Klatschwalzer

Ausgangsstellung:

Je 2 Paare in Kreuzaufstellung. Tänzer Front zueinander, Tänzerinnen Front zueinander.

Ausführung:

Teil A

Takt 1: Die Tänzerinnen klatschen im Rhythmus der Musik einmal auf ihre Oberschenkel, auf die Brust und in die eigenen Hände.

Takt 2: Die Tänzerinnen klatschen sich in Gesichtshöhe gegenseitig einmal in die rechte, dann in die linke und schließlich in beide Hände. Gleichzeitig beginnen die Tänzer mit dem Klatschen wie die Tänzerinnen im Takt 1 (Oberschenkel, Brust, eigene Hände).

Takt 3: Die Tänzer setzen das Klatschen wie die Tänzerinnen im Takt 2 (rechte, linke, beide Hände) dort, während die Tänzerinnen wieder von vorne beginnen. (Oberschenkel, Brust, eigene Hände)

Takt 4-16: Ständige Wiederholung des Klatschens.

Teil B

Takt 1-16: Jeder Tänzer tanzt mit der linksstehenden Tänzerin Walzer in geschlossener Rundtanzfassung und stellt diese am Schluß nach rechts. Der Tanz ist daher mit einem laufenden Partnerwechsel verbunden. Außerdem sollen nach jedem Durchspiel neue Gegenpaare gebildet werden.

Diesen Tanz hat Fritz Frank in Schweden kennengelernt. Es dürfte sich dabei um eine Umformung des Tanzes "Die Hammerschiedsgselln" handeln, der in Kreisen der Jugendbewegung verbreitet war und 1930 von Kurt Wagner, Stuttgart, aufgezeichnet wurde. Bei den "Hammerschiedsgselln" wird das Klatschen von jeweils 4 Burschen ausgeführt, worauf diese zum Kreis zusammenfassen und mit Hüpfschritten im Uhrzeigersinn tanzen. Nach neuerlichem Klatschen folgen wieder Hüpfschritte im Uhrzeigersinn, aber in Mühlefassung. Erst nach dem dritten Klatschen holt sich jeder Tänzer eine Tänzerin zum Walzerrundtanz. In der Sammlung "Schwäbische Volkstänze von H.R. August", erschienen etwa um 1880 bei Zumsteeg in Stuttgart, Heft VII, Seite 8, sind "Die Hammerschiedsgselln" ebenfalls zu finden. Das dazu gesungene Lied ist in vielen Volkstanzsammlungen enhalten. Im Sitzen soll nach Kurt Wagner das Klatschen von den Zimmerleuten als "Zimmermannsklatsch" ausgeführt worden sein.

Quelle: Volkstanzmappe, Fritz Frank


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