Gesat-Schneider

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Der Gesåt-Schneider aus dem salzburgischen Pinzgau.

Ausgangsstellung

Paartanz im Kreise. Tänzer links von der Tänzerin, beide schräg zueinander gekehrt und in die Tanzrichtung blickend. Die äußeren Hände sind etwa in Schulterhöhe gefaßt und vorgestreckt. Die Linke der Tänzerin liegt auf der rechten Schulter des Tänzers, der seine Rechte auf den Rücken der Tänzerin legt.

Tanzbeschreibung

Takt 1: Vier schnelle Nachstellschritte, mit dem Außenfuß beginnend, und mit Aufstampfen auf das 1. und 3. Achtel.

Takt 2: Die Paare drehen sich unter Beibehaltung der Fassung mitsonnen und stehen so gegen die Tanzrichtung.

Takt 3-4: Wie Takt 1 2, Tanzrichtung gegensonnen. Am Schluss drehen sich die Paare unter Beibehaltung der Fassung mitsonnen wieder in die ursprüngliche Tanzrichtung.

Takt 5-6: Zwei langsame Nachstellschritte, mit dem Außenfuß beginnend. Auf den 2. Nachstellschritt stampfen die Tänzer links, die Tänzerinnen rechts auf, schwingen mit den gefassten Händen, die dazu etwas gehoben werden, nach unten und knicken gleichzeitig in der äußeren Hüfte tief ein, um sich alsbald wieder aufzurichten. Alsdann sofortige Lösung der Fassung, nach innen drehen und gegengleiche Fassung.

Takt 7-8: Wie Takt 5-6, jedoch gegen die Tanzrichtung. Lösung der Fassung.

Takt 9-12: Rundtanz bei geschlossener Fassung mit verschliffenem Wechselschritt, mit den äußeren Füßen beginnend; dabei knicken beide auf jedes 2. Viertel in der Hüfte ein, Tänzer links, Tänzerin rechts; auf den nächsten Takt Wechselschritt Tänzer rechts, Tänzerin links und entsprechendes Einknicken in der Hüfte. Es ist darauf zu achten, dass sich die Paare ständig mitsonnen drehen und langsam auf der Kreislinie in der Tanzrichtung vorwärts bewegen.

Zum Tanz

  • Aufgezeichnet 1930 in Zell am See von Hans von der Au (Darmstadt).
  • Gewährsleute: Hans Stallinger mit Familie und Johann Hölzl.
  • Die älteren Mitglieder des Trachtenvereins aus dem Pinzgau tanzten vor allem die alten Volkstänze, wahrend die Jüngeren vor allem Landler und Plattler bevorzugten.
  • Der Gesåt-Schneider, der auf die Siebenschritt-Melodie getanzt wird, hat seinen Namen von der Tätigkeit des Gsot-Schneidens, dessen Bewegungen im Tanz dargestellt werden. Das Gsot ist das zum Absieden bestimmte Viehfutter.
  • Der Tanz wurde nach Mitteilung der Gewährsleute noch 1930 bei Bauernhochzeiten, besonders aber im Herbst nach der Ernte getanzt.

Quellen

Noten