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Version vom 25. März 2015, 11:18 Uhr
Juni 2014, Volkstanz im Internet
Im fröhlichen kreis 2014/1 ab Seite 6 steht unter „3er Landler“ ein netter Bericht über eine Tanzgruppe, die ausschließlich Dreiertänze tanzt, insgesamt 19 Tänze. Das Problem – zu wenig männliche Tänzer – haben wohl viele, die Lösung ist originell. Die Anmerkung dazu fiel mir auf: „Eine eindrucksvolle Liste. Vielleicht kann das aber dennoch jemand ergänzen? Ich denke, die Waldhauser würden sich freuen.“
Nun, genau das ist einer der Gründe, warum ich über den Volkstanz im Internet schreibe. Dort ist genau das nämlich schon geschehen und leicht zu finden. In Dancilla sind derzeit 52 Dreiertänze aufgelistet, und immer wieder kommen welche dazu. Geben Sie „dancilla kategorie dreiertanz“ in Ihre Suchmaschine ein, und schon sind alle vorhandenen Beschreibungen, Noten und Videos abrufbar.
Ich habe es bisher noch nicht erwähnt: Bei allen Suchmaschinen ist Groß- oder Kleinschreibung unwichtig. Sie können gern die gewohnte Schreibweise verwenden, ich habe hier absichtlich die einfachere Kleinschreibung verwendet, es funktioniert genauso.
Leider ist für manche Leute Dancilla nicht so leicht erreichbar. Ein wild gewordenes Sicherheitsprogramm namens Kaspersky behauptet manchmal ohne jede Begründung, Dancilla sei eine gefährliche Adresse, und verbietet den Zugriff. Das stimmt einfach nicht! Dancilla war zwar zeitweise gestört, war aber nie „gefährlich“ – seit ich auch die technische Betreuung vollständig übernommen habe, kontrolliere ich das und weiß es daher genau. Aber auch bei diesem Problem gibt es einen Ausweg. Geben Sie in Ihre Suchmaschine „volksmusik kategorie dreiertanz“ oder noch besser „volksmusik.cc kategorie dreiertanz“ ein, und Sie finden die Seite ebenfalls, können sie problemlos aufrufen, auch unter Kaspersky, und dieser Ausweg gilt auch für alle anderen Dancilla-Seiten.
Allerdings – Dancilla und meine dazu gehörende andere Seite Volksmusik.cc sind nicht die einzigen Seiten im Internet, die sich mit Volkstanz beschäftigen. Es gibt doch weltweit etliche Sites, die Volkstanzbeschreibungen anbieten, teilweise auch mit Noten. Eine ziemlich umfangreiche deutschsprachige Sammlung von Volkstänzen und Zwiefachen, leider alles ohne Noten, hat Walter Bucksch aus Freising in Oberbayern unter Volkstanzkreis-freising.de zusammengestellt. Aber wenn ich zu einzelnen Tänzen Noten brauchte, Walter konnte sie immer noch auftreiben, und die Noten veröffentlichte dann ich.
Oder ich finde die Noten auf Volkstanznoten.de, einer weiteren Seite, die sich mit dem Volkstanz beschäftigt.
Sie können im Internet sogar einige wenige Volkstanzbücher komplett oder teilweise downloaden oder lesen, etwa „Alte niederdeutsche Volkstänze“ von Margrit Vogt.
Ich habe übers Internet aber auch etliche persönliche Kontakte gefunden, wir helfen uns gegenseitig. Brauchen Sie Tanzbeschreibungen oder Noten von Volkstänzen, ich helfe auch Ihnen gern, soweit es mir möglich ist. Und über das Internet ist heute doch ziemlich viel möglich.
Aber ich beschäftige mich nicht nur mit Volkstänzen, sondern etwa auch mit Zwiefachen. Diese taktwechselnden Tänze kommen derzeit auch in Österreich sehr in Mode. Suchen Sie Zwiefach-Noten samt Tanzbeschreibung, auf „stammtischmusik zwiefache“ konnte ich schon weit über hundert veröffentlichen, wie bei mir üblich, sowohl in zweistimmigen Noten mit Bassangabe als auch in Griffschrift für Steirische Harmonika, mit Midi-Datei zum Anhören und dann leichteren Nachspielen.
Die Site Stammtischmusik.at ist eine weitere Seite, die ich betreibe. Dort finden Sie neben den Zwiefachen und vielen anderen Informationen auch Noten für Walzer, Polkas, Boarische, Ländler, Märsche, einige wenige instrumentale Jodler und ähnliches. Alles nicht unbedingt ganz überlieferungsgetreu, sondern immer in meinem Satz, in meiner Version.
Und immer wieder kommen für mich interessante Entdeckungen durch diese Präsenz zutage, beispielsweise bei der Kupferschmiedpolka. Ich lernte diese Polka in der Jugend von meinem Vater, etwa in der Art, wie sie jetzt auch die Ausseer Bradlmusi spielt. Später fand ich bei meiner Großtante ein handschriftliches Blatt ungefähr aus der Zeit um 1900 mit einem längeren Text über den kreuzfidelen Kupferschmied, den ich natürlich zur Melodie ins Internet gestellt habe. Diese Melodie ist bei Volksmusikanten nicht nur in ganz Österreich überall verbreitet und gilt als tradierte Volksmusik. Nun erfahre ich, komponiert und getextet hat dieses Stück im Jahr 1881 als humoristischer Marsch ein Carl Peter aus Danzig im zarten Alter von 15 Jahren. Und ähnliche Entdeckungen gibt es immer wieder im Internet. Auch deshalb verwende ich die bei manchen Leuten etwas in Verruf geratene Suchmaschine Google, bin dabei aber neugierig, schaue mir nicht nur die ersten Suchergebnisse an, sondern forsche weiter.
Ich freue mich über Rückmeldungen, vor allem über Anregungen, Franz Fuchs