Suserl
Andere Namen: Tanzn tat i gern, Zuserl, 's Zuserl, Zwiefache einfach.
Zwiefacher aus dem Bayrischen Wald.
Der Text ist nicht "traditionell", die ersten beiden Strophen wurden von Josef Eberwein (1895-1981), dem Gründer der Dellnhauser Musikanten, neu verfasst und der Melodie unterlegt. Dabei veränderte er den überlieferten Titel Zuserl (Das Schweinchen) in den Frauennamen Suserl. Im Erstdruck und auf Schellack-Aufnahmen vor dem 2.Weltkrieg heißt dieser Zwiefache stets Zuserl.
Zwiefach tanzen
Rundtanz rechts (manchmal auch links) herum, meist in geschlossener Walzerhaltung.
Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also z. B. zwischen 3/4- und 2/4-Takt. Der Taktwechsel kann dabei regelmäßig erfolgen, z.B. jeweils zwei Takte in den verschiedenen Rhythmen, wie beim Boxhamerisch, dem einfachsten Zwiefachen, kann aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.
Tänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten und Dreherschritten. Pro Takt ein Walzerschritt (W, ein Takt 3/4-Takt) oder ein Dreherschritt (D, 1 Takt 2/4-Takt) ergeben je eine halbe Drehung.
Tanzbeschreibung
W = Walzertakt, D = Drehertakt
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Quellen
- Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland
- Erstveröffentlichung auf Schallplatte (Zuserl): Waldlerkapelle Hans Straßmaier aus München, 1911.[Dismarc Metastore]
- Erstdruck: Sebastian Kratzenberger: Altbayerische Tänze. In: Franziska Hager, Der Chiemgau. München: Heimatbücher-Verlag, 1927, S.304-311, Nr.11. (Zuserl - Das Schweinchen)
- Auf dem Album "Sautanz" der Well Buam heißt das gleiche Stück "Zwiefache Einfach".
Liedtexte
- Auf der Seite Suserl Zwiefacher sind die von Josef Eberwein getexteten Liedstrophen angeführt.
- Auf der Seite "Hunger kriag i glei" ist ein weiteres Lied zu diesem Tanz angeführt, gesungen vom Bayrisch-Diatonischen Jodelwahnsinn.