausgschissn hat, dann steht er wieder grad.
       weil ma d Weiba, die Luadan, allweil s Werkzeug vertragn.
+
   °  Gigade Gogade, s'Mensch hod a nockade
   °  Aber Diandl, wo host as denn, daß i's net findt?
+
       is do ned woar, sie hods volla Hoar
       Hast as ‘leicht gar verlurn, oder z' weit hint’?
+
   °  Ban Mensch vo Adlwang wird ma die Zeit net lang
   °  Und i han's nit z' weit vorn, und i han's nit z' weit hint.
+
       boid pack is vorn boid hint, wia is Lo hoit grad find
       Han's zum Fassbinder trag’n, weu ‘s all’weil so rinnt.
+
   °  S'Mensch von Sattledt gfreit si hoit, boid a steht
   °  Wann i amal groß bin und i bin a Mon,
+
       boid i ihr einifahr grad unterm Pfoad
       dann derf i den Mentschern in Zipfel nei toan.
+
   °  S'Mensch, des hoaßt Zülli, sie lasst mas freiwülli
   °  D Schmiedin mitm Hammer, da Schmied mitm Stui,
+
       tat ma's nochschicka a, wanns zan oschraufa war
       da Schmied kann net hammern, wann d Schmiedin net wui.
+
   °  S'Mensch vo da Haunoldmühl lass mi hoit, wann i wüll
   °  Wann der Stier nimma wü und da Bau nimma kann
+
       aufi und obi steign vo da Bassgeign
       Dann ruaft halt die Bäurin in Viechdokta an
+
   °  Znagst bin i auffi gstiegn, bin i drobn hänga bliebn
   °  Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvogelnest,
+
       druck i ihr d'Geign vanand, Bua des war a Schand
       und i trau mi net zuawa, die Luadan san bes.
+
   °  wo i moi greßa bi und nima so kloa,
   °  A niglneuchs Häusl und a niglneuchs Bett,
+
       don gen e za de Menscha, as Zipfi ei doa!
       und a niglneuchs Dirndl, aba niedernagln derf is net.
+
   °  s dirndl is 18 wön und nu nia bedad wön,
   °  Gestern auf d Nacht hab i lachn müassn,
+
       iaz wiad ia ongst und bang, slo wächst ihr zam!
       hab gmoant, i habs Mensch, 's war die Katz bei d Füaßn.
+
   °  aber gschißn is gschißn, scheiß zuawi zum zaun,
   °  Und wann i beim Dirndl bin, geht allweil 's gleiche Gspiel:
+
       mit die finger dreingriffen, werden die nägel schön braun.
       sie hebt s Röckerl vors Gsicht und sagt: schaum mi so viel.
+
   °  die könarin die schlompn hod a muaz trum wompn
   °  Dreimal uman Stodl und viermal ums Haus,
+
       is kind schaut scho aussa bam loch owa budan wüs doch!
       und wannst ma 'n jezt no net zagst, reiß i da 'n aus.
+
   °  An oids Foss hod an oidn Roaf, an oida Maun an oidn Schwoaf
   °  Je höher die Alm, desto schärfer da Wind,
+
       an oids Weib hod an oids Lo, aber mausn mechts do
       je schöner es Diandl, desto kloaner die Sünd.
+
   °  S' Dirnd va Obertraun losst in Buam ois aunschaun,  
   °  Aber Dirndl, setz di zuwa, du blitzsaubers Leutl,
+
       Duddl, Fut, Orsch und Bau, des is a Sau
       Aber daß'd di net schneid’tst mit mein’ trumm Taschenfeitl.
+
   °  Mei Dirndl, des Lieserl, des sitzt af an Bam
   °  Zwischn zwa Heuballn, da is mei Mensch neigfalln,
+
       i greif ihr aufs Wischerl sie brunzt ma am Dam
       's lasst ma ka Ruah, i leg mi dazua.
+
   °  Jo und i scheiß und i scheiß und i scheiß ohne End
   °  A wengl kurz und an wengl lang, und a wengl umaruck’n auf der Bank.
+
       Und iatz scheiß i aufs scheißen, wal ma es Orschloch soo brennt.
       A wengl eng und a wengl weit, mit an schön’ Dirndl hätt i mei Freud.
+
   °  A Fut und a Fliagn, san schwa zum dagriagn,
   °  Unser alts Häuslwei jammert schon lang allwei,
+
       und kunt a Fut fliagn, warats nia zu dagriagn!
       weil da alt Häuslmann gar nimma kann.
+
   °  Da Essig is sauer und da Zuger is siaß
   °  Beim Dirndl ihrn Fensta hab i umigschnagglt,
+
       Und wons da a da Hosn scheißt, oft stinkn a de Fiaß
       hat a Katz außaglangt, hat mi einighagglt.
+
   °  Zwiwuschpel, zwiwaschpel, mei peill schaut aus wia kaschpl,
   °  S`Dirndl hoaßt Lena, håt an Ståll volla Henna
+
       mei peil is voller bluat, i glaub das er bei einer jungfrau lernen tuat.  
       und a Schlupfloch håts drån, daß da Håhn eine kånn.
+
   °  A oita Bam hot a oite Rindn, und a oits Weib hots weit hintn,
   °  Aber lustig und ledig, mir gehn in koa Predigt,
+
       und a poar Hoar hots drau, daß wos firazoagn ko.
       Mir gehn in koa Beicht, aba d’Menscha kriagn ma leicht.
+
   °  Am Ötscha bin i auffi bis ganz am Güpfi.
   °  Fidö bei da Zittern, fidö bei da Geign
+
       Auf da oan Seit hob i in Oarsch owi ghoitn, auf da ondan s`Züpfi.
       Fidö bei mein Diandl, wann i auffi muaß steign.
+
   °  Fut voller Gretzn, da Beidl voi Bluat.
   °  Greif net soweit auffi, wo da Fuaß dicka is,
+
       Gschnaxlt muas werdn, a wonns nu so weh tuat.
       sunst kimmst in de Landschaft, wost herkemma bist!
+
   °  i woa grod am klo drin, hob mir an radiert,
   °  Gell, du Schwarzaugerte, gell, für di taugert i,
+
       i bin hoit a wixa, jetzt hob is kapiert.
       gell, für di war i recht, wann i di mecht.
+
   °  S´Dirndl hod an Euro gstoin, und kaft sie an Rahm
   °  Es Diandl bet allweil, daß ka Unglück entsteht,
+
       schmiert sie s´Pfuiteixl ein, dass bessa gang.
       daß in Kierlinger Wildbach ka Schiff untergeht.
+
   °  da bauer am berg obm, der hot hoit sei not,
   °  S'hat oans gschlagn, s'hat zwoa gschlagn s'hat drei gschlagn bei da Nacht
+
       wixt si an owa und schmiat si`s aufs brot.
       Da hat mit da Bua um mei Jungfernschaft bracht
+
   °  Auf der Brixleggerer Bruck scheißt oana am Inn,
   °  I pfeiff auf mei Jungfernschaft, des is ja net mei Leben
+
       aft schreit da Dreck aufa: jetzt bin i dahin.  
       Da Bua der mas gnumma hat, der kammas nimmer gebn.  
+
 
   °  s'Deandl is liabreich, aber geldreich is net.
+
=== Weinviertler Weingstanzln ===
       is ma liaba, sie is liabreich, beim Geld liag i net!
+
 
   °  A Katz und a Dirndl, die san ziemlich gleich,
+
Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über Weinviertel und Wein verfasst:
       da Schädl is hart und da Bauch, der is weich.
+
   1. und da schuastaseppe und da maurapoldl und die schneidamitzi und ia gsö
  °  De Bäuerin is schwanga und mo woas nit vo wem
+
       san in vurjoa mitanaund auf d brünnerstrossn und san heit no ollawäu in ö
      Ban Nochborn homs an Goasbock, jo oft schiamas af den.
+
   2.  und die graue hausmaus und die klane zwergmaus und die spitzmaus und da bisamrotz
   °  De Wirtn is schwonga, de Kechin is dick.
+
       und die weiße maus mitsaumt di alkomatn, des is olls für die kotz
       De Könnarin is guata Hoffnung. Heast de Leit hom a Glick.
+
   3.  aber übermorgn, do wirds vuagestern gwesn sei und gestern, do wors sicher murgn
   °  Auffigschaut, auffigschaut hob i aufs Bett
+
       heite huck ma do und flaschln mitanandkunntsd ma du net no an lita burgn
       Oba auffitraut, auffitraut hob i mi ned!
+
   4.  ja die oxnwirtin is a riesnbißgurn,  keift und schimpft und kebbelt furt und furt
   °  Waunst scho moanst, i hätt’ di gern, du oide Sturmlatern,  
+
       hot a spitze nosn zan trompetnblosn, nur ihr wei, der geht da holt ins bluat
       rinnaugads Odlfassna, dia pfeif i wos!
+
   5.  und da blau port'giesa und da weißburgunda rafn mitanaund glei hintern foss
   °  Des Deandl hod gsoad hod an Floh a da Pfoad.
+
       wäu da blau port'giesa hat a schene rode forb, da weißburgunda is gaunz bloss
       Muaß i einiglaunga muaß in auafaunga!
+
   6.  mei schwiegermuatta und a weinfassl, der unterschied is gar net wüd
   °  Da Gigl-Gogl hat a Henn ghabt und da Gogl-Gigl hat's a.
+
       oll zwa liegns in kölla, oll zwa sans recht gfüd
       Sagt da Gigl-Gogl znagst zum Gogl-Gigl, gigl gogl du die meine a.
+
   7.  d beaumtn san kraunk, wia kau ma s kuriern
   °  Da Goglgigl hat a Henn ghabt und hats giglgoglt in da Strah,
+
       mit geld muaß ma s waschn mit wei muaß ma s schmiern
       sagt da Giglgogl znagst zum Goglgigl, giglgogl du die meine ah.
+
   8.  da wei und es wossa, des is ja bekaunnt
   °  Hab' a nigelnagelneus Häusl, hab' a nigelnagleus Bett
+
       de rinnan in wirtn oft gnua durchranaund
       hab' a nigalnagelneus Dirndl, aber niedernageln derf i's net
+
   9.  Da wirt tramt, in fassl verbrennt eam da wei,
   °  I hobs higwuzelt, i hobs hergwuzelt i hobs einegwuzelt in d Strah,
+
       jetzt rennt dea noar owe und schitt wossa drei
       Is da Bauer kumma hot uns aussagwuzelt wias am allerschenan gwen war!
+
10.  rot san die kerschn und weiß san die blia
   °  über da bruck, unta da bruck hot da baur d´bäurin buckt
+
       grean da veltlina und blau, des san mia
       er hot glocht, sie hot glocht homs an klan baunbuam gmocht
+
11. gibsd an weivierdla mentscherl an weivierdla wei
  °  nudl in da rein, nudl in da rein heit muass nu lustig sei
+
       ins weivierdla doppebett follts da glei nei
       nudl in da rein, nudl in da rein lustig muass sei
+
12.  hollodareiduljo, i und mei mau
  °  Drunt in da Au liegt a Mo auf da Frau.
+
      hollodariadu mia saufn uns au
       Liegt da Knecht auf da Dirn, und tan multiplizieren.
+
13. hollodareidu mei olde und mi
  °  Mei broatoarschats Dirndl i hob di so gern.
+
       hollodariadu strahts ollawäu hi
       I mecht wengn dein Broatoarsch a Scheißhäusl (Häuslbrett) werdn.
+
14. die gams hod an boat, an boat, den hob i
  °  Ban Dirndl sein Fensta, do gehts zünfti zua.
+
       mei schotz schleift an boat, waun i augsoffn bi
       San o sechs a siebn Loatan und koa oanziga Bua.
+
15. a baumasta bin i, ka haus foit ma ei
  °  Zwidiwischpal zwidiwaschpal zwidiwuschpal mei Bua.
+
       und a ka gstanzl von heirign wei
       Heit is nix mehr mitn radidetzgaln, mochs Hosndürl wieda zua.
+
16.  und wäu ma nix eifollt, in huat hauri drauf
  °  Da Fuchs tuats da Füchsin, da Guck tuats da Gückin,
+
      köönarin, moch ma a zwiemandl auf
       in Dirndl da Bua, jo do gehts gaunz schei zua.
+
17.  die muatta hots gsogt und da vota sogts aa
  °  Waun i a Oidi wetz, daun is a muads drum Hetz,
+
       so a flaschl veltlina is ollwäul glei laa
       Waun I a Junge wetz, daun is glei nu mehr Hetz.
+
18.  mei voda sogt, er möcht vetschina tschickn
  °  Kannst gern a Bissl zuwisteign,
+
      i versteh ollwäu, i soll veltlina schlickn
       i tat da gern mei Stubi zeign.  
+
19.  da bush mocht an kriag und da blair mocht eam a,
  °  Aber Dirndl, du Luada, sag nit alls da Muada,
+
       s'war gscheida, de gangatn saufn, de zwa
       sag nit alls dahoam, was mir allaweil toan.
+
20. a kaiwe sauft mülli, sei leber schmeckt guat
 
+
       i mecht goa net wissn, wias mei leber tuat
=== eindeutig ===
+
21. die kuah, die schreit muh und die kotz schreit miau
 
+
      und i schrei heit prost, so laung i no kau
   °  Hinterm Bergisel, do liegt a Lock Bluet,
+
22.  a ausdirndlts dirndl, a veltlinerfloschn,
       Drneben a Maschin, de die Jungfrauen au tuet.
+
       da muaß i sinniern, wos i zerscht soll vernoschn
   °  Und mei Jungfrau hoaßt Nani, hat a winzige klani
+
 
       Muß ma’n wuzeln und schmier’n, dass ma’n eini kann kriag’n.
+
=== U-Bahn-Gstanzln ===
   °  Meine Duttn san hart und mei Pumperl, des tropft,
+
 
       drum möcht i gern ham, dass mir’s aner verstopft.
+
Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über die Wiener U-Bahn verfasst:
   °  S Dirndl vo Hohenzö reckt d Haxn grad in d Höh
+
   1.  In da U-Baun is's lustig, in da U-Baun is's fein,
       springt eahm a Heuschreck drein mittn in d Rein.
+
       wann die Schwarzfahrer rennan und die Schwarzkappler schrein.
   °  Der Bauer is a Spitzbua, wann er scheißt, dann druckt er d' Aug’n zua.
+
   2.  Bei da heurign Hitzn kannst da 's U-Baun-Fahrn sparn,
       Wann er ausgschissn hat, dann steht er wieder grad.
+
       wäu die klimatisiertn Wägn de derfn net fahrn.
   °  Gigade Gogade, s'Mensch hod a nockade
+
   3.  Reumannplotz - Schwednplotz - Donau - Kagrau.
       is do ned woar, sie hods volla Hoar
+
      Simmaring - Ottakring,  i sauf mi au.
  °  Ban Mensch vo Adlwang wird ma die Zeit net lang
+
  4.  Mei uralte Kraxn, de schenk i bald her,
      boid pack is vorn boid hint, wia is Lo hoit grad find
+
       wäu die U-Baun in Wean, die fahrt vü schnellerer.
  °  S'Mensch von Sattledt gfreit si hoit, boid a steht
+
   5.  In da U 4 sauf i mei Bia
      boid i ihr einifahr grad unterm Pfoad
+
      augflaschlt ois wia in da U 4
  °  S'Mensch, des hoaßt Zülli, sie lasst mas freiwülli
+
  6.  In da U 4 schbeib i als wia
      tat ma's nochschicka a, wanns zan oschraufa war
+
       In da U 2 schbeib i a
  °  S'Mensch vo da Haunoldmühl lass mi hoit, wann i wüll
+
   7.  Nordic walking, nordic skäting auf Hüttldorf naus.
      aufi und obi steign vo da Bassgeign
+
      Nordic sitzing, nordic fahring d'U 4 bringt mi zhaus.
  °  Znagst bin i auffi gstiegn, bin i drobn hänga bliebn
+
  8.  I renn, dass i schnö in da U drinnat bin.
      druck i ihr d'Geign vanand, Bua des war a Schand
+
       A Sandler streckt d Haxn aus, scho strahts mi hin.
  °  wo i moi greßa bi und nima so kloa,
+
   9.  In d Ubaun, da hupfert i öfters gern nei,
      don gen e za de Menscha, as Zipfi ei doa!
+
       nur biagts halt so seltn ins Kierlingtal ei.
  °  s dirndl is 18 wön und nu nia bedad wön,
+
10.  Von da Ubaun a Gstanzl gibts nur, waunns mi gfreit.
      iaz wiad ia ongst und bang, slo wächst ihr zam!
+
      I bin in da Rentn, pfiat eich, "ka Zeit".  
  °  aber gschißn is gschißn, scheiß zuawi zum zaun,
 
      mit die finger dreingriffen, werden die nägel schön braun.
 
  °  die könarin die schlompn hod a muaz trum wompn
 
      is kind schaut scho aussa bam loch owa budan wüs doch!
 
  °  An oids Foss hod an oidn Roaf, an oida Maun an oidn Schwoaf
 
      an oids Weib hod an oids Lo, aber mausn mechts do
 
  °  S' Dirnd va Obertraun losst in Buam ois aunschaun,
 
      Duddl, Fut, Orsch und Bau, des is a Sau
 
  °  Mei Dirndl, des Lieserl, des sitzt af an Bam
 
      i greif ihr aufs Wischerl sie brunzt ma am Dam
 
  °  Jo und i scheiß und i scheiß und i scheiß ohne End
 
      Und iatz scheiß i aufs scheißen, wal ma es Orschloch soo brennt.
 
  °  A Fut und a Fliagn, san schwa zum dagriagn,
 
      und kunt a Fut fliagn, warats nia zu dagriagn!
 
  °  Da Essig is sauer und da Zuger is siaß
 
      Und wons da a da Hosn scheißt, oft stinkn a de Fiaß
 
  °  Zwiwuschpel, zwiwaschpel, mei peill schaut aus wia kaschpl,
 
      mei peil is voller bluat, i glaub das er bei einer jungfrau lernen tuat.
 
  °  A oita Bam hot a oite Rindn, und a oits Weib hots weit hintn,
 
      und a poar Hoar hots drau, daß wos firazoagn ko.
 
  °  Am Ötscha bin i auffi bis ganz am Güpfi.
 
      Auf da oan Seit hob i in Oarsch owi ghoitn, auf da ondan s`Züpfi.
 
  °  Fut voller Gretzn, da Beidl voi Bluat.
 
      Gschnaxlt muas werdn, a wonns nu so weh tuat.
 
  °  i woa grod am klo drin, hob mir an radiert,
 
      i bin hoit a wixa, jetzt hob is kapiert.
 
  °  S´Dirndl hod an Euro gstoin, und kaft sie an Rahm
 
      schmiert sie s´Pfuiteixl ein, dass bessa gang.
 
  °  da bauer am berg obm, der hot hoit sei not,
 
      wixt si an owa und schmiat si`s aufs brot.
 
  °  Auf der Brixleggerer Bruck scheißt oana am Inn,
 
      aft schreit da Dreck aufa: jetzt bin i dahin.  
 
