Windmüller Wanderung: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Quelle ===
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* Edy Hofer, Vorarlberger Volkstänze, Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971.
* Edy Hofer, [[Vorarlberger Volkstänze]], Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971.
* Helms-Blasche, Bunte Tänze, 1. Band, Nr. 16
* [[Bunte Tänze, 1. Band|Helms-Blasche, Bunte Tänze, 1. Band]], Nr. 16


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Aktuelle Version vom 21. Februar 2019, 12:44 Uhr

Hauptartikel Windmüller aus Scheeßel

Kurzversion

Der Windmüller aus Scheeßel in der Lüneburger Heide wurde auch als Windmölledans in Schweden aufgezeichnet. Anscheinend hat ihn ein reisender Musiker nach 1920 dort hin mitgenommen.

Über die Wanderung der Volkstänze

am Beispiel "Scheeßeler Windmüller"

von Arnold Bökel

In einem Dorf der Lüneburger Heide in Niedersachsen fand die Volkstanzsammlerin Anna Helms-Blasche in den Jahren um 1920 die Musik und die Tanzform eines Windmüller-Tanzes, den sie nach dem Fundort als "Scheeßeler Windmüller" in ihre Veröffentlichungen aufnahm. Windmüller gab und gibt es viele. Hans Joussen (Münster) ist den verschiedenen Windmüller-Tänzen in den sechziger Jahren einmal nachgegangen und hat insgesamt 50 verschiedene Formen gefunden. Auch in Schweden gibt es einen "Windmölledans". Und wenn man sich diesen genau ansieht, ist es der gleiche Tanz wie der Scheeßeler Windmüller, nur tanzen die Schweden ihn etwas langsamer. (Von diesem Windmölledans hat Walter Kögler eine Schallplatte herausgegeben.) Nun fragt man sich natürlich: Wie kommt es zu dieser Gleichheit in Form und Musik? Dazu erfuhr ich von meinem Schwiegervater Franz Pulmer, der sich auch mit der Erforschung der Volkstänze auseinander gesetzt hat, dass wohl in den zwanziger Jahren ein Heidemusiker, der viel in den Dörfern der Lüneburger Heide zum Tanz aufgespielt hatte, sich einem Zirkusorchester anschloss und mit diesem durch die Lande reiste, unter anderem auch nach Dänemark und Schweden. Dort in Stockholm hat der Musiker dann eine Frau gefunden, die ihn zum Bleiben veranlasste, so dass er dem Zirkusorchester ade sagte und in Stockholm sesshaft wurde. Natürlich hat dieser Musiker weiterhin Musik gemacht und wohl auch zum Tanz aufgespielt. Er spielte dann auch seinen Windmüller aus Scheeßel und lehrte die Tanzform, wie das früher bei unseren Heidmusikern üblich war. Dieser Tanz muss dort mit Begeisterung aufgenommen und weiter verbreitet worden sein, er erhielt die Bezeichnung "Windmölledans" und wurde somit zu einem "schwedischen" Volkstanz.

Quelle

  • Flugblatt, erhalten von Hella Wald

Videos

Müllertanz

von Edy Hofer, Vorarlberger Volkstänze, Vorarlberger Landestrachtenverband, 1971.

Der Müller-Tanz gehört zu den im Jahre 1927 eingeführten Tänzen. Vorbild ist der "Windmüller" aus Scheeßel bei Hamburg, veröffentlicht in Helms-Blasche, Bunte Tänze, 1. Band, Nr. 16. Während sich die Musik recht gut erhalten hat, sind die Bewegungen so stark umgeformt, dass nicht nur einzelne Touren geändert wurden, sondern auch der Charakter der norddeutschen Bunten Tänze - 1 Wechseltour und einige in allen Durchspielen gleichbleibende Touren - verloren ging.

Quelle

Siehe auch