MIDI Veitscher Masur Veitscher Masur

Ausgangsstellung:

Offene Rundtanzfassung. Der linke Arm des Tänzers und der rechte der Tänzerin sind gestreckt und weisen in die Tanzrichtung.

Ausführung:

Takt 1: Auf das 1. Viertel des Taktes springt der Tänzer mit dem linken und die Tänzerin mit dem rechten Bein ausfallartig einmal in die Tanzrichtung. Die Fußspitzen der aufspringenden Füße sind ebenfalls in Tanzrichtung gerichtet. Beim 2. und 3. Viertel hüpfen Tänzerin und Tänzer zweimal mit dem gegengleichen Bein auf.

Takt 2: Der Tänzer hüpft dreimal auf dem linken Bein, die Tänzerin auf dem rechten. Während dieser Hüpfer vollführen Tänzer und Tänzerin eine halbe Drehung nach links und blicken sodann gegen die Tanzrichtung.

Takt 3: Der Tänzer hüpft beim 1. Taktviertel einmal auf dem rechten Bein und beim 2. und 3. Taktviertel zweimal auf dem linken, aber immer noch mit Blick gegen die Tanzrichtung, Tänzerin gegengleich.

Takt 4: Der Tänzer hüpft dreimal auf dem rechten Bein, die Tänzerin gegengleich. Beide vollführen dabei eine halbe Drehung nach rechts in die Ausgangsstellung zurück.

Eine kleine Abart des Tanzes:

Die bei Takt 4 durchzuführende Halbdrehung wird nicht nach rechts, sondern nach links herum ausgeführt. Die Paare bewegen sich also mit 4 Takten einmal um ihre Achse.

Der Sprung auf das 1. Viertel des Taktschrittes geschieht immer ausfallartig, alle übrigen Sprünge erfolgen geschmeidig, in den Knien federnd. Der linke Arm des Tänzers und der rechte der Tänzerin bleiben immer gestreckt.

Vorübungen: Beinhüpfen L R R / L L L // R L L / R R R/ usf.

Romuald Pramberger erwähnt 1924 diesen Tanz als Ochsengalopp, während Siegfried Prinke in seinen Heften "Alte steirische Tänze", 2. Sammlung (1926) den Veitscher Ochsengalopp, wie er im Volksmund scherzhafter Weise auch bezeichnet wurde, erstmalig beschrieb. Erwin Bischof hat 1925 den Tanz in Hafendorf im Mürztal ebenfalls aufgezeichnet und Ing. Franz Hurdes übermittelt, der ihn zur Veröffentlichung in den "Blättern für Volkstanzgruppen" 1933, auch unter der Bezeichnung Veitscher Ochsengalopp, zur Verfügung gestellt hat. Raimund Zoder hat in seinem Buch "Österreichische Volkstänze", 2. Teil (Neuausgabe), diesen Tanz ebenfalls beschrieben und nennt ihn "Veitscher Masur". Auch Anton Novak hat die Veitscher Masur in sein Buch "Steirische Tänze", erschienen im Erzherzog-Johann-Verlag, Graz, aufgenommen und stellt fest, daß die Veitscher selbst diesen Tanz als Masur und nicht als Ochsengalopp bezeichneten.

Quelle: Volkstanzmappe, Fritz Frank


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