  
=== Weinviertler Weingstanzln ===
+
=== Gstanzln fürn Franz ===
 
 
Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über Weinviertel und Wein verfasst:
 
  1.  und da schuastaseppe und da maurapoldl und die schneidamitzi und ia gsö
 
      san in vurjoa mitanaund auf d brünnerstrossn und san heit no ollawäu in ö
 
  2.  und die graue hausmaus und die klane zwergmaus und die spitzmaus und da bisamrotz
 
      und die weiße maus mitsaumt di alkomatn, des is olls für die kotz
 
  3.  aber übermorgn, do wirds vuagestern gwesn sei und gestern, do wors sicher murgn
 
      heite huck ma do und flaschln mitanand,  kunntsd ma du net no an lita burgn
 
  4.  ja die oxnwirtin is a riesnbißgurn,  keift und schimpft und kebbelt furt und furt
 
      hot a spitze nosn zan trompetnblosn, nur ihr wei, der geht da holt ins bluat
 
  5.  und da blau port'giesa und da weißburgunda rafn mitanaund glei hintern foss
 
      wäu da blau port'giesa hat a schene rode forb, da weißburgunda is gaunz bloss
 
  6.  mei schwiegermuatta und a weinfassl, der unterschied is gar net wüd
 
      oll zwa liegns in kölla, oll zwa sans recht gfüd
 
  7.  d beaumtn san kraunk, wia kau ma s kuriern
 
      mit geld muaß ma s waschn mit wei muaß ma s schmiern
 
  8.  da wei und es wossa, des is ja bekaunnt
 
      de rinnan in wirtn oft gnua durchranaund
 
  9.  Da wirt tramt, in fassl verbrennt eam da wei,
 
      jetzt rennt dea noar owe und schitt wossa drei
 
10.  rot san die kerschn und weiß san die blia
 
      grean da veltlina und blau, des san mia
 
11.  gibsd an weivierdla mentscherl an weivierdla wei
 
      ins weivierdla doppebett follts da glei nei
 
12.  hollodareiduljo, i und mei mau
 
      hollodariadu mia saufn uns au
 
13.  hollodareidu mei olde und mi
 
      hollodariadu strahts ollawäu hi
 
14.  die gams hod an boat, an boat, den hob i
 
      mei schotz schleift an boat, waun i augsoffn bi
 
15.  a baumasta bin i, ka haus foit ma ei
 
      und a ka gstanzl von heirign wei
 
16.  und wäu ma nix eifollt, in huat hauri drauf
 
      köönarin, moch ma a zwiemandl auf
 
17.  die muatta hots gsogt und da vota sogts aa
 
      so a flaschl veltlina is ollwäul glei laa
 
18.  mei voda sogt, er möcht vetschina tschickn
 
      i versteh ollwäu, i soll veltlina schlickn
 
19.  da bush mocht an kriag und da blair mocht eam a,
 
      s'war gscheida, de gangatn saufn, de zwa
 
20.  a kaiwe sauft mülli, sei leber schmeckt guat
 
      i mecht goa net wissn, wias mei leber tuat
 
21.  die kuah, die schreit muh und die kotz schreit miau
 
      und i schrei heit prost, so laung i no kau
 
22.  a ausdirndlts dirndl, a veltlinerfloschn,
 
      da muaß i sinniern, wos i zerscht soll vernoschn
 
  
=== U-Bahn-Gstanzln ===
+
Bei uns ist üblich, zu jedem Geburtstagsfest oder ähnlichem frisch gedichtete Gstanzln vorzusingen.
 +
Zum 70. Geburtstag von Franz Fuchs haben seine Freunde achtundsechzig Gstanzln gedichtet und vorgetragen.
 +
Zu finden sind sie auf [https://www.franz.fuchs.priv.at/gstanzln.htm Gstanzln fürn Franz]
 +
Und auch zum 80. Geburtstag gab es Gstanzln fürn Franz, zu finden auf [https://www.franz.fuchs.priv.at/80geburtstag.htm 80. Geburtstag Franz Fuchs]
  
Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über die Wiener U-Bahn verfasst:
+
Wissen Sie weitere oder eigene Gstanzln?
  1.  In da U-Baun is's lustig, in da U-Baun is's fein,
 
      wann die Schwarzfahrer rennan und die Schwarzkappler schrein.
 
  2.  Bei da heurign Hitzn kannst da 's U-Baun-Fahrn sparn,
 
      wäu die klimatisiertn Wägn de derfn net fahrn.
 
  3.  Reumannplotz - Schwednplotz - Donau - Kagrau.
 
      Simmaring - Ottakring,  i sauf mi au.
 
  4.  Mei uralte Kraxn, de schenk i bald her,
 
      wäu die U-Baun in Wean, die fahrt vü schnellerer.
 
  5.  In da U 4 sauf i mei Bia
 
      augflaschlt ois wia in da U 4
 
  6.  In da U 4 schbeib i als wia
 
      In da U 2 schbeib i a
 
  7.  Nordic walking, nordic skäting auf Hüttldorf naus.
 
      Nordic sitzing, nordic fahring d'U 4 bringt mi zhaus.
 
  8.  I renn, dass i schnö in da U drinnat bin.
 
      A Sandler streckt d Haxn aus, scho strahts mi hin.
 
  9.  In d Ubaun, da hupfert i öfters gern nei,
 
      nur biagts halt so seltn ins Kierlingtal ei.
 
10.  Von da Ubaun a Gstanzl gibts nur, waunns mi gfreit.
 
      I bin in da Rentn, pfiat eich, "ka Zeit".
 
  
=== Gstanzln fürn Franz ===
+
Bitte tragen Sie sie [[Gstanzln#neu_eingesandte_Gstanzltexte|hier]] ein.
 
 
Bei uns ist üblich, zu jedem Geburtstagsfest oder ähnlichem frisch gedichtete Gstanzln vorzusingen.
 
Zum 70. Geburtstag von Franz Fuchs haben seine Freunde achtundsechzig Gstanzln gedichtet und vorgetragen.
 
Zu finden sind sie auf [https://www.franz.fuchs.priv.at/gstanzln.htm Gstanzln fürn Franz]
 
  
Wissen Sie weitere oder eigene Gstanzln?
+
== Gstanzln selber machen ==
  
Bitte tragen Sie sie hier ein.
+
Eine kurze Anleitung dazu gibt das Steirische Volksliedwerk im folgenden Video:
 +
{{#ev:youtube|zJGVZU9PIMQ}}
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
  
 
* Gesammelt von [[Benutzer:Franz Fuchs|Franz Fuchs]]
 
* Gesammelt von [[Benutzer:Franz Fuchs|Franz Fuchs]]
 +
* Sowie Beiträge von vielen Usern
 
* Übertragen von [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik und Volkstanz im Alpenland]
 
* Übertragen von [https://www.volksmusik.cc/ Volksmusik und Volkstanz im Alpenland]
* sowie Beiträge von Lesern
 
  
 +
[[Category:1AVideo]]
 
[[Category:1Tanzlied]]
 
[[Category:1Tanzlied]]
 +
[[Category:1Musik]]
 +
[[Category:Singen]]
 
[[Category:Landlerischer]]
 
[[Category:Landlerischer]]
 
[[Category:Steirischer]]
 
[[Category:Steirischer]]

Version vom 13. Januar 2022, 10:59 Uhr

Wollen Sie Gstanzln singen? Hier sind einige.

Gstanzl

Auf Wikipedia erfahren Sie, was ein Gstanzl ist.

Bitte

Wissen Sie weitere Gstanzln? Bitte senden Sie die Texte an Franz Fuchs. Wir freuen uns über jede Zusendung. Oder fügen Sie sie selbst hier ein, das freut uns noch mehr.

Ob Ihre Gstanzln irgend einem Geschmack entsprechen, ist egal, wir möchten keine Zensur ausüben wie so viele Volksliedsammler bisher. Wir richten uns da nach dem Steirischen Prinzen, Erzherzog Johann, der in seinem Aufruf zum Sammeln den Auftrag gab:

"... ja nichts zu gering und unbedeutend oder anstößig zu halten." 

Gstanzl-Lieder mit Melodien

Auf Volksmusik handgemacht sind einige der vielen, unzähligen Gstanzlmelodien veröffentlicht. Die allermeisten stehen im Dreivierteltakt:

Es gibt aber auch Gstanzlmelodien im Zweivierteltakt:

Einige Landler und Volkstänze mit Gstanzlsingen:

Bei den einzelnen Tanzbeschreibungen sind auch die Singnoten abrufbar.

Einige Volksmusikstückln mit Gstanzlsingen

Flugblätter mit Gstanzln

Wiener G'stanzeln (Th. F. Schild), Außenseite
30 lustige Schnadahüpfl, Seite 2

und etliche weitere Gstanzllieder auf "Flugblätter"

neu eingesandte Gstanzltexte

Weitere Gstanzltexte, größtenteils von Usern eingesandt. Diese neueren Einsendungen werden nach etwa vier Monaten in die unten stehenden Themengebiete einsortiert.

Besten Dank allen Einsendern für die folgenden Vierzeiler:

Lisi, 13. 1. 2022

 °   Zum Dirndl bin i ganga bei Regn und bei Schnee,
     zum Dirndl geh i nimma, die Sau, die hat Flöh.
 °   Gestern auf d Nacht hat da Bua lachn müassn,
     hat glaubt, s Dirndl kummt, dabei war d Katz bei d Füassn.
 °   Is da Wein dir zu teuer, so saufst halt a Bier,
     wannst es Geld hast versoffn, schlafst wieda bei mir.
 °   Siach i a Dirndl und kumm ihr net bei,
     da denk i bei mir, vielleicht stinkts ausn Mäul.
 °   Mei Weiberl, des arbeit, des muaß ja ah sei,
     und i tua die Dirndln liab, so teil mas ein.
 °   Aber Dirndl, du Luada, sag net alls da Muada,
     sag net alls dahaóam, was ma mitanand toan.

Volker, 2. 12. 2021

 °   So a Gstanzl is gscheit als a Geist gegn die Zeit,
     so a Gstanzl is net dumm, is des beste Medium.
 °   Des is sicher net gsund, täglich fernschaun vier Stund.
     In an Gstanzl steckt schon viel mehr Information.
 °   Drei Halbe Most und zwoa große Schnaps,
     oa kloana Schandarm - Führerschein hopps.
 °   Auffi gstiegn, auffi gstiegn, auffi auf's Gas,
     außi gflogn, außi gflogn ins greane Gras.
 °   Die Technik, so sagt ma, die is a Mords Segn,
     aber gabs koa Motorsag, tats vü Birnbam no gebm.

FF, 9. 11. 2021

 °   Aufigschaut, aufigschaut hat a aufs Bett,
     aber aufitraut, aufitraut hat a si net.
 °   Znagst hab i mi zum Dirndl ins Bett einiglegt,
     da hab glei die Flöh in da Mitt ins Jammern anghebt.
 °   s'Deandl hat gsagt, tua ma nix, drunt bei da Stiagn
     und jetzt liegt da kloan Tua-ma-nix drin in da Wiagn.
 °   s'Deandl hat juchhe gschrian, is denn ka Bua net z'kriagn,
     der ma's heut aba tat, d' Zwetschkn vom Bam.
 °   Hin über d Alm, her über d Alm fliagn meine Taubn
     und i muaß amal umischaun, Federn zsamm klaubn,
 °   und jetzt hab i grad umigschaut hin über d Alm
     und jetzt hab i scho wieda de Hebamm zan zahln.

Hannes, 6. 10. 2021

 °   A ganz a neugs Liadl, des singat i gern,
     aber d Leut wolln halt allweil des alte no hern.
 °   Zum Stammtisch, da gehn ma gern eine ins Wirtshaus
     und saufn in Wirtn sei Weinfassl aus.
 °   Beim Wirtn am Tresn, da fühl i mi wohl,
     der schenkt uns an Wein ein ganz ohne Glykol.
 °   Am Stammtisch, da gehts allaweil lustig zua,
     ana reißt seine Quetschn auf, alls huacht glei zua.
 °   Unsa Ochs, der hat plärrt, wiar a d Quetschn hat ghört,
     wann a d Notn amal kann, wird ar ah a Spielmann.

Herbert, 9.9. 2021

 °   Mein Vadern sei Bua is a lustiges Kind,
     in Wirtshaus ganz vurn, in da Kirchn ganz hint.
 °   I bin sehr genügsam, i hab recht schnell gnua, 
     zehn Seidl Bier und zwölf Gulasch dazua.
 °   I bin so verdurscht und i hab gar nia gnua,
     zehn Seidl - Kaffee - und 12 Kipferl dazua.
 °   Aus Kierling san mir und mir trinkn a Bier
     und mir trinkn an Wein, weil ma Kierlinger sein.
 °   Mei Schwiegermuada, des Schinderluada, macht d' Dampfnudln so kloan,
     mei Schwiegervoda, der alte Koda, frisst alle alloan.

Ältere Gstanzln, nach Themen sortiert

Tanzgstanzln von Frauen

Roswitha schrieb am 22. 11. 2012:

Hallo! Es gibt einige Tanzgstanzln von Frauen. Gibt es noch mehr?

 °   Das steirische Tanzn und's Gatterschliefn,
     das hab i mein Büabl erst lerna müaßn.
 °   Mei Schatz is a Jager, a Lump, a vadrahter
     geht aus mit da Büx, aber hoam bringt a nix.
 °   Hinta da Schupfntür hängt a Trumm Ochsengschirr,
     Spann ma zwa Lausbuam ei, gfuhrwerkt muaß sei.
 °   Drei Berg und drei Tal und drei Buam auf amal,
     zum Bussln, zum Foppn, zum Heiratn amal.
 °   Wenn a Frau si recht schön macht, dann nur wegn an Mann,
     weil da Mann besser sehgn - als denkn kann.

Einleitung

 °   Da Franz von da Ebn, der spielt euch heut auf,
     und lustige Gstanzln, die sing i euch drauf.
 °   Ja lustige Gstanzln, a Musi voll Schneid,
     fest aufgspielt und gsunga i s guat für die Leut.
 °   Mei liaba Musikant mit da schiefn Nasn,
     du derfst bei mein Gsangl hint nachiblasn.
 °   Lachts net so viel, sunst lach i no mit,
     wann i amal lach, geht des Singa halt nit.
 °   Des Gstanzldichtn, des is mei Passion.
     I sag: reim di oder i friß di, dann reimt sa si schon.
 °   I bin da lang Franz und mi kennt d ganze Welt,
     hab d Hosn voll Taschn, aber nirgends a Geld.
 °   San unsa vier Brüada, aber i bin da längst,
     san alle vier sauba, aber i bin da schönst.
 °   Meine Stiefln san aus Fuchsleda, weil i allaweil so ummanandapläda,
     meine Stiefln san fuchsrot, weil i hamgeh so spat.
 °   Mei Huat und mei Gwand san aus Fuchsleda gmacht,
     die schlafn bein Tag und die saufn bei da Nacht.
 °   Durt druntn bein Zaun, da sitzn zwa Füchs,
     da oa hat a Henn in Mäul, da oa der hat nix.
 °   Mei Quetschn kann i brauchn, so a Quetschn is guat,
     weil ma si beim Singa dran anhalten tuat.
 °   Und wann i kan Bart net hätt, des war net guat,
     weils Bussln min Bart gar so guat schmeckn tuat.
 °   Gstanzln kann i gnua, zählt hab i s nia,
     an vierspännign Laterwag brauchat ma schier.
 °   A neugs Liadl singat i allweil so gern,
     aber d Leut wolln halt immer des alte no hörn.
 °   Die Vierzeiler, Gstanzln, die hört jeder gern,
     drum passt's jetzt guat auf, meine Damen und Herrn.
 °   Es gfreit si die Wirtin, es gfrein si die Gäst,
     dass's heut da beim Stammtisch so lustig is gwest.
 °   Buama, singts Gstanzln, tuats net langweilig sein,
     wanns a Zeit singts, fallt euch selber was ein.
 °   Beim Stammtisch da Wirt, der is intressiert,
     dass ma singt, dass ma trinkt, dass ma s Geld zu eam bringt.
 °   Wer hat die schön Gstanzln gmacht? Bauernbuam bei der Nacht
     Bauernbuam bei der Nacht, die hams aufbracht.
 °   I sing euch heut Gstanzln, s' is allas ganz wahr,
     und wann was net wahr war, is's erlogn sogar.
 °   Hurchts zua, liabe Leutln, geht’s, machts ma die Freud,
     die ... und den ..., die feiern ma heut.
 °   Drum sing ma euch Gstanzln, s’is allas ganz wahr,
     und wann was net wahr war, is’s erfundn sogar.
 °   Wer woaß denn a Gstanzl, wem fallt denn was ein?
     Es braucht ja net wahr, aber lustig muaß 's sein.
 °   Weil d steirischn Gstanzln die Grilln so vertreibm,
     drum wolln ma den Wert von die Gstanzln beschreibm.
 °   I bin heut herkumma mitn Schifferklavier,
     i sing eich heit Gstanzln und trink sehr viel Bier.
 °   Griaß eich Gott, liabe Leit, im neichn Joahr,
     und wem`s nu net aufgfålln is, dös ålte is goar
 °   Jeda wülls bessa måcha im neichn Joahr,
     åwa nåch oana Wocha is ålles, wias woar
 °   Ja Leit, habt's es g'merkt, jetzt is's Liedl glei aus,
     i hoff, ihr geihts trotzdem no lang niat nach Haus.
 °   Drum hörn ma jetzt auf, die Gstanzln san gar.
     Mir wünschn alls Guate für d’ nächstn 50 Jahr.

Alte Zeiten

 °   Für an langweiligen Knecht is a Hoamdiandl recht,
     do a lustiga Bua geht an Almdiandl zua.
 °   Die Sennerin auf der Alm, die kocht sich a Muas,
     und hat sie kein Löffl, dann rührts mit dem Fuaß.
 °   Beim Diandl auf der Alm gibts alleweil an Spaß,
     wenn der Vata im Tal is, und d' Muatta nix woaß.
 °   D'Sennerin is grantig, an was werd dös liegn?
     De is heit beim Aufstehn in an Kuahdreck einigstiegn.
 °   Auf der Alm drobn muaßt schlafn, Bua, dös is a Sach !
     Derfst rumpln und pumpln, werd koa Bauer nit wach.
 °   Ja auf der Alm, da is a Lebn grad wia im Himmi obn,
     und 's Beichtn und Predigtgehn wird aufs nächst Jahr verschobn !
 °   Wenn mei herzliaba Bua laut jodelt in der Fruah,
     dann gfreut sich unser Herrgott und juchazt dazua.
 °   Wanns koa Almhütterl gab und koa stoanas Wandl
     wo hätt denn da Wildschütz sei Unterstandl?
 °   In Summer is lustig, geht alls da Höh zua,
     bleibt beim Bodn ka Vogerl und ka lustiga Bua.
 °   Nur aufi, nur aufi der hohen Alm zua,
     wer si net aufi traut, is ka lustiga Bua.
 °   Die Sennrin auf da Alm, die hat sechsadreißg Küah,
     aber net so viel Butter wia Dreck auf die Knia.
 °   Wo i gestern bin gwesn, geh i heit neama hin,
     tan Rosnkranz betn in da Rauchkuchl drin.
 °   ischl is a stadl, wean is a stod (Stadt)
     in ischl iß i s bratl und in wean in solot. (Salat) 

Historisches

Corona und Schifahren:

 °   Auf d’ Steirerberg Schifahrn is da steirische Brauch,
     an Covid-Mund-Nas’nschutz braucht ma heut auch.
 °   Da Liftwart tragt ah seine Mask’n vorm Gsicht,
     trag i ane, lacht er, nur sehgn kann ma’s nicht.
 °   In da Schifahrer-Gond’l, da bin nur i drin,
     da kriagt so a Mask’n ihr’n bsunderen Sinn.
 °   Auf an Berg mit da Mask’n, des is a Idee,
     da steckt ma koan an, koan Fuchs und koa Reh.
 °   Drum Leutln, tragts Mask’n vurn Gsicht, im Vertraun,
     weil sunst wird da Schilift g’sperrt, da werd’s erst schaun.

Politik Österreich 2019

 °   Urlaub in Ibiza is sicher guat,
     fürn Strache wars gscheida gwest, er bliebat durt. 
 °   Quarantäne in Ibiza, des is scho nett,
     nur a ganz schoafe Russin miassat eine ins Bett.
 °   Mit ana Russin im Bett, da wars sicher fein,
     nur da Babyelefant legt si zwischen uns nein.
 °   Null komma neun Promill is ziemlich klein,
     da wird dann a Radler aus an Bierlein.
 °   In München kriagst s Bier in da Maß, des is fein,
     in Östreich, da kriagn ma jetzt nur mehr Bierlein. (2019)
 °   Die Prominenz fangt jetzt mitn Golfspielen an,
     weil ma den Sport ah mit Handschelln spieln kann. (2019)
 °   Lehrer und Lehrerin heiratn zsamm,
     damit sie halt ah a Vierzg-Stundn-Woch ham. (2019)

Gehört vom Vater Franz Fuchs. Die Soldaten haben es im Krieg gesungen.

 °   Zwischen England und Frankreich, da is a groß's Meer
     und da schwimmet da Churchill auf an Karpfn daher.
 °   Mir habn jetzt a Hauptstadt, Sankt Pölten hats gschafft,
     durt essns es Gulasch und uns bleibt da Saft. (1987)
 °   Da Vranitzky hat an Vogl, da Mock hat an Krah,
     de miaß ma guat fiadan, sunst fliagns uns davon. (1987)
 °   Des Feuer is rot und der Rauch, der is schwarz,
     jetzt gibts in da Höll druntn ah in Proporz. (1987)
 °   Zwentndorf, Greifnstein, was wird es nächste sein?
     Bald werdns uns es Hirn ah zuabetoniern. (1987)
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     es gschicht eam scho recht, warum sticht er so schlecht.
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     mit der Nadel samt'n Öhr, samt'n Zwirn und der Scher.
 °   Auf der Simmeringer Had hats an Schneider verwaht,
     allen sei es a Lehr, er lebt nimmermehr.
 °   Und Leutln hurchts auf, der Wind hört schon auf,
     gang er allerweil so furt, war ka Schneider mehr durt. 

