Kategorie:Steirischer

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Dies ist eine Unterseite der Kategorie Ländler. Hier werden ländlerische Paartänze, manchmal auch ländlerische Dreiertänze aufgelistet. Sie werden auch Almerischer genannt.

Zum Namen

  • Diese Tänze werden oft auch Ländler (mundartlich Landler) genannt, gehören natürlich zur Gruppe der Ländlertänze, unterscheiden sich jedoch von den ebenfalls Landler genannten Gruppentänzen in und rund um Oberösterreich.
  • Der Name Ländler taucht gegen 1800 auf, er ist vermutlich eine Verkürzung der Bezeichnung „Ländlicher Tanz“ und bezeichnet vor allem die in Süddeutschland und allen Alpenländern ursprünglich vorherrschenden dreitaktigen Tanzmelodien und erst später auch die dazu getanzten Tänze (Steirischer, Almerischer). Melodie- und Tanzform sind aber weit älter.

"Landler" als Ableitung von mundartlich "landlert" (= langsam, gemächlich) im Gegensatz zum schnelleren Walzer. Der Ausdruck "Landler" entstand in jener Zeit (um 1805) als sich Walzer und Landler zu eigenständigen Gattungen (wahrscheinlich aus dem "Deutschen") entwickelten.

  • Dieser Steirische (Ländler oder Landler, Almerischer, Wickler) ist ein Werbetanz, meist ein Paartanz, die Tanzfiguren sind häufig auf Armfiguren aufgebaute Geschicklichkeitsübungen, der Bursch zeigt seinem Mädchen seine Geschicklichkeit im Tanz und wirbt damit um sie. Er ist im Prinzip ein Einzelpaartanz, jedes Paar tanzt seinen eigenen Steirer, es gibt fließende Übergänge zum Schuhplattler.
  • Näheres dazu finden Sie auf der Seite Steirisch Tanzen.
  • Ernst Hamza nennt diese Tanzform "Almerischer" und begründet diesen Namen ausführlich in seinem 1957 erschienenen Werk "Der Ländler". Ländler, mundartlich Landler ist für ihn der Überbegriff für alle Ländlerformen.

Zum Rhythmus

  • Grundrhythmus ist ein langsamer Dreivierteltakt. Jedoch wird dieser Rhythmus je nach Gegend oft leicht verzogen.
  • Wie dieser Rhythmus entsteht, erklärt Ernst Hamza ausführlich in "Der Ländler".

Anmerkungen aus Tirol (Karl Horak)

Der für die Alpenländer kennzeichnende Landler ist auch in Tirol in mehreren Spielformen verbreitet. In diesem Werbetanz bringt der Tänzer seine Geschicklichkeit, die Tänzerin ihre Anmut zum Ausdruck.

Einige der Tiroler Landlerformen gehören einem sehr altertümlichen Typ an; sie sind durch kleine, fast gelaufene Schritte und große Freiheit in der Figurengestaltung und Figurenfolge ausgezeichnet. Der Zillertaler Landler und der Ahrntaler Landler gehören in diese Gruppe. Ersterer hat erst durch die Volkstanzpflege eine feste Gestalt angenommen.

Eine zweite Gruppe ist durch die vereinsmäßige Pflege geprägt worden. Gleichzeitigkeit der Bewegungen, Figurenfülle und Schauwirksamkeit sind ihre Kennzeichen. Einige Spielformen sind in das Volk, also in nicht vereinmäßig organisierte Kreis gedrungen, können aber trotz mancher Veränderungen ihren Ursprung nicht verleugnen. Das gilt z.B. für den Figurentanz und den Dreiertanz.

In der dritten Gruppe sind Landlerformen, in welcher der Tänzer durch Plattelschläge seine Geschicklichkeit unter Beweis stellen will. Zu ihr gehört der Lüsener Deutsche und auch der schon oben genannte Figurentanz.

Bezeichnungen in Bayern

Aus einem Artikel von Josef Focht in der Sänger- und Musikantenzeitschrift 2011/Heft 2.

Der Ländler wurde kurz nach der Französischen Revolution im ganzen deutschen Sprachraum zum Modetanz und politischen Bekenntnis der fortschrittlichen Demokraten. Die Bezeichnungen wechselten ständig.

Nach 1800 dominierte der Titel Ländler, ab 1830 die Bezeichnung Steyrer, 30 Jahre später der Name Almer, und nach weiteren 30 Jahren der Name Steirer. Ab 1890 kam in Bayern die Bezeichnung Schuhplattler für den Ländler auf, und in Österreich die Bezeichnung Landler. Weiters gibt es die Bezeichnung Almerischer Tanz, Landlerischer Tanz, Schleuniger, Pascher.

Alle diese Bezeichnungen sind weitgehend austauschbar, werden vor allem auf die Tanzmelodien angewandt.

Quellen

  • "Der Ländler", Ernst Hamza.
  • Tanzgrammatik von Ludwig Berghold, Bund der Österreichischen Trachten- und Heimatverbände, Volkskultur Niederösterreich.