Unsere Tänze: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. Mai 2014, 21:21 Uhr
Beschrieben und musikalisch eingerichtet von Herbert Lager
Deutscher Verlag für Jugend und Volk, Wien I
2. Auflage, 1943.
Inhalt
- Auftanz
- Jägermarsch
- Offener Walzer
- Neudeutscher
- Siebenschritt
- Dreher(Kuhländer
- Bayrisch-Polka
- Neubayrischer
- Hiatamadl
- Kuckuckspolka
- Spinnradl
- Kaiserlandler
- Siebentätzler
- Waldjäger
- Kreuzpolka
- Woaf
Dies sind 13 Tänze aus dem heutigen Österreich, 2 sudetendeutsche Tänze und der Auftanz mit unklarer Herkunft, siehe Auftanz.
Einleitung kritisch betrachtet
Im Buch Volkstanz zwischen den Zeiten wird gefordert, ältere Volkstanzveröffentlichungen auf ihre Eignung zur heutigen Zeit kritisch zu hinterfragen. Dies versuche ich hier für dieses Buch. Allgemein gültiges dazu, das aber im besonderen Maß auch auf dieses Werk zutrifft, habe ich auf der Seite Gestalteter Tanz zusammengestellt.
Zum Geleit
Das Geleit von Franz Vogl stammt sichtlich aus nationalsozialistischer Zeit und ist aus heutiger Sicht vollinhaltlich abzulehnen. Ausdrücke wie "Rasse und Art", "Entartungen", "artgemäße Lebensfreude" zeigen vom Gedankengut des Geleitwortes.
Einführung
Herbert Lager verwendet in der Einführung ebenfalls heute abzulehnende Formulierungen, die nur aus der damaligen Zeit verständlich sind.
Lager lehnt "eigenwillige Gestaltungen" ab. Aber er selbst hat bei einigen Tänzen ebenfalls gestaltet.
Er schreibt von der "langen Folge von Geschlechtern", die Volkstänze geprägt hat und vergisst dabei, dass genau die in diesem Buch veröffentlichten Tänze alle ohne Ausnahme noch um 1900 Gesellschaftstänze waren, bevor sie ab 1920 als "Volksschatz" aufgezeichnet wurden.
Die komplette Einführung ist heute in praktisch jedem Wort nicht mehr zeitgemäß und daher vollständig abzulehnen.
Zum Inhalt
Die Tänze dieses Buches stimmen zum weit überwiegenden Teil mit den Österreichischen Grundtänzen überein, wie sie in den beiden Heften Österreichische Tänze, unsere Grundformen veröffentlicht wurden. Das erweckt den Eindruck, dass diese Grundtänze mit der gleichen Geisteshaltung ausgewählt wurden, die in diesem aus der Nazizeit stammenden Heft vorherrscht. Auch bei den Grundtänzen steht in der Einführung einiges aus der Einführung praktisch wortwörtlich übernommen.
Man könnte der Meinung sein, wer in der Nazizeit publizierte, hatte sich an die damals geforderte Geisteshaltung anzupassen. Herbert Lager hatte aber diese Geisteshaltung offensichtlich noch 1956 nicht abgelegt.
Die einzelnen Tanzbeschreibungen sind zwar recht brauchbar, sie sind aber inzwischen in etlichen anderen Werken ebenfalls veröffentlicht.