Der Schneidergeselle Janos Libenyi verübte am 18. 2. 1853 mit seinem Dolch ein Attentat auf den Kaiser Franz Josef, das missglückte. Er wurde zum Tode verurteilt und durch den Strang hingerichtet, allerdings nicht auf der Simmeringer Haide, wie heute noch erzählt wird, sondern bei der Spinnerin am Kreuz.

 °   Da Siccardsburg und Van Der Nüll, die können beide viel zu viel,
     Romanik, Gotik, Renaissance, des is den beiden alles ans.

Die beiden bauten als Architekten unter anderem die Hofoper in Wien, heute Staatsoper. Der Baustil (im Stil der Frührenaissance) gefiel weder dem Kaiser noch den Wienern. Van der Nüll verzweifelte an der Kritik und erhängte sich am 4. April 1868. Sein Partner Siccardsburg starb knapp 10 Wochen später. Das damals auf die beiden gesungene Spottgstanzl hat sich erhalten.

Modern

 °   Und a Automobil is a Automobil,
     ma kanns drahn, wia ma will, s bleibt a Schrotthaufn zviel.
 °   Im Radio hört man den Wetterbericht,
     wanns heute net kalt wird, dann gfrierts heute nicht.
 °   Die Kunst, liaba Mann, die versteht ma erst dann,
     wann ma's nimma versteht, weil sunst is's ka Kunst net.
 °   So a Politiker, des is a Held,
     der redt nur vom Arbeitn, kriagt trotzdem gnua Geld.
 °   A Bankdirektor, a Diplomat, a Fabrikant, a Advokat,
     a Architekt no dazua, Geld ham de gnua.
 °   In Schwechat wird grad a Flughafn baut,
     bis der amal fertig is, san d Kinder grau.
 °   In Linz in da Vöst brennt s elektrische Licht,
     damit ma des Defizit no besser sicht.
 °   Gehts Leutln, hurchts zu, wenn ihr net mehr bet’s,
     dann kummts in die Höll, oder ihr kriagts Aids.
 °   Wann oana was werdn und was sein will im Lebm, 
     dann braucht er a Handy, sunst steht er danebm.
 °   A Handy, des is halt a praktische Sach,
     da ziagt ma beim Redn koa Schnur nimmer nach.
 °   Ma tragt 's Handy sichtbar, dass jeder glei sagt,
     der Neid kunnt an fressn, der Typ, der is gfragt.
 °   Der Schnee, den du gerne in Flocken siehst,
     mir unt in meine Socken fließt
 °   Mein Auto gar lang schon im Garten steht,
     Weil es halt gar nicht zum Starten geht.
 °   Da Lipp und da Lenz ham a oanduttats Mensch
     und da Lipp hats net gwisst, dass's Mensch oanduttat is
 °   Da Lipp und da Lenz ham a dreiduttats Mensch
     und da Lipp hats ned gwisst, dass's genmanipuliert is
 °   Da Lipp und da Lenz ham a zwoaduttats Mensch
     und da gfreun sa si gwiss, dass's Mensch zwoaduttat is
 °   Wos hod 4 Fiass und Zähnt so vü
     des muas woi sei a Krokodü
 °   Und wos hod 90 Fiass und 2 Zähnt im Mund
     Ba da Prozession da Kameradschaftsbund
 °   Es is alleweil a Schand in diesm Land
     Denn sie lügen, unsere Politiker, die rüden.
 °   Es is alleweil a Schand in diesem Land
     Denn wir wolln studiern und net alleweil nur pariern
 °   Genie auf de Ski san wir, und wie
     Kriegn alle Madln und damit: Servus de Wadln 
 °   Genie auf de Ski san wir, und wie
     Kriegn alle Buam und ham a poar verlurn
 °   Da Golf is jetzt tiafaglegt, da Subwoofer bumpert,
     aber sonst is a Golf a ganz schenes Glumpert.
 °   An Scheibtruchnfahrer hams znagst arretiert,
     wegnan Schnellfahrn hams eam glei zwölf Stundn eingspirrt.
 °   Im Gras sitzt a Grüll, der singt was er wüll,
     auf oan mal is's stüll - Tschernobül!
 °   An Automobui bleibt an Automobui,
     ma kauns drah wia mas wui bleibt an Automobui!

Jahreszeiten

 °   Im Advent sing i wieder die schön Weihnachtslieder,
     nur z'Weihnachten net, da werdns ma scho z'bled.
 °   Des Christkind streit allawäu min Weihnachtsmann,
     wer uns den greßeren Kitsch bringen kann.
 °   Weihnacht is schön, wäu die Keks schmeckn guat,
     und ah, wäu ma herschenkt, was ma nia brauchn tuat. 
 °   Im Winter ist's kalt und im Sommer ist's warm
     und wenn man kein Schatz hat, dann ist man recht arm.
 °   Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
     da heirat mein Schatzerl, und ich hab an Dreck

Bergerl

 °   Da drobn am Bergerl, da drunten am See,
     da schwimmt der Herr Pfarrer mit'm Oarsch in da Höh.
 °   Da drobn am Bergerl, da steht a Soldat
     und traut si net oba, weil er die Hos'n voi hot.
 °   Zwischen Salzburg und Ischl, da ist a Tunne,
     foat ma eine wird's finsta, foat ma außa, wird's hö. 
 °   Da drobn am Bergerl, da steht a Klosett,
     da tanz'n die Würschtln am Brettl Ballett.
 °   Do ob'n aufn bergerl, do geht da schnee weg.
     Do heirat mei diandl und i hob an dreck.
 °   Do obn aufn bergal do is a fuhr hei.
     Do laufn zwoa eini und aussa kemman drei.
 °   Do oben aufn bergal do steht a maschin.
     Do werdn den weibern de busen obgschnittn.
 °   Da droben am Bergerl, man kann es kaum sehn,
     da packt grod a Feldmaus an Gamsbock im Stehn.
 °   Da drobm aufm Bergerl, da steht ein Gerüst,
     da werdn die Weiber elektrisch geküsst.
 °   Jo drobm aufm Bergerl, do steht a kloans Haus,
     do schaugn drei Weiber zum Fenster heraus:
 °   Die oane isch glotzat, die andre hot Leis`,
     die dritte hot Gelbsucht und werd neama weiss!
 °   Do drobm aufm Bergerl, do steht a Kapelln 
     do geand drei Lehra Easchtepfe stöhn
 °   Da Easchte kricht eiche, da Zwoate kriacht noch
     da Dritte kimb aussa mitn Easchtepfesock.
 °   Do drob’n auf’m Bergl, do steht a Kapelln
     do läutet der Mesner mit der eigenen Schelln. 
 °   Da oben auf dem Berge, da geht ein Weg links,
     da sitzen zwei Gauner, pfui Teufel, da stinkt's.
 °   Dort oben auf dem Berge, da steht ein Karton,
     da machen die Zwerge aus Sch ... Bonbon.
 °   Da unten im Tale, da ist ein Tunnel,
     wenn man reinkommt, ist's dunkel, wenn man rauskommt, ist's hell.

Hochzeit

 °   Wannsd no amal heiratst, dann heirat a Kuah,
     beim Tag gibts a Milch, in da Nacht gibts a Ruah. 
 °   Aba oana is a Noarr und zwoa san a Poar,
     und drei san zu vül, wann ma heiratn will.
 °   Jetzt hab i di gheirat, was hab i davon,
     a Stubn voller Kinder und an lumpign Mann.
 °   Seit i verheirat bin und bin a Mann,
     hiatzt schaut mi ka saubernes Diandl mehr an.
 °   Mittn auf da Straß bleibt a Hochzeitauto stehn
     da steigt die Braut aus, weils halt Wischerln muass gehn.
 °   Zur Gsundheit vum Bräutigam, zur Gsundheit vo da Braut
     und zur Gsundheit von der Brautjungfrau, weils goar so liab schaut.
 °   Da Franzi håt gheirat, då samma recht froh
     iaz hoff ma nu weida, daß er s`Kindermåcha recht kånn.
 °   Aber s’Dindl hot gheirat in Weanawald nei,
     an buglatn Schneider, der bringt’n net nei.

Ehe

 °   Hiaz hob i schon gheirat, hiaz  hob i scho olls,
     a Stubn vulla Kinda unds Kreuz aufn Hols.
 °   Erst wünscht er sich ein lieb, trautes Heim,
     vom Wirtshaus, da traut er sich heute net heim.
 °   O mei, bist du dick worn grad wia da wampad Gust.
     Do kann i dei Weib versteh, dass dera nix mehr glust’.
 °   Die Frauen san Engerln, is a Flügerl abbrochn,
     dann fliagns immer weiter auf an Besn und lachn.
 °   Die Resi und der Sepp, des san gar sparsame Leut
     die stopfen se d'Seckln mit Erdöpflhäut
 °   Und i tu, was i will, und i tu, was i mag,
     das einzige ist, dass i mei Alte erst frag!
 °   Mei Frau de hoast Frida, wonn is ogreif, is zwida,
     wonn is net ogreif a, mit da Frida is schwa.
 °   Mei Alte hoaßt Frieda, wann is anschau, schauts zwieda,
     wann i s angreif, dann schreits, mit da Frieda is's a Kreiz. 
 °   Zur silbernen Hochzeit wird d' Sau abgstochn
     da sagt er zu ihr: Was kann d' Sau denn dafür?
 °   Und i und da Franzl, mia hom uns so gern,
     i iss die Zwetschkn und er isst de Kean.

Familie

 °   Mei Muatta hat Glasaugn mit an messingan Gstäng,
     wanns drum und drauf ankummt, siachts allweil no zweng.
 °   Furt in da Früah, ham auf d'Nacht, so hats mei Vata gmacht,
     furt auf d'Nacht, ham in da Früah, so machens mir.
 °   Mei Vata, der faulenzt, mei Muatta pflegt Ruah,
     mei Bruada reißt's Mäul auf und i schau ea zua.
 °   Die Zeiserln habn Kröpferln, da singens damit.
     Mei Muatta hat an Kropf, aber singa kanns nit.
 °   Mei Vater hat's Haus verkauft und in Hof ah,
     jetzt gehts übern Goaßbock her, Hallelujah.
 °   Mein Vater tut gar nichts, die Mutter schaut zu,
     mein Bruder reißt's Maul auf, und ich pfleg die Ruh.
 °   Mein' Schwester spielt Geige, mein Bruder Klarinett,
     mein Vater schlägt mich, das gibt ein Quartett.
 °   Dei Vota is deppat und du bist sei Bua,
     er redt nix und sogt nix aber du horchst erm zua!
 °   Mei Vota, der hot mi ums Brot obi gschickt,
     i hobs foisch vostandn, hob d´ Nochbarin g.... 
 °   Mei Bruder is Beamter, do geht es nie rund,
     der arbeitet wenig, der is en faul Hund.
 °   Mei Schwester is blond, die hot auch ein Stich
     die sucht keine Arbeit, die geht auf den Strich. 
 °   Hab' g'heirat, hab' g'haust, hab' a Weib wia a Faust,
     hab' a Kind in der Wiagn wia a Zwitbuschenbirn.
 °   jo a Schippl oide Weiwa, Herr vazeih' ma die Sünd,
     obn zuabindn, unten auzindn und zuaschaun, wia's brinnt.
 °   Furt in da Friah, hoam aufd Nocht, so hods mei Voda gmocht!
     Furt aufd Nocht, hoam a da Friah, so mochans mia!
 °   Da Vota hot gsogt i sois Heu owa haun,
     habs foisch vastondn hobs Keiwe daschlogn.

Mein Vater

 °   Mei Voda hat gsagt, i solls Küahfuada holn,
     hab n unrecht verstandn, hab eams Briaftaschl zogn.
 °   Mei Voda hat gsagt, i soll s Heu aufa tragn,
     hab n unrecht verstandn, hab Käubl derschlagn.
 °   Mei Voda hat gsagt, i soll d Ross eispannan,
     hab n unrecht verstandn, bin schlafn gangan,
 °   Mei Voda hat s Haus verkaft und die Kuah ah,
     jetzt gehts übern Gasbock her, halleluja.
 °   Mein Vadern sei Häusl, des ghört amal mei,
     hat rundumadum Löcher, geht da Wind aus und ei.
 °   Mei Vader hat Ochsn, hat Ochsn grad an,
     wann i net daham bin, dann hat er gar kann.
 °   Geh, dalkater Vata, geh schimpf net auf d Letzt,
     gangst selber zum Dirndl, wanns d Muatta net hättst.
 °   Mei Vater is Sänger und Sänger bin i,
     Mei Vater singt Opern und Liadln sing i.
 °   Mei Vater is Lehrer und Lehrer bin i,
     er hobelt und leimt und die Moidln nagl i.
 °   Mei Vater is Bauer und Bauer bin i,
     mei Vater batu G'müs an und an Bockmist bau i.
 °   Mei Vater, der is bei da Sittenpolizie,
     wenn der meine Moidln kriagt, sperrt er sie ei.
 °   Mei Vater is Metzger und Metzger bin i,
     mei Vater sticht d'Sei an und d' Moidln stech i.
 °   Mei Vater is Jacher un Jacher bin i,
     mei Vater jagt d'Hirschln und d'Moidln jag i.
 °   Mei Vater is Nachtwächter, soa a Glück für mi,
     denn wenn mei Vater oarwat, dann oarwa a i.
 °   Mei Vater is Flieger und Flieger bin i,
     er fliegt über die Wolken, auf d'Moidln flieg i.
 °   Mei Vater, da haut soa a grauße Fabrik,
     i ho meine Moidln, ja des is a Glück.
 °   Mei Vater, der oarwat in an sägewerk
     und zu mir sagt mei Modl: "Mei haust du an kloin Zwerg."
 °   Mei Vater, der is oft a rechter Hanswurscht,
     und i sitz im Wirtshaus und hob an mords Durscht.
 °   Mei Vater, der klettert und klettern tou i.
     Er klettert im Gebirg rum und af d'Moidln kletter i.
 °   Mei Vater is Büchs'nmacher und des selbe bin i,
     mei Vater macht G'wehrln und d'Bixn mach i.
 °   Mei Vater is Bäcker und Bäcker bin i.
     Mei Vater backt Semmeln und d'Moidln pack i.
 °   Mei Vater spielt Zitzer und zittern tou i,
     wenn i auf d'Nacht hoim kumm und ma Alte sieh.
 °   Mei Vater is Schnitzer und Schnitzer bi i,
     er schnitzt schöne Manndln und d'Weibla schnitz i.
 °   Mei Vater is Angler und Angler bin i,
     mei Vater angelt Fischl und dÄMoidln angel i.
 °   Mei Vater hot Henna, ja des is a Pracht,
     i hab meine Moidln, hob's immer so g'macht.
 °   Mei Vater deckt Dächer und Dächer deck i,
     und i deck a die Moidln, ja dau legst di hi.
 °   Mei Vater is Winzer und Winzer bin i,
     er steigt afm Berg rum, auf d'Moidln steig i.
 °   Mei Vater, der spielt afm Schifferklavier,
     i spiel mit die Moidln af d'Nacht bis um vier.
 °   Mein Vater, den ziegt's zu da Feierwehr hi,
     dau spritzt er mitn Schlauch um, wos glabst daan, mach i?
 °   Mei Vater fegt Schornstein und Schornstein feg i
     und i feg a d'Moidln knapp ober die Knie.
 °   Mei Vater is Maler und Maler bin i,
     er malt lauter Viecher, schöne Moidln mal i.
 °   Mei Vater is Pfoarra und Pfoarra bin i,
     er treibt's mit die Boum und mit wem treib's nachat i?
 °   Mei Vaer is Schaffner und Schaffner bin i,
     er zwickt die Billettln und die Moidln zwick i.
 °   Mei Vater spielt Flötn, da des mach i nie,
     weil an meine Flötn lass i d'Moidln no hi.
 °   Mei Vater hot an Zeiger und an Zeiger ho i.
     er zeigt'n seiner Alt'n und die Moidln zeig'n i.
 °   Mei Vater is beim Bauhof, dau steckt er oft in an Loch,
     i steck in mein Moidl, wos will i denn noch.
 °   Mein Vatern sei Alte, die haut grauße Händ,
     und mir kosten d'Moidln no mei letztes Hemd.
 °   Mei Vater, der haut sua a alte Matratz'n,
     wenn der auf ihr pimert, dann plärrn glei die Ratz'n.
 °   Ihr lieben Leit, i bin meim Vater sei Bou,
     i hab mei Matratzl scho g'pimpert grod gnou.
 °   Mei Vater is Baumeister und Baumeister bin i,
     mei Vater baut Heiser, Luftschlösser bau i.
 °   Mei Vateri ind i, mir san rechte Charmeur,
     doch wenn's um a Moidl geiht, schaut er in d' Röhr.
 °   Mei Vater is Schouster und Schouster bin i,
     mei Vater leimt d'Sohln an und d'Moidln leim i.
 °   Mei Vater is Gendarm und Gendarm bi i,
     er jagt die Verbrecher und d'Moidln jag i.
 °   Mei Vater und i machen 'S Nikolausi,
     dau braucht ar a Zipfelmütz, owar a andre wie i.
 °   Mei Vater, der steiht oft vorm Altersheim rum,
     weil dau wohnt sa Moidl, ja schrum didel dum.
 °   Mei Vater is rentner, da des wir i nie,
     bevor i so alt bin, mach'n d'Moidln mi hi.
 °   Mei Vota is Metzga und Metzga bin i
     mei Vota sticht dSauna und dWeiba stich i.
 °   Mei Vota is Tischla und Tischla bin i
     mei Vota hobelt dBretta und dWeiba hoblt i.
 °   Mei Vota is Dochdecka und Dochdecka bin i
     mei Vota deckt dHeisa und dWeiba deck i.
 °   mei vodda is schuasta, und schuasta bin i,
     mei vodda noglt di schuach und die weiwa nogl i!
 °   mei vodda is maura, und maura bin i,
     mei vodda schiabt die scheibtruchn und die weiwa schiab i
 °   Mei Vadder ist Fuhrmann, er steht sehr früh auf,
     doch ich bleib gern liege weil i abends so sauf.
 °   Mein Vater ist Schreiner und Schreiner bin ich,
     mein Vater macht die Wiege, was’ neikommt, mach’ ich.
 °   Da Vota is Tischler und Tischler bin i,
     da Vota mocht d´Wiagn und wos eini keart i.

Schwiegermutter

 °   Mei Schwiegermuada, des Schinderluada, kebbelt allweil mit mir,
     Hätts Radln, wars a Autobus, kunnt i ummafahrn mit ihr.
 °   Mei Schwiegamuatta, die hams jetzt bei da Zeitung angagiert,
     weil sie am Montag scho woaß, was am Freitag passiert.
 °   Mei Schwiegamuatta und a Papagei ham die gleiche Natur,
     wanns an Schnabel amal auftoan, bringans n eh neama zua.
 °   I hab mei Schwiegamuatta zwegn ihrn Meckern mal unter d Schof einitoan,
     des ham d Schof net ausghaltn, de san auf und davon.
 °   Mei Schwiegamuatta, de halt de Antn, mei Schwiegamuatta, de halt de Kia,
     mei Schwiegamuatta, de halt alls, grad ihr Goschn halts nia.
 °   Mei Schwiegamuatta is wia a Bumerang, de wirst anfach net luck,
     de kannst hinschleudern, wosd magst, de kummt glei wieder zruck.
 °   I wollt mei Schwiegamuatta recyclen, Bua, des wor a Gfrett,
     s ganze Alteisn hams gnumme, aber solchane Beißzangan net.
 °   Dass mei Schwiegamuatta net in Himmi kimmt, Leutln, des waß i schon,
     weil a Drachn net höcher als wia hundert Meter steign kann.
 °   Drei Schwiegermütter gingen badn in an See bei Berchtesgadn,
     zwa davon san glei ersoffn, von da drittn wolln mas hoffn.
 °   Zwa Burgermaster, drei Gendarm, fünf Polizistn und a Kua
     und a Schwiegamuatta, ja jetzt man i, des san Rindviecher gnua.

