Einzugsstets

Paartanz im Kreis

Aufstellung:

Bursch und Mädchen stehen nebeneinander, der Bursch innen, die Tanzenden fassen sich an der Hand

I

Takt 1-16: Gewöhnlicher Gang, die Arme schwingen leicht mit.

II

Takt 17-24: In jedem Takt ein Wiegeschritt, abwechselnd links, rechts, mit fast halber Drehung nach außen und innen, die Arme werden dem Takte folgend, weit vor und zurück geschwungen

III

Takt 25-32: Das Mädchen dreht sich unter dem erhobenen Arme des Burschen nach links, die Hände bleiben lose gefaßt. Der Bursch geht im Schrittwechsel mit.

IV

Takt 33-36: Wie II.

V

Takt 37 bis Schluß: Wie III.

Das zweite und dritte Gesätz wird ohne Vorspiel mit den Teilen II-V getanzt.

Zur Ausführung

Falls der Stets als Einzugstanz benützt wird und das soll er nach Möglichkeit immer, kommen die Paare in einer Reihe auf den Tanzplatz geschritten und bilden erst in der Folge einen Kreis.

Zum Tanz

Stets ist ein mundartliches Eigenschaftswort, es bedeutet vornehm, behäbig, z.B. in der Redewendung: "Unser Nachbar geht heute stets zur Kirche" bedeutet es: Er geht behäbig, vornehm.

Gstanzln

Was wird sich denn mein Hans gedenka,
daß er gar net zau mir kimmt:
Eich (Ich) werd ne missa etwas schenka,
daß er mich zum Tanze nimmt
Gela Husn (gelbe Hosen), rota Pandla (rote Bänder), grüß dirch Gott mei Schatz Mariandla
Eich werd ma a, eich werd ma a gela Husn macha a.

Da neilich ging ich aufs Feld ins Grasa,
kam der Hans glei hinter drein,
er kam geloffa, wei a Hafla,
wollt halt a gern bei m ma sein.
Gela Husn....

Eich wass an Pam, der hat weil Birn,
daß sich kann ka Blatt gerihrn,
Da steig eich naf und scheitl (schüttel) dran,
da fällt geweis (gewiß) die allerschönste ra.
Eich klab se of und steck se ein,
es wird geweis die allerschönste sein.

Quelle: ÖVLW, Deutsche Volkstänze Heft 1 Bielitz, Bbl 203/S. 2-3


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