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'''Takt 17-24:''' Melodie B: Die Tanzenden drehen sich zueinander, reichen einander die ungleichnamigen Hände, und der Tänzer tritt an die linke Seite der Tänzerin, sodass die linken Hände gestreckt und die rechten in Brusthöhe gebeugt sind. Die so entstandene „Mühle“ bewegt sich zweimal gegen den Uhrzeigersinn um die gemeinsame Achse. Der Tänzer macht Nachstellschritte (links beginnend), wobei das rechte Bein auf das 3. Viertel beigestellt wird, und die Tänzerin bewegt sich mit Wechselschritten (rechts beginnend). Im vorletzten Takt (23. Takt) lässt der Tänzer die rechte Hand der Tänzerin los und dreht sich unter seinem eigenen erhobenen rechten Arm nach rechts durch, bis er in die Tanzrichtung blickt. Dieser Arm bleibt erhoben. Um den Fluss der Bewegung nicht zu zerstören, muss das Durchdrehen des Tänzers dann beginnen, wenn er gerade gegen die Tanzrichtung blickt. | '''Takt 17-24:''' Melodie B: Die Tanzenden drehen sich zueinander, reichen einander die ungleichnamigen Hände, und der Tänzer tritt an die linke Seite der Tänzerin, sodass die linken Hände gestreckt und die rechten in Brusthöhe gebeugt sind. Die so entstandene „Mühle“ bewegt sich zweimal gegen den Uhrzeigersinn um die gemeinsame Achse. Der Tänzer macht Nachstellschritte (links beginnend), wobei das rechte Bein auf das 3. Viertel beigestellt wird, und die Tänzerin bewegt sich mit Wechselschritten (rechts beginnend). Im vorletzten Takt (23. Takt) lässt der Tänzer die rechte Hand der Tänzerin los und dreht sich unter seinem eigenen erhobenen rechten Arm nach rechts durch, bis er in die Tanzrichtung blickt. Dieser Arm bleibt erhoben. Um den Fluss der Bewegung nicht zu zerstören, muss das Durchdrehen des Tänzers dann beginnen, wenn er gerade gegen die Tanzrichtung blickt. | ||
'''Takt 25-32:''' Der Tänzer geht mit acht Gehschritten in Tanzrichtung, dabei wird die Tänzerin viermal nach rechts und viermal nach links gedreht. | '''Takt 25-32:''' Der Tänzer geht mit acht Gehschritten in Tanzrichtung, dabei wird die Tänzerin viermal nach rechts und viermal nach links gedreht. Siehe [[Führen_beim_Tanz#Dirndldrehen|Führen beim Tanz]]. | ||
'''Takt 33-40:''' Melodie C: Wiederholung von Takt 17-24. | '''Takt 33-40:''' Melodie C: Wiederholung von Takt 17-24. | ||
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* [[Volkstänze aus Niederösterreich]], Bd. 2, Ludwig Berghold und Walter Deutsch, NÖ Heimatpflege, Mödling 1988, S. 28-29, S. 69. | * [[Volkstänze aus Niederösterreich]], Bd. 2, Ludwig Berghold und Walter Deutsch, NÖ Heimatpflege, Mödling 1988, S. 28-29, S. 69. | ||
* [[Landler Waldviertel und Umland von Ybbs]], Herbert Lager | * [[Landler Waldviertel und Umland von Ybbs]], Herbert Lager | ||
* Flugblatt, verfasst von Stefan Messner am 6. Februar 2010 | |||
* Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "[[taktvoll]]", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich. | * Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "[[taktvoll]]", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich. | ||
* Siehe auch Tanzbeschreibung bei [https://www.bairisch-landlerisch.de/lembacher-landler/ Volkstanzkreis Freising] | * Siehe auch Tanzbeschreibung bei [https://www.bairisch-landlerisch.de/lembacher-landler/ Volkstanzkreis Freising] |
Aktuelle Version vom 10. April 2024, 12:54 Uhr
Lembach bei Zwettl im Waldviertel
Ausgangsstellung
Paare im Flankendoppelkreis, offene Fassung, die Innenarme sind angewinkelt.
Tanzbeschreibung
Takt 1-8: Melodie A: Der Tänzer geht auf das 1. Viertel eines jeden Taktes mit dem linken Bein einen Schritt vor, auf das 2. und 3. Viertel stampft er mit dem rechten Fuß je einmal mit der ganzen Sohle auf den Boden. Beim zweiten Stampfer wird das Gewicht auf das rechte Bein übertragen, damit er im nächsten Takt wieder mit dem linken Bein beginnen kann. Die Tänzerin macht Nachführschritte neben dem Tänzer (Tänzerin beginnt mit dem rechten Bein) in Tanzrichtung.
Takt 9-16: Die Tänzerin behält den Nachführschritt bei, nur im 9. Takt wird sie einmal nach rechts ausgedreht. Danach wird die Handfassung gelöst. Der Tänzer macht pro Takt einen Gehschritt, und ab dem 3. Viertel im 10. Takt klatscht er auf jedes Viertel. Ab dem 13. Takt kann dazwischen – „Zuahipaschen“ – geklatscht werden. In der Beilage sehen Sie die beschriebenen Rhythmen.
- Zum Paschrhythmus siehe auch "Paschen"
Takt 17-24: Melodie B: Die Tanzenden drehen sich zueinander, reichen einander die ungleichnamigen Hände, und der Tänzer tritt an die linke Seite der Tänzerin, sodass die linken Hände gestreckt und die rechten in Brusthöhe gebeugt sind. Die so entstandene „Mühle“ bewegt sich zweimal gegen den Uhrzeigersinn um die gemeinsame Achse. Der Tänzer macht Nachstellschritte (links beginnend), wobei das rechte Bein auf das 3. Viertel beigestellt wird, und die Tänzerin bewegt sich mit Wechselschritten (rechts beginnend). Im vorletzten Takt (23. Takt) lässt der Tänzer die rechte Hand der Tänzerin los und dreht sich unter seinem eigenen erhobenen rechten Arm nach rechts durch, bis er in die Tanzrichtung blickt. Dieser Arm bleibt erhoben. Um den Fluss der Bewegung nicht zu zerstören, muss das Durchdrehen des Tänzers dann beginnen, wenn er gerade gegen die Tanzrichtung blickt.
Takt 25-32: Der Tänzer geht mit acht Gehschritten in Tanzrichtung, dabei wird die Tänzerin viermal nach rechts und viermal nach links gedreht. Siehe Führen beim Tanz.
Takt 33-40: Melodie C: Wiederholung von Takt 17-24.
Takt 41-48: Tänzer und Tänzerin nehmen Fürizwängerfassung ein, dabei befinden sich beide Hände des Tänzers auf den Schulterblättern der Tänzerin. Der jeweils erste Schritt des Tänzers und der Tänzerin wird nach außen (in Richtung aus der Kreismitte) gemacht. Es werden nun acht Takte Fürizwänger (Zwei Drehungen) getanzt.
- In der ursprünglichen Aufzeigung ist nur eine Art Fürizwänger angegeben. In Anlehnung an andere waldviertler Ländler könnte das Waugln die ursprünglichere Art sein, diese Figur zu tanzen.
Takt 49-64: Melodie B: Fortsetzung von Takt 41-48 (Vier Drehungen).
Der Fürizwänger wird oft auf 16 bzw. 8 Takte gekürzt.
Kadenz
Die Kadenz ist Ausklang und zugleich Einleitung zum nächsten Durchspiel des Tanzes. Während dieser Zeit dreht der Tänzer die Tänzerin mit seiner gefassten Linken einmal aus. Anschließend ordnen sich die Paare zur Ausgangsstellung ein und der Tanz beginnt von vorne. Ist dies nicht der Fall, bilden 16 oder 32 Takte Walzer den Abschluss.
Variante
Der Lembacher Landler wurde auch als Wechsellandler getanzt. Bei besonderen Anlässen ging bei der 2. Figur (Takt 9-16) während des Paschens die Tänzerin um einen Tänzer nach vor und tanzte mit dem neuen Tänzer eine komplette Figurenfolge durch, bis wieder das Klatschen (Takt 9-16) an der Reihe war. Dieser Tanz wurde Wechsellandler genannt. Der endgültige Abschluss ist auch hier der Walzer.
In der ursprünglichen Aufzeichnung ist das Drehen der Tänzerin während der Kadenz nicht enthalten, dies ist eine neuere Entwicklung.
Quellen
- Das deutsche Volkslied 1938, Seite 37 - 40.
- Österreichische Volkstänze, Dritter Teil, Raimund Zoder, Österreichischer Bundesverlag, 1955
- Niederösterreichische Volkstänze, Richard Bammer, Arbeitsbehelf, Niederösterreichische Arbeitsgemeinschaft für Volkstanz, Wien o.J., S. 7.
- Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2, Ludwig Berghold und Walter Deutsch, NÖ Heimatpflege, Mödling 1988, S. 28-29, S. 69.
- Landler Waldviertel und Umland von Ybbs, Herbert Lager
- Flugblatt, verfasst von Stefan Messner am 6. Februar 2010
- Tanzbeschreibungen zur CD-Reihe "taktvoll", Volkstänze aus Niederösterreich, erstellt von Franz Huber und Helene Oberradter, Volkskultur Niederösterreich.
- Siehe auch Tanzbeschreibung bei Volkstanzkreis Freising
- Übertragen von Volksmusik und Volkstanz im Alpenland
Noten
- Zweistimmige Noten mit Bassbezifferung
- Griffschrift für Steirische Harmonika
- Satz für Okarina und Begleitinstrumente
CD oder DVD
- DVD: Tanz-DVD aus Passau, Folge 1
- taktvoll. Volkstänze aus Niederösterreich CD 4, Nr. 20
- Erwin Tessaro - Bairische Tänze