Berufe

 °   Wanns bei uns mal brennt, dann blasns trara,
     und vierzehn Tag drauf is die Feuerwehr da.
 °   Da Fischer fischt Fischerln im Fischteich drin heut,
     dawischt er a Fischerl, hat da Fischer a Freud.
 °   Wann i zum Zahnarzt geh, tuat ma ka Zahn mehr weh,
     nur wann i wegga geh, tuat a ma weh.
 °   Auf und auf waschlnass und die Schuach voller Sand.
     bringt die Kellnarin ka Bier her, zerreiß ma ihr s Gwand.
 °   A Schwalbn macht kan Summer, a Maurer ka Haus,
     wegn an Dirndl trauern, des zahlt si net aus.
 °   Mei Bruader is Schweizer, der arbeit gar fein,
     er macht in an Kas allweil - d Löcher hinein.
 °   Lustig san d Maurergsölln, wanns in Papp aufschnölln,
     wann a drobn pickn bleibt, - dann hams a Freid.
 °   Da Fiaker, der sitzt aufn Bock, wia ma woaß,
     nur da Schneider, der sitzt allerweil - auf da Goaß.
 °   Da Wirt und da Pfarrer san mir d liabstn Leut,
     da wird ma vom Durscht und von d Sündn befreit.
 °   Da Schmied haut am Amboss, da Fuaßballer am Balln,
     mei Weib haut am Putz, und i - i derf s zahln.
 °   Die Handwerker jammern, dass ka Arbeit mehr gibt,
     aber lebn tuans recht guat, vom Defizit.
 °   Znaxt war uns a Maurer bei da Arbeit dafrorn,
     ham man in d Sunn einiglant, is a do wieda worn.
 °   Znaxt hat si a Maurer in d Sunn einigsitzt,
     dass d Leut amal sehgn, dass a a amal schwitzt.
 °   Die Maurer tan Vurmittag auffipatzen,
     am Nachmittag kummans dann, awikratzen.
 °   Wann d Sunn owigeht, gehn die Zimmerleut ham,
     die patschaten Maurer bleibm steckn im Lahm.
 °   Wann die Zeit amol war, wann die Zeit amol kam,
     dass a Bauer den andern bei dö Ohrwascheln nahm.
 °   Der Bäcker backt Brot, der Müller tuat mahln,
     der Finanzminister macht Schuldn und mir kennans zahln.
 °   Der Hauer presst d Weinbeer, so lang er was gspürt,
     die selbe Method hat's Finanzamt eingführt.
 °   In da Schul fragt da Lehrer: Was willst denn du werdn?
     I lern auf an Rentner, net tuans mi mehr störn.
 °   Studenten san jung, könnan lesn und schreibn
     und miassn si d'Zeit mit n Lernen vatreiben.
 °   A Ix und a Zet und Studentn san nett
     und a Zet und a Ix, aber lerna tans nix.
 °   S gibt allerhand Maschinen, zum Mahn und zur Saat,
     jetzt brauchat ma ane, die d Steuern zahln tat.
 °   Wallfahrn bin i ganga seit gestern in da Fruah,
     hab d Kirchn net gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
 °   Der Keller und s Presshaus san s schönste Quartier,
     da gfreit mi s Dahambleibm oft bis in da Früah.
 °   Beim Wirtn an da Eckn gibts Ochsn grad gnua,
     die an, die werdn bratn, die andern schaun zua.
 °   Hinta da Wirtshaustür hängt an alts Ochsngschirr,
     spann ma die Wirtin ein, fahr ma um an Wein.
 °   In Wirtn hat tramt, in Keller brennt da Wein,
     jetzt rennt der Narr abe und schütt Wasser drein.
 °   Da Wirt huckt im Keller, tuat Wasser pumpen,
     die Wirtin schreit abe, tan no fünf Viertln fehln.
 °   Da Wirt und da Pfarrer san mir d'liabstn Leut,
     da wird ma vom Durscht und von d'Sündn befreit.
 °   Da Schmid hat an Amboss, da Fuaßballer an Balln,
     Mei Frau hat an Putz, und i derf des zahln.
 °   Aber lusti is's gwesn in vurign Winta,
     habn zwa Mentscha graft um an Besnbinda.
 °   Da Fiaka sitzt auf sein Bock, wia ma waaß,
     nur da Schneider, der sitzt allerweil auf da Gaß.
 °   Ja z’erst schick i an Bürgermeister und an Pfarrer an schö’na Gruaß,
     weil i hoff, das i dann Heut Abend mei Zech, net selber Zahl’n muaß.
 °   Und mit’n Pfarrer sing i heut net, ja i hoff dass er des versteht
     zum Halleluja singa liabe Geistlichkeit, hob i Heut koa Zeit.
 °   Und weil i ka Bauer bin, wird ma ka Kuah net hin,
     scheißt ma ka Katz ins Korn, kriag i kan Zorn.
 °   An Jät und an Schnitt brauch i mei Diandl nit,
     aber zum Erdäpfelgrabn muaß is a Diandl wohl habn.
 °   I woiß net, i hab mit der Arbeit ka Freid,
     denn grad mit der Arbeit versaut ma die Zeit
 °   Grad heut hab i halt mit da Arbeit ka Freud,
     und i man, des is morgn grad so als wia heut.
 °   Der Bäcker macht Wecken und der Sattler de Schnalln,
     Der Burgermaster macht Schulden, und mir kennans zahln.
 °   Der Bäcker tuat bocha, a Mülla tuat moin,
     und d Gemeinde mocht Schuidn und mia miassns zoin.
 °   iats wa scho glei a Maura ba da Arbeit dafroan.
     Homsn in´d Sunn dauniglegt, is a e wieda woan.
 °   Wonn d´Sunn owi geht, gehn Zimmaleit hoam.
     Nur de potschatn Maura bleibn stecka im Loam.
 °   Was macht denn a Jager alloani im Wald,
     ja was wird er denn machn, auf a Wildsau passt a halt.
 °   Es Wildsau-Fleisch schmeckt guat, dass es höcha nimmer geht,
     es is nur so bled, so a Sau derwischt ma net.
 °   Die Jäger sind Heger, sind Wild- und Waldpfleger,
     die Sprach is scho fein, dieses Jägerlatein.
 °   Wanns amoi apper wiad, das mi koa Jaga gschpiart,
     geh i aussi in Wald und schiaß, dass ois knoit.
 °   Warum halt an Jager es Kirchgehn net gfreit,
     fürn Jeep is's zu eng, für die Füaß is' zu weit.
 °   Dort drobn auf da Höh, steht a Gams und a Reh.
     Und da Jaga dabei, leckts mi am Oarsch olle drei.
 °   Da Wirt tramt all Tag, in Keller brennt da Wein,
     bei da Nacht steht a auf und schütt Wasser drein
 °   Da Wirt geht in Wald, brockt Schwammerln voll Freud,
     was er kennt, isst er selber, was net, kriagn die Leut.
 °   Mein Schatz is a Köchin, die kocht mir a Mus,
     sie sitzt auf dem Pfann'stiel und rührt mit dem Fuß.
 °   Mei Vata is Tischler und hoblt in Bodn
     Da hat a si an Schiefer in Oarsch eini zogn
 °   Hiazt geht er zan Dokter und lasst si kuriern
     Und lass si den Schiefern vom Oarsch außaziagn
 °   I geh jetzt zum Zahnarzt, meine Zahnderln kuriern,
     i lass ma den vordern und hintern plombiern.
 °   d' Polizisten warn grean, d' Gendarm, de warn grau,
     seid s' jetzt beinand san, san s' alle zwa blau.
 °   Do drobn aum Berg, da steht a Schaundarm,
     der gibt mit da Giaskaul an Fliegaarlarm.
 °   Do drob'm am Bergerl, da ganz droben links
     do stengan zwoa Kiwara, do drob'm ja dort stinkts
 °   Mir Holzhackerbuama, mir müassn uns plagn,
     mir müassn die Zwanzger ausn Holz ausserschlagn.
 °   I bin a jungs Bürscherl, zwanzg Jahr bin i alt,
     und jetzt schreibt ma da Kaiser, er brauchert mi bald.
 °   Jetzt bin i Soldat, und mei Schatz want si z'tod,
     bin a lustiger Bua und lach nur dazua.
 °   Geh Schatzerl, sei gscheit, waaßt, der Kaiser braucht Leit,
     wann i zruck kumm retour, bin i wieder dei Bua.
 °   Wos hod den da Baua fia an schneidign Huad, 
     Fia so an gscheadn Hamme war a Zipfehaum gnuag

Musikanten

 °   Mei Vada is a Paraplümacher und s Musiziern kann a ah,
     wann eam 's Paraplümachn nimma gfreit, macht a Musi für d' Leut.
 °   Musikantn, spielts auf, dass die Soatn klinga,
     mei Dirndl is draußt, i wers eina bringa.
 °   Musikantn spielts auf, dass si heut no was rührt,
     die Wirtin möcht tanzn heut glei mit n Wirt.
 °   Musikantn spielts auf für Jung und für Alt,
     i wer scho no schaun, das euch ah wer was zahlt.
 °   A Henn und a Ant und a Blechmusikant
     und a Holzschuach oder zween, ja die Musi tuat scheen.
 °   Da ane spielt Quetschn, da ane spielt Geign
     und jetzt wolln ma die Heana beim Hahn nimma bleibm.
 °   Musikantn san krank, wia kann mas kuriern.
     Mit Wein muaß mas waschn, mit Fufzga einschmiern.
 °   Spielleut, spielts auf, und es werds scho was kriagn,
     am Samstag is Markttag, kriagts a Simperl vomm Birn.
 °   Musikantn, spülts auf, dass i ka Geld net brauch,
     schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 °   Musikantn, sads Lumpn, habts koana ka Geld,
     a Stubn volla Kinder, ka Troad aufn Feld.
 °   Musikanten, spielts auf, i sing euch an drauf.
     Musikantn, ziagts an, dass neamd einschlafn kann.
 °   Musikantn, spielts fleißig, und es werds scho was kriagn,
     i leg euch an Erdäpfel außi auf d Stiagn.
 °   Unsa Schafbock hat plärrt, wia d'Musikantn hat ghört,
     wann a d'Notn amal kann, wird a ara Spielmann.
 °   Spielleut, fangts o, die Mentscher san do,
     lei spielts net so falsch, sinst lafns davo.
 °   Jetzt hab i an Musikantn derfragt, der hat nia kan Rausch net ghabt.
     Des is a Seltnheit bei dera Zeit.
 °   A Rauchfangkira und a Safnsiada und a Geignkratza und a Niglo
     san mitananda wallfahrtn ganga, san no net do
 °   Und Geign und Schwegln und allahand Dreck,
     hör i a Quetschn, schmeiß i allas glei weg.
 °   Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneida,
     Musikantn dazu, des gibt Saufuada gnua.
 °   Musikantn spieln auf, ganz lustig und froh,
     nach an jedn schen Stickl gengans absammeln no.
 °   Musikantn meine Brüada, Weiberleit meine Freund,
     da is's ja ka Wunda, wann d Muatta allweil greint.
 °   De Spielleut san notig, ob alt, ob junga,
     eana Geldbeidl schreit scho vor lauter Hunga.
 °   Aber lustig wirds sein, wann die Zeit amal kimmt,
     wo ma d Geiger stattn zahln bei die Ohrwaschln nimmt.
 °   Druntn in Grabn hams an Geiger derschlagn,
     gschicht eam scho recht, warum geigt a so schlecht.
 °   Ana steht vurn und wachlt mit d Finga,
     und des nennan d narrischn Stadtleut es Singa.
 °   Spielleut, zahts o, mei Mentsch is scho do,
     und spielts net so folsch, sunsta rennts ma davo.
 °   Die richtign Mentscha, des san halt die kloan,
     die wickln si gar a so ume um an.
 °   I bin da Geiga, du bist da Tanza,
     i bin a halba Narr, du bist a ganza.
 °   Musikanten, spielt's auf auf der mittleren Soat'n,
     sunst kann i mei Trampeltier neama darloat'n!
 °   Musikanten, spielts auf, nacha sing ma ans drauf,
     Musikanten, ziagts an, dass neamd einschlafa kann.
 °   Aber Wurzln und Kräuter, Schuasta und Schneider,
     Musikanten dazua san zum Saufuadan gnua..
 °   Lustig im Himmel drobn, im Paradeis ah,
     tan d Engln musiziern und da Heilig Geist ah.
 °   Mei Schwester spü’t Zither, mei Bruada Klarinett’,
     da Votter haut d’ Muatter, Sehn’s, des is a Quartett.
 °   Musikantn, blasts eini, gehts krump oder grad,
     blasts n altn Dreck außa, dass a neucha Platz hat.
 °   I bin a jungs Bürscherl, geh gern zu die Geign,
     drum könnan die Mentscher mi alle guat leidn.
 °   Musikantn, spielts mir an auf, dass i ka Geld net brauch,
     schneeweiße Hollerblüah hab i bei mir.
 °   Mir tramt vo de Ochsn. Mir tramt vo de Kiah.
     Und mir tramt vo de Musikantn, owa nix gscheits tramt ma nia.
 °   Schen rund is mei Huat, schen hoaß is mei Blut,
     kon nix ois wia tonzn, oba des kon i guat

Zur Chorleiterin

 °   Jed’n Montag um’ra zeh’ne is de Chorprob für uns des schöne
     egal ob jung oder a alt, jedem Sänger des recht g’fallt.
 °   Doch net nur de guate’n Sänger, na, alle Männer zur Renate renna,
     wenn de mitgriang das mir nach dem Singa  meist a no a Schnapserl tringa.
 °   Drumm liabe Manna und Weibaleit habt’s net a zu singa Zeit
     denn d’Renate, mei, de war so froh, ja wann’s Zeit habt’s ruaft’s ses o.

Pfarrer

 °   Da Pfarra von Krakau hat d Wadln voran
     die Schienbana hint, darum rennt a so gschwind.
 °   Die Resl vom Kirchnchor singt im Diskant.
     Zum Pfarrer sagts Onkel, zur Köchin sagts Tant.
 °   Da Pfarrer sagt allweil, die Liab is a Sünd,
     dabei hat sei Köchin von eam a klans Kind.
 °   Da Pfarra von Klack hat an ellenlangen Frack,
     zum ewigen Angedenken lasst a eam hängen.
 °   Da pforra vo steyr hod glosane eier
     Und wonn eam de brechan, donn nimmt er de blechan.
 °   Da pforra von sonkt neustift hod an schwonz wie an bleistift
     Und de kechin de h*** hod  an spitzer dazua.
 °   Wann d Kirchn a Wirtshaus war mitn Mensch als Altar,
     da möchert i Pfarrer sein drei a vier Jahr.
 °   Und da Burgamasta und da Oberlehrer und in Huaba Michl sei Hund
     und da Pfarra mit da liabn Klosterschwester, pfiat euch Gott und bleibts gsund.
 °   Mir ham a Problem in unserer Gmoa
     die Kirchn is zgroß und es Wirtshaus is zkla.
°    Da Pfarrer macht d Predigt, da Metzger macht d Wurscht,
     da Glaubn, der macht selig, des Singen macht Durscht.
°    Da Pfarrer hats predigt, da Kaplan, der hats gschriebm:
     Mit die Dürrn is guat tanzn, bei die Dickn is guat liegn.
 °   Sagt die Dirn bei der Beicht: "Mit die Buam is's net leicht",
     sagt da Pfarra zu ihr: "Mir geht's grad so wie dir."
 °   I liab halt a Klosterfrau über neun Stiagn,
     jetzt kann mi da Höllteufi a nimma kriagn.
 °   Da Pfarrer vo Mailand der spricht zu sein Heiland
     Jo gibts den koa Gebet, dass a wiedermoi (Pause) Wallfahrten geht 
 °   De Kircha von Thaya hot kane Stiagn,
     drum miaßn in Pforrar mitn Strick aufe ziagn.
 °   Da Pfarrer, der predigt, die Liab is a Sünd,
     daweil is der Bua von der Köchin sei Kind.
 °   da pforra hod a kechin da meßna a dirn,
     und die ministranten de spitzbuam mechtns a scho probiern!
 °   oben aufn bergal do steht a kappöln,
     do sieht ma in pforra die erdäpfl stöhln.
 °   I hob amoi beicht mir grods Tringa ned leicht,
     sogt da Pforra zu mia „Mir geht’s grod so wia dia!
 °   Da Pfoarra va Bozn, der kau jetzt licht protzn,
     weil a in Pfoarra va Brixn, dawischt hod ban wixn.
 °   Der Pfarrer von Speyer hot blecherne Eier,
     was glaubst wie des klimpert, wenn der ane bimpert.
 °   Da Pfarrer vo Lech hat Eier aus Blech
     der is scho ganz deppert weils beim Wixen so scheppert
 °   Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
     des mocht a Spektakel, wenn a pudert der Lackl.
 °   Da Pfoarra va Steyr hod gläserne Eier,
     und waun earm de brechan, daun nimmt a de blechan.
 °   Der Pfoara von Gmunden hot’s Brunzen erfunden,
     Ham’s eam erschreckt, hot er’s Scheißen entdeckt.
 °   Der Pfarrer von Grinzing hat an kloan Winzling,
     hat an halbsteifen Huat, aber der steht earm gut. 
 °   da pfoara von neustift hot an beidl wia a bleistift
     und d´köchin de hur hot in spitza dazua.
 °   In Pfarrer vo Tunis, dem Hund dem vagun is
     das'n da Pfarrer vo Brixen dawischt hat beim Wi...
 °   Da Pfarrer vo Waldhausen muaß fortgeh'n zum Mausen
     beim Kaplan vo Grein, da kehr'n d'Menscha ein
 °   Und da Pfarra vo Sizilien vögelt ganze Familien
     und dann schreit er hoho habst koa Verwandschaft mehr d
 °   Und da Pfarrer vo Kemathen der stärkt seine Hemaden
     mit eigenem Samen. in Ewigkeit Amen 
 °   da pforra von tuilln, der hot a schattuilln.
     do drin liegt a häil is in pforra sei b...l 

Jäger

 °   Des Gamserl im Gwänd hat ma abapfiffn.
     Bua, wannst a Kügerl drunt hast, kannst mas aufaschickn.
 °   Und es Gamserl im Gwänd macht an Schriat, an langan,
     und es Dirndl is furt, kanns nimmer fangan.
 °   Es Gamserl im Gwänd hat si sauber umdraht
     und die aufrichtign Dirndl san soviel dünn gsaht.
 °   Is ka Bergl so hoch, dass ka Gams umasteigt,
     is ka Dirndl so treu, dass's bei an Buam nur bleibt.
 °   Jetzt hab is halt gschossn, an zodatn Bock.
     Wiar is suachn bin ganga, wars a Kranawittstock.

Geld

 °   Auf dera Welt geht heut gar nix ohne Geld,
     hast ka Geld, liaba Mann, nacha schaut di neamd an.
 °   In Hosnsack passt ma mei Geld nimma nei,
     so schmeiß i's halt nacha in Opferstock nei,
 °   Es Großgeld, des hab i auf d Tenn aufegramt,
     de andern 6 Klafter ums Haus umeglant.
 °   Ja, mir san ah Leit, ham min Geld unsa Freid,
     manchesmal ham ma ans, meist ham ma kans.
 °   Es Geldtaschl z'rissn, da Schlüssl verrost,
     und drinnat is nix, weil da Wein so viel kost.
 °   Da Schnurrbart is aufdraht, die Stiefeln san rot,
     Da Geldbeutl liegt am Heubodn vor lauter Not.
 °   Du himmlischer Vader, Erschaffer der Welt,
     geh schick ma fufzg Gulden, i brauch a klans Geld.
 °   Drei Kreuzer und a Sechserl is alls, was i hab
     und was fang i nur jetzat mit so viel Geld an.
 °   Beim Finanzministerium brennt heut a Licht,
     damit ma des Geld, was fehlt, no besser sicht.
 °   Auf da bucklign Welt draht si allas ums Geld
     und um d Madln, de schön draht si ah no a weng.
 °   Auf der Welt ohne Geld is ma niamals net wohl
     scheiß in mein Geldbeitl nei, daunn is a wieda voll
 °   Lusti und ledi macht n Geldbeutel lahr
     wenn nur mei Geldbeutel a Kälbermagn war.
 °   Das ist halt mein Vatern sein einziger Trost,
     dass ihm, solang ich leb, sein Geld nicht verrost.

