MIDI Bandltanz Marschierbairisch

Ausgangsstellung:

Tänzerin rechts neben dem Tänzer. Die inneren Hände sind in Hüfthöhe gefaßt.

Einleitung:

8 Takte Gehschritte in Tanzrichtung, Tänzer links, Tanzerin rechts beginnend

Ausführung:

Figur I

Takt 1-4: Ohne den Gehschritt zu unterbrechen führt der Tänzer die Tänzerin um sich herum, bis sie wieder an seiner rechten Seite angelangt ist.

Takt 5-8: Nun faßt der Tänzer mit seiner freien Linken über seiner Rechten die rechte Hand der Tänzerin. Beide strecken die gefaßten äußeren Hände vor und gehen in Tanzrichtung weiter.

Figur II

Takt 9-12: Auf das 1. Viertel des 1. Taktes geht der Tänzer leicht in die nie, stampft beidbeinig auf und schlüpft aus der Armschlinge, die um seinen Rücken herumgeht, rasch nach rückwärts heraus. Die Tänzerin, die rechts neben ihm steht, führt er, ohne an der Handfassung etwas zu ändern, an seine linke Seite (die gefaßten Hände bleiben nahe beisammen), dann hebt er seinen linken Arm über den Kopf und die Schulter der Tänzerin. Seine Rechte, die die Linke der Tänzerin gefaßt hält, wird nach vorne gestreckt.

Takt 13-16: In dieser Stellung gehen beide in Tanzrichtung weiter.

Figur III

Takt 17-24: Der Tänzer hebt die gefaßten Hände über den Kopf der Tänzerin und führt sie, ohne das Gehen zu unterbrechen, vor sich an seine rechte Seite. Gleichzeitig wird die Tänzerin einmal nach links gedreht. Dabei bleibt die Rechte des Tänzers mit der Linken der Tänzerin hochgehoben, die Linke des Tänzers mit der Rechten der Tänzerin senkt sich, bis beide Hände am linken Oberarm der Tänzerin aufliegen. Es entsteht dadurch ein einfaches Fenster. In dieser Fassung wird bis zum Ende des 24. Taktes in Tanzrichtung weitergegangen. Nun beginnt der Tanz wieder mit Figur I, indem der Tänzer die Tänzerin mit seiner rechten Hand einmal nach rechts ausgedreht und wieder um sich herumführt. Die gefaßten anderen Hände werden gelöst.

Rudolf Tinsobin hat diesen Tanz im Jahre1930 Hermann Derschmidt mitgeteilt. Die Herkunft dieser Kurzform eines "Almerische" nach der Melodie eines "Boarischen" ist ungeklärt. Hermann Derschmidt vertritt die Ansicht, daß der Tanz eine Weiterbildung durch Vereine oder Gruppen erfahren hat, vielleicht sogar in solche Gruppen entstanden ist. Wenn der Tanz im üblichen Sinne auch nicht "echt" sein dürfte, scheint eine Verbreitung dieser ansprechenden, ungekünstelten und beliebten Form doch gerechtfertigt.

Quelle: Volkstanzmappe A, Fritz Frank


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