Besentanz

Aus Dancilla Wiki
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Burgenländische Form

Großer Kreis, Aufstellung paarweise, ein überzähliger Tänzer mit einem Besen im Kreis.

Ausführung

die Musik spielt einen Ländler. Der große Kreis geht nach rechts, der Tänzer im Kreis nach links. Er sucht eine Tänzerin aus, wirft den Besen weg und nimmt die Tänzerin. Im selben Augenblick bricht die Musik den Ländler ab. Die Burschen versuchen, schnell eine Tänzerin zu bekommen, wobei sie aber ihre Nachbarinnen nicht wählen dürfen.

Anmerkung

Dieses heitere Tanzspiel wurde von Karl Haiding in Neustift bei Schlaining unter dem Namen "Steckerltanz" aufgezeichnet. Die Bezeichnung "Besentanz", so heißt der Tanz auch in den benachbarten Bundesländern, stammt von Karl Horak, von dem auch die Melodie zum Tanz übernommen wurde.

Niederösterreichische Form

Herbert Lager schreibt in seinem Buch: Bei diesen privaten, häuslichen Tanzereien tauchten auch selten gewordene Tanzspiele auf, wie der Polsterltanz und der Besentanz. Bei letzterem bildeten die Tanzenden paarweise einen Kreis, in dessen Mitte ein Überzähliger als Besenträger stand. Wenn dieser den Besen fallen ließ, mussten alle die Partner wechseln, durften aber nicht zur linken Nachbarin (zum rechten Nachbarn) greifen. Der Besenträger, der mit größter Wahrscheinlichkeit ein Tänzerin erwischte, trat mit dieser nach dem allgemeinen Walzer ab. Der nunmehr Überzählige ist der nächste Besenträger, der irgendwann im Musikteil, nach dem allgemeinen Walzer, nachdem er fleißig den Boden gekehrt hat, nun seinerseits den Besen fallen ließ. Der zum Schluss Überbleibende musste dann allerhand Spott über sich ergehen lassen. Zum Tanz wurde ein beliebiger Walzer gespielt.

Oberösterreichische Form

Die Tänzer stehen in einer Stirnreihe an einer Seite des Tanzraumes, die Tänzerinnen auf der anderen Seite.

Ein überzähliger Tänze kehr spaßhafter Weise mit einem Besen die Gasse auf, drängt die Tänzer zurück und tanzt mit dem Besen zur Marschweise. Lässt er den Besen fallen und fasst eine Tänzerin zum Rundtanz, bricht die Musik ab und alle Tänzer versuchen, eine Tänzerin zu erhaschen. Ein Tänzer bleibt übrig, der den folgenden Walzer mit dem Besen tanzt.

Nach dem Walzer stellen sich die beiden Reihen wieder auf, der alte Besentänzer tritt mit seiner Tänzerin ab und der neue tritt an seine Stelle.

Durch die abgehenden Besentänzerpaare wird der Kreis immer kleiner, bis ein Siegerpaar übrig bleibt.

Quellen

  • Harald Dreo, Volkstänze aus dem Burgenland, Burgenländisches Volksliedwerk, 1977.
  • Herbert Lager: Tänze aus dem Waldviertel (=Schriftenreihe Volkstanz, Heft 5). Bundesarbeitsgemeinschaft Österreichischer Volkstanz, Graz 1991, S. 9.
  • Spinnradl, unser Tanzbuch, dritte Folge
  • Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland

CD

Videos

Auf YouTube gibt es ein Video "Slovenian Folk Dance Group Iskra at Slovenian Day ´08 - 1". Es zeigt einen Auftritt der slowenisch-australischen Tanzgruppe Iskra in Melbourne. (The excellent young Australian-Slovenian folk dance group "Iskra" at the Slovenian Association Melbourne in June, 2008.) Der 7. Tanz (2:36 - 3:50) zeigt ein der obigen Beschreibung sehr ähnliches Tanzspiel.

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