Trinken, Essen

 °   Da Wirt is a Rauber, die Wirtin hat gstohln,
     in Kellner hams aufghängt, die Köchin werns holn.
 °   Dreizehn Polizistn und 14 Schandarm
     de suachn mi seit Pfingstn, findn mi nia daham.
 °   In Wean bin i eingspirt gwest vierazwanzg Stund,
     a Laus hab i gfundn mit achtavierzg Pfund.
 °   Lustig san mir und mir trinkn a Bier
     und mir trinkn an Wein, dass ma lustiger sein.
 °   Mir brauchn ka Haschisch und ka Heroin,
     mir saufn zwölf Kriagln und dann hauts uns hin.
 °   Wann i des wissad, dassd Bäurin net kam,
     gang i abi in Keller und schleckat an Rahm.
 °   Zwischn zwa Berg und Tal hab i mein Fuadastall,
     wannsd amal fuadan willst, fuada nua zua.
 °   Und a dridoppelts greans Brombirblattl und an Flederwisch mitsamt n Huat,
     und a Mistgabl voller Semmelkren, des muaßt essn, Dirndl, dann wirst - schen.
 °   An Weckn Brot und dazua zwa Pfund Wurscht,
     wann i des gessn hab, kriag i an Durscht.
 °   In Dirndl ihrn Haus, ja dass di net graust,
     ka Fenster, ka Tür, hängt a Speckschwartn für.
 °   Gestern ham ma Bradl ghabt und Guldn ah,
     heut tan ma hungern und Schuldn gibts ah.
 °   A Rindstuttn, a Schweinsknochn, a Haxn von an altn Wei
     und an Schinkn von Napoleon, des war a Fresserei.
 °   Weinderl, di kenn i schon, hast as mein Vadern tan,
     jetzt tatst as ah mit mir, aber i bin stier.
 °   Beim Wirtn in Keller drunt steht an alts Fassl unt,
     drin waar a guata Wein, der waar halt fein.
 °   Mei Alte, die braucht wegnan Saufn net plärrn,
     Wann i sauf, siach i's doppelt, und i siach's halt so gern.
 °   Bin Wallfahrtn ganga all Tag in da Fruah,
     ka Kirchn hab i gfundn, aber Wirtshäuser gnua.
 °   Bei da Arbat, da tat i ja wirkli gern schwitzn,
     muaß leider heut da in an Wirtshäusl sitzn.
 °   In Wirtn sei bester Gast, des is ja fein,
     tuat meistens der Wirt glei selber sein.
 °   Führerschein furt, drum renn i so gschwind,
     beim Heurign furn, bei da Arbat ganz hint.
 °   I und mei Eheweib ham an schön Zeitvertreib,
     schlagn mit die Glasln zsamm, Prost in Gotts Nam.
 °   Heut ham ma an Rausch und murgn san ma net nüacht,
     und übermorgn waß i net, was da alls gschiacht.
 °   Zwegn an lustign Lebn, zwegn da schön Kellnerin,
     zwegn de Weixelbaumbliah san ma eina zu dir.
 °   In Bier und in Wein soll da Teifel drin sein,
     und so load, als ma tuat, so a Teifel schmeckt guat.
 °   Die Schwamma, die wachsn meist draußn in Wald,
     aba mancher, der hat si im Wirtshaus an gholt.
 °   Übern Zaun bin i gstiegn, is mei Rausch hänga bliebn,
     bin i steh bliebn, hab gfluacht, hab mein Rausch wieda gsuacht.
 °   Es Bier, des is teuer, die Semmeln san klan,
     und wannsd da a Fleisch kaufst, kriagst ah lauter Ban.
 °   Des Trinkn, des is ja wirkli ka Sünd,
     des hat ma mei Muatta glernt als a klans Kind.
 °   Wos lusti zuageht, da kehr i gern ei,
     drum muaß id die meiste Zeit im Wirtshäusl sei.
 °   In so einem Wirtshaus is's austrinkn guat,
     wo a schöne Kellnerin einschenkn tuat.
 °   Aber Wirtin, mach Feirabmd, sperr s Haustürl zua,
     die Kellnerin muaß schlafn gehn, es wart scho der Buam.
 °   Lusti macht durschti, macht n Geldbeutl leer
     und jetzt möcht i, dass mei Geldbeutl a Kälberkua wär.
 °   Da Mensch hat an Geist, hat da Schullehrer gsagt,
     dass da Schnaps ah an hat, hab i selber derfragt.
 °   s' Weißbier ist hantig, da Rotwein is süaß,
     ham am d Stiefeln versoffn, bleibm uns allweil die Füaß.
 °   In Winter, da schmeckt an da Saurampfer guat,
     derfriern kannst da nimmer, seit ma n Frostschutz nei tuat.
 °   Saufn tamma, dass a Mühlradl treibt, Göld hamma, dass uns kans überbleibt,
     Schneid hamma für drei oder vier, aussegschmissn hams uns nia.
 °   Aussee is a Stadtl, und Wean is a Stadt,
     z Aussee essns s Bratl und z Wean an Salat.
 °   A frische Mass Bier und a Trum Wurscht,
     wer a Kellnerin liabt, hat allweil an Durscht.
 °   Und da Kellnerin ihr Ziziwischperl und da Kellnerin ihr Kreidn,
     da kann do koa Heiliger a Heiliger bleibn.
 °   Die Köchin backt Krapfn und soachts a weng an,
     aft werdns schen saftig und brennan net an.
 °   Und a frische Halbe Bier hat an Fam, an weißen
     und heit gemmas net hoam, bis uns außi schmeißen.
 °   Des Bia is so teia, des Brot is so kloa,
     jetz hob i a Fleisch kaft, san a lauta Boa.
 °   Mia haum a Problem in unsara Gmoa
     de Kirch'n is z'groß und s'Wirtshäusl z'kloa
 °   Wauns Stieglbier regn't und Bratwürstel schneibt,
     daun bitt i den Herrgott, daß's Wetta so bleibt
 °   Da Pforra mocht d Predigt, da Metzga mocht d Wurscht
     Da Glauben, der mocht selig und d Hitz mocht an Durscht
 °   Üwan Zaun samma gstiegn, is da Rausch hänga bliebn,
     hauma gschoint, hauma gfluacht, haum in Rausch wieda gsuacht.
 °   Mei Muatta mocht Daumpfnudln fian Vodan und mi,
     Da Voda isst Nudln, den Daumpf, den kriag i.
 °   Oa Knedl faungt zum suarn au und da aunda suart schau,
     schaut da oa Knedl den aundan au wie da oa Knedl suarn kau!
 °   Krompfadern wia a Ribislstrudl und a picksiaßa Most.
     Und a ogschissn Weiwagattihosn, des is a Kost.
 °   Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr is mit dir,
     du bist voller Gnaden, geh zahl uns a Bier!
 °   Grüaß di Gott, (Erwin), der Herr sei mit dir,
     geh laß di net lumpen und zahl ma a Bier!
 °   Heint is da Faschingtag, heint sauf i was i mag,
     morgn mach i's Testament, s'Göld hat a End.
 °   Und vor der Kaserne, da steht ein Soldat,
     der reibt sich sein’n Glatzkopf mit Vollmilchschok’lad.
 °   Da unten am Bache, da sitzt ein Chines',
     der reibt sich sei Platten mit Limburger Käs'.

Spaß

 °   Da Bauer hat gsagt, i soll s'Heu åba drågn,
     Habs falsche verstandn, habs Keubl daschlagn.
 °   Der Hund, der wedlt min Schwaf hin und her,
     Da Schwaf kann des net, da Hund is eam z'schwer.
 °   Drunt in da Weanastadt spinnt an alts Wei beim Rad,
     spinnt si an Schuastadraht, weils kan mehr hat.
 °   Es rafn is lustig, des wiss ma von eh,
     sechs Löcha in Plutza, dann schrei ma juchhe.
 °   Nix is so traurig und nix so betrüabt,
     als wenn si a Krautschädl in a Rosn verliabt.
 °   Unterm nächtlichn Himmel, da sitzt eine Maid 
     und wascht si die Haxn, es war ah schon Zeit.
 °   Aber heut san ma lustig, aber heut san ma froh,
     aber morgn, da san ma halt wieder a so.
 °   Glei hinterm Kirchnturm tanzn zwa Schneiderbuam,
     lasst as steh, lasst as steh, de zwoa tanzn so sche.
 °   Da Mehlknödl und da Griaßknödl, de mögn si nit vatragn,
     aft hat da Mehlknödl in Griaßknödl üban Tisch abigschlagn.
 °   A Mistgabl und a Ofngabl ham mitsam an kloan Streit,
     weil die Ofngabl allweil da Mistgabl Schimpfwörter geit.
 °   Und a Eisenbahner und zwoa Bedlmana und a Krampus und a Niglo
     san mitananda nach Maria Taferl ganga und san heit no nit do.
 °   Zwoa Ehleut ha tanzt, da Voglhuaba und da Bader Franz,
     und da Deaner Toni und die Schöner Gret und die Walcha Hana und da Bartl Sepp.
 °   Des Jahr war halt lustig, des Jahr war halt schön,
     wo alle Tag Sonntag im Kalender tat stehn.
 °   Zwarazwang Bauern ham vieravierzg Fiaß
     und zwahundertzwanzg Zechn, wannsd as aschleckst, sans siaß.
 °   Da Gaßbock hat vier Füaß, an Bart und a Rass
     und wann a a Mülli gab, war a a Gaß.
 °   Hinta da Himmelstür sitzt da kloa Grill,
     hat a Weng außa gschaut, aba net viel.
 °   Hinta da Himmelstür is's a weng schen,
     da kamm ma in Petrus bein Schnaps saufn sehgn.
 °   Hinta da Himmelstür gibts Engerln gnua,
     de spüln auf da Harfn und singan dazua.
 °   Hinta da Himmelstür d Engerln san schön
     und i möcht mi zu an Engerl ins Bett eini legn.
 °   An Wintermantl und Butterfassl und an Rührkübl und a Geign
     und a Nudlsuppn mit da Mistschaufl, ja des schmeckt halt fei.
 °   S Mensch hat an Kropf und da Schuach hat a Loch.
     schneid ihr in Kropf weg, für die Schuach gibts an Fleck.
 °   Hörst Bauer, steh auf und füada dein Schimmel
     und hau dann dei Alte, sunst kummst net in Himmel.
 °   Drenta da Donau, da hams a Kultur,
     da fressns die Erdäpfeln samt da Montur.
 °   Am Misthaufn hint is a Hendl verreckt,
     jetzt hab i ma ah a paar Federn aufgsteckt.
 °   I geh nimma eine zur Kloahäuslerdirn,
     hat a Wimmerl am Nasnspitz, kunnt des ah kriagn.
 °   Hollodaro, schneids ma mein Bart net o, hollodaro, schneids man net o,
     hopsdodaro, hab eich ja gar nix toan, hollodaro, schneids man net o.
 °   Früahra hab i is ah net gwisst, wia da Fuchs d Henna frisst,
     heut aber waß is scho, bein Schwaf packt a s an.
 °   Wann da Summer recht war is, wird da Winter recht kalt,
     wann d Leut net bald sterbm, aft werdns oft recht alt.
 °   Die Leut san halt Stockfisch, ma kanns mariniern
     und eini in d Baaz legn, dass's an guatn Gschmack kriagn.
 °   Und a Taubermandl zu an Katznweibl und a Waschrumpl zu an Bett
     und a Heanasteign zu an Kopfpolster, na is das des bled.
 °   Bein Gstanzlsinga hab i a recht guats Prinzip:
     Reim di oder net, s reimt si alls aus Prinzip.
 °   Und die sakrischen Schneid, die lasst mir koa Ruah,
     könnt die Hälfte verschenken und hätt allweil nu gnua.
 °   Bin a Schlinkal, a Schlankerl, hab a kloan z'rissenes Jankerl
     und an lucketen Huat, fürn Lumpen guat gnuag.
 °   Lustig mir Ledign, wir brauchen koa Predig,
     wir brauchen koa Amt und werdn doch nit verdammt.
 °   Gestern auf d Nacht hab i fürchterlich glacht,
     hab nie so viel glacht als wia gestern auf d Nacht.
 °   Alle Leut schaun mi für an Sauschneider an,´
     und i hab do mein Labtag kan Fadl nix tan.
 °   Aber lustig, mir Ledign, mia gehn in ka Predigt,
     mir gehn in ka Amt und wern do net verdammt.
 °   Aber lustig mir Altn, hams Gsicht voller Faltn,
     am Kopf de grau'n Haar, jetzt gehns an, de scheen Jahr.
 °   1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
     aba 10-9-8-7-6-5-4-3-2-1
 °   1-2-3-4-5-6-7-8-9-10,
     10 9- 8 -7-6-5, Geld han i kans.
 °   Da Bå(ch) is iwa d`Stråss auffigrunna, d`Fisch håm vo de Bam åwagsunga,
     d`Kia håm si Schwålbnester baut, då håm d`Leit gschaut.
 °   An Elend ham ma d Ohrn abgschnittn, die Läus hamma selbn vertriebn
     die Not ham ma am Rauchfang glahnt, drei Tag hats gwant
 °   A Briaftraga und a Bettlwei und a Teifi und a Niglo
     san letzte Woch af Maria Taferl ganga und san heut no net da
 °   Schneidn ma vürschling, schneidn ma arschling, wann ma Holz schneidn, kriagn ma Schwartling,
     schneidn ma bierbuchsbamane Ladn, kriagn mar an Tånzbodn, an rar'n.
 °   D`Leid segn in Jesus drüber geh`n übern Genehsarether See
     Drübm frogn`s: "wia bist denn rüber kemma"? Er sogt: "i hob an Anlauf gnumma."
 °   Die Bäurin ist granti - woran mog dös lieg'n?
     Die ist halt beim Aufstehn in an Kuhdreck nei g stieg n.
 °   Weil Frankfurt so groß ist, so teilt man es ein
     in Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main.
 °   Zwischen Afritz (Ortsname) und Treffen (Ortsname), da steht a Tunnel,
     fahrst eine, werds finster, fahrst aussa, werds hell!
 °   Zwoa Werklmauna und zwoa Eisnbauna und a Krampal und a Niglo
     de san auf Maria Tafal gaunga san bis heit nu net do!
 °   Hinta da Hollastaud'n, da sitzt a Krowod (Kroate)
     der traut si net vira weil a d'Hosn voi hot

Spott Burschen

 °   Gehts huachts ma guat zu, i sing, was i mag
     und i hab siebmazwangtausend Gstanzln im Sack.
 °   Mei Land hat vier Viertln, ja des is net schwar,
     da Hans sauft vier Viertln, sei Glasl is scho wieder laar.
 °   Dei Gwand is zarissn, die Schuach ham ka Sohln
     zum Beißn hast ah nix, na du kannst ma gfalln.
 °   Bin a lustiga Bua, kreuzlusti, vastehst,
     aba so lusti wia heut Nacht bin i lang nimma gwest.
 °   Aba auf gehts, Buam auf gehts, Buam, lusti muaß sein,
     sunst kann si beim Teife da Herrgott net frein.
 °   Drunt in da Au wachst a Bleamal im Gras,
     wann da Luki aufsteht, is es Bett allweil nass.
 °   Da Luk is a Bursch, des muaß ma scho sagn,
     er hat a an Durscht, da brauchst nur in Wirt fragn.
 °   ...(Die Musi spielt und keiner singt) ...
     Hast du ka Gstanzl mehr drauf, dann pass auf.
 °   Zizipe Nachtigall, Schafköpf gibts überall,
     Sauköpf no mehr, du Schafkopf, schau her.
 °   Jetzt hast ma ans gsunga, des kenn i scho lang.
     Wannsd ka anders net waßt, bleib daham mit dein Gsang.
 °   Ja weil da da Heurige schmeckt, kikeriki,
     und a Messer und a Geld und a alts Paraplü.
 °   Huck di da zuacha a bissl bessa,
     aba dassd di net schneidst mit mein Taschnmessa.
 °   Graft hab i ah mit an Kapuzina,
     hab eam beim Bart packt, jetzt raft a nimma.
 °   Die Nacht macht alls finster, der Regn macht alls nass,
     dass du an Rausch hast, machts Bier drin im Glas.
 °   Hintn im Grabn hams an Kater derschlagn,
     da Hans is glei ghupft und hats Fleisch davon tragn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, des hat si net greimt,
     den ghörat die Pappn mit Uhu zua gleimt.
 °   Da Hans, der hat Schädlweh, der tuat urndli klagn,
     sei Weib hat eam drauf - a Häferl zerschlagn.
 °   Der Hans is a Mann, des muass ma scho sagn,
     nur sein Bauch, den muass a in Rucksack mittragn.
 °   Geh tua net so singa, geh tua net so prahln,
     geh liaba zum Greißler und tua Schuldn zahln.
 °   I sing, was i will und i sing, was mi gfreut
     und i scher mi gar net um die ratscherten Leut
 °   Wannsd gar so viel singst und schimpfst über mi,
     dann denk i ma, bist no viel schlechter als i.
 °   Geh tua di nur waschn, tua d Safn net sparn
     und tua da nur selber über d Pappn mal fahrn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, a ganz a Junga,
     is dalkert und dumm, aber nix bringt n um.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der klingt ganz betrübt,
     des muaß ana sei, der ka Madl net kriagt.
 °   I ghör jetzt zu de Altn, es Gsicht voller Faltn,
     hab graue Haar am Kopf, aber di pack i beim Schopf.
 °   Dass im Wald finster is, machn die Bam.
     Wer si net zucha traut, der bleibt daham.
 °   Drunt in da grean Au wachst a Bleamerl im Gras.
     Wann da Franzl vom Bett aufsteht, is's allerweil nass.
 °   I wünsch euch allen fürs heurige Jahr,
     dass euch alls so guat ausgeht wia in Ernstl sei Haar.
 °   Da Ernstl is lustig, manchmal lacht er sogar,
     und sagt: Liaba a Glatzn als gar kane Haar.
 °   Warums Erdäpfeln gibt, ja des waas i jetzt scho,
     dass da Seppl wen hat, dem er d Haut aschäln ko.
 °   Mitn Ernstl, den Lotter, da is es a so,
     i brauch ja nur aufreibn, scho rennt er davo.
 °   Du schimpfst allaweil, und grad nur auf mi,
     die gar so viel schimpfn, san schlechta wiar i.
 °   Wann du ka Gstanzl waßd, kauf mar ans o,
     i hab a paar Dutzend im Hosnsack do.
 °   Du hast viele Gstanzln im Hosnsack drin,
     zreiß i dir d Hosn, sans alle dahin.
 °   Sche rund is mei Huat und sche haß is mei Bluat,
     sche haß is mei Faust und die schmeckt ah recht guat.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der sollt des net sagn,
     dem kunnt ma die Schneid aus da Faust aussa schlagn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der singt gar net schen,
     und wann man derschlagt, bleibt die Pappn no stehn.
 °   Da drent bei da Donau steign d Nebeln in d Höh,
     Wannst du so schiach singst, tan ma d Ohrn allweil weh.
 °   Du tuast allweil singa, du tuast allweil schrein,
     i schiab di scho ah in mein Hosnsack nein.
 °   Da Ernstl und i, mir san scho a zwa,
     er hat a Glatzn und i bein Oasch kane Haar.
 °   Auf Kierling, da geh i a dreiviertl Stund,
     in Ernstl sei Nasn wägt dreiviertl Pfund.
 °   Wann da Ernstl so weidasingt, schmeiß i eam um,
     daschlagn tua i'n net, aber s Gnack drah i eam um.
 °   Da Ernstl, der nimmts mit da Arbeit genau,
     beim Tag is a krank, und auf d Nacht is a blau.
 °   Jetzt singt da Peter scho Gstanzl über mi, des is des was i gar nicht versteh!
     Denn seit wann ham bei uns de Schwab’n ah scho was zum sog’n.
 °   Gestan aufd Nocht hob i fiachtalich glocht
     hob nu nia so vü glocht ois wia gestan aufd Nocht!
 °   Üban Zaun drübag'stign mit'n Oarsch henga blieb'n
     sakrisch teufelt und g'fluacht und in Oarsch a weil g'suacht
 °   Eh eh eh eh mir san de schene zwe.
     Eh eh eh eh mei san mir sche.
 °   Da Hiasl is schön vom Fuaß bis zum Hals,
     und dann kummt der Kopf, der verschandlt eam alls.
 °   Ja der Felix is a schöner Mensch vom Fuß bis zum Hals
     doch dann kimmt der Kopf der versaut wieder olls
 °   Ja grün ist die Hoffnung und grün der Spinat,
     und grün ist der Jüngling, der keinen Bart hat.
 °   am schoastoanspitz waht a wind a woacha
     die ausseer buam san ois hosnsoacha!
 °   jo da sepp hot zähn so weiß wia da schnee,
     hint` homs eam scho eigsetzt, drum dans eam nid weh!
 °   Dort untern am Bacherl, wo die Weiden sich biegen,
     da raufen zwei Glatzköpf, dass d'Haar nur so fliegen.
 °   Det de Spree musikalisch is, det weiß jeder Mann;
     denn neulich, da sank dort ein Äppelkahn.
 °   Ich steh auf der Brücke und spuck in den Kahn ,
     da freut sich die Spucke, dass sie Kahn fahren kann.
 °   Ich steh in dem Kahne und spuck auf die Brück,
     da muss ich schnell fahren, denn die Spuck kommt zurück.

