Der G'loderte: Unterschied zwischen den Versionen
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Paartanz, Flankenkreis, beide blicken in Tanzrichtung, innere Hände mit herabhängenden Armen gefasst. | Paartanz, Flankenkreis, beide blicken in Tanzrichtung, innere Hände mit herabhängenden Armen gefasst. | ||
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'''Walzen:''' Laut Herbert Lager ist ein "'''Alt-Wiener Zweischrittwalzer'''" gemeint. | |||
Etwas seitlich verschobene [[Walzerhaltung]], die Linke des Tänzers hält in Brusthöhe die ausgestreckte Rechte der Tänzerin, die anderen Hände sind auf die Schultern des Partners gelegt. | |||
Drei Schritte pro Takt, wobei nur der erste raumgreift, der 2. und 3. Schritt etwa neben dem 1. Fuß nur am Ort durch Belastungswechsel angedeutet werden. Dabei dreht das Paar nur wenig um seine gemeinsame Achse, es wird beinah am Ort gewalzt. Der Tänzer beginnt rechts vorwärts, die Tänzerin links rückwärts. | |||
== Tanzbeschreibung == | |||
=== 1. Figur (Eingang, 8 Takte) === | === 1. Figur (Eingang, 8 Takte) === | ||
Mit kurzen, raschen | Mit kurzen, raschen Dreierschritten in Tanzrichtung gehen, dabei die gefassten inneren Hände abwechselnd vor und zurück schwingen. | ||
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Walzen nach rechts | Walzen nach rechts. | ||
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Beliebige Ländlermelodie. | Beliebige [[Ländler|Ländlermelodie]]. | ||
Rudolf Lhotka wählte 1985 für diesen Tanz als Melodie: "Zwei Deutsche aus Feldsberg", Voliksliedarchiv für Wien und NÖ, D-316. | |||
== Zum Namen == | |||
'''Volksliedwerk''': "Lodern" heißt in Drösing "Flink einhergehen, sich drehen, mit kurzen Tritten gehen" usw., aber auch "herumlungern" - verlgleiche "Lotterleben" und ähnliches. | |||
Laut '''Hans Schlager:''' "Lodern" heißt heute in Drösing bei kleinen Kindern "in die Hose machen". | |||
== Quellen == | == Quellen == | ||
* Lisbeth Zoder: Volksliedarchiv Niederösterreich, Zahl F 236, "Der G'loderate" | * Lisbeth Zoder: Volksliedarchiv Niederösterreich, Zahl F 236, "Der G'loderate" oder "Der Gloderate" | ||
* Laut Franz Schunko hieß der Tanz in Drösing "Gloderter". | * Laut Franz Schunko hieß der Tanz in Drösing "Gloderter". | ||
* Tanzbeschreibung Herbert Lager, Rudolf Lhotka und [[User:Franz Fuchs|Franz Fuchs]] nach Lisbeth Zoder | * Tanzbeschreibung Herbert Lager, Rudolf Lhotka und [[User:Franz Fuchs|Franz Fuchs]] nach Lisbeth Zoder |
Version vom 23. Oktober 2012, 11:05 Uhr
Auch Landler aus Drösing, Drösing, Dürnkrut, Jedenspeigen im NÖ Weinviertel
Ausgangsstellung
Paartanz, Flankenkreis, beide blicken in Tanzrichtung, innere Hände mit herabhängenden Armen gefasst.
Tanzschritte
Dreierschritt: Die Figuren werden im 3/4-Takt rasch geschritten.
Walzen: Laut Herbert Lager ist ein "Alt-Wiener Zweischrittwalzer" gemeint.
Etwas seitlich verschobene Walzerhaltung, die Linke des Tänzers hält in Brusthöhe die ausgestreckte Rechte der Tänzerin, die anderen Hände sind auf die Schultern des Partners gelegt.
Drei Schritte pro Takt, wobei nur der erste raumgreift, der 2. und 3. Schritt etwa neben dem 1. Fuß nur am Ort durch Belastungswechsel angedeutet werden. Dabei dreht das Paar nur wenig um seine gemeinsame Achse, es wird beinah am Ort gewalzt. Der Tänzer beginnt rechts vorwärts, die Tänzerin links rückwärts.
Tanzbeschreibung
1. Figur (Eingang, 8 Takte)
Mit kurzen, raschen Dreierschritten in Tanzrichtung gehen, dabei die gefassten inneren Hände abwechselnd vor und zurück schwingen.
2. Figur (Walzen, 8 Takte)
Walzen nach rechts.
3. Figur (Schlingen, 8 Takte)
Gegenüberstellung im Stirnkreis, Tänzer innen, Zweihandfassung,
Takt 1: Schwingen der gefassten Hände in Tanzrichtung, Takt am Ort angedeutet mitsteigen
Takt 2: das selbe gegen die Tanzrichtung
Takt 3-6: wie vor weiter schwingen
Takt 7-8: Die gefassten Hände werden schwunghaft in Tanzrichtung hochgehoben, der Tänzer dreht sich links, die Tänzerin gleichzeitig rechts einmal unter den hochgehobenen Händen durch, dann Arme wieder senken.
4. Figur (Walzen, 8 Takte)
Walzen nach links, sonst wie 2. Figur.
5. Figur (Walgen, 8 Takte)
Takt 1-2: Wie Figur 3, Takt 7 - 8.
Takt 3-8: Dreimalige Wiederholung von Takt 1-2.
6. Figur (Walzen, 8 Takte)
Wie 2. Figur Walzen nach rechts.
Wiederholung von Anfang nach Belieben. Ende ist Walzen nach rechts.
Musik
Beliebige Ländlermelodie.
Rudolf Lhotka wählte 1985 für diesen Tanz als Melodie: "Zwei Deutsche aus Feldsberg", Voliksliedarchiv für Wien und NÖ, D-316.
Zum Namen
Volksliedwerk: "Lodern" heißt in Drösing "Flink einhergehen, sich drehen, mit kurzen Tritten gehen" usw., aber auch "herumlungern" - verlgleiche "Lotterleben" und ähnliches.
Laut Hans Schlager: "Lodern" heißt heute in Drösing bei kleinen Kindern "in die Hose machen".
Quellen
- Lisbeth Zoder: Volksliedarchiv Niederösterreich, Zahl F 236, "Der G'loderate" oder "Der Gloderate"
- Laut Franz Schunko hieß der Tanz in Drösing "Gloderter".
- Tanzbeschreibung Herbert Lager, Rudolf Lhotka und Franz Fuchs nach Lisbeth Zoder
- Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland