Goldschmied, Aenne: Unterschied zwischen den Versionen
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* 8. November 1920 Bolligen, Kanton Bern (CH), † 24. Februar 2020 Basel (CH), geb. Michel, auch Aenne Goldschmidt-Michel | |||
* 1920 Bern.(CH), geb. Michel, auch Aenne Goldschmidt-Michel | |||
Tänzerin, Pädagogin, Tanzwissenschaftlerin und Choreographin, vor allem in der DDR tätig. | Tänzerin, Pädagogin, Tanzwissenschaftlerin und Choreographin, vor allem in der DDR tätig. | ||
Sie erhielt ihre Ausbildung in der Tanzschule von Emmy Sauerbeck in Bern und wirkte dann, zum Teil freischaffend und häufig mit Roger George, als Tänzerin in der Schweiz. In Bern war sie in den 1930er Jahren bei kommunistischen Zellen aktiv, auch nach dem Verbot der Kommunistischen Partei im Jahr 1940. Mit ihrem Mann Harry Goldschmidt war sie 1944 Mitbegründerin der Partei der Arbeit der Schweiz (PdA). Aufgrund ihrer kommunistischen Ansichten wechselte sie zusammen mit ihrem Ehemann im Jahr 1949 in die DDR. | |||
Mit einer Laiengruppe studierte sie eine Choreographie für die Weltfestspiele der Jugend 1949 in Budapest ein. Für ihre Arbeit an den nächsten Weltfestspielen 1951 in Ost-Berlin wurde sie 1952 als erste Tanzschaffende überhaupt mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet. | == Biographie == | ||
Von 1951 bis 1959 war Goldschmidt Leiterin der Tanzgruppe des Staatlichen Volkskunstensembles der DDR. Anschliessend arbeitete sie freischaffend als Choreographin und Pädagogin. Sie verfasste unter anderem das dreibändige Handbuch des deutschen Volkstanzes (1967–1970). Nach dem Zusammenbruch der DDR kehrte sie 1994 in die Schweiz zurück, wo sie in Riehen | |||
==Publikationen in Auswahl== | * Sie erhielt ihre Ausbildung in der Tanzschule von Emmy Sauerbeck in Bern und wirkte dann, zum Teil freischaffend und häufig mit Roger George, als Tänzerin in der Schweiz. | ||
* In Bern war sie in den 1930er Jahren bei kommunistischen Zellen aktiv, auch nach dem Verbot der Kommunistischen Partei im Jahr 1940. | |||
* Mit ihrem Mann Harry Goldschmidt war sie 1944 Mitbegründerin der Partei der Arbeit der Schweiz (PdA). | |||
* Aufgrund ihrer kommunistischen Ansichten wechselte sie zusammen mit ihrem Ehemann im Jahr 1949 in die DDR. | |||
* Mit einer Laiengruppe studierte sie eine Choreographie für die Weltfestspiele der Jugend 1949 in Budapest ein. | |||
* Für ihre Arbeit an den nächsten Weltfestspielen 1951 in Ost-Berlin wurde sie 1952 als erste Tanzschaffende überhaupt mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet. | |||
* Von 1951 bis 1959 war Goldschmidt Leiterin der Tanzgruppe des Staatlichen Volkskunstensembles der DDR. | |||
* Anschliessend arbeitete sie freischaffend als Choreographin und Pädagogin. | |||
* Sie verfasste unter anderem das dreibändige Handbuch des deutschen Volkstanzes (1967–1970). | |||
* Nach dem Zusammenbruch der DDR kehrte sie 1994 in die Schweiz zurück, wo sie in Riehen lebte. | |||
== Publikationen in Auswahl == | |||
* Die Verwendbarkeit der nationalen Volkstanzüberlieferungen für unser neues Tanzschaffen. Leipzig, 2. Auflage 1966; | * Die Verwendbarkeit der nationalen Volkstanzüberlieferungen für unser neues Tanzschaffen. Leipzig, 2. Auflage 1966; | ||
* Handbuch des | * [[Handbuch des Deutschen Volkstanzes]]. Systematische Darstellung der gebräuchlichsten deutschen Volkstänze. 3 Bände. Berlin 1967; | ||
* Vokabular deutscher Volkstanzschritte. 4 Teile. Leipzig 1974 bis 1984; | * Vokabular deutscher Volkstanzschritte. 4 Teile. Leipzig 1974 bis 1984; | ||
* Volkstänze aus Thüringen und der Rhön. (gemeinsam mit Thea Maass) Text- und Notenband, 1996 | * [[Volkstänze aus Thüringen und der Rhön]]. (gemeinsam mit Thea Maass) Text- und Notenband, 1996 | ||
* Geschicklichkeit: Tänze. Geschicklichkeit Spiele. 2 Bände (= Beiträge zur Tanzkultur 6). Wilhelmshaven 2010 (gemeinsam mit Maud Butter) | * Geschicklichkeit: Tänze. Geschicklichkeit Spiele. 2 Bände (= Beiträge zur Tanzkultur 6). Wilhelmshaven 2010 (gemeinsam mit Maud Butter) | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* | * Horst Kögler, Helmut Günther: Reclams Ballettlexikon. Stuttgart 1984, S. 180; | ||
* Aenne Goldschmidt in Wikipedia. Online abrufbar unter: [https://de.wikipedia.org/wiki/Aenne_Goldschmidt Aenne Goldschmidt] | * Aenne Goldschmidt in Wikipedia. Online abrufbar unter: [https://de.wikipedia.org/wiki/Aenne_Goldschmidt Aenne Goldschmidt] | ||
* [http://www.taz.de/!1083093/ Zwischen allen Stühlen] | * [http://www.taz.de/!1083093/ Zwischen allen Stühlen] | ||
[[Kategorie:1DPersonen]] | [[Kategorie:1DPersonen]] |
Aktuelle Version vom 8. Januar 2023, 14:46 Uhr
- 8. November 1920 Bolligen, Kanton Bern (CH), † 24. Februar 2020 Basel (CH), geb. Michel, auch Aenne Goldschmidt-Michel
Tänzerin, Pädagogin, Tanzwissenschaftlerin und Choreographin, vor allem in der DDR tätig.
Biographie
- Sie erhielt ihre Ausbildung in der Tanzschule von Emmy Sauerbeck in Bern und wirkte dann, zum Teil freischaffend und häufig mit Roger George, als Tänzerin in der Schweiz.
- In Bern war sie in den 1930er Jahren bei kommunistischen Zellen aktiv, auch nach dem Verbot der Kommunistischen Partei im Jahr 1940.
- Mit ihrem Mann Harry Goldschmidt war sie 1944 Mitbegründerin der Partei der Arbeit der Schweiz (PdA).
- Aufgrund ihrer kommunistischen Ansichten wechselte sie zusammen mit ihrem Ehemann im Jahr 1949 in die DDR.
- Mit einer Laiengruppe studierte sie eine Choreographie für die Weltfestspiele der Jugend 1949 in Budapest ein.
- Für ihre Arbeit an den nächsten Weltfestspielen 1951 in Ost-Berlin wurde sie 1952 als erste Tanzschaffende überhaupt mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet.
- Von 1951 bis 1959 war Goldschmidt Leiterin der Tanzgruppe des Staatlichen Volkskunstensembles der DDR.
- Anschliessend arbeitete sie freischaffend als Choreographin und Pädagogin.
- Sie verfasste unter anderem das dreibändige Handbuch des deutschen Volkstanzes (1967–1970).
- Nach dem Zusammenbruch der DDR kehrte sie 1994 in die Schweiz zurück, wo sie in Riehen lebte.
Publikationen in Auswahl
- Die Verwendbarkeit der nationalen Volkstanzüberlieferungen für unser neues Tanzschaffen. Leipzig, 2. Auflage 1966;
- Handbuch des Deutschen Volkstanzes. Systematische Darstellung der gebräuchlichsten deutschen Volkstänze. 3 Bände. Berlin 1967;
- Vokabular deutscher Volkstanzschritte. 4 Teile. Leipzig 1974 bis 1984;
- Volkstänze aus Thüringen und der Rhön. (gemeinsam mit Thea Maass) Text- und Notenband, 1996
- Geschicklichkeit: Tänze. Geschicklichkeit Spiele. 2 Bände (= Beiträge zur Tanzkultur 6). Wilhelmshaven 2010 (gemeinsam mit Maud Butter)
Literatur
- Horst Kögler, Helmut Günther: Reclams Ballettlexikon. Stuttgart 1984, S. 180;
- Aenne Goldschmidt in Wikipedia. Online abrufbar unter: Aenne Goldschmidt
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