Jacoby, Heinrich: Unterschied zwischen den Versionen
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Entdeckungsreise: "Ein Instrument sollte nicht durch Greifanleitung herangebracht werden, sondern nur als etwas, auf dem man übers Ohr seine Entdeckungsreise macht, um darauf zu finden, was man auch summen oder pfeifen kann." | |||
Das Musizieren soll auch Spaß machen: "Nehmen Sie irgendein Stückchen aus dem Musikzusammenhang, das Sie anspricht, das Ihnen Spaß macht, nie das ganze Stück. Aber diese Beziehung von 'es macht mir Spaß', 'es ist mir gegenwärtig', 'es geht mir durch den Kopf' - wie man so schön sagt - diese Beziehung soll da sein." | Das Musizieren soll auch Spaß machen: "Nehmen Sie irgendein Stückchen aus dem Musikzusammenhang, das Sie anspricht, das Ihnen Spaß macht, nie das ganze Stück. Aber diese Beziehung von 'es macht mir Spaß', 'es ist mir gegenwärtig', 'es geht mir durch den Kopf' - wie man so schön sagt - diese Beziehung soll da sein." | ||
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Aktuelle Version vom 29. Februar 2024, 08:49 Uhr
- * 3. April 1889 in Frankfurt am Main (D); † 25. November 1964 in Zürich (CH)
Musiker und Musikpädagoge
Wirken
Ein Anliegen Heinrich Jacobys war, beim Musizieren eine hohe Qualität zu erreichen. Mit diesem Ziel hielt er Musikkurse ab. Das wichtigste Werk dazu ist das Buch 'Musik Gespräche - Versuche, Dokumente eines Musikkurses'. In den Protokollen gibt er zum Ausdruck, dass jeder musizieren kann, der ein intaktes Gehör hat. Voraussetzung ist, dass man in der Kindheit nicht verstört wurde. "Eine Woche Klavierunterricht kann den Zugang zum Klavier und evtl. zur Musik fürs ganze Leben verbauen, so wie ein heftiges Wort ein Kind fürs ganze Leben verschüchtern kann, allerdings mit unserem alten Nachsatz: sofern nicht irgendwann eine bewusste Auseinandersetzung mit dem stattfindet, was einen seinerzeit in Unordnung gebracht hat."
Außerdem könne es jeder dazu bringen, meisterhaft zu musizieren: "Sie können genauso musizieren wie Casals, wenn Sie auf ihrem Instrument still zu flöten probieren - auf ihrem eigenen. Sie können auch auf der Blockflöte ein Stückchen so spielen, dass es musiziert ist, also dass etwas dabei passiert, wenn Sie nicht gedrillt werden, Klangzusammenhänge mit Griffen mehr oder weniger zart oder gewalttätig zu blasen."
Jacoby legte Wert darauf, sich die Melodien nach Gehör anzueignen:
- "Mit dem Spielen nach Noten anzufangen ist, wie wenn jemand nach einem Buch sprechen lernen sollte."
- "Wenn alle Leute, die auswendig spielen - auch im Konzert auswendig spielen - nach dem Gehör spielen würden, wäre es besser um die Musik bestellt."
Entdeckungsreise: "Ein Instrument sollte nicht durch Greifanleitung herangebracht werden, sondern nur als etwas, auf dem man übers Ohr seine Entdeckungsreise macht, um darauf zu finden, was man auch summen oder pfeifen kann."
Das Musizieren soll auch Spaß machen: "Nehmen Sie irgendein Stückchen aus dem Musikzusammenhang, das Sie anspricht, das Ihnen Spaß macht, nie das ganze Stück. Aber diese Beziehung von 'es macht mir Spaß', 'es ist mir gegenwärtig', 'es geht mir durch den Kopf' - wie man so schön sagt - diese Beziehung soll da sein."
Etwas falsch zu machen war bei ihm ausdrücklich erlaubt und erwünscht: "Auch hier gilt es, am Falschen zu erkennen, was das Richtige ist. Auch beim Musizieren sollte man nur auf dem Wege über falsche Klänge zum Richtigen kommen."
Werke
- Musik: Gespräche - Versuche: 1953-1954: Dokumente eines Musikkurses
- Da es sich bei diesem Buch um Tonbandprotokolle seines Musikkurses handelt, heißt es im Vorwort zur erweiteren Neuauflage 2003: "Das Buch will nicht nur gelesen, sondern studiert werden." Dementsprechend könnte es sinnvoll sein, beim Lesen einen Markierstift zur Hand zu haben.
- Jenseits von "Begabt" und "Unbegabt": Zweckmäßige Fragestellung und zweckmäßiges Verhalten - Schlüssel für die Entfaltung des Menschen, mit einem Kapitel 'Zweckmäßige Fragestellung: Musik'
- Jenseits von 'Musikalisch' und 'Unmusikalisch': Die Befreiung der schöpferischen Kräfte dargestellt am Beispiele der Musik