Spott Mädchen

 °   Je höcher die Berg, desto schöner die Gams,
     je schöner die Dirndln, desto dalkater sans.
 °   Warum gibs auf dera Welt gar so viel Weiberleut,
     weil halt des Unkraut viel besser gedeiht.
 °   Jetzt hat ane gsunga, singt gar net so übel,
     an Kropf hat sie ah wiar a Butterkübel.
 °   Jetzt hat ane gsunag, de kann so liab schaun,
     Haar hats am Kopf wiar a Kranawittstaudn.
 °   Jetzt hat ane gsunga, de kann mi net kriagn,
     hab mehr in mein Finger als de hat im Hirn.
 °   Am Diandl sein Hals hängt a Halsketterl dran,
     dass's den Buam, dens mag, glei anhängan kann.
 °   Bist a schöns Dirndl, bist a liabs Dirndl, aba mei Dirndl bist halt nit,
     will di anlacha, will da's Maul macha, aba heiratn tuar i di nit.
 °   Hinter mein Stadl, da wachsn die Ruam,
     de ratschatn Deandln, de kriagn kane Buam.
 °   Heirassa Schubkorrnradln, d' Madln ham gar kane Wadln,
     heirassa Radlschubkorrn, Wadln kriagns morgn.
 °   Steckt si a Stückerl vom Guglhupf in Sack,
     wann a Bua kimmt, dass a's endli mal mag.
 °   Es Dirndln hat Zahnderln, schee grad und schneeweis,
     bei da Nacht gibt sie's außa und legt si's aufs Eis.
 °   Es Madl is sauber, i mecht scho bittn,
     hat Nasnlöcha wia mei Hundehittn.
 °   Auf da Welt wars so lustig, so nett und so fein
     nur es Mensch sollt a klans Wengerl gscheider halt sein.
 °   Geh Mentscherl, i hab di gern, zsammgrissane Stalllatern,
     rinnaugats Odlfass, i pfeif dar was.
 °   Limoni, Zitroni, Pomerantschn, Guggu,
     a zodata Gaßbock is ma liaba als du.
 °   Limoni, Zitroni, Pomerantschn, Guggu,
     a zodata Gaßbock singt schena wia du.
 °   Am Brunn steht die Mitzi und lacht voller Freud,
     und wascht si die Füaß durt, s wor eh höchste Zeit.
 °   In Kierling steht a Wirtshaus, is a Kellnerin, hat a Filzlaus,
     kemman d Schandarm, suachn s Haus aus, und alls wegn ana Laus.
 °   Glei hintern Stadl, da gagatzt da Hahn,
     habs Deandl wolln halsn, rennt der Trampel davon.
 °   Pfiat di Gott, mei liabs Schatzerl, verlass di auf mi.
     Wann i ka Schönre find, kumm i wieda um di.
 °   In Summa is warm und in Winter is kalt
     und i mag halt ka Dirndl, ders Tanzn net gfallt.
 °   Je höcher da Kirchturm, je schöner des Gläut,
     je älter die Weiber, umso zacher san d Häut.
 °   Aber heitschi bumbeidschi, du wunderliabs Kind,
     für d Arbeit bist z'fäul, nur beim Fressn bist gschwind.
 °   Es Gstanzl is aus und da draußt rennt a Maus
     und du bist a Hex und a so geht da Text.
 °   Von Weidlingbach außer, da möcht i ka Mensch,
     ham endslange Haxn und krahn wia die Gäns.
 °   Ein bildhübsches Mädchen ging einstens spaziern,
     kam der Horsti daher, wollt die Kleine verführn.
 °   Sagt das bildhübsche Mädchen, ich bin keine solchene,
     hat in Horsti ane gschmiert, aber schon a solchene.
 °   Dabei hat er sie nur auf die Schulter geküsst,
     weil des Saumensch ums Mäul herum z'dreckig gwen ist.
 °   Wann jeder a reiche, a schöne will habm,
     wo soll denn da Teixl die schiachn hintragn?
 °   Bald tramt ma von d Ochsn, bald tramt ma von d Küah,
     bald tramt ma von d Weiberleut, was gscheits tramt ma nia.
 °   Die Eva, des Luada, gab in Adam die Frucht,
     des Rindviech hat's gfressn, jetzt san ma verflucht.
 °   Aber lustig is's gewesn in vurign Winta,
     habn zwa Mentscha graft - um an Besnbinda.
 °   Herst Mitzi, wann du meine Gstanzln willst hörn,
     nacha ruck a Weng zucha, dann brauch i net so plärrn.
 °   Ja Mitzi, da schaust und da wunderst di wia,
     die allerschönstn Gstanzln hab i dicht heut wegn dir.
 °   Wannst du net so schön warst, dann gang i mit dir,
     aba weil du so schön bist, drum trau i mi nia.
 °   A frisch Glasl Wein schenk i da Mitzi jetzt ein
     und a Fledermausbluat, nacher busslts scho guat.
 °   Wannst du ma kan Wein net zahlst und ka Bratl,
     nacher hast die ganz Wochn ka Liegerstattl.
 °   Geh Dirndl, geh her und mit mir hast ka Gscher
     und i zahl da a Bier, daßd a Freud hast mit mir.
 °   Is ana amal gwesn, hat ka Dirndl gliabt,
     in d Höll is a kumma und Schläg hat a kriagt.
 °   Es Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
     mit an Fuaß, da mahts es Gras, mit n anderen heugst zwamm.
 °   Mei Dirndl, des hat an hitschatn hatschatn Gang,
     jetzt kumman zwa hitschate hatschate zsamm.
 °   Jetzt geh i zum Seiler und kauf ma an Strick,
     nimms Mensch auf n Bugl, trags überall mit.
 °   Und wann s mi tuan fragn, was i da tua tragn,
     so sag i, i hab in Teifl bein Kragn.
 °   Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
     er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 °   Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
     den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
 °   Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
     Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
 °   Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
     lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
 °   I und mei Vada, mei Mitzi, mei Kuah,
     und jetzad man i, warn Rindviecher gnua.
 °   Wanns regnt und wanns schneibt und wanns dunnert und blitzt,
     da fircht i mi gar net, wann d Mitzi da sitzt.
 °   Die Mitzi hat Zahnderln, da lachts gern damit.
     Sie kunntat a beißn, aber des tuats scho nit.
 °   Wannsd ma a recht a schöns Gstanzl aufsagst,
     dann derfst amal schlafn bei mir über d Nacht.
 °   Scheint d Sunn her auf s Dacherl, wern d Schindln sche dürr.
     Die Mitzi is grantig, i kann nix dafür.
 °   Bin a fesche, a saubre, aber meine bist net.
     Hättst ma aufgmacht, i hätt di anglahnt, aber einiganga war i net.
 °   Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
     ja weil sa si bein Bussln schön zuwewuzln tan.
 °   Aber Hansl, sei do net gar a so faul,
     so nimm do bein Bussln die Pfeif ausn Maul.
 °   Ja wannst net so schön warst, dann gang i mit dia,
     aber weilsd gar so schön bist, drum trau i mi nia.
 °   Die Mitzi is sauber, is schön, is adrett,
     aber so an schön Bart als wia i hats halt net.
 °   Des Diandl is kloa, muaß schlafn alloan,
     zu ihrn Fensterl kummt ka Bua, weil sie hats allweil zua.
 °   Beim Diandl sein Fenster is a Raubvoglnest
     und i trau mi net zuche, weil des Luada is bös.
 °   Mitzi, wannsd nix zum Trinkn herstöllst, her i jetzt auf
     und i sing da ka anziges Gstanzl mehr drauf.
 °   Aber Mitzi, geh her und mit mir hast ka Gscher
     und i zahl dar a Bier, dassd a Freid hast mit mir.
 °   Heut Nacht hat ma tramt, i habs Schimmerl einzaamt,
     habs eingspannt in Wagn, bin zur Mitzi hin gfahrn.
 °   Ja die Mitzi, die is net z'groß und net z'klan,
     is net z'dick, is net z'dünn, is grad recht nach mein Sinn.
 °   s'Deandl hat schwarze Augn, schwarze Pratzn,
     Läus hats wia Fledermäus, Flöh als wia Ratzn.
 °   s'Deandl is a Schönheit, der kane net gleicht
     und jetzt stell i's in Gartn, dass ma d Vögln verscheicht.
 °   A Apfel is rot und schön, inwendig faul.
     Bein Mentsch, da is's grad a so, am Bestn schmeckt s'Maul.
 °   Die Gams hat zwa Krickerln, da Jaga an Hund
     und es Dirndl a Nasn, dass nei regna kunnt.
 °   In Dirndl sei Nasn is buglert, o mei,
     wanns as weida so hoch tragt, dann regnts ihr no nei.
 °   Die Mitzi hats gsagt, i soll Gstanzln singa,
     die wird des no biaßn, i wers niedersinga.
 °   Die Mitzi is sauber, is liab und is nett,
     aber so an schen Bart als wia i hats halt net.
 °   Znagst bin i in Bett glegn, da hat ma was tramt,
     hat ma tramt von da Mitzi, was bleds hat ma tramt.
 °   Die Flöh hupfn allweil zur Mitzi ins Bett,
     wia schaugert denn des aus, wann des unserans tät.
 °   Warum gib’s soviel Weiber (Manner) auf da Welt weit und breit.
     Ja weil halt des Unkraut halt überall gedeiht.
 °   A Sack voller Weiber, Gott, verzeih ma die Sünd,
     obm zuabindn, unt anzündn und zuaschaun, wia s brinnt.
 °   Die Madln von Grinzing ham gelbe Strümpf an,
     die brauchns net waschn, die soachns nur an.
 °   In Bad Kreuzen (Ort) die Dirndln hab'm gelbe Strüpmf' an
     de brauchans net wasch'n, de wischerln s'es an

Streit

 °   Jetzt hat ana gsunga, a seltsama Mann
     und der hat halt a Freud, wann a d'Leut anlüagn kann.
 °   Da Hans und die Gredl san kreizbrave Leut,
     er is a weng narrisch und sie is net gscheid.
 °   Wannsd du sagst, dass i bled bin, da trink i mein Bier,
     weu so bled wia du wer i sicher gar nia.
 °   Hintn im Tal hams an Teifl derschlagn,
     da Hansl, der Lausbua hats Fleisch davontragn.
 °   A Ruam is ka Apfel, a Zwetschkn ka Birn,
     is's Mäul allweil offn, is in Kopf net viel Hirn.
 °   Ja sing nur so weida und sing von an Hirn,
     hast ja selber a Hirn grad so dick wiar a Zwirn.
 °   I hab halt a Hirn, a liabs und a klans,
     schaut ma di a so an, da findt ma gar kans.
 °   Hab a Glasaug und O-Fiass, bin zaundürr wia a Hund,
     hab an Bugl, an Kropf, aber sunst bin i gsund.
 °   Manchmal, da mag i di, manchmal singst schen für mi,
     manchmal da kunnt i di ausseschmeißn.
 °   Im Tal hats an Nebel, am Berg, da is's klar,
     was d Leut allweil ratschn, is allas net wahr.
 °   Jetzt hat ana gsunga, der gherat umbrunga,
     vagift und daschossn und nacher ausglacht.
 °   Mei Liaba, dei Reim, der hat si net greimg,
     du brauchatst an Tischler, das a'n Reim amal leimt.
 °   Du hast jetzt guat gsunga , und richtig, und schön,
     du solltast in d Oper als Häuslfrau gehn.
 °   Geh sing net so schiach, und sing net so laut,
     mi tuats ja nur wundern, dassd di herkumma hast traut.
 °   Des was du da gsunga hast, war ja net fein,
     i mecht scho fast sagn, des war hundsgemein.
 °   Hat oana ans gsunga, dös hat sie nit greimt
     dann hab i eahm die Zung aufn Arsch aufigleimt.
 °   Daß i di gar net mag, na, des sog i net.
     Aber wannst a weng schener warst, schadn tat's net.
 °   A Birn is ka Apfel und a Apfel ka Birn,
     wanns Mäul geht spaziern, is in Kopf net viel Hirn.
 °   Jetzt hat ana gsunga, is da Rotz awegrunna,
     wann a no amal singt, nacha schneuz ma eam gschwind
 °   Jetzt steht er do und schaut saudumm drein
     er möchert was singa, doch es foit eam nix ein
 °   Buama, wånn`s rafn wollts, braucht`s es gråd sågn,
     `s Messer is gschliffn, und d`Fäust, de san glådn
 °   Es Dirndl is sauba vom Kopf bis zur Brust,
     und dann kummt da Arsch, da vageht da die Lust.
 °   Der Hannes is sauber vom Fuaß bis zum Hals,
     und dann kummt da Kopf (Kropf), und der verpatzt alls.
 °   A Sack voller Weiber, Herr verzeih ma de Sünd,
     obn zuabindn, unt anzündn, und zuaschaun, wias brinnt.
 °   Von fünfazwanz Nussn und Dirndln hast ghört,
     sand zwölfe nix nutz und dreizehn nix wert.
 °   Buama won`s raffa woitt`s miasts es nur sogn
     D`Messer san g`schliffa, d`Revolfer san g`lond
 °   Warum gibts so vül Buama auf der Welt weit und breit?
     Ja wei hoid des Unkraut üwaroi guad gedeiht.
 °   Jetzt hat einer g’sungen, das hat sich nicht g’reimt,
     dem gehört ja die Zunge woanders hin g’leimt.
 °   Do hot ana gsunga, des hot sie net greimt,
     do haum's eam de Zung, zum Oasch zuwe gleimt. 
 °   Der eine weiß dies, der andre weiß das,
     ’s weiß jeder was andres, aber jeder weiß was. 
 °   Für die Flöh' gibt's a Pulver, für die Schuh gibts a Wichs,
     für den Durst gibt's a Wasser, für die Dummheit gibt's nicht's.
 °   Jetzt hod ana gsunga, den wos a jeda kennt,
     am Kopf g´färbte Hoar und im Mund foische Zähnt.
 °   27, 28, 29, 30,
     host leicht du Schnackerl, weis di a so reißt.
 °   In (Name) hom de Schof ogschau. De Schof hom in (Name) ogschaut.
     Da (Name) hot si gschomt, wei´n d´Schof ogschaut homt.
 °   Dass ma d' Faltn im Gsicht hat, des is scho bled,
     hätt ma's am Oasch, nacha sachat ma's net. 
 °   unten im grobm homs a tatschga daschlogn,
     do sieht ma den karl (name) die knochn onogn
 °   jojo unser karl (name) is mehr dick als lonk,
     der passat holt grod als a scheissheisl bonk.
 °   Do hod oana gsunga, hod glaubt dass ers kau,
     hod si au gheat wia a Raunza, von an oidn zwidan Mau.
 °   Jetzt hat er halt g'sungen, jetzt ham mas halt g'hört,
     mia ham z'Haus a Stallkuah, die grad a so röhrt.
 °   De (Yspertola) Mendscha, de sand jo so sche,
     de drahnt se de Hoar mit da Mistgowi ei.
 °   Aber 27, 28, 29, 30 (siemazwanzg, achtazwanzg, neunazwanzg, dreißg)
     das Dirndl muß Bauchweh hab'n, weil's a so schaut.
 °   wonn da hons so sche singt jo do ko ma si gfrein,
     do ruida die augn wie da hou in da steign!
 °   do hod oana gsunga, hod is mäü so weit broat,
     wie ba die oxn im stoi woma is hotta einiloat!

Tiere

 °   I hab den Ochs angschaut, der Ochs hat mi angschaut,
     i hab grad a so gschaut, wia der Ochs da hat gschaut.
 °   Limoni, Zitroni, Pomerantschn, guggu,
     a zottater Gaßbock is ma liaber wia du.
 °   Jeder Hund hat sei Hütt`n, jeder Dachs hat sein Bau,
     jeder Fuchs hat sei Füchsin, jeder Saubär sei Sau.
 °   Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
     seine Kinder san Schweindln, sei Alte is a Sau.
 °   Zwoa schneeweiße Täuberln tuan schnabeln am Dach,
     i und mei Dianderl homs grod aso g`macht.
 °   De Großeisenbecker Bauern, ja de san fei schlau.
     De geb’n da Kuh an Schokolad und melka dann an Kakao.
 °   Ja wenn i a mal a Geld hab, nacha kauf’i zwoa Kühe,
     de oane muaß an Schnaps geb’n und de andere a Bier.
 °   Und wenn der Hahn kraht, dann kräht er aufm Mist
     dann ändert sich’s Wetter, oder s’bleibt wie es ist.
 °   Da Ochs hat vier Haxn, i waß scho, warum,
     hätt a bloß zwa, ja, dann fallert er um.
 °   Wann ana an Ochsn stiehlt, is des ganz klar,
     dass der, der eam gstohln hat, ka Taschndiab woar.
 °   Da Saubär, der schamt si, er waß ganz genau,
     seine Kinder werdn Fadln, sei Frau is a Sau.
 °   Is d Bäurin recht dick und an da Sau is nix dran,
     dann hat si da Baua beim Fuadan vertan
 °   A Schwiegermuada und a Bandlwurm hab’n die gleiche Natur:
     Solang der Schädl dran is, geb’n s’ all zwa koa Ruah.
 °   Unten im See hams a Hochwasser ghabt, da ham's die Fisch von da Bam obaghåkt,
     still ruht der See, fürchtet Euch nicht.
 °   Sagt da Walfisch zum Thunfisch, das kannst du nicht tun, Fisch,
     sagt da Thunfisch zum Walfisch, du hast keine Wahl, Fisch.
 °   Die Flöh hupfn eini zum Dirndl ins Bett,
     wia schaugert des aus, wann des unsaans tät.
 °   Waun i auf´d Nocht schlofa geh, lesch i is Liacht aus,
     damit de Fleh da Moanung san, i bin net z´Haus.
 °   Für die Flöh gibt’s a Pulver, für die Schuh gibt’s a Wichs,
     für den Durst gibt’s a Wasser, für die Dummheit gibt’s nichts.
 °   Und da drunt in der Türkei da gibt’s de Vielweiberei
     bei uns derfs net sein zwengs dem Tierschutzverein
 °   Der Dackel, der wackelt mit dem Schwanz hin und her,
     der Schwanz kann das net, denn der Dackel ist zu schwer.
 °   Meine Tante hält Hühner, meine Tante hält Vieh,
     meine Tante hält alles, nur den Babbel hält sie nie.
 °   Mei Schwiegermuatter halt Hendln, mei Schwiegermuatter halt Küah,
     mei Schwiegermuatter halt alls, nur die Pappn halt's nia.
 °   In da Wiesn zirpt a Grill und da Baua maht's Gras,
     auf amal is´ staad, Kopf åbgmaht.
 °   Auf der Wies’ singt ein Heuschreck, doch jetzt ist er stad,
     weil der Bauer mit der Sensen seinen Kopf hat abgmaht.
 °   I und mei Vater, a Ochs und a Kuah,
     jetzt glaub i, warat ma Rindviecher gnua.
 °   Mancher Ehmann tragt Hörndln wia a Ochs ganz genau,
     nur is der Ochs gscheiter, der nimmt si ka Frau.
 °   Druntn beim Wirtn san Ochsen grad gnuag
     die an, die werd’n braten, die andern schaun zua.
 °   In München auf der Wies'n gibt's Ochsen grad gnua,
     die einen werdn braten, die andern schaun zua.
 °   Das Rindfleisch so teia is, des is ma z´dumm.
     Es rennan do e sovü Rindvicha umadum.
 °   De Kinda, de tuat ma mit da Kuamüch ernährn,
     do sois an net wundern, wauns Rindviecha wern.
 °   Und wenn der Hahn kräht, dann kräht er am Mist,
     dann ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
 °   Die Bauern hom die Krah so gern
     waö die Krah immer schlauer wern.
 °   Und im Himmel hams an Schimmel und der Schimmel scheißt Geld,
     ja so an scheiß Schimmel sollt mar håbn auf dera Welt.

