Puchberger Schottischer

Ausgangsstellung:

Tänzerin rechts neben dem Tänzer, beide blicken in die Tanzrichtung. Er umfaßt mit seinem rechten Arm den Rücken der Partnerin und hält deren rechte Hand hüfthoch. Ihr seitgestreckter linker Arm kreuzt im Rücken des Tänzers über dessen rechtem Arm, die linken Hände sind, gleichfalls in Hüfthöhe, gefaßt (Rückenkreuzfassung).

Tanzweise: Boarischer

Ausführung:

Takt 1: Zwei Nachstellsprünge vorwärts. Mit dem inneren Fuß abstoßend, springen beide mit dem äußeren Fuß im 1. Achtel auf und stellen im 3. Achtel den inneren Fuß bei. Der 2. Aufsprung erfolgt in gleicher Weise, also Aufspringen im 5. und Beistellen im 7. Achtel des Taktes.

Takt 2: Während beide Partner bei jedem der drei Teilschritte dieses Taktes mit dem inneren Bein leicht aufhüpfen, wird das äußere Bein im 1. Viertel vor dem inneren gekreuzt, wobei der Fuß des kreuzenden Beines mit dem Ballen den Boden berührt. Im 2. Viertel tupft der gleiche Fuß mit dem Ballen schräg vorne außen auf und wird im 3. Viertel beigestellt.

Takt 3: Mit den Außenfüßen beginnend, laufen beide mit 4 Schritten eine ganze Drehung im Sinne des Uhrzeigers um die gemeinsame Achse, wobei sich der Tänzer also vorwärts, die Tänzerin rückwärts bewegt.

Takt 4: Beinkreuzen und Tupftritte wie Takt 2.

Diese 4-taktige Bewegungsfolge wiederholt sich fortlaufend.

Das Aufspringen beim zweimaligen Nachstellsprung kann - sofern die Stimmung darnach ist - in betonter Art erfolgen, wie dies auch in der Überlieferung dieses Tanzes begründet erscheint. Man hüte sich aber, diese Stampfsprünge andauernd auszuführen, was ungemein plump und starr wirken würde. (Nach einer Mitteilung von Sepp Stickler, Bäcker in Puchberg, Herbst 1933).

Quelle: Volkstanzmappe, Herbert Lager