Naglschmied

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Zwiefacher aus Bayern.

Johann Andreas Schmeller schreibt in seinem 1827 veröffentlichten "Bayrischen Wörterbuch" vom "Zwifach tanzen, d.h. nach der älteren bayerischen Manier, deren Musikweise im bekannten Volkslieder der Nagelschmied nachgeahmt und ausgedrückt ist." Dieser Tanz ist also der älteste bekannte Zwiefache.

Zwiefach tanzen

Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.

Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.

Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt) ergeben je eine halbe Drehung.

Tanzbeschreibung

W = Walzertakt, D = Drehertakt

  1. W = Walzertakt, D = Drehertakt
  2. W W W W W W W W W W W W D D W W
  3. W W W W W W W W W W W W D D W W D D W W
  4. W W W W W W W W W W W W D D W W D D W W D D W W
  5. W W W W W W W W W W W W D D W W D D W W D D W W D D W W
usw.

Die Zwischenmelodie wird beim ersten Durchspiel einmal gespielt, beim 2. zweimal, beim dritten dreimal und so fort, bis zum neunten Durchspiel, dann gehen die Wiederholungen wieder zurück, bis die Zwischenmelodie wieder nur einmal gespielt wird.

Noten