Liebe

 °   A Gsechts mit an Knödl und a Mensch sollt i habn,
     die Liab is fürs Herz und da Knödl fürn Magn.
 °   's Diandl hat ma d' Liab auf gsagt, jetzt ist ma leicht,
     brauch nimma zum Fensterl geh und net zur Beicht.
 °   Vier Vierteln nach Zwölfe schlagts allaweil ans,
     a aufrichtigs Diandl find i allweil no kans.
 °   Wann da Nussbam trag Äfel und a Apfelbam Birn
     und da Birnbam Erdäpfeln, nacha werd i di liabn.
 °   Klane Kügeln muaßt giaßn, wannst an Gamsbock willst schiaßn,
     schwarze Augn muaßt habm, wannst du mi willst habn.
 °   Dass es Bussln an Bart macht, des is ja net wahr,
     sunst hätt ja mei Diandl scho s Gsicht voller Haar.
 °   Die Sunn scheint am Tag und da Mond bei da Nacht
     und da hat mi mei Dirndl um die Unschuld gebracht.
 °   Lustig is's Buamalebn, 's Geld hat ma d Muatter gebn,
     's Mensch hab i selber ghabt gestern auf d Nacht.
 °   Redn allweil von Sündn, de ganz gscheidn Leut,
     wia kann des a Sünd sein, was an gar aso gfreit.
 °   I geh jetzt zum Kramer und kauf mar an Hammer
     und nagls Mensch an, dass's ma net davon kam.
 °   Je älter, je besser, so sagt beim Wein,
     beim Mensch, da is's anders, die kunnt jünger sein.
 °   Manchmal, da mag i di, manchmal singst schön für mi,
     manchmal da kunnt i di außischmeißn.
 °   Die nettastn Dirndl san allweil die klan,
     ja weil sa sie beim Bussln schön zuwewuzln tan.
 °   Hansl spann ein und a Zwanga ghört dein,
     fahrn ma auf Weean zu da schwarzaugatn Dean.
 °   A karierte Joppn und an Gamsbart am Huat
     und a schwarzaugats Deandl is fürs Herzklopfn guat.
 °   Mei Herzerl is fleißig und allweil schlagts mit,
     kann lachn, kann wana, aber treu sein kanns nit.
 °   A Schneeberl hats gschniebm, alle Berg san schneeweiß
     und jetzt liab i scho wieda a Deandl, a neus.
 °   Tuat di was kränkn, tua allweil dran denkn,
     die dir so was tuat, der brennt selber da Huat.
 °   Die Vögerln baun Nesterln und singan dazua,
     da Bua liabt sei Dirndl und lasst ihr ka Ruah.
 °   Aber aus is's und gar is's und jetzt is Advent
     und da hab i mei Dirndl in d Rauchkuchl ghängt.
 °   Aber jetzt is's aus, jetzt is's aus, s' Mensch is bein Rauchfang raus
     und da Bua schaut ihr zua, Selchfleisch gibt's gnua.
 °   Bei da Nacht scheint da Mond und bein Tag kraht da Hahn,
     wann i's Dirndl recht gern hab, muaß i scho wieder davon.
 °   S'Dirndl hat gfischt bei da Nacht, hat nix derwischt bei da Nacht.
     Weils net guat ködern kann, beißt kana an.
 °   Da kloan Hahn im Wald hat an Schwaf, an krumpn,
     wann i drei Dirndln hab, kann i zwa verlumpn.
 °   S' Mensch liabt an Schreiber, schauts as nur an,
     hat himmelblaue Augn vom Tintn anschaun.
 °   Mei Mensch hat ma's gsagt, daß's mei Bart sakrisch gfreit,
     weil wann sie mein Bart siecht, is es Gsicht nimmer weit.
 °   Die Äpfeln san gelb, die Birnen san braun,
     die Madln san sauber, muaß ma ah um ans schaun.
 °   Die Äpfeln wern zeitig, die Birn san scho braun,
     hat a jeda a Mensch, muaß ma ah um ans schaun.
 °   Die Maurer tan mäutern, die Jäger tan jagn,
     die Buam, wanns verliabt san, tuan allerhand fragn.
 °   Die Leut, die sagn allerweil, d Liab war a Sünd,
     Madl, wannsd willst, nacher sündign ma gschwind.
 °   Vom Berg bin i aber zan Madl ins Tal,
     geh zoag ma dei aufrichtigs Herzerl amal.
 °   Fiaker spann ein und a Guldn ghört dein,
     führ mi ummi in d Mühl, wo i's Mensch halsn will.
 °   Zwa Hasn san gsprunga, zwa Hund wolltns jagn,
     zwa Buam, de ham graft, weils a Dirndl wolln habn.
 °   Es Dirndl, des gfreit si, auf d Nacht kummt ihr Bua,
     er redt nix und deit nix, und sie hurcht eam zua.
 °   Wann da Hahn kraht, macht a d Augn zua, weil a 's auswendig kann
     und i geh zu mein Dirndl, dass i ah a Freud han.
 °   Da Apfel is rot und rund, innan scho faul.
     Beim Dirndl is's grad a so, am Bestn schmeckt's Maul.
 °   Wer a schöns Deandl liabt, is scho betrogn,
     was sie zwang mal verspricht, des is vierzg mal derlogn.
 °   's Bussln is 's Beste gwiss, was da Mensch hat,
     drum tummelts euch, Deandln, sunst kummts no zu spat.
 °   Deandl, geh spreiz di net, wann i vom Bussln red,
     's Bussln, des merk da fein, muaß halt ah sein.
 °   Geh gib ma a Bussl und mach do ka Gsicht.
     I druck schon die Äugerln zua, dass's neamand sicht.
 °   Da Pfarrer hats heut bei da Predigt verkündt,
     je schöner des Deandl, desto klaner die Sünd.
 °   Und i bin mit die Deandln no allweil guat gfahrn,
     drum kunnt i net sagn, dass's ma zwieder warn wordn.
 °   Wannsd ka Schneid hast, bleib daham und tua Erdäpfel klaubn,
     Wannsd a Schneid hast, geh zum Deandl, tua bein Fenster einischaun.
 °   Deandl, i liabat die, wansd mi willst, kriagast mi,
     wannsd mi treu liabst, kannst mi habm, wannsd mi kriagst.
 °   Drei Stund übers Wasser, drei Stund übern See,
     drei Stund zu mein Deandl, das Herz tuat ma weh.
 °   Hat ana a Deandl id is a weng schön,
     so sollt a die Wochn 6 Mal zu ihr geh.
 °   6 Mal is net viel, geht no a Tag a,
     san 7 in da Wochn, mach erst an Tag blau.
 °   I liab halt mei Nanderl uns führ sie beim Handerl,
     ah si liabt mit dick und führt mi am Strick.
 °   Auf da Alm is's a Freid, ja da is's halt a Lebn,
     da tuats schene Küah und ah schene Diandln gebm.
 °   Jetzt hab i zwa Dirndln, a alts und a neichs,
     jetzt brauch i zwa Herzerln, a falschs und a treus.
 °   Wannsd du mit dein Herzerl so haglich willst sein,
     dann nimm a Papierl und wickels guat ein,
 °   Tuas recht guat einwickeln und binds nur fest zua,
     dann kummt da dei Lebtag koa Bua net dazua.
 °   Und da Mensch muaß a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
     und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch.
 °   Jetzt is's aus, jetzt is's aus, s Mensch is beim Rauchfang naus,
     und da Bua schaut eam zua, Selchfleisch gibts gnua.
 °   Da oan links, da oan rechts, da oan brauchts, da oan möchts,
     da oan schickt ihr an Gruaß, da oan hats scho bein Fuaß.
 °   I bin ja so ängstli, bin net gern allan,
     drum geh i auf d Nacht zu mein Mentsch in da Gham.
 °   Bin a lustiga Bua, brauch gar oft neue Schua,
     und a trauriga Narr hat recht lang an an Paar.
 °   Ja, ja, hat a gsagt, der alte Pater,
     Bein Dirndl derfst schlafn, aber weggedrahter.
 °   An Hahnakampl, a Kanariwampl, a Spatznleber und an Sterz
     muaß ma zsammaröstn, gibts in Dirndl z'essn, des gibt a treus Herz.
 °   Wann da Hahn kraht, druckt a d Augn zua, weil a s auswendig kann,
     und i geh heut zu mein Dirndl, hab ah a Freud dran.
 °   Treu bin i, treu bleib i und treu is mei Sinn
     i bleib bei meim Moidl, bis i a schöinere find.
 °   Da Herr Pfarrer hat predigt: "Leut, habts  anand gern!"
     Drum kann i vom Dirndl net wegga triebn wern.
 °   A Nasn hat a jede und Augn und a Maul,
     aber s Grüaberl im Kinn findt ma net allemal.
 °   Am Mittwoch, da hab i kan Segn ghabt, koa Glück.
     Wanns Herzerl halt krank is, habn d Händ a koa Glück.
 °   Du steirische Gretl liegst ma allweil im Schädl,
     liegst ma allweil im Sinn, wann i schlaferi bin.
 °   An Fehler muass i habn, i kimm halt nit drauf,
     drum sagt ma jeds Dirndl die Liab so gschwind auf.
 °   Daß's Dirndl an Kropf hat, des macht mar an Schmarrn,
     jetzt kennt ma's viel leichter, wo hint is, wo vorn.
 °   Hast a schöns Dirndl, dann hast recht viel Freud,
     hast aber a Schiache, ham d Leut gar kan Neid.
 °   Es Dirndl is weiß in Gsicht, weiß wia da Schnee,
     nur d Haar, de san braun wia a Packlkaffee.
 °   Die (Ort)er Mentscher, die kannst ja net liabn,
     drum schickst as am Berg nauf zum Nebel weg schiabn.
 °   A Mensch, des ka Herzerl hat, wirds scho no kriagn,
     die ganz jungan Taubn kennan ah net glei fliagn.
 °   Heirassa, ham ma net viel, tragn ma net schwar,
     wann ma dann gar nix ham, heirat ma zsamm.
 °   Du Dirndl, wannst mi willst und hast no ka Wiagn,
     wo tuast denn es Wuzerl hin, wann ma ans kriagn?
 °   Wer hoch steigt, muass tief falln, wer viel trinkt, muass viel zahln,
     wer viel liabt, muass viel leidn, wer nix kriagt, is nix z'neiden.
 °   Diandl, muaßt wegn an Rausch net so atark aufbegehrn,
     da sich i di doppelt und das hab i gern.
 °   I denk hin, i denk her, i denk kreuz, i denk quer,
     i denk allweil an mein Buam, sonst denk i nix mehr.
 °   Drei Wochen vor Ostern, da geht der Schnee weg,
     da heirat mei Dirndl und i hab an Dreck.
 °   Wenn du s Bett net besser machst und die Flöh net ausjagst
     dann zahl’ i da a ka Bier und geh net ham mit dir.
 °   Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt, hab glaubt er liebt mi,
     hab i nachgfragt, hot er 12e g’habt, und die 13de war i.
°    Und aus is und gar is und jetzt is Advent
     und jetzt hab i mei Diandl in d Rauchkuchl ghängt.
°    De Diandln hamma allsamt gern, allsamt tan ma's liabn bei da Nacht,
     und de selbn hamma ah no gern, de ma net kriagn.
 °   Und da Mensch muass a Mensch habn, weil da Mensch braucht a Mensch
     und a Mensch, der ka Mensch hat, so a Mensch is ka Mensch
 °   Du herzigs schöns Dirndl, du bist mei Freud,
     du bist mei Seligkeit in aller Ewigkeit.
 °   Eh i mei Dirndl lass, lassat i alls,
     mei Haus und mein Hof und es Tüachl vom Hals.
 °   Wenns wissat, dass i waß, dass sie s gwiß wissn tat,
     dann wissat i gwiß, dass i waß, wos i tat
 °   A Dirndl a netts, lusti und keck,
     mit an wunderschön Gspui, des is, was i wui.
 °   Aba Dirndl, sei gscheit, liab an Buam, der di gfreit,
     liab an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.
 °   Aba Dirndl sei gscheit, tua di haltn an mi,
     wann die Donau austrickat, nacha kimm i um di.
 °   Wann die Donau austrickat und i bin net da,
     ja so woaßt as ganz gwiss, dass i an andere ha.
 °   s is nix so traurig und is nix so betrüabt,
     als wann si a Tuschn in an Krautkopf verliabt.
 °   S Dirndl hat "Juhe" gschrian, "is denn koa Bua zum kriagn?
     Is denn koa Bua so gscheit, der bei mir bleibt?
 °   Mei Schåtz is a Maurer, mauert auffi in d`Heh
     und mir tuan hålt de Äugerl vum Auffischaun weh.
 °   Da Lipp und da Lenz habn all s gleiche Mensch
     aba da Hias und da Lex habn jedn Tag an andre Hex.
 °   A Nudlwalker und a Schierhagl und a Stallbesn mit an Stiel
     und a Dirndl mit ana Haknnasn, dös is was fürs Gfühl.
 °   A Mistgabl zu an Lauskampl und a Kuahkettn uman Hals,
     für a blitzsaubers Dirndl, da kaufat i alls
 °   A Schwalbn macht kan Summa, a Jungfrau ka Kind,
     hingegen bei zwa Valiabte passiert so was gschwind.
 °   Verliabt is der Gockel, verliabt is die Laus,
     verliabt is der Regenwurm, nur grad i geh laar aus.
 °   S Dirndl hat z Wean studiert und da Bua z Linz,
     und jetzt liegns im Bett beinand, feiern Priminz.
 °   Drei Winter, drei Summer, drei Äpfeln vom Bam,
     und wann nur mei Mensch aus da Weanastadt kam
 °   Jetzt is's amal kemma, was hat's ma denn bracht,
     a Ringerl am Finger, a Busserl auf d Nacht.
 °   Aber Dirndl, du liabs, wannst ma du amal stirbst,
     wirst ma du amal krank, leb i ah nimmer lang.
 °   Und eh i mei Mentscherl lass, lass i mei Lebn,
     und sollt i mei Bluat tröpferlweis gebm.
 °   Dass's in Wald finster is, das macht das Holz,
     dass mei Mensch sauber is, das macht mi stolz.
 °   zwoa schwarzbraune Ochsen und a gscheckerte Kuha
     die gibt ma mei Vater, wann i heiraten tua
 °   Und a viereckats Wieserl und a dreieckats Feld,
     und a herzigliabs Diandl is ma's Liabst auf da Welt.
 °   Es Dirndl is liabreich, aber geldreich is's net,
     is ma liaber, sie is liabreich, denn beim Geld schlaf i net.
 °   Aber Dirndl, sei gscheid, nimm an Buam, der di gfreit,
     nimm an Buam mit an Geld, hast a Freid auf da Welt.

Fensterln

 °   Aber aufi aufs Loaterl und obm dann ka Schneid,
     da pfeif i aufs Bua sein, wanns hint und vorn feilt.
 °   A Schneeberl hats gschniebn vur mein Deandl sein Haus
     und jetzt siacht ma die Fuaßstapfn nein und hinaus.
 °   An Sprung übers Gasserl, an Juchiza drauf,
     an Klopfer am Fensterl, schöns Dirndl, mach auf.
 °   Liabs Dirndl, mach auf, tua mi einilassn,
     lass mi net so lang steh auf da kaltn Straßn.
 °   Fensterln bi i ganga zu da Kloahäusladirn,
     habs Fensterl verfehlt, hab zur Goaß einigschrian.
 °   Da Ernstl war bsoffn bein Fensterln auf d Nacht,
     hat's Kammerl verfehlt, is in Kuahstall aufgwacht.
 °   Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvoglnest,
     und i trau mi net zuhi, weil des Luada is bes.
 °   Des Dirndl, des klan, des muaß schlafn allan,
     zu ihrn Fensterl kummt ka bua, weil sie hats allweil zua.
 °   Znagst hab i mein dirndl a Kittlzeug kaft,
     dass's net allweil in Hemat zum Fensterl hin laft.
 °   Bein Dirndl ihrn Fenster hängt a Rotzglockn dran,
     wann a rotziger Bua kummt, dass a anläutn kann.
 °   Vur da Schwoagrin ihrn Fensterl steht a trauriga Bua,
     sie hats Fensterl verrieglt, er kann net dazua.
 °   Vorn Dirndl ihrn Fenster hats a Eisplattn gfreat,
     da hauts alle Damlang an andern um d Erd.
 °   Vorn Dirndl ihrn Fenster gehts windverdraht zua,
     da steht alle Damlang a anderer Bua.
 °   Am Himmel steht a Weda, dass's dunnert und blitzt.
     Steig ein bei mein Fensterl, aber einschlagn derfst nit.
 °   A Schneewal håt's gschniebm, håt ma 's Ausgehn vatriebm,
     håt ma 's Fensterl vawaht, wo mei Diandl drin lat.
 °   Diandl, bist stolz, oder kennst mi am End nit,
     oder is des vielleicht dei Fensterl gar nit?
 °   Fernsterln bin i ganga: abas Fensterl war zua,
     und i denk ma, mei Deandl schlaft in himmlischer Ruah.
 °   Aba 's Deandl, jetzt woaß i's, die schlaft net alloan,
     sie kann ja kan doppelten Schnaufer net toan.
 °   Geh weg von mein Fensta, geh weg von mein Bett,
     i hab a schwache Natur, und du verstehst es no net.
 °   Geh weg von mein Fenster, du Tepp, du groba,
     Du stehst ja grad draußen wia a Grummatschoba.
 °   Geh weg von mein Fenster, hör auf mit dein Singa,
     wann du da recht Bua wärst, wärst längst schon drinna.

Erotik

 °   Die Mentscher ham ah d'erotischn Liadln so gern,
     wann i nachdenk, dann kannst von mir ah welche hörn.
 °   A stoaalte Maus is in Ofn gschloffn,
     hat si d Achsln agschundn und in Schwaf abrochn.
 °   s Diandl hat huchhe gschrian, is denn ka Bua net z kriagn,
     der ihrs heut owa tat, d Zwetschkn vom Bam.
 °   Ziziwischperl, ziziwuschperl, zizi Haslnusskern,
     mi beißt s Ziziwuschperl, dass i narrisch kunnt wern.
 °   Auf da Alm gibts an Gspaß, liegt da Stier bei da Gaß,
     liegt da Bock bei da Kuah, bei da Senndrin da Bua.
 °   Er hats hinum bussl, er hats herum busslt, er hats einibusslt in die Strah,
     is da Bauer kemma mitn Ochsnkitzl und hats außekitzlt alle zwa.
 °   Übern Steg bin i ganga, da Steg hat si draht,
     war ma load um mei Diandl, wanns ma abefalln tat.
 °   Die Jungfraun und d Eier, was is mit de zween,
     die derf ma all zwoa net zlang in die Sunn legn.
 °   Mei Schatzerl is fleißi und arbeit, was's mag,
     drum hab i's so gern, weil sie mag alle Tag.
 °   Hinter da Hollerstaudn hockn zwa Füchs,
     da oa hat an langan Schwaf, da andre hat nix.
 °   Ka Vogl, ka Oachkatzl mecht i net sei,
     da miaßt i in ganzn Tag ban Loch aus und ein.
 °   Lusti is's gwen in heurign Summa,
     a Nacht bei mein Dirndl geht gar so gschwind umma.
 °   Es Dirndl von Liefering hats in ihrn Küberl drin,
     tragts am Markt auf und ab, kaufts ihr was ab.
 °   I woaß net, wias kummt, weck i's Deandl oft auf,
     kriagts in a paar Monat an gschollanan Bauch.
 °   Bein Arbeitn hab i halt allweil mei Gfrett,
     viel schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.
 °   Geh ruck nur sche zucha, mei Bett is net brat,
     wannsd ma außefalln tatsd, um die Zeit war ma laad.
 °   Und i hab di scho gern, aber lang derfs net sei,
     grad heit über d Nacht, dann is's wieder vorbei.
 °   Madl, wasst was, auf dein Hemd wachst a Gras,
     ziags aus und setz ei, nacha leg ma uns drei.
 °   Madl, wasst was, dei Kiderl is nass,
     ziags aus und brats auf, nacha leg ma uns drauf.
 °   Es Dirndl is brennt, hat an Floh drin im Hemd,
     und i muaß jetzt einiglanga und muaß eam außafanga.
 °   Am Heubodn drobm is da Vada und'd Muada
     und i gfrei mi scho so aufn nächstn klan Bruada.
 °   S Mensch von da Oberleitnahüttn tua in Buam inständig bitten,
     er soll ihrn Rührkübl kitten, weil a soviel spritzt bei da Mittn.
 °   Da Adam und d Eva ham ghabt nur zwa Buam,
     wer hat denn die übrige Menschheit geburn?
 °   Weil draußn im Dörfl die Leut fleißig sind,
     drum hat a jeds Madl a lediges Kind.
 °   In Winter is's eisig, in Winter is's kalt,
     drum heirat ka Alte, dafrierast ma bald.
 °   Vo Wean bin is her, bin a lustiga Bua,
     habs Trichal volla Mentscha, bring s Hosntürl nimma zua.
 °   Du schwarzaugerts Dirndl, wia gehn mas denn an,
     dass dir dann dei Kidal net z'kurz wird voran.
 °   Du herzigs, schöns Dirndl, a so gehn mas an,
     hint schneid ma a Trumm außa, furn stickln ma's an.
 °   Manchesmal denk i mir, dass i guat lieg bei dir,
     dann wieder fallts ma ein, 's muaß ja net sein.
 °   Wo i daham bin, hams an hölzern Kamin,
     hams a zbrochane Tür, Dirndl, dassd eina kannst zu mir.
 °   De Dirndlsprach lern i no, is net so schwer,
     wanns sagt, du geh furt, mants nur, kumm amal her.
 °   Waßt, Mitzi, warum scheint da Mond so bluatrot,
     er siecht was im Gsträuch und da schamt a si z'Tod.
 °   Aber Mitzi, oho, auf dein Bauch sitzt a Floh,
     den fang i dir weg, aba zuckn derfst net.
 °   Die Mitzi hats gsagt, meine Gstanzln gfalln net.
     Ja du gfallst ma ah net, ah net nacha im Bett.
 °   Aba Mitzi, sei gscheit, nimm an Buam, der di gfreit,
     lass den andern, den kloan bei da Saustalltür loan.
 °   Aber Dirndl hehe, in da Fruah an Kaffee,
     zmittag saure Ruam, auf d Nacht an schen Buam.
 °   Aber Schuasta hoho, dei Weib hat an Floh,
     von was hats den Floh, von Schuaster hoho.
 °   Glei  hinter Kierling a Dreiviertelstund
     hat ana sei Mentsch verkaft gegn an klan Hund.
 °   Gestern ham ma gar nix ghabt, ka Geld und ka Gwand,
     heut ham ma wieder Läus und Flöh, alls mitanand.
 °   An Floh, wannsd eam angreifst, brauchst Finger halt zwa,
     a Mentsch, wannsd as angreifst, de macht glei an Schra.
 °   Bist gestern erst kumma, kummst heut scho wieda,
     wannsd alle Tag kummst, wirst ma ah scho zwieda.
 °   Des Diandl, des schaut mi von unt herauf an,
     i muaß amal kitzln, dass ma ah was davon ham.
 °   Wann bei da Nacht s'Bettstadl knarrezn tuat,
     dann waß i, dass d'Muatter an Vatern nix tuat.
 °   Beim Arbeitn hab i halt allweil a Gfrett
     weit schöner als da Schef is es Dirndl in Bett.
 °   I habs linksum busslt, i habs rechtsum busslt, i habs einebusslt ins Bett,
     is da Vata kumma, hat uns aussegschmissn, dabei war's grad so nett.
 °   I hab jetzt scho zahlt 18 Jahr lang ganz gwiss,
     jetzt sagt ma mei Dirndl, dass's scho wieda so is.
 °   Hat a oanzigsmal ghuchazt da drobn auf der Alm
     und jetzt hot er scho wieda de Hebamm zum zahln.
 °   Dirndl, sei net zwieda, Dirndl, sei net fad, 
     Dirndl, lass mi drüber, kriagst ah an Tschoklad.
 °   Auf d' Alm bin i gstiegn, habs Mensch gfragt ums Liegn,
     gar spöttla hats gredt: sie hätt Flöh drein im Bett.
 °   s' Mensch tuat ma load, hat an Floh in da Pfoad,
     muaß i eini glanga und ihrn aussa fanga.
 °   Ja, d' Madln san nett, wia z' Alm drobn die Küah,
     wannst eahna nix gibst, gehn s' wieda von dir.
 °   I pfeif auf mei Jungfernschaft, i pfeif auf mei Leben,
     der Bua, der mir’s gnumma hot, kann’s nimmer hergeb’n.
 °   Auf da Alm, do musst schlafn, Bua, des is a Sach,
     derfst niglnagln, derfst arschwagln, wird ka Bauer net wach.
 °   Drent im Föhrawald, da geht da Wind so kalt, da kennan d Vögln neama pfeifa,
     und da Oberlehra hat si d Finger gfrert, jetzt kann a d Vögln neama greifa.
 °   S`Dirndl håt oane wia a Einbrennschissl
     wånn da rechte Bua kimmt, sågt`s: "geh Bua riahr a bissl".
 °   S Dirndl hat oani wiar a Oachischüssl,
     und wann ma ihrs anrührt, aft soachts halt a bissal.
 °   Auf'd Nacht hab i's "pstn" ghört druntn beim Zaun,
     wanns nu amal "pstn" tuat, geh i nachschaun.
 °   Wann i amal greßa bin, und nimma so kloa,
     aft geh i ah zu die Menscha as "pstn" neitoan.
 °   Und die richtign Dirndln, die "pstn" so gern,
     und wia öfter dass "pstn", um so besser tuans werdn.
 °   Und s Dirndl hat a Zidan und da Bua hats net gwisst,
     bis dass er mitm Zidanschlüssl ins Stimma kemm is.
 °   Die Äpfi san saua und d Zwetschkn san siaß,
     es Dirndl hat Nasnbliatn zwischn die Fiaß.
 °   Muass i ma beim Hosntürl a Gschlössl anschlagn,
     weil ma d Weiba, die Luadan, allweil s Werkzeug vertragn.
 °   Aber Diandl, wo host as denn, daß i's net findt?
     Hast as ‘leicht gar verlurn, oder z' weit hint’?
 °   Und i han's nit z' weit vorn, und i han's nit z' weit hint.
     Han's zum Fassbinder trag’n, weu ‘s all’weil so rinnt.
 °   Wann i amal groß bin und i bin a Mon,
     dann derf i den Mentschern in Zipfel nei toan.
 °   D Schmiedin mitm Hammer, da Schmied mitm Stui,
     da Schmied kann net hammern, wann d Schmiedin net wui.
 °   Wann der Stier nimma wü und da Bau nimma kann
     Dann ruaft halt die Bäurin in Viechdokta an 
 °   Beim Dirndl ihrn Fenster is a Raubvogelnest,
     und i trau mi net zuawa, die Luadan san bes.
 °   A niglneuchs Häusl und a niglneuchs Bett,
     und a niglneuchs Dirndl, aba niedernagln derf is net.
 °   Gestern auf d Nacht hab i lachn müassn,
     hab gmoant, i habs Mensch, 's war die Katz bei d Füaßn.
 °   Und wann i beim Dirndl bin, geht allweil 's gleiche Gspiel:
     sie hebt s Röckerl vors Gsicht und sagt: schaum mi so viel.
 °   Dreimal uman Stodl und viermal ums Haus,
     und wannst ma 'n jezt no net zagst, reiß i da 'n aus.
 °   Je höher die Alm, desto schärfer da Wind,
     je schöner es Diandl, desto kloaner die Sünd.
 °   Aber Dirndl, setz di zuwa, du blitzsaubers Leutl,
     Aber daß'd di net schneid’tst mit mein’ trumm Taschenfeitl.
 °   Zwischn zwa Heuballn, da is mei Mensch neigfalln,
     's lasst ma ka Ruah, i leg mi dazua.
 °   A wengl kurz und an wengl lang, und a wengl umaruck’n auf der Bank.
     A wengl eng und a wengl weit, mit an schön’ Dirndl hätt i mei Freud.
 °   Unser alts Häuslwei jammert schon lang allwei,
     weil da alt Häuslmann gar nimma kann.
 °   Beim Dirndl ihrn Fensta hab i umigschnagglt,
     hat a Katz außaglangt, hat mi einighagglt.
 °   S`Dirndl hoaßt Lena, håt an Ståll volla Henna
     und a Schlupfloch håts drån, daß da Håhn eine kånn.
 °   Aber lustig und ledig, mir gehn in koa Predigt,
     Mir gehn in koa Beicht, aba d’Menscha kriagn ma leicht. 
 °   Fidö bei da Zittern, fidö bei da Geign
     Fidö bei mein Diandl, wann i auffi muaß steign.
 °   Greif net soweit auffi, wo da Fuaß dicka is,
     sunst kimmst in de Landschaft, wost herkemma bist!
 °   Gell, du Schwarzaugerte, gell, für di taugert i,
     gell, für di war i recht, wann i di mecht.
 °   Es Diandl bet allweil, daß ka Unglück entsteht,
     daß in Kierlinger Wildbach ka Schiff untergeht.
 °   S'hat oans gschlagn, s'hat zwoa gschlagn s'hat drei gschlagn bei da Nacht
     Da hat mit da Bua um mei Jungfernschaft bracht
 °   I pfeiff auf mei Jungfernschaft, des is ja net mei Leben
     Da Bua der mas gnumma hat, der kammas nimmer gebn. 
 °   s'Deandl is liabreich, aber geldreich is net.
     is ma liaba, sie is liabreich, beim Geld liag i net!
 °   A Katz und a Dirndl, die san ziemlich gleich,
     da Schädl is hart und da Bauch, der is weich.
 °   De Bäuerin is schwanga und mo woas nit vo wem
     Ban Nochborn homs an Goasbock, jo oft schiamas af den.
 °   De Wirtn is schwonga, de Kechin is dick.
     De Könnarin is guata Hoffnung. Heast de Leit hom a Glick.
 °   Auffigschaut, auffigschaut hob i aufs Bett
     Oba auffitraut, auffitraut hob i mi ned!
 °   Waunst scho moanst, i hätt’ di gern, du oide Sturmlatern, 
     rinnaugads Odlfass,  na, dia pfeif i wos!
 °   Des Deandl hod gsoad hod an Floh a da Pfoad.
     Muaß i einiglaunga muaß in auafaunga!
 °   Da Gigl-Gogl hat a Henn ghabt und da Gogl-Gigl hat's a.
     Sagt da Gigl-Gogl znagst zum Gogl-Gigl, gigl gogl du die meine a.
 °   Da Goglgigl hat a Henn ghabt und hats giglgoglt in da Strah,
     sagt da Giglgogl znagst zum Goglgigl, giglgogl du die meine ah.
 °   Hab' a nigelnagelneus Häusl, hab' a nigelnagleus Bett
     hab' a nigalnagelneus Dirndl, aber niedernageln derf i's net
 °   I hobs higwuzelt, i hobs hergwuzelt i hobs einegwuzelt in d Strah,
     Is da Bauer kumma hot uns aussagwuzelt wias am allerschenan gwen war!
 °   über da bruck, unta da bruck hot da baur d´bäurin buckt
     er hot glocht, sie hot glocht homs an klan baunbuam gmocht
 °   nudl in da rein, nudl in da rein heit muass nu lustig sei
     nudl in da rein, nudl in da rein lustig muass sei 
 °   Drunt in da Au liegt a Mo auf da Frau.
     Liegt da Knecht auf da Dirn, und tan multiplizieren.
 °   Mei broatoarschats Dirndl i hob di so gern.
     I mecht wengn dein Broatoarsch a Scheißhäusl (Häuslbrett) werdn.
 °   Ban Dirndl sein Fensta, do gehts zünfti zua.
     San o sechs a siebn Loatan und koa oanziga Bua.
 °   Zwidiwischpal zwidiwaschpal zwidiwuschpal mei Bua.
     Heit is nix mehr mitn radidetzgaln, mochs Hosndürl wieda zua.
 °   Da Fuchs tuats da Füchsin, da Guck tuats da Gückin,
     in Dirndl da Bua, jo do gehts gaunz schei zua.
 °   Waun i a Oidi wetz, daun is a muads drum Hetz,
     Waun I a Junge wetz, daun is glei nu mehr Hetz.
 °   Kannst gern a Bissl zuwisteign,
     i tat da gern mei Stubi zeign. 
 °   Aber Dirndl, du Luada, sag nit alls da Muada,
     sag nit alls dahoam, was mir allaweil toan.

Eindeutig

 °   Sche gschissn, sche gschissn zubi zum Zaun,
     an Finger ins Arschloch, da wird a sche braun.
 °   Du broatoaschats Deandl, i hab di so gern,
     i kunnt wegn dein Broatoasch a Scheißheisl wern.
 °   A Tuttldattl von Elisabethl und Urschlarschl in an Bauch
     und a Futlfadl von an Müllimald, mit Milch gurgl nach.
 °   Beim Dirndl ihrn Brunn wachst a Moos umadum,
     muaß a schlechter Platz sei, geht da Fuchs aus und ei.
 °   Hinterm Bergisel, do liegt a Lock Bluet,
     Drneben a Maschin, de die Jungfrauen au tuet.
 °   Und mei Jungfrau hoaßt Nani, hat a winzige klani
     Muß ma’n wuzeln und schmier’n, dass ma’n eini kann kriag’n.
 °   Meine Duttn san hart und mei Pumperl, des tropft,
     drum möcht i gern ham, dass mir’s aner verstopft.
 °   S Dirndl vo Hohenzö reckt d Haxn grad in d Höh
     springt eahm a Heuschreck drein mittn in d Rein.
 °   Der Bauer is a Spitzbua, wann er scheißt, dann druckt er d' Aug’n zua.
     Wann er ausgschissn hat, dann steht er wieder grad.
 °   Gigade Gogade, s'Mensch hod a nockade
     is do ned woar, sie hods volla Hoar
 °   Ban Mensch vo Adlwang wird ma die Zeit net lang
     boid pack is vorn boid hint, wia is Lo hoit grad find
 °   S'Mensch von Sattledt gfreit si hoit, boid a steht
     boid i ihr einifahr grad unterm Pfoad
 °   S'Mensch, des hoaßt Zülli, sie lasst mas freiwülli
     tat ma's nochschicka a, wanns zan oschraufa war
 °   S'Mensch vo da Haunoldmühl lass mi hoit, wann i wüll
     aufi und obi steign vo da Bassgeign
 °   Znagst bin i auffi gstiegn, bin i drobn hänga bliebn
     druck i ihr d'Geign vanand, Bua des war a Schand
 °   wo i moi greßa bi und nima so kloa,
     don gen e za de Menscha, as Zipfi ei doa!
 °   s dirndl is 18 wön und nu nia bedad wön,
     iaz wiad ia ongst und bang, slo wächst ihr zam!
 °   aber gschißn is gschißn, scheiß zuawi zum zaun,
     mit die finger dreingriffen, werden die nägel schön braun.
 °   die könarin die schlompn hod a muaz trum wompn
     is kind schaut scho aussa bam loch owa budan wüs doch!
 °   An oids Foss hod an oidn Roaf, an oida Maun an oidn Schwoaf
     an oids Weib hod an oids Lo, aber mausn mechts do
 °   S' Dirnd va Obertraun losst in Buam ois aunschaun, 
     Duddl, Fut, Orsch und Bau, des is a Sau
 °   Mei Dirndl, des Lieserl, des sitzt af an Bam
     i greif ihr aufs Wischerl sie brunzt ma am Dam
 °   Jo und i scheiß und i scheiß und i scheiß ohne End
     Und iatz scheiß i aufs scheißen, wal ma es Orschloch soo brennt.
 °   A Fut und a Fliagn, san schwa zum dagriagn,
     und kunt a Fut fliagn, warats nia zu dagriagn!
 °   Da Essig is sauer und da Zuger is siaß
     Und wons da a da Hosn scheißt, oft stinkn a de Fiaß
 °   Zwiwuschpel, zwiwaschpel, mei peill schaut aus wia kaschpl,
     mei peil is voller bluat, i glaub das er bei einer jungfrau lernen tuat. 
 °   A oita Bam hot a oite Rindn, und a oits Weib hots weit hintn,
     und a poar Hoar hots drau, daß wos firazoagn ko.
 °   Am Ötscha bin i auffi bis ganz am Güpfi.
     Auf da oan Seit hob i in Oarsch owi ghoitn, auf da ondan s`Züpfi.
 °   Fut voller Gretzn, da Beidl voi Bluat.
     Gschnaxlt muas werdn, a wonns nu so weh tuat.
 °   i woa grod am klo drin, hob mir an radiert,
     i bin hoit a wixa, jetzt hob is kapiert.
 °   S´Dirndl hod an Euro gstoin, und kaft sie an Rahm
     schmiert sie s´Pfuiteixl ein, dass bessa gang.
 °   da bauer am berg obm, der hot hoit sei not,
     wixt si an owa und schmiat si`s aufs brot.
 °   Auf der Brixleggerer Bruck scheißt oana am Inn,
     aft schreit da Dreck aufa: jetzt bin i dahin. 

Weinviertler Weingstanzln

Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über Weinviertel und Wein verfasst:

 1.  und da schuastaseppe und da maurapoldl und die schneidamitzi und ia gsö
     san in vurjoa mitanaund auf d brünnerstrossn und san heit no ollawäu in ö
 2.  und die graue hausmaus und die klane zwergmaus und die spitzmaus und da bisamrotz
     und die weiße maus mitsaumt di alkomatn, des is olls für die kotz
 3.  aber übermorgn, do wirds vuagestern gwesn sei und gestern, do wors sicher murgn
     heite huck ma do und flaschln mitanand,  kunntsd ma du net no an lita burgn
 4.  ja die oxnwirtin is a riesnbißgurn,  keift und schimpft und kebbelt furt und furt
     hot a spitze nosn zan trompetnblosn, nur ihr wei, der geht da holt ins bluat
 5.  und da blau port'giesa und da weißburgunda rafn mitanaund glei hintern foss
     wäu da blau port'giesa hat a schene rode forb, da weißburgunda is gaunz bloss
 6.  mei schwiegermuatta und a weinfassl, der unterschied is gar net wüd
     oll zwa liegns in kölla, oll zwa sans recht gfüd
 7.  d beaumtn san kraunk, wia kau ma s kuriern
     mit geld muaß ma s waschn mit wei muaß ma s schmiern
 8.  da wei und es wossa, des is ja bekaunnt
     de rinnan in wirtn oft gnua durchranaund
 9.  Da wirt tramt, in fassl verbrennt eam da wei,
     jetzt rennt dea noar owe und schitt wossa drei
10.  rot san die kerschn und weiß san die blia
     grean da veltlina und blau, des san mia
11.  gibsd an weivierdla mentscherl an weivierdla wei
     ins weivierdla doppebett follts da glei nei
12.  hollodareiduljo, i und mei mau
     hollodariadu mia saufn uns au
13.  hollodareidu mei olde und mi
     hollodariadu strahts ollawäu hi
14.  die gams hod an boat, an boat, den hob i
     mei schotz schleift an boat, waun i augsoffn bi
15.  a baumasta bin i, ka haus foit ma ei
     und a ka gstanzl von heirign wei
16.  und wäu ma nix eifollt, in huat hauri drauf
     köönarin, moch ma a zwiemandl auf
17.  die muatta hots gsogt und da vota sogts aa
     so a flaschl veltlina is ollwäul glei laa
18.  mei voda sogt, er möcht vetschina tschickn
     i versteh ollwäu, i soll veltlina schlickn
19.  da bush mocht an kriag und da blair mocht eam a,
     s'war gscheida, de gangatn saufn, de zwa
20.  a kaiwe sauft mülli, sei leber schmeckt guat
     i mecht goa net wissn, wias mei leber tuat
21.  die kuah, die schreit muh und die kotz schreit miau
     und i schrei heit prost, so laung i no kau
22.  a ausdirndlts dirndl, a veltlinerfloschn,
     da muaß i sinniern, wos i zerscht soll vernoschn 

U-Bahn-Gstanzln

Folgende Gstanzln hat Franz Fuchs über die Wiener U-Bahn verfasst:

 1.  In da U-Baun is's lustig, in da U-Baun is's fein,
     wann die Schwarzfahrer rennan und die Schwarzkappler schrein.
 2.  Bei da heurign Hitzn kannst da 's U-Baun-Fahrn sparn,
     wäu die klimatisiertn Wägn de derfn net fahrn.
 3.  Reumannplotz - Schwednplotz - Donau - Kagrau.
     Simmaring - Ottakring,  i sauf mi au.
 4.  Mei uralte Kraxn, de schenk i bald her,
     wäu die U-Baun in Wean, die fahrt vü schnellerer.
 5.  In da U 4 sauf i mei Bia
     augflaschlt ois wia in da U 4
 6.  In da U 4 schbeib i als wia
     In da U 2 schbeib i a
 7.  Nordic walking, nordic skäting auf Hüttldorf naus.
     Nordic sitzing, nordic fahring d'U 4 bringt mi zhaus.
 8.  I renn, dass i schnö in da U drinnat bin.
     A Sandler streckt d Haxn aus, scho strahts mi hin.
 9.  In d Ubaun, da hupfert i öfters gern nei,
     nur biagts halt so seltn ins Kierlingtal ei.
10.  Von da Ubaun a Gstanzl gibts nur, waunns mi gfreit.
     I bin in da Rentn, pfiat eich, "ka Zeit". 

Gstanzln fürn Franz

Bei uns ist üblich, zu jedem Geburtstagsfest oder ähnlichem frisch gedichtete Gstanzln vorzusingen.
Zum 70. Geburtstag von Franz Fuchs haben seine Freunde achtundsechzig Gstanzln gedichtet und vorgetragen.
Zu finden sind sie auf Gstanzln fürn Franz
Und auch zum 80. Geburtstag gab es Gstanzln fürn Franz, zu finden auf 80. Geburtstag Franz Fuchs

Wissen Sie weitere oder eigene Gstanzln?

Bitte tragen Sie sie hier ein.

Gstanzln selber machen

Eine kurze Anleitung dazu gibt das Steirische Volksliedwerk im folgenden Video